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Zahlmigsspme gegenüber der Tschechoslowakei'. Die tschechoslowakische Regierung hat, wie amtlich mitgeteilt wird, ohne mit der deutschen Re gierung deshalb vorher Fühlung zu nehme», eine all gemeine Sperre der Transferierung sämtlicher Zah- lungen nach Deutschland angeordnet und bestimmt, daß Zahlungen nur auf Sammelkonten, die bet tschechoslowa kischen Großbanken errichtet werden, erfolgen dürfen. Der Rei chSwtrtschafts Minister hat daher mit sofortiger Wirkung angeordnet, daß Zahlungen für Warenlieferungen tschechoslowakischen Ur sprungs oder tschechoslowakischer Herkunft bis auf weiteres nicht mehr geleistet werden dürfen. Ein gleiches Verbot ist ferner für die Einlösung von Schecks und Wechseln zugunsten von in der Tschechoslowakei ansässigen Personen und für Zahlungen aller anderen Art, wie Zinsen, Dividenden, Kapitalrück zahlungen, Reisekosten usw. nach der Tschechoslowakei oder zugunsten von in der Tschechoslowakei ansässigen Per sonen im Inland getroffen worden. Ferner wird durch eine besondere Durchführungs verordnung die im Zahlungsverkehr mit dem übrigen Ausland auch weiterhin in Kraft bleibende Freigrenze von 200 Mark gegenüber der Tschechoslowakei bis aus weiteres aufSOMark herabgesetzt. Diese Be stimmung findet auch auf den Reiseverkehr An- Wendung. Die bisher geltende Regelung, daß für Reisen nach der Tschechoslowakei über die Freigrenze hinaus weitere 500 Mark über die Grenze mi>-.nommen werden dürfen, wird vorläufig äußerer a ft gesetzt. Stabilisierung der Verwaltung. Der Reichslommissar für Sachsen, von Killinger, hat folgende Anordnung an die Kreishauptmannschaften er- gehen kaffen: In zahlreichen Fällen sind die vorläufigen Maßnah men, die aus Anlaß der nationalen Revolution von ört lichen Stellen im Interesse der öffentlichen Sicherheit und Ordnung getroffen werden mußten (Beurlaubungen, Amts enthebungen, Entlassungen von Bchördcnvorständcn und Beamten der Staatsbehörden, Bürgermeistern, Vertretern und Beamten von Gemeindebehörden, Einsetzungen kom missarischer Amtsverwalter usw.) noch nicht wieder auf gehoben worden. Im Interesse eines geordneten Fort ganges der Verwaltungsgeschäste ist es unbedingt nötig, nunmehr mit größter Beschleunigung geregelte Zustände herbeizuführen. Die Kreishauptmannschaften werden deshalb ermäch tigt, in den Fällen, in denen vorläufige Maßnahmen noch aufrechterhalten worden sind und meine definitive Ent scheidung noch nicht vorliegt, unverzüglich nachzuprüsen und darüber zu entscheiden, ob im Interesse der öffentlichen Sicherheit die einstweiligen Maßnahmen aufrechterhallen werden müssen und, wo dies nicht der Fall ist, die Rück nahme sofort zu veranlassen. Bei der Prüfung und Entscheidung haben die Kreis hauptmannschaften die unter dem heutigen Tage von mir für ihren Bereich zuir besonderen Verwendung bestellten Kommissare zuzuziehen. Falls die Wiedereinsetzung abgesetzter Bürgermeister im öffentlichen Interesse nicht vertretbar erscheint, ist der Bürgermeister einstweilen zu beurlauben, die Absetzung aber aufzuheben und ein Stellvertreter des Bürgermeisters oder ein hierzu geeignetes Mitglied des Gemeinderates mit der Leitung der Gemeindeverwaltung zu beauftragen. In anderen Fällen sind die abgesetzten Bürgermeister wieder einzusetzen. Es ist ihnen aber im Einvernehmen mit dem Kommissar zwecks Überwachung der Gemeinde verwaltung ein Beigeordneter zur Seite zu stellen. » SS wird gevlüft werden... Das Wohlfahrtsministerium hat veranlaßt, festzu stellen, wie viele zinslose Darlehen an Vereine, die dem Arbeiter-Sport- und Turnkartell angeschlossen sind, aus staatlichen Mitteln gewährt worden sind. Die Gemeinden sind vom Wohlfahrtsministerium angewiesen worden, sämtlichen marxistischen Organisationen keinerlei Zuwen dungen mehr zu gewähren und auch keine Turnhallen, Säle usw., auch wenn sie nur gepachtet oder gemietet sind, zur Verfügung zu stellen. Ferner soll das Verhältnis zwischen Staat bzw. Sächsischem Heim und den marxisti schen Bauhütten geprüft werden. Malterung der Flaggenlundgebung der Reichs- regterung. Der Reichskanzler hat am Sonntag, 12. März, durch Rundfunk den Erlaß des Reichspräsidenten über die vor läufige Regelung der Flaggenfrage bekanntgegeben und daran eine besondere Kundgebung geknüpft. Die Reichs regierung hat die Reichszentrale für Heimatdienst beauf tragt, diese bedeutungsvolle Kundgebung im weitesten Umfange mit tunlichster Beschleunigung im ganzen Reiche zu plakatieren. Die Plakatierung soll sich auf alle öffent lichen Anschläge, auch in den behördlichen Dienstgebäuden, erstrecken. Nur Schulen bleiben davon ausgenommen. Ter Reichskommissar für Sachsen hat dazu angeordnet: Die Kundgebung der Reichsregierung ist an allen öffentlichen Anschlägen sowie in den Dienst gebäuden des Staates und der Gemeinden an einer ge eigneten Stelle auszuhängen. Den Staats- und Gemeinde behörden wird der Aufruf durch die Landesabteilung Sachsen der Reichszentrale sür Heimatdienst zugehen. Bet vorkommenden Anständen ist sofort der Leiter der Nach richtenstelle der Staatskanzlei, Oberregierungsrat Graefe, zu benachrichtigen. * Sondersteuer für Warenhäuser und GroWlalen. Forderungen des Sächsischen Handwerks. Ter Landesausschuß des Sächsischen Handwerks hat in einer Eingabe an die kommissarische Regierung in Sachsen die Forderung aufgestellt, daß unverzüglich eine Sonderbesteuerung der Warenhäuser, Einheitspreis geschäfte und Großfilialen durchgcführt wird als gerechter Ausgleich für die schwer kämpfende gewerbliche Wirtschaft, die derartige Steuervorteile nicht genießt. Die Sonder steuer soll bis zum Umbau Unseres Steuersystems erhoben und in erster Linie auf dem Umsatz aufgebaut werden. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 18. März 1933. Merkblatt für den'19. und 20. März. Sonnenaufgang 6°' 6"» I Mondausgang 3" 4« Sonnenuntergang 18" 18" f Monduntergang 9" 10» 19. März. 1873: Der Komponist Max Reger geb. 20. März. 1890: Rücktritt Bismarcks. Wie wird das Weiter? Obwohl wir kalendermäßig noch im Winter uns be finden, hatten wir in der vergangenen Woche rein früh- lingsmäßige Witterung, die uns Temperaturen von 8 bis 10 Grad über dem normalen Durchschnitt brachte. Die milden südwestlichen Luftströmungen überfluteten ganz Deutschland, nur im Nordosten und Südosten kamen noch vereinzelt Nachtfröste vor. Im Laufe der Woche machte sich die Wirbeltätigkeit, die zunächst über England auf tauchte, auch im Westen und Nordwesten Deutschlands stärker bemerkbar. Es trat allgemeine Eintrübung ein, die zu vereinzelten Regenfällen führte. Da das Tiefdruck- gebiet, das am Donnerstag über der Nordsee lag, ost wärts vorstoßen dürfte, ist mit einer Zunahme der Nieder schläge in West-, Nord- und Mitteldeutschland zu rechnen. Die Temperaturen, die am Donnerstag vielfach über 15 Grad Celsius stiegen, dürften dann zurückgehen. 4c Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonntag, den 19. März: Dr. Roch- Grumbach und Dr. Wvllburg- Seeligstadt. Bettlergutscheine verwenden! Die seit längerer Zeit vom Verein für Handel und Gewerbe eingeführtcn Bettlergutscheine haben sich nach den inzwischen gemachten Erfahrungen recht gut bewährt. Der dadurch angestrebte Zweck, das fremden, in den Häusern um Gaben ansprechenden Personen gespendete Geld in der Stadt zu erhalten, ist erreicht worden, da die Gut scheine nur bei hiesigen Geschäftsleuten in Waren umgesetzt werden konnten. Nebenher ist auch die Hausbettelei wesent lich eingeschränkt worden, da alle fremden Personen, denen es nur um die Erlangung von barem Gelde zu tun war, auf die Annahme der Bettelgutscheine verzichteten und die Stadt viel fach mieden. Wirklicher Not wurde aber durch Erlangung von Nahrungsmitteln doch in bescheidenem Maße geholfen. Die Scheine sind gegen Erlegung des Nennbetrages bei der Firma Martin Reichelt, am Markt, zu haben. Der Militärverein hält morgen Sonntag nachmittag 3 Uhr im „Adler" seine Jahreshauptversammlung ab. Die reich haltige geschäftliche Tagesordnung erfordert allseitiges Er scheinen der Kameraden. Anschließend hält Kamerad Lehrer Luft einen Vortrag mit gesanglichen Einlagen „Wenns Re giment früh ausmarschiert". Auch Fanfarenmärsche werden seitens der Städtischen Orchesterschule geboten. Ein außerordentlicher Kreistag des Kreises Meißen der N.S.D.A.P. wird morgen in unserer Stadt abgehalten. Von 10 Uhr ab tagen in verschiedenen Svndergruppen die Fach gruppen und Amtswalter aus der ganzen Amtshauptmannschaft Meißen. Es werden gegen 150 Personen erwartet. SO Jahre alt wird morgen Sonntag Herr Heinrich Leh mann. Er übte bis zu seinem 68. Jahre das Amt eines Glöck ners an unsrer Nicolaikirche aus. Wir wünschen ihm einen noch recht gesegneten Lebensabend und daß ihm die geistige und körperliche Frische noch lange erhalten bleiben möge. In seltener geistiger Frische kann Montag, den 20. März Frau venv. Malermeister Naumann in der Dresdner Str. hier ihren 87. Geburtstag begehen. Wir bringen dem hochbe tagten Geburtstagskinde auch hierdurch unsere herzlichsten Glückwünsche dar. Möge ihr Lebensabend auch fernerhin so ruhig und gesegnet verlaufen wie bisher. Waffenabgabe. Durch den Reichslommissar für das Land Sachsen ist angeordnet worden, daß die Angehörigen der Kom munistischen Partei Deutschlands, der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands sowie der diesen angeschlossenen Verbände, die in ihrem Besitze befindlichen Waffen samt Munition un verzüglich abzuliefern haben, auch wenn sie die Waffen aus Grund eines Waffenscheines oder Waffenerwerbsscheines be sitzen. Der Stadtrat macht bekannt, daß die Waffen im Ver waltungsgebäude Zimmer 8 abzugeben sind. Die Straße ist kein Tummelplatz! Mit dem Beginn des schönen Wetters beherrschen die Schulkinder die Verkehrswege. Beim Durchfahren solcher Straßen trifft man viele, auch nicht schulpflichtige Kinder, die sich die Zeit mit dem Kreiseffpiel vertreiben. Die Kinder sind dabei, sich selbst unbewußt, gwßen Gefahren ausgesetzt, wenn sie die Straße auf und ab jagen. Die Straße ist einmal kein Spielplatz. Bei dem starken Krast- fahrverkehr ist doppelte Vorsicht geboten. Eltern und Erzieher tun gut, ihre Kinder anzuweisen, nur solche Plätze und Stel len zum Spiel zu wählen, auf denen sie keiner Gefahr ausge setzt sind und den Verkehr nicht stören. Vom Verband Sächsischer Grund- und Hausbesitzervereine. Wie berichtet wird, hat der langjährige Vorsitzende des Ver bandes Sächsischer Grund- und Hausbesitzervereine, Rechts anwalt Kohlmann, Dresden, sein Amt niedergelegt. Lieber die Wahl eines neuen Vorsitzenden wird voraussichtlich erst der im Sommer dieses Jahres stattfindende Verbandstag bc* schließen. Mr beginnen Heuke mit dem Abdruck des mit größter Spannung erwarteten Romans LWMnMckml von Wolfganq Marken * Sächsische ReglernngSvertteler lm RvnSfanl. Der Beauftragte des Reichskommissars für das Ar-' beits- und Wohlfahrtsministerium, Landtagsabgeordneter Kunz, wird am Sonnabend, 18. März, von 19.50 bis 20.05 Uhr im Mitteldeutschen Rundfunk über das Thema „Ter sächsische Arbeiter und die nationale Revolution" sprechen. Anschließend spricht Dr. Winter von der Nach richtenstelle in der Staatskanzlei über „Das sächsische Bauerntum und die nationale Revolution". * ' 's's Kesselsdorf. Gemeindeverordneten-Sitzung. Das Gemeinde- verorbnetenkollegium tagte am Donnerstag im Oberen Gasthof in seiner 3. öffentlichen Sitzung. Entschuldigt sehlten zwei Gv. der Linken. Die Tagesordnung wurde in vorliegender Fassung genehmigt, sinter Punkt 1 Mitteilungen wurde bekannt ge geben: a) Ein Runderlaß des Reichsbeauftragten v. Killinger zur Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung, b) Am 8. 3. wurde vom Bürgermeister der Gutsbesitzer und Gv. Her mann Holfert als erster Stellvertreter des Bürgermeisters mit Polizeibefugnis und der Bergarbeiter und Gv. Bruno Richter als zweiter Stellvertreter des Bürgermeisters ohne Polizeibe fugnis in Pflicht genommen, c) Nach einer Statistik des Arbeitsamts Freital waren in der Gemeinde Kesselsdorf am 28. 2. 1933 13 männliche und 10 weibliche Alu- und 16 männ liche und 2 weibliche Kru - Empfänger mit 38 Zuschlags empfängern zu verzeichnen. Die Gemeinde unterstützte zum gleichen Zeitpunkt 44 Mvhlfahrtserwerbslose mit 32 Zuschlags empfängern und 7 Mittellose mit 6 Zuschlagsempfängern mit einem Kostenaufwand von 1573.03 RM. d) Die Schweine- zwischenzählung vom 1. 3. ergab 159 Ferkel unter 8 Wochen, 120 Läuferschweine, 70 Muttersauen, 81 sonstige Schweins und 10 Zuchteber, insgesamt 440 Schweine, e) In der Zeit vom 1.—7. März ist eine Zählung der Obstbäume vorge nommen worden, diese zeitigte folgendes Ergebnis: 1574 er tragsfähige und 579 nichtertragsfähige Aepfelbäume, 976 er tragsfähige und 290 nichtertragsfähige Birnenbäume, 614 er tragsfähige und 780 nichtertragsfähige Süßkirschcnbäume, 657 ertragsfähige und 443 nichtertragsfähige Sauerkirschenbäume, 564 ertragsfähige und 194 nichtertragsfähige Pflaumenbäume, 38 ertragsfähige und 3 nichtertragsfähige Mirabellen- und Raineclaudenbäume und 36 ertragsfähige und 16 nichtertrags fähige Nußbäume, f) Das Rcichskabinett hat Reichsmittel zur Verbilligung von inländischen eonisierten Weizen für dis Hühnerhaltung bereitgestellt. Alle diejenigen, welche nicht mehr als einen Hektar Weizen und Sommergerste angebaut haben, erhalten je Huhn 7 Kilo, wer mehr als einen Hektar Weizen und Sommergerste zusammengerechnet angebaut hat, ist zum Bezug von nur über die hundert hinausgehende Zahl von Hühnern mehr gleichen Verhältnisses berechtigt, g) Jeder Grundbesitzer welcher junge Obstbäume in größerer Anzahl zur Anpflanzung bringt, kann durch Gesuch eine Bezuschussung vom Bezirk erhalten, h) Die Direktion Dresden der Deutschen Reichsbahngesellschaft hat genehmigt, daß nunmehr vom Bahn hof Kesselsdorf aus Sonntagsrückfahrkarten nach Freital und Wilsdruff verausgabt werden. — Wahl des Schulausschusses. Gv. A. Neumann stellt vor Beginn der Wahlhandlung den Antrag, unter den -heutigen Verhältnissen die Liste 1 (Arbeiter, Angestellte und Beamte, früher Liste der Sozialdemokratischen Partei) von der Wahl des Schulausschusses auszuschließen, da die Vertreter dieser Liste nicht in den Zielen der jetzigen Regierung arbeiten und die Voraussetzungen dazu nicht mit bringen. Mit 7 gegen 2 Stimmen wird dieser Antrag ange nommen. Dem Schulausschuß gehören nunmehr an, der Bür germeister, die Gvv. Max Brendel und Alfred Neumann als Vertreter des Gemeindeverordentenkollegiums, , Schulleiter Fichtner und Mechaniker Max Höhne und Wirtschästsbesitzer Bruno Lucius als Elternvertreter. — Neubesetzung des Schul hausmannspostens. Nachdem die Schulhausmannsfrau H. Rühle ihren Dienst gekündigt hat, macht sich die Neubesetzung des Postens nötig. Das Kollegium beschließt, den Hausmanns posten an den drei Bekanntmachungstafeln des Ortes öffent lich auszuschreiben. — Verschiedenes. Da das als Ascheablade platz der Gemeinde benützte Land ausgefüllt ist, muß ein neues Stück Land hinzugepachtet werden. Der Bürgermeister ist be auftragt, in dieser Angelegenheit mit Gutsbesitzer Striegler in Verhandlung zu treten. Die entstehenden Pachtkosten werden der Gemeindekasse auferlegt, b) Den Anliegern an der sinkers- dorfer Straße soll aus hygienischen Gründen verboten werden, ihre Abfallwässer in den Straßengraben zu schütten, c) Ein Baugesuch des Hausbesitzers Hugo Böhme, um Einbau eines Ladens für Polstermöbel in sein Grundstück wird bedingungs weise genehmigt und soll an die Aufsichtsbehörde mit Befür wortung weitergeleitet werden, d) Einem Gesuch des Lehrer Hellmut Jahn um Entbindung von seinem Amt als Gemeinde- verordneter wird einstimmig stattgegeben, e) Gv. A. Neumann beantragt, einen Schaukasten der N.SD.A.P. aufzustellen, welcher kostenlos geliefert wird. Der Kasten soll unter dem Schutze der Gemeinde stehen und zum Aushang national sozialistischer Zeitungen dienen. Diesem Antrag stimmt man mit 7 gegen 1 Stimme zu. Damit erschöpft sich die Tagesordnung. Anschließend nichtöffentliche Sitzung. Blankenstein. Naturschutzgebiet. Am Schloßberge 'blühten früher unendlich viele Märzblümchen (Leberblümchen). Durch unvernünftiges Abreißen ist der einst so reiche Bestand dem Aussterben nahe. Obwohl das Leberblümchen schon viels Jahre durch eine Pslanzenschutzverordnung geschützt ist, haben Kinder und unvernünftige Erwachsene ihm weiter nachgestellt. Nun hat der Landesverein Sächscher Heimatschutz im Einver nehmen mit dem Herrn Baron von Schönberg den Schloßberg als Naturschutzgebiet erklärt. Drei schmucke Tafeln weisen jedermann daraushin. Alles Abreihen von Blumen und Be treten des Waldes außerhalb der Wege wird streng bestraft, Eltern haften für ihre Kinder. Blankenstein. Einbruchsdieb stähle. In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag sind hier bei sechs verschiedenen Guts- und Wirtschaftsbesitzern Einbruchsdiebstähle begangen worden und Lebensmittel in geringer Menge, kl^ne Geldbe träge, sowie ein Damenfahrrad gestohlen worden. Das Fahr rad wird wie folgt beschrieben: Marke Schladitz, Nummer un bekannt, schwarzer Rahmen, nach oben gebogene Lenkstange, Glocke mit Kleeblatt, schwarze Schutzbleche, gelbe Felgen, Vorderrad graue, Hinterrad rote Bereifung. Die Arbeitsweise ist in allen Fällen die Gleiche und zwar haben die Täter dir Fensterscheiben mit einem spitzen Gegenstand angestochen, zum Zerspringen gebracht, sind dann nach Aufwirbeln eingestiegen und haben sämtliche Behältnisse, sofern sie nicht verschlossen waren, durchwühlt. Letzteres läßt darauf schließen, daß es dis Täter auf die Erlangung von Bargeld abgesehen hatten. Sach dienliche Mitteilungen erbittet die Gendarmerie Wilsdruff. Röhrsdorf. Bei dem Großschlächter Alfred May wurde dieser Tage ein vom Dresdner «MaMof bezogener fchlesk-