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Wilsdruffer Tageblatt 2. Blatt Nr. 70 — Donnerstag, den 23. März 1933 Dr. Otto Braun ist inzwischen stiften gegangen (Heiterkeit) uns Hai Vas Preußen preisgegeben, das er lange Fahre hindurch drangsaliert und unterdrückt hat. Wenn nun Abg Ruschke (Staatsp., an uns appelliert, so antworten wir ihm: In diesem Hause reden Sie und Ihresgleichen nicht! Wir haben nicht reden können, als wir als Vertreter des Volkes ge wählt waren. Wir werden es verhindern, daß Sie hier Ihr ungewaschenes Mundwerk noch einmal ausmachen, das Sie vierzehn Jahre mißbraucht haben, um die Nationalsozialisten mit Dreck zu bespeien, anzupöbeln und anzuserkeln bei jeder Gelegenheit, die Ihnen und Ihren sozialdemokratischen Spieß gesellen dazu geeignet erschien. Das ist jetzt vorbei. «Beifall rechts.) Wir werden jedem Gelegenheit geben, hier mit« zuarbeilen wer den Umschwung anerkennt, wer in den Richt linien Hitlers und seines Kabinetts Mitarbeiten will. Darüber hinaus werden wir der kommenden Regierung Preußens jedes Mittel zur Verfügung stellen, um die Pest des Marxismus endgültig aus dem deutschen Volke auszumerzen. (Beifall.) Mit besonderer Freude begrüße ich acht Vertreter des natio nalsozialistischen Deutschösterreich, die in diesem Saale weilen. (Heilruse.) Als Führer der nationalsozialistischen Politik in diesem Hause und im Auftrage Adolf Hitlers möchte ich gerade als Preuße, als Altpreuße aus dem viel verketzerten Ostelbien dem Ausdruck geben: Wir Preußen sind Groß- deutsche und bleiben es, und wir werden unser Ziel erst er reicht haben, wenn das ganze Deutschland einschließlich Deutschösterreichs mit unserem Vaterlande in einem großen "Staate verbunden ist, der dann der Welttnission der Deutschen dienen kann. Ich glaube im Sinne einer sehr großen Mehrheit dieses Hauses sagen zu dürfen, daß das Volksurteil vom 5. und 12. März eine unbedingte Abkehr von den Methoden des 9. November 1918, von den Methoden von Weimar und von den Methoden der letzten vierzehn Jahre bedeutet! (Hände klatschen bei den Nationalsozialisten und Deutschnationalen und aus den Tribünen.) Das deutsche Volk, das uns und eine andere große Fraktion dieses Hauses gewählt hat, würde uns nicht begreifen, wenn wir nicht den 9. November 1918 Sinnspruch. Wohin man sich auch immer kehrt, Nie darf man frei sich wähnen; Der Mann gebietet mit dem Schwert, Das Meid befiehlt mit Tränen. mit Stumps und Stiel aus jeder Lebensgestaltung der deutschen Nation ausschalteten. Mein Führer Hai gesagt, er sei nicht rachsüchtig. Das ist auch mir Beseht.' Auch wir sind nicht rachsüchtig, und wir werden anderen Fraktionen die Möglichkeit zur Mitarbeit geben. Aber wenn nun der Nationalsozialismus mtt der verbündeten Frak tion im Reichsiag und mii der anderen Fraktion in diesem Hause das Präsidium und die Verwaltung dieses Hauses bildet, so ist vamn kein Zugeständnis außerhalb der Regie- rungskoalition gegeben über die Maßnahmen, die staatlicher- seits, auch kuliurellerseits, hier im einzelnen zu treffen sind. Das möchte ich an dieser Stelle mit aller Deutlichkeit zum Aus druck bringen Der Marxismus Hai in Preußen am 5. März seine rore Fahnen eingerollt, ohne sie das letzte Mal siegreich hcimgebracht zu haben Zur Geschäftsordnung erhält dann das Wort der Führer der deutschnaiionalcn Landtagssraktion. Abg. Dr. von Winter- seid (Dtn.i Er führt aiW: Deutsche Frauen und Männers Der Herr Abg Kube hat eben mit Recht stolz darauf hin gewiesen, was für eine Entwicklung die Nationalsozialisten hier in diesem Hause von 6 auf 211 genommen haben. Die Nationalsozialisten haben die absolute Mehrheit in diesem Hause erlangt. Wir Deutschnationalen stellen in diesem Augenblick jede parteipolitische Empfindlichkeit zurück und er klären, daß wir uns von Herzen Lreuen, daß der nationale Umschwung gelungen ist. (Lebhafter Beifall bei den Deutschnationalen.) Wir stellen fest, daß wir den Kamps gegen den Marrismus von jeher auch an dieser Stelle geführt haben Wir wissen sehr wohl, welche Schäden uns der 9. November 1918 und die vierzehn Jahre seither gebracht haben. Und ich selbst habe oft genug erklärt, wie die falsche Außenpolitik, die Außenpolitik der Erfüllung und Unterwerfung, und die falsche Wirtschasts- und Finanzpolitik die Ursache unseres Elends geworden sind und nicht etwa eine Weltkrise oder irgend etwas anderes. Wir sind vertrauensvoll, daß nun, da der Umschwung gekommen ist und der Marxismus am Boden liegt, um sich nie mehr zu erheben, für Preußen-Deutschland die bessere Zeit kommt. Wir wissen, daß das Nationale, das auch wir allem anderen voranstellen, unser Leitstern sein mutz für die Zukunft. Dabei wollen wir zusammen kämpfen für Freiheit, Recht und Größe unseres Vaterlandes. Und wenn wir heute zusammentreten ani 22. März, dem Geburtstage unseres alten Hcldenkaisers, dürfen wir Wohl heute, unserem alten Standpunkt gemäß, auch sagen, daß wir hoffen, daß einmal auch die Zei^ wiederkommen wird, wo über Preutzen-Deutschland die Hohcnzollernkroue herrschen werde (stürmischer Beifall b. d. Dm.) Als der Abg. Dr. von Winterfeld sich aus seinen Platz zu rückbegibt, geht der Führer der Nationalsozialisten, Abg. Kube, auf ihn zu und drückt ihm die Hand. Präsident Kerrl wird gewählt. Mit den Stimmen aller Parteien, mit Ausnahme der Sozialdemokraten, wählt das Haus hieraus durch Zuruf den AMMO der Mimlen NiertUS Das Ausland über den Tag von Potsdam. Wie auch immer die Ausführungen der ausländischer Presse zu dem nationalen Feiertag Deutsch lands lauten mögen, in allen klingt wieder die Bewun derung über die mitreißende Begeisterung, die das deutsche Volk für die neue Regierung, für die grundsätzlich, Umformung von Geist und Form deutscher Staatsgewalt gezeigt hat. Ob die nationale Erhebung, je nach der außen politischen Einstellung des Auslands M Deutschland oder der parteipolitischen Querverbindungen, nun Freude und Anerkennung oder Mißgunst und Befürchtungen hervorge rufen hat, darin ist sich die öffentliche Meinung des Aus lands einig, daß dieser Tag das Ende eines ent machteten Deutschlands und der Beginn eines neuen Aufstieges bedeutet. Die Londoner Presse kommentiert unter dem Schlagwort der „Geist von Pots dam" die Feierlichkeiten in Potsdam. Die „Times" sagt, daß wenn gewisse Artikel des Versailler Vertrages allzu hart oder unter den jetzigen Umständen als ungerecht befunden würden, sie ohne Zögern abgeändert oder gestrichen werden sollten. Denn das Fortbestehen der berechtigten deutschen Beschwerden trage nur zur Unruhe in Europa bei. Die deutschen Abrüstungsansprüche sollten baldmöglichst im Geiste des Viermächtepaktes und der englischen Vorschläge geprüft werden. Der neue Geist von Potsdam werde der Welt keinen Schaden tun, wenn er nur eine Wiederaufer stehung der deutschen Selbstachtung bedeute. In Europa sei reichlich und vollberechtigt Platz für ein Deutsch land, das das Ideal des Feldmarschalls von Hinden burg sei. Sämtliche Pariser Blätter räumen den Vorgängen in Potsdam einen hervorragenden Raum ein. Zusammenfassend ist hervorzuheben, daß die Sonderberichterstatter sich der Begeisterung, die in Pots- Der historische Facketzug in Bertin. Krönung und Abschluß zugleich des historischen 21. März war in Berlin der festliche Fackelzug der nationalen Verbände und der Bevölkerung durch das Branden burger Tor. dam ;>errschte, nicht haben entziehen können. Die eigentliche Stellungnahme bezieht sich aber nicht auf den Tag, sondern auf die Gesam 1 lage Deutschlands, wie sie sich den fran zösischen Blättern darstellt. Dabei tritt die Feststellung in den Vordergrund, daß Deutschland, von neuer innerer Kraft beseelt, geschlossen hinter seinem Führer steht und daher sür die Nachbarn ein beunruhigender Machtfaktor ge worden ist. Gleichzeitig werden die Beziehungen zum Vor- lriegsdeutschland und zum monarchischen Gedanken mit unver kennbarem Mißtrauen untersucht. Die Wiener Presse berichtet sehr ausführlich über die Reichstagserösfnung. Und doch wird man sagen können, daß sie nicht genügend den Anteil wiedergibt, den die österreichische Bevölkerung an der Fest genommen hat, wenn ihr auch die Österreichische Rund- funkgesellschast, die sich weigerte, mehr zu übertragen als den dritten Akt der „Meistersinger", das Miterleben möglichst schwer gemacht hat. Die nationalen „Wiener Neuesten Nachrichten" sagen u. a.: Wer durch die Brille der Arithmetik das große Ereignis des 5. März betrachtet hat, der muß ein sehen, daß es sich nicht uin 52,8 Prozent der Stimmen handelt, sondern daß sich hier wirklich und wahrhaftig die G r ü n d u n g eines neuen Reiches vollzieht, daß zumindest das Ans fallstor in eine neue Zeit aufgesprengt wird. Die polnische Presse verfolgt durchweg mit größtem Interesse die Vorgänge in Deutschland. Charakteristisch ist der Umstand, daß ausnahms los aus die symbolische Bedeutung der Feier, aus die Feld- m a r s ch a l l s u n i f o r m des Reichspräsidenten, aus den Vorbeimarsch zahlreicher „militärischer und mili tärisch organisierter Verbände" und ferner dar aus hingewiesen wird, daß der ganze Festakt in der „mit Füßen getretenen Republik" und im Zeichen des „mächtigen deutschen Reiches" stattgefunden habe. Das Echo in der Tschechoslowakei läßt sich kurz folgendermaßen kennzeichnen: Die Blätter der Linken, also der tschechischen Nationalsozialisten (Benesch- Partei) und der Sozialdemokraten beider Nationen, verhöhnen die „Hitler-Komödie von Potsdam". Die Blätter der Rechten heben den militärischen Geist hervor, der in Deutschland wieder erwacht sei; während die tschechischen national-oppositionellen Blätter in diesem Zusammenhang auf die „Gefahr" verweisen, daß das dritte Reich unter Hitler stärker und geschlossener sei als irgendeines zuvor. * Französische Stimmungsmache gegen Deutschland. Gefährliche cfsehetze. Die dein französischen Ministerpräsidenten Dala dier nahestehende „Republique" wendet sich gegen den vom Chefredakteur des „Echo de Paris" gegen die angeb liche deutsche Gefahr geführten Pressefeldzug, indem sie schreibt, daß, wenn man immer von einer bevorstehenden Katastrophe spreche, man Gefahr laufe, in Frankreich und der Welt eine Kriegspsychose zu schaffen, die die Völker zu Katastrophenlösungen führe. Das „Eche de Paris" ist bekanntlich das Sprachrohr des französischen Generalstabes. Wohl infolge dieser Verwarnung veröffent licht das „Echo de Paris" jetzt eine Havasmeldung, die auf Grund von Erkundigungen beim A u ß e n m i n i st e - rium und im Gegensatz zu gewissen in der Presse er schienenen Informationen feststem, es treffe nicht zu, daß nationalsoziali st ische Abteilungen in das Saargebiet eingedrungen seien. Diese Richtigstellung wird man mit um so größerer Genugtuung zur Kenntnis nehmen, als nicht nur unver antwortliche Hetzblätter, sondern sogar das Sprachrohr des französischen Außenministers, der „Temps", mit Empörung von nationalsozialistischen Abteilungen sprachen, die angeblich die Grenze überschritten und bei Sulzach Übungen abgehalten hätten. Es ist bedenklich, daß die französische Presse mit solchen Falsch meldungen Stimmung gegen Deutschland macht. Ein Landtag Eröffnung des prenß. Landtages. Der am 5. März zusammen mtt dem Reichstag gewählte «eue Preußische Landtag hielt am Mittwoch seine erste Sitzung ab. Die Polizei hatte in den Mittagsstunden um jassende Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt. Die Prinz- Albrecht-Straße, an der der Haupleingang zum Landtags gebäude liegt, war zu einem großen Teil polizeilich abgesperrt. Es durften nur Personen passieren, die über Ausweiskarten des Landtags verfügten. Doppelposten mit Karabinern Patrouillierten außerdem um das Landtagsgebäude herum. Im Innern des Gebäudes war aus Veranlassung des Prä sidenten Kerrl ein Kontingent Hilfspolizei ausgestellt. Diese Hilssbeamten hatten vor allem an den verschiedenen Saal- eingängcn Ausstellung genommen und beaufsichtigten die zahl- reichen Gänge des Hauses. Aus dem Landtagsgebäude, auch auf dem angrenzenden Herrenhausteil, war die schwarz-weiße preußische Flagge gehißt; zu beiden Seiten waren die Hakenkreuz- und die schwarz-weiß-rote Fahne ausgezogen. Der Plenarsitzungssaal hatte eine besonders feier liche Ausschmückung erfahren. An der Wand hinter dem Präsidentengestühl waren, auf Rahmen gespannt und an den Seiten mit Pflanzengrün umrankt, die Hakenkreuz- slagge, die schwarz-weiße und die schwarz-weiß-rote Fahne angebracht, und zwar so, daß die preußische Fahne zwischen den beiden anderen, unmittelbar hinter dem Stuhl des Prä- sidemen, sich befand. Aus und vor der Regierungsempore sowie um das Rednerpult herum war eine geschmackvolle gärtnerische Ausschmückung, bestehend aus Goldregen, Euge nien und Kenzien, angebracht, so daß der ganze Sitzungssaal ein feierlich und ästhetisch schönes Aussehen hatte, wie bis her zu keiner Arbeitssitzung des Preutzenparlaments. Außer dem hatte aus dem linken Teil der Regierungsestrade die Ufa ihre Jupiterlampen ausmontiert, da ihr die Erlaubnis erteilt worden war, Tonfilmaufnahmen von der ersten Land- tagssitzung zu machen. Wenige Minuten vor 3 Uhr füllt sich der Sitzungssaal. Di« 211 Mitglieder der nationalsozialistischen Fraktion kom men in den braunen und schwarzen Uniformen der SA. und SS. unter Führung des Fraktionsvorsitzenden Kube. Die -raunen Uniformen füllen den Sitzungssaal bis über die Mitte hinaus. Bei den Deutschnationalen ist der Abg. Koen- necke in der grünen Uniform der deutschnationalen Kampf gruppen erschienen. Infolge der weiten Ausdehnung der nationalsozialistischen Fraktion im Sitzungssaal sind die Ver treter des Zentrums so weit nach links gerückt, daß der Abg. Dr. Graß (Ztr.) aus dem Sektor der Sozialdemokraten sitzt, jenem Sektor, den früher die Kommunisten einnahmen und aus dem Herr Dr. Graß jetzt den Geschäftsführer der sozial demokratischen Fraktion, den Abg. Jürgensen, als Platznach barn Hai. Sämtliche Tribünen des Hauses sind stark überfüllt. In der für die Regierung und den Landtagspräsidenten reser vierten früheren Hofloge hat Prinz August Wilhelm in der SA.-Uniform Platz genommen. Der Prinz übt jetzt ein Reichs tagsmandat für die NSDAP, aus. * Sitzungsbericht. (1. Sitzung.) u. Berlin, 22. März. Um 3)4 Uhr betritt Alterspräsident Litzmann in dunkler Ziviltleidung das Präsidentengestühl. Die nationalsoziali stische Fraktion erhebt sich von den Plätzen und grüßt den General Litzmann mit dem Hitlergruß. Dann führt General Litzmann aus: Es ist eine besondere Ehre und Freude sür mich, noch einmal als Alterspräsident den Landtag eröffnen zu dürfen, gerade diesen Landtag, den ich den Landtag des Hitler-Frühlings nennen möchte. Wer sich über die Bedeutung dieses Früh lings noch nicht im klaren war, dem werden durch den un vergeßlichen Tag in Potsdam und in der Kroll-Oper die Augen ausgegangen sein, wenn er nicht geistig blind geworden ist und sich weigert, sehen zu wollen. In der feierlichen Stim mung dieser Stunde ist es mir ein Herzensbedürsnis, aus zusprechen, daß jeder ehrliche Preuße und Deutsche der Geschichtsfälschung entgegenwirken muß, als wenn unsere nationale Bewegung, der nationale Umschwung irgendwelchen anderen Männern oder anderen Bewegungen zu danken wäre als Adols Hitler und seiner nationalsozialistischen Bewegung. Auch stelle ich fest, daß wir Nationalsozialisten über siebzehn, heute vielleicht schon zwanzig Millionen deutscher Männer und Frauen keinen anderen Führer der deutschen Nation anerkennen als unseren Führer Adolf Hitler «Stürmischer Beifall bei den Nationalsozialisten.) In diesem Sinne er öffne ich den Landtag des Hitler-Frühlings Wir kommen nun zur Wahl des Präsidenten. Der Alterspräsident erteilt hierauf dein Abg. Kube «Nat.- Soz.) das Wort, der zunächst des Geburtslaaes Kaiser Wil helms 1. gedachte. Abg. Kube schlug die Wiederwahl des Abg. Kerrl (Nat.- Soz.) als Landtagspräsidenten vor und suhr dann fort: Ich benutze diesen Anlaß, um als Führer der nationalsozialistischen Fraktion dieses Hauses kurz aus die Bedeutung des Umschwunges in unserem deutschen Vaterlande und in Preußen hinzuweisen. Es war am 7. Dezember 1925, da wurde als erster und einziger Nationalsozialist der Abg. Haake in diesen Landtag gewählt. Er Hai seiney Kamps damals als einziger von dem Platz 324 dieses Saales aus begonnen. Wenn man heule immer wieder an Ritterlichkeit und Anstand bei uns appelliert, dann möchte ich doch das eine nicht in Ver gessenheit geraten lassen, wie man den Abg. Haake als einzigen Vertreter der Hitler-Bewegung und wie man uns sechs nachher in diesem Hause sn oanaills behandelt Hai. Heute kommen nun Kreaturen und fordern von uns Gleichberechtigung und ritter liche Behandlung. Sie sollen so behandelt werden, wie sie es sich verdient haben. (Lebhafter Beifall b d Nar.-Soz.) Aber das eine will ich an dieser Stelle sagen, wenn sie auch der nationalen Erhebung fremd gegenüberstehen und wenn sie auch eine Verzerrung von Volksgenossen darstellen, wir werden sie nie so weit entwürdigen, daß wir ihnen zumuten, mit Polacken und anderem Gelichter das Mahl einzunehmen. Sie bleiben sür uns doch immer noch deutsche Volksgenossen. Wir, die wir vier Jahre des Kampfes in diesem Hause durch- gemacht haben, wir haben erlebt, wie man bei leder Gelegen heit trotz der Demokratie, von der man sprach, diese Demokratie schamlos von diesen Plätzen aus und vom Hause aus unter- sintzt gegen uns mißbraucht hat. Der Mann, der dorr saß «auf den Platz des Ministerpräsidenten weisend), der Sozialdemokrat der Tat