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d e n d e Aür'üst ung und durch eine gerechte Anglet- chung der Rüstungen erzielt werden. Die deutsche Negierung stellt mit Befriedigung fest, das? der englische Ablommcnsentwurf eine wahrhafte und wesentliche Ab rüstung anstrebt. Sie hofft, daß die allgemeine Zustim mung der Konferenz zu einem solchen Abkommen erzielt wird und daß der entscheidende Schritt in dieser Richtung auch die Lösung der anderen politischen Fragen, ins besondere der Gleichberechtigung, erleichtern wird. Botschafter Nadolny betonte weiter, er lege beson deren Wert darauf, nochmals zu unterstreichen, daß das Ziel Deutschlands auf der Abrüstungskonferenz gewesen sei, gemeinsam mit den übrigen Staaten ein Element des Friedens zu bilden. Deutschland halte daran weiter fest. Die deutsche Regierung behalte sich im übrigen eine eingehende Prüfung des englischen Vorschlages vor. Sie hoffe, daß die Ausführungen des englischen Ministerpräsidenten von der ganzen Welt gehört würden und gute Aufnahme gerade bei denjenigen finden werden, die die Verantwortung für den Frieden der Welt tragen. Nachdem dann der französische Ministerpräsident Daladier, der amerikanische Botschafter Gibson und der Vertreter Italiens gleichfalls den englischen Plan begrüßt hatten, wurden die Verhandlungen des Hauptausschusses zum nächsten Donnerstag vertagt, um den einzelnen Ab ordnungen Zeit zur eingehenden Prüfung des englischen Vorschlages zu geben. * Englands Abrüstungsvorschlag. 200000-Manu-Heer für Deutschland. Keine Militärflugzeuge. Der von Macdonald der Konferenz überreichte Ent wurf eines allgemeinen Abrüstungsabkommcns umfaßt folgende fünf Hauptgesichtspunlte: 1. Es wird ein Abrüstungsabkommen für die Dauer von fünsJahren abgeschlossen. 2. Das Abkommen enthält im wesentlichen auf der Grundlage desHoover- Planes eine Herabsetzung und Begrenzung der Rüstun gen mit ziffernmäßiger Festsetzung der Heere und Flotten der einzelnen Länder, einschließlich Deutsch lands. 3. Schaffung einer internationalen Kontrolle der Rüstungen. 4. Ein ständiger Abrüstungs ausschuß, der die weitere Herabsetzung der Rüstungen prüfen und Lösungen für die bisher ungelösten Schwierig keiten Vorschlägen soll. 5. Auf dem Gebiete der Sicher heit eine politische Z-usammenarbeit der Regie rungen und Einberufung einer Konferenz der Mächte im Falle des Bruches oder des drohenden Bruches des Ke llogg-Paktes. Der Entwurf steht für Deutschland eine Gesamt- arm e e von 200 000 Mann, für Frankreich 400 000 Mann, Polen 200 000 Mann, Italien 250 000 Mann, Sowjetrutz- land 500 000 Mann, Belgien 75 000 Mann, Tschechoslo wakei 100 000 Mann vor. Für die Artillerie wird eine Höchstgrenze des Kalibers von 10,5 Zentimeter fest gesetzt, für Tanks 16 Tonnen. Auf dem Flottengebiet wird die Aufhebung der Klauseln der Entwaffnungs- bcstt'mmungen des Versailler Vertrages sestgestcllt, jedoch eine Aufrechterhaltung der bisherigen deutschen Flotte bis Ende 1936, dem Zusammentritt der neuen Flottenkonferenz, gefordert. Das Lustbombardement wird vollständig verboten. Die Zahl der Militärflugzeuge wird für jedes einzelne Land ausdrücklich angegeben; für die Großmächte Frankreich, Italien, Sowjetrußland, England und Japan mit 500, für die übrigen Länder, somitfürDeutsch- land, soll der bisherige Zu st and ausrecht erhalten bleiben (!). Der Bau neuer Luft schi f s e ist verboten (!). Der gesamte chemische und bakte riologische Krieg wird auf der Grundlage der bisherigen Konferenzbeschlüsse verboten. Das neue Abrüstungsab kommen ersetzt die bisherigen Entwaffnungsbestim mungen der Friedensverträge für Deutschland, Österreich, Bulgarien und Ungarn. * Meder frinrSWe MlegWrkiinste. Genf, 16. März. Daladier kehrt am Freitag vormittag nach Paris zurück. Die beiden englischen Minister verlaßen Freitag abend Genf. In leitenden französischen Kreisen erklärt man, daß man den englischen Abrüstungsplan mit Befriedigung begrüße. Der Plan enthält nach französischen Feststellungen die Auflösung der Reichswehr und Ersetzung durch ein Volksheer von 200 WO Mann, Aufrechterhaltung des bisherigen technischen Entwasf- nungszustandes Deutschlands während weiterer fünf Jahre durch das völlige Verbot der Militärluftfahrt und Verbot des Ausbaues der Flotte, ferner die französische Forderung eines gemeinsamen Vorgehens der Mächte bei drohender Kriegsge fahr sowie die Feststellung des Angreifers, und lasse die Mög lichkeit regionaler Hilfspakte zu. Damit feien die wesentlichen französischen Forderungen erfüllt. Demgegenüber wird auf deutscher Seite ausdrücklich von neuem betont, daß die deutsche grundsätzliche Forderung auf den gleichen Rüstungsstand mit den übrigen Mächten auf dem Gebiete des Kriegsmaterials uneingeschränkt aufrechterhalten bleibt, und daß somit besonders auf dem Gebiet der Militär luftfahrt, der Unterfeeboote, der schweren Artillerie und der Tanks Deutschland über die gleichen Waffen verfügen muß wie die übrigen Mächte. Ferner wird hervvrgehoben, daß die englische Regierung ausdrücklich Verhandlungen über Abände rung und Berücksichtigung der Wünsche der einzelnen Mächte bei der endgültigen Ausarbeitung des Abkommens zugestanden hat, und daß somit auf dem Verhandlungswege die praktische Durchführung der deutschen Geichberechtigung jetzt erreicht werden muß. * Amerika MerM Macdonalds Vorschlag. Washington, 16. März. Hohe Beamte des ameri kanischen Staatsdepartements erklärten, daß die Regierung der Vereinigten Staaten MacDonalds Abrüstungsvorschlag grundsätzlich unterstütze, daß sie jedoch die vorgeschlagene Luft- abrüslung ausmerksam studieren müssen. Die Staatsbeamten enthielten sich eines weiteren Kommentars und warten das Eintreffen der offiziellen Abschrift ab. Sattnacke kommentiert feine Verordnungen. Der Beauftragte des Reichskommissars für das Volks bildungsministerium nimmt in einem längeren Aufsatz Stellung z» seiner Verordnung, die er unter anderem wie folgt begründet: Ich glaube, dem wohlverstandenen Ansehen der Lehrer zu dienen, wenn ich dem Zustand ein. Ende gemacht habe, daß es zum Ärgernis der Mitarbeiter und der Lffenrlich- keit Lehrkräfte gegeben hat, die als Gcmeindevertretcr sich tausend Gelegenheiten gemacht haben, um dem Dienste fernzubleiben. Die Verordnungen wegen der Bezirkslehrer- räte habe ich getroffen, um eine wesentliche Quelle mar xistischen Einflusses zu stopfen, deren trübe Wässer in die Schule einfließen, nachdem es trotz leidenschaftlichen Kampfes nicht gelungen war, der Lehrerschaft das Grund- " recht der Verhältniswahlen für ihre Berufsvertretungen zu sichern. Daß das nicht gelungen war, hatte dazu geführt, daß gerade die ausgesprochen nationalen Lehrkräfte von der Mitarbeit an der Schule im deutschen und christlichen Sinne ausgeschlossen waren. Die Anordnung ist nicht als abschließende Änderung des Gesetzes gedacht. Sie ist nur eine Notanpassung, die bis zur neuen gesetzlichen Re gelung gilt. Das unbedingte Verbot der körperlichen Züchtigung habe ich einstweilen eingeschränkt, um die Zucht der Jugend zu sichern, aber auch in dem Gedanken, daß das Wissen um das Verbot der Züchtigung unbotmäßige Schüler immer wieder ermuntert hat, zu versuchen, wie weit Wohl die Selbstbeherrschung der Lehrer auf die Probe zu stellen sei. Die Verordnung, die die Deutschbewußtheit und Be jahung des christlichen Gedankens für jeden Lehrer der öffentlichen Schule fordert, ist kej^ Eingriff in die Geistes freiheit. Ich erkenne die Geistesfreiheit an, aber nicht die Freiheit, gegen den Willen der Eltern Kinder im mar xistischen und unchristlichen Sinne zu beeinflussen. Was ich verordnet habe, ist weder gegen die Lehrerschaft noch gegen die Volksschule gerichtet. Der Sächsische Lehrerverein wird gut tun, sich andere Männer des Vertrauens zu suchen als die bisherigen. Dann steht hof fentlich einer vertrauensvollen Zusammenarbeit mit ihm nichts im Wege. Ami unserer Heimat. Wilsdruff, am 17. März 1933. Merkblatt für den 1L März. Sonnenaufgang 6"° I Mondaufgang 2" Sonnenuntergang 18"° I Monduntergang 8°' 1848: Revolution in Berlin. Jetzt steigt der Säst. Zu den vielen Wundern, die wir um diese Jahreszeit erleben, gehört das Steigen des Saftes in den Bäumen. Die Knospen sind längst entwickelt, wenn sie auch noch klein sind und in Schutzhüllen stecken. Nun braucht nur der Saft als Lebensblut zu ihnen hinzuzutreten, dann beginnen sie sich zu entfalten und zu erschließen. Das Steigen des Saftes fängt ganz langsam nach der Wintersonncywende an, wirklich in Fluß kann es erst kommen, wenn keine längere Kältezeit mehr droht, sonst müßte, wie es als Seltenheit besonders bei ursprünglich nicht einheimischen Bäumen auch vorkommt, der Frost Rinde und Holz sprengen. Hat abM die wirkliche Vor frühlingszeit begonnen, dann steigt der Saft mit einem gewaltigen Druck. Er ist dann imstande, gewaltige Felsen beiseitezurücken, und seine Überschüsse sind so groß, daß man sie, wie es bei den nordischen Birken zur Gewinnung des Äirkenweines und beim kanadischen Ahorn zur Her stellung von Zucker geschieht, faßweise abzapfen kann, ohne daß die dadurch allerdings geschwächten Bäume eingehen. Das unerklärliche Wunder beginnt, wenn wir uns fragen, welche Kräfte es sind, die den Saft bis in die feinsten Älattadern der höchsten Bäume heben und pressen. So viel ist klar, daß wie beim Tier auch bei der Pflanze eine Herztätigkeit besteht. Früher hielt man die Wurzeln nicht nur für das Saug-, sondern auch für das Pumpwerk. Davon ist man längst abgekommen, und ein einfacher Versuch zeigt, daß diese Anschauung falsch sein muß. Wenn wir um diese Zeit einen Weidenzweig ins Wasser stellen, so bildet er nicht nur Blätter, ohne daß dabei Wurzeln Mitwirken würden, sondern er treibt aus einem den oberen Teilen innewohnenden Instinkt heraus schließlich Wurzeln und wird wieder ein ganzer Baum. Sehr einfach, könnte man einwenden, die lebenden Zellen haben also eine Saugkraft, welche das Wasser nach oben zieht. Aber auch dieser Erklärungsversuch hält der wissenschaftlichen Prüfung nicht stand. Diese Saugkraft würde niemals ausreichen, um die ungeheuren Mengen Flüssigkeit zu befördern, die ein Baum in der warmen Jahreszeit verdampft. Noch unerklärlicher wird die Sache, wenn wir bedenken, daß der Luftdruck nur eine Wasser säule von 10,5 Meter im Gleichgewicht hält, während es bei uns schon viel höhere Bäume und in fernen Zonen solche gibt, die das Mehrfache dieser Höhe erreichen, und die doch bis in die äußerste Spitze den nötige» Blutdruck zum Höherwachstum empfangen. Noch etwas anderes bleibt wunderbar. Jetzt ge- schnftten oder anderweit verwundet, bluten die Bäume lange Zeit, manche eine Woche und länger. Sind aber erst einmal die Blätter voll entwickelt, so hört auch trotz schwerer Verwundungen die Blutung fast völlig auf, während doch nun noch viel größere Saftmengen im pflanzlichen Körper umlaufen." Bis dann in der Zeit des Johannistriebes jede Wunde für die Dauer der Früh- sommerzeit noch einmal zum Bluten führt. Alle diese Erscheinungen sind den Menschen seit Jahr tausenden bekannt, und der Gärtner weiß sie Wohl zu be achten. Man weiß auch, daß der Mond auf diese Tätigkeit des Pflanzenherzens nicht ohne tiefgreifenden Einfluß ist. Viele Weise und Gelehrte haben auch die Ansicht vertraten, daß die Lebensvorgänge der Pflanze nicht reiner Mecha nismus sein können, sondern daß auch hinter ihnen eine Art leitender Vernunft waltet. Dabei können wir nicht einmal einen scheinbar so einfachen Vorgang wie das Steigen des Saftes erklären. So sehr sind wir auf allen Wegen von Wundern umgeben, die unsere Beobachtungs- und Fassungskraft übersteigen. * Geschützte Vorsrühlingspslanzen. Waldränder, Täler und Hänge sind jetzt allenthalben mit dem Silbergrau der Maikätz chen geschmückt. Zur Vermeidung von Unannehmlichkeiten und Die Mchszuschüff« für Lnstandsetzungsarbeiien. Nach den Bestimmungen über die Reichszuschüsse für Jnstandsetzungs- und Umbauarbeiten müßten die Arbeiten vor dem 1. April 1933 begonnen und spätestens am 1. Juli 1933 vollendet sein. Der Reichs- arbeitsminister hat nunmehr die Fristen dahin geändert, daß die Arbeiten vordem 1. Juni 1933 begonnen und spätestens am 1. September 1933 vollendet sein muffen. Oie Verhaftung -es Geheimrais von Goniard. Millionenarreste der Steuerbehörde. Der von Beamten der Zollfahndungsstelle Berlin zusammen mit seiner Sekretärin festgenommene frühere Generaldirektor der Berlin-Karlsruher Jndustriewerke, Geheimrat Paul vonGontard,istin das Lazarett des Moabiter Untersuchungsgefängnisses eingeliefert worden, da er an einer akuten Zuckerkrankheit leidet. Während die verhaftete Sekretärin ein Geständnis über die von Gontard vorgeworfenen Devisenschiebungen und Steuerhinterziehungen abgelegt haben soll, bestreitet von Gontard, sich schuldig gemacht zu haben. Es wurden jedoch bei dritten Personen Dokumente beschlagnahmt, die den bestehenden Verdacht zu bestätigen scheinen. Zur Sicherung der der Steuerbehörde hinterzogenen Werte hat die Zollfahndungsstelle das Gontardsche Gut Groß- wudicke, das einen Wert von etwa einer Million Mark hat, beschlagnahmt, ferner ein Gontard gehörendes Haus in Berlin und die bei Berliner Großbanken bestehenden Gontardschen Guthaben. Deutscher Dampfer in Flammen. Im Antwerpener Hafen brach auf dem deutschen Dampfer „Schwarzenfels", der eine größere Ladung Terpentinöl und Jute an Bord hat, ein heftiger Brand aus. auch Strafen sei auf das Verbot hingewiesen, diese unberech tigt zu entfernen. Es sind nicht nur die Wünsche des Natur- schühers, sondern auch der Wirtschaft bei dem Verbot berück sichtigt worden, da die Weidenkätzchen mit Honig und Bluten staub die erste Bienennahrung darstellen. Gleichsalls geschützt sind die auch jetzt blühenden Leberblümchen, die Märzenbecher und der giftige, leuchtend rote Seidelbast oder Kellerhals^ Während als Märzenbecherstandort allgemeiner nur das Po lenztal bekannt ist, finden sich die beiden anderen Pflanzen noch weit verbreitet, wenn auch gegen früher stark zurückgegangen. Das Leberblümchen gehört mit zum schönsten Frühjahrsschmuck und kann an besonnten Hängen in Busch und lichtem Wald weite Strecken blau färben. Der Seidelbast findet sich in ganz Sachsen zerstreut, vor allem an Waldrändern als etwa knie- bis meterhoher Strauch. Seine leuchtenden Blüten brechen direkt aus der Rinde seiner Zweige hervor und bedecken diese dicht. Den Schutzvorschriftcn nachkommen ist auch Dienst am Vaterlande. Passionsvesper. Die geplante Passionsvesper in hiesiger Kirche findet Sonntag Iudica (2. April) statt. Ihr liegt der Leitgedanke zu Grunde: Jesu, deine Passion will ich jetzt be denken. Frau Gisela Kumberg ist als Solistin gewonnen worden. Außerdem wird unsere Stadtkapelle (Streichorchester) unter Leitung des Städt. Musikdirektors Philipp Mitwir ken. Der Freiw. Kirchenchvr bietet fünf Chöre, darunter einen Frauenchor. Kantor Gerhardt wird diese musikalische An dachtsstunde mit einem Orgelvortrag eröffnen. — Wir kom men später noch einmal darauf zurück. Der Gesangverein Anakreon rüstet jetzt auf seinen öffent lichen Liederabend am Sonntag den 26. März. Er will seinen Zuhörern das deutsche Volkslied ans Herz legen. Als Solist hat das Vereinsmitglied Herr Albert Schultz, seine Mitwirkung zugesagt. Liedermeister Ger hardt hat eine Anzahl gefälliger Lieder nach folgenden Ge sichtspunkten ausgewählt: Frühling, Liebe, Wald, Abend. — Hierauf sollen noch einige muntere Tanzlieder folgen, da man schon in alter Zeit gern den Abend im fröhlichen Reigen be schloß. Am Sonntag kein elektrischer Strom. Die Kraftwerke Frei tal machen im Inseratenteile bekannt, daß kommenden Sonn tag in der Zeit von 8—15 Uhr wegen wichtiger Arbeiten an der Hochspannungsleitung an der Grumbacher Straßen kreuzung die Stromlieferung unterbrochen wird. Bunter Abend im „Schühenhaus. Die freundliche Auf nahme des ersten Bunten Abends hat unsern Schützenhaus wirt Keyn veranlaßt, am kommenden Sonntag den zweiten Bunten Abend zu veranstalten. Als Mitwirkende wurden ver pflichtet die Städtische Orchesterschule, sowie Dresdens erster Humorist und Stimmungssänger Walter Oettel und dessen Frau (Tänzerin). Der Tanz beginnt um 6 Uhr, die Darbietun gen um 8 Uhr. Allen Besuchern werden einige stimmungsvolle, humorgewürzte Stunden versprochen. Vogelschutzmaßnahmen im Frühjahr. Das nahende Früh jahr mahnt energisch an die noch nicht getroffenen Vogelschutz maßnahmen. Namentlich das Aufhängen von Nistkästen, für das allerdings der Herbst die geeignetere Jahreszeit bildet, das zeitige Frühjahr aber auch noch in Frage kommt, sollte überall noch dort erfolgen, wo man Wert auf das Vorhanden sein eines regeren Vogellebens legt. Gärten und Parks vor allem sollte man reichlich mit Nistkästen ausrichten, auf Bäu men solche mit kleineren Fluglöchern für die Meißen und den Gartenrotschwanz und größere Kästen für den Star aufhängen, an den angrenzenden Hintergebäuden, Schuppen und derglei chen aber die sogenannten Halbhöhlen für Hausrotschwanz und Fliegenfänger anbringen. Bereits vorhandene Kästen müssen, sofern dies noch nicht geschehen ist, auf ihre Brauch barkeit geprüft und vor allem gereinigt werden. Denn das zurückgebliebene vorjährige Nistmaterial bildet meistens Brut stätten für Schmarotzer, und wo man es daher nicht aus den Kästen entfernt, kann es vorkommen, daß die Bruten bereits frühzeitig zugrunde gehen. Ebenso kann man in Hecken und Sträuchern durch das Zusammenbinden mehrerer Zweige oder Stengel passende quirlartige Nestunterlagen für freibrütcnde Vögel schaffen. Besonders die Grasmücken nehmen "derartige Nestunterlagen gern an. Ferner wird man im Frühjahr ganz besonders darauf achten müssen, daß brütende Vögel vor Sts-, runaen durch Menschen bewahrt bleiben .und den Nestern alle?