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Großreinemachen in der Dresdner Sta-werVMng. Oberbürgermeister Dr. Külz amtsenthobcn. Vor Beginn der Gesamtratssitzung gab der national sozialistische Stadtrat Dr. Schreiter bekannt, daß er im Auftrag des Reichskommissars für Sachsen den Ober bürgermeister Dr. Külz beurlaubt habe. Als dessen Stell vertreter sei nach den Bestimmungen der Gemeindeordnung Bügermeister Dr. Bührer bestellt. Die Stelle des Ober bürgermeisters werde erst in nächster Zeit besetzt werden. Darauf forderte er den sozialistischen Stadtrat Friedrichs zum Verlassen des Saales auf und verhängte über den sozialdemokratischen Stadtrat Kirchhof die Schutzhaft. Als dann Bürgermeister Dr. Bührer den Vorsitz übernommen hatte, brachte Dr. Schreiter eine Reihe von Anträgen der nationalsozialistischen Natsfraktion ein, um deren'unver zügliche Durchführung er bat. Danach sollen mit sofortiger Wirkung und unter Gehaltskürzung beurlaubt werden die besoldeten Stadträte Köppen, Müller, Dr. Albrecht, Kirch hof, Stadtbaurat Dr. Wahl, Wohlfahrtspolizeidirektor Völkerling und die jüdischen Direktoren Dr. Grün und Dr. Leyser. Dem sozialdemokratischen Abteilungsdirektor der Drewag, Stadtrat Förster, ist unter sofortiger Sus pendierung zu kündigen. Dr. Leyser ist in sofortige Schutz haft zu nehmen. Gegen Direktor Dr. Grün wird Antrag auf Untersuchungshaft verlangt wegen Verdachts von Un regelmäßigkeit im Amte und Fluchtverdachts. Auch der Hauptschriftleiter des „Dresdner Anzeigers", Dr. Frölich, soll unter Gehaltskürzung sofort beurlaubt und durch den Schriftleiter Liske ersetzt werden, dem der frühere stellver tretende Hauptschriftleiter Weigel unterstellt wird. Bürger meister Dr. Bührer entsprach als Beauftragter des Rsichs- kommissars allen diesen Anträgen. * Aeue personalveranderungen. Dr. Palitzsch leitet das Landeskriminalamt. Dem Dresdner Polizeipräsidenten Dr. Palitzsch, der vorübergehend mit der Leitung des Polizeipräsidiums in Leipzig beauftragt war, ist vom Reichskommissar die Füh rung des Landeskriminalamtes übertragen worden. Der Reichskommissar für das Land Sachsen hat den Staatsfinanzrat Jeremias mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Ministerialdirektors im Arheits- und Wohl- fahrtsministerium betraut. Dem kommissarischen Leiter der Staatskanzlei, Mini sterialdirektor Dr. Schelcher, ist zugleich die Führung der Geschäfte des Ministerialdirektors der 2. Abteilung des Ministeriums des Innern übertragen worden. Vom Reichskommissar für Sachsen sind mit sofortiger Wirkung bis auf weiteres beurlaubt worden: Der Regie rungsamtmann bei der Amtshauptmannschaft Bautzen, Franz Marx, der Regierungsamtmann bei der Kreishaupt mannschaft Chemnitz, Max Moritz Hofmann, der Regie rungsrat beim Polizeipräsidium Leipzig, Wilhelm Georg Miersch, der Regierungsamtmann beim Polizeipräsidium Leipzig, Friedrich Karl Gotthard Müller, der Regierungs amtmann bei der Kreishauptmannschaft Leipzig, Friedrich Wilhelm Werther, der Regierungsamtmann bei der Kreishauptmattnschaft Zwickau, Kurt Eduard Krippner.. Der Amtshauptmann Müller in Chemnitz ist durch Verfügung des Reichskommissars für Sachsen mit sofor tiger Wirkung von seinem Dienste beurlaubt worden. Mit der Führung der Geschäfte der Amtshauptmannschaft Chemnitz wurde Regierungsrat Dr. Ringel kommissarisch beauftragt. Zum kommissarischen Leiter der Chemnitzer städtischen Theater (Schauspiel und Oper) wurde Schauspieler Karl- Heinz Stein bestellt. In Groß en Hain wurden Polizeikommissar Wie demann und fünf Polizeihauptwachtmeister beurlaubt. Mit der kommissarischen Führung der Polizei wurde Major von Minkwitz betraut. * Bomben sollte« in SA.-Lastwagen geschleudert werden. Zit her Aufdeckung kommunistischer Aitentatspläne im Erzgebirge ist noch folgendes zu melden: Bei den Vernehmungen der verhafteten KPD.-Führer wurde fest gestellt, daß durch einen Kurier von auswärts Führeranordnungen erteilt worden waren, und zwar soll ten SA.» und SS.-Transporte, die etwa in der Nacht zmu 5. März oder am Wahltage selbst nach Berlin geleitet werden sollten, auf alle Fälle vernichtet wer den. Man gab eingehende Richtlinien für die betreffenden Akttonen. U. a. wurde bekannt, daß zwei Zentner Dynamit für diesen Zweck bereitgestellt waren. Der Sprengstoff sollte zusammen mit Zündschnüren in Flaschen getan werden. Diese selbstgefertigten Bomben sollte« mit Zigaretten entzündet und daun in die Last wagen der SA. und SS. geschleudert werden. Sollten Transporte der SA. nach Berlin nicht ab- gehen, so war beabsichtigt, in der Nacht zum 12. März die Sprengstoffattentate auflebenswichtigeBetriebe durchzuführen. Eine Reihe der verhafteten Kommunisten gab die Teilnahme an der Geheimkonferenz der KPD.- Führung zu. Der Aufruf der SA.-FSHrung, die Waffen unverzüg lich a b z « g e b e u, wurde in allen Orten des oberen Erz gebirges von den KPD.-Mitgliedern befolgt. Zahl reiche Schußwaffen und Munition wurden im Standquar tier der NSDAP, abgeliefert. In 8 imbach ist ferner durch Polizei und SA. ein Plan für einen kommunistischen Putsch aufgefunden wor den sowie eine Liste von Personen, die beim Gelingen eines solchen Putsches als Geiseln festgenommen wer den sÄlteu. Diese Geiseln sollten regelrecht niedergemacht werde«. Wie im oberen Erzgebirge, so wurden auch hier Pläne für Terrorgrupprn festgestellt, nach denen Brände angelegt, Sprengungen vorgenommen und Natio nalsozialisten überfallen werden sollten. Bei Haus suchungen wurden bei mehreren Kommunisten SA.- und SS.-Uniformen gefunden und beschlagnahmt. Durch die Polizeiaktion gelang es gleichzeitig, einen Mord aufz^tklären. Kürzlich wurde in Limbach der Schmied Jaros festgenommen. Er hat gestanden, gemeinsam mit dem Former Uhlig 1931 den SA.-Mann Herbert Grobe erschossen zu haben. Außer Jaros wurden als Mitwisser die beiden Ehefrauen der Täter und einige andere Personen festgenommen. Uhlig ist flüchtig. Deutschland soll wirrer eine MMWe Reichshauptstadt bekommen. Staatskommissar Dr. Lippert über seine Aufgaben. Der vom kommissarischen preußischen Innenminister Göring zum Staatskommissar zur besonderen Verwendung fürdieStadtBerlin ernannte preußische Landtags abgeordnete Dr. Lippert sprach im Rundfunk über seine Aufgaben. Er betonte einleitend, daß die Wahlen vom 12. März besonders auch im Hinblick auf ihren Ausgang in Groß- Berlin als ein Volksgericht angesprochen werden könnte, das über die Träger der bisherigen marxistischen Systems im Rathaus hereingebrochen sei. Es ist selbst verständlich, so fuhr er fort, daß dieser Wahlausgang nicht ohne tiefgreifende Folgen für die Berliner Stadtverwal tung sein kann. Weite Gebiete fast aller Verwaltungszweige sind seit über einem Jahrzehnt planmäßig mit Fremd- stämmigen und Ausländern besetzt worden. Besonders schlimm liegen die Verhältnisse im Gesund- Hefts- und Wohlfahrtsdczcrnat. Es gibt Krankenhäuser, in denen sich unter dem ärztlichen Personal, vom Chefarzt herunter bis zum Assistenten, kaum ein Deutsch blütiger befindet. Im Wohlfahrtswesen hat man zahl reiche Ostjuden im Innen- und Außendienst zu beschäftigen die Stirn gehabt. Da soll nun aufgeräumt werden. Es gilt, künftig zu verhindern, daß sich Kräfte in die Verwaltung einschleichen, die den Namen und das An sehen Berlins schädigen und der Reichshauptstadt zurUn- ehre und Schande gereichen. Ein Teil des Berliner Magistrats ist bereits mit neuen Männern besetzt worden. Dieses Erneuerungswerk wird planvoll in allen Ver waltungszweigen fortgesetzt werden. Man wird dabei nicht überstürzt vorgehen. Wir wollen unsererseits nur solche Personen herausstellen, von denen man nach menschlichem Ermessen überzeugt sein kann, daß sie ihr Amt mit Umsicht, Würde, äußerstem Fleiß und gedie gener Sachkunde führen werden. Nur dann wird der Wahlsieg Segen bringend für das Gemeindeleben wirken können, wenn alle aüfbauwilligen Kräfte gemeinsam an die Arbeit gehen und jeder auf seinem Platz seine Pflicht tut. Das nationale Deutschland soll eine Reichshauptstadt bekommen, auf die nicht nur jeder Einwohner, sondern darüber hinaus jeder Deutsche stolz sein kann. So ist es früher, in besseren Zeiten, gewesen, und so soll es uns in Kürze wieder erblühen! * MienverWeppung in Karlsruhe ausgedeüt. Der Reichskommiffar für Bade« beschuldigt Staatspräsident Dr. Schmitt. Die Pressestelle beim badischen Staatsministerium iu Karlsruhe veröffentlicht eine Mitteilung, wonach bald nach Übernahme der Regierungsgewalt durch den Beauf tragten der Reichsregierung die Feststellung gemacht wor den sei, daß sehr wichtige politische Akten des Staatsministeriums fehlten. Die Untersuchung habe ergeben, daß die Akten noch am 16. März (also einen Tag vor der Einsetzung des R e i ch s k o m m iss a r s) in einem mit dem Dienstsiegel des Staatsministeriums ver siegelten Paket als privates Depot des Staatspräsidenten Dr. Schmitt auf dem Generällandesarchiv unter be sonders schriftlich niedergelegten Bedingungen hinterlegt worden seien. Die Direktion des Landesarchivs habe sich u. a. verpflichtet, die Öffnung des Pakets unter keinen Umständen ohne Einwilligung des Hinter legenden oder seiner Nachkommen vor dem 1. April 1963 vorzunehmen oder die Vornahme der Öffnung irgendwem zu gestatten. Die fraglichen Akten, so heißt es in der Presseveröffentlichung weiter, seien auf Weisung des Reichskommissars durch die Polizei und SS.-Leute er mittelt worden. Der Reichskommissar sei zur Zeit mit der Sichtung der Akten beschäftigt. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 15. März 1933. Merkblatt für den 16. Mörz. Sonnenaufgang 6" I Mondaufgang — Sonnenuntergang 18°^ I Monduntergang 7« 193V: Der spanische General und Ministerpräsident Prim» de Rivera seit. Zum Frühjahrsbutztag. Draußen Werktag, in den Kirchen Bußtag, und für dielen Bußtag in allen sächsischen Kirchen dieses kurze Wort Jesu: „Eins ist not!" Will es uns Herausrufen aus dem Werktag, die Schar in der Kirche zu vermehren? Ruft die Kirche zu sich? Ruft sie etwa alle vom raschen Strom des politischen Heute Mitgerissenen heraus aus der Politik in die Kirche? Setzt sie dem, was dort geschieht, das Ihre entgegen? Nein. Das Gegenteil geschieht. Die Kirche kommt zum Volk, kommt mitten hinein in das politische Heute. Ihr Wort von den Bußtagskanzeln steht auf demfelben Standort, aus dem wir heute stehen. Hier redet sie! - Und sie redet in der gleichen Richtung, in der das zu einem neuen Volksbewußsein entflammte Volk gerade in diesen Tagen blickt. Redet nach vorwärts. Sagt Ja zu dem Neubruch, zu dem, was anders werden will, bejaht die Wandlung. Aber hier gerade ihre Mahnung: Bleibt nicht zu früh stehen! Wandelt nicht nur das Außen, sondern gebt nicht Rast, bis die Menschen im Innersten neugewonnen sind! Gebt euch ganz hinein in die Wandlung! Wenn schon Wandlung, dann bis auf den Grund! Wenn schon Neuwerdung, dann auch ganze! Darum sagt sie mit ihrem Bußtag und der Bußtagslosung: Jetzt, eben jetzt muß auf Christus gesehen werden! Eben um unseres Volkes (nicht um der Kirche) — willen. Eben weil das Volk auf diesem Weg ist, den es gerade jetzt geht! Darum jetzt — Christus! Jetzt wirklich bis zu ihm hin! Hinaus über SLeuer- fragen und Pastorenpolitik und allerlei Liberalismen bis zum lebendigen Christus! Auch da muß der Kreis gesprengt und bis ins Innerste vorgestoßen werden! Daß der Vorstoß, der jetzt geschieht, bis hierhin vordringe, dazu rust der Bußtag! Ruft den Vorwärtsstürmenden zu: Noch weiter! Unsere Kirche und die Erwerbslosen. Auf Veranlassung unseres Ortspfarrers waren gestern die Erwerbslosen nach dem Konfirmandensaale geladen. Einige waren der Einladung ge folgt. In seinen Begrüßungsworten unterstrich er den Zweck solcher Veranstaltungen, die anderwärts sehr gut besucht wür den, und betonte ausdrücklich, daß man sich hier versammeln Killers Besprechungen ist Mn-e«. Die Regierungsneubildung in Bayern. Hinsichtlich der bayerischen Regierungsneubil dung gab Staatskommissar Esfer am Dienstagabend in München folgendes bekannt: „Reichskanzler Adolf Hitler hielt am Dienstag noch verschiedene Besprechun gen über die Regierungsbildung in Bayern ab. Es hat sich herausgestellt, daß im Hinblick auf die g r o tz e n E N i sche i d n n g e n, die in der nächsten Woche erfolgen wer den, es durchaus zweckmäßig ist, auch in Bayern in diesen Tagen noch-alle mit der Regierungsbildung zusammen hängenden Fragen so gründlich zu klären, daß eine solideLösung herbeigeführt werden kann. Mit einem Zusammentritt des Landtags ist deshalb in den nächsten Tagen noch nicht zu rechnen." Der nationalsozialistische Fraktionsführer, Dr. Butt mann, teilte der Fraktion der Bayerischen Volkspartei, die den ganzen Tag über im Landtagsgebäüde Beratungen abhielt, mit, daß vor Mittwoch nachmittag nicht offiziell verhandelt werden könne. Rationale Kundgebung der Kn'Wopser. Der Hauptvorstand des Reichsverbandes Deutscher Kriegsopfer veröffentlicht eine Erklärung, in der es u. a. heißt: Der Reichsverband Deutscher Kriegsopfer sieht in der vollen Entfaltung des nationalen Bewußtseins des deutschen Volkes die wichtigste Voraussetzung für dessen Wiedererstarkung und für die Gewinnung seiner nationalen Freiheit. Wir bekennen uns zu den alten Reichsfarben Schwarz-Weiß-Rot, unter denen der deutsche Soldat für Heimat und Vaterland gestritten und gelitten hat und unter denen am Volkstrauertag das ge samte deutsche Volk die Toten des Weltkrieges ehrte. Der Reichsverband läßt sich bei seiner Stellungnahme leiten von dem ehrlichen Willen und Streben, einen Ausgleich der parteipolitischen Gegensätze zwischen den deutschen Kriegsopfern herbeizuführen, um die glückliche Ein tracht des Volkes, die unsere Kraftquelle während des Krieges war, im Arbeitsleben des Friedens zu er halten. Die parlamenlslrise in Ssterreich. Die Pläne des österreichischen Bundeskanzlers. Der österreichische Bundeskanzler Dr. DollfuK hielt im Wiener Rundfunk eine Rede, in der er u. a. darauf hinwies, daß seiner Ansicht nach die österreichische Volksvertretung in ihrer gegenwärtigen Form das Vertrauen und das Verständnis der österreichischen Bevölkerung verloren habe, und daß aus der jetzigen Lage, die nach seiner Meinung nicht durch Zufall ent standen sei, ein Weg gefunden werden müsse, der eins stärkere Regierung ermögliche. Der Bundeskanzler? kündigte weitere Notverordnungen an, u. a. Vereinfachungen und Einsparungen auf dem Gebiete der sozialen Verwaltung, wobei jedoch der Regierung irgend welche Arbeiterfeindlichkeit vollkommen sernliege. Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit dürften in der nächsten Zeit Staatskommissare für Arbeitsbeschaffung, und Freiwilligen Arbeitsdienst bestellt werden. Not wendig seien ein Verfassungs umbau, eine grund legende Änderung der Geschäftsordnung des National rates, aber auch wesentliche Änderungen in der Form der Vertretung der verschiedenen Berufsschichten und Stände im Rahmen der gesetzgebenden Körperschaften — gemeint ist Wohl die Umbildung des Bundesrats in einen Län der-und Ständerat. Je rascher sich die Parteien in dieser Frage einigten, so sagte der Kanzler, um so rascher werde man auf diesem Gebiet wieder zu geord neten Verhältnissen kommen. So führe der Weg über eine den Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechende Ge staltung der Volksvertretung wieder zu normalen ver-^ fassungsrechtlichen Verhältnissen. solle, nicht um der Kirche und ihrer Zwecke willen, sondern um einmal abgelenkt zu werden von den Bitternissen des Alltags, Die Kirche würde gern mehr tun, aber die wirtschaftlichen Ver hältnisse lasten ebenso schwer auf ihren Finanzen, so daß sie selbst in bitterster Not ist. Dann nahm das Wort Kandidat der Phil. Schneider zu seinem angekündigten Vortrags „August der Starke, sein Leben, seine Beziehungen und Ein flüsse zur Kunst und Wissenschaft, zur Volkswirtschaft (Leipzi ger Messe) und zum Militär. Nach dem Vortrage blieb man noch längere Zeit bei Kakao und Gebäck im Austausch der täglchen Ereignisse versammelt. Diese Einrichtung soll zunächst bis Ostern fortgesetzt werden, jeder ist herzlich willkommen, möchte sich aber wegen der Vorbereitungen vorher beim Glöckner melden. Am kommenden Dienstag nachm. 5 Uhr spricht wiederum Herr Schneider. Personenbeförderung durch Landkraftwagen der Post. Dis Oberpvstdirektion Dresden läßt die Postsendungen für bestimm te Orte in der Umgebung von Dresden durch Landkraftwagen züführen. Die Wagen können außer dem Kraftwagenführer noch 3 Personen befördern. Bei der Landkraftpostlinie Dresden —Wilsdruff—Dresden ist nach Mitteilung der Oberpostdirek tion das Bedürfnis hervorgetreten, an Stelle des Wagens mit insgesamt 4 Sitzen einen solchen mit insgesamt 7 Sitzen einzustellen. Gemäß 8 7 der Verordnung über den Ueberland- verkehr mit Kraftfahrzeugen ist die Industrie- und Handels kammer hierzu von der Kreishauptmannschaft Dresden gut achtlich gehört worden. Die Kammer hatte gegen die Einstel lung eines größeren Wagens für die gleichzeitige Personen beförderung auf dieser Strecke keine Bedenken zu erheben. Grundsteuer 1933. Bis zur gesetzlichen Regelung der Grund steuer für das Rechnungsjahr 1933 hat das Finanzministerium folgendes angeordnet: Für das Rechnungsjahr 1933 sind zu nächst nur Vorauszahlungen nach 8 28 Abs. 3 des Erund- steuergesehes zu erheben. Für diese Grundsteuervorauszah lungen ist die Iahressteuerschuld für das Rechnungsjahr 1932 (gesenkte Steuer) maßgebend. Auf die zu leistenden Erund- steueworauszahlungen find die Steuerpflichtigen durch öffent liche Bekanntmachung oder in sonst geeigneter Weise gemäß 8 65 Abs. 1 der Ausführungsverordnung zum Grundsteuerge setze hinzuweisen. Der 1. Mai als Weltseierkag muß verschwinden! Der Deutschnationale Handlungsgehilfen - Verband, Gau Sachsen, hat soeben den Herrn Reichskommiffar telegrafisch gebeten, mit tunlichster Beschleunigung den 1. Mai, der in Sachsen immer noch als Symbol für die Interationale des Proletariats fest lich begangen wird, als Feiertag aufzuheben.