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Ms unserer Heimat. Wilsdruff, am 13. März 1933. Merkblatt für den 14. März. Sonnenaufgang 6^ I Mondaufgang 21" Sonnenuntergang 18 I Monduntergang g" 1916: Die Deutschen erstürmen die Höhe .Toter Mann". Frühlingsboten. Zuerst wird es ein bißchen wärmer, dann wird es ein bißchen kälter, und dann wird es wieder ein bißchen wärmer. Das soll bedeuten, daß es noch immer kein ein heitliches Wetter gibt, daß wir noch immer hin und her schwanken zwischen Frühling und Nachwinter. Aber die bessere Meinung ist doch für den Frühling, da uns nur noch wenige Tage vom Anfang des Kalenderfrühlings trennen, mit dem, wie der Dichter behauptet, sich alles, alles wenden muß. Und außerdem wird die Zahl der wirklichen Früh lingsboten immer größer. Man braucht in den größeren Städten nur über die Straße zu gehen, wenn man sich davon überzeugen will. In kleineren Orten werden ja Blumen nur in Ausnahmefällen auf den Straßen an geboten, weil viele Ortsbewohner ihren eigenen Blumen garten haben, und die anderen bei besonderen Gelegen heiten sich ihren Bedarf an Blumen aus Gärtnereien. Blumengeschäften usw. holen können. In der Großstadt aber stehen zu jeder Zeit des Jahres auf öffentlichen Plätzen und an Straßenecken „Blumenmädchen", die der Damen- und Herrenwelt ihren reichen Blumenflor an bieten. In den meisten Fällen sind diese Blumenmädchen nicht ganz so jung wie die Blumenmädchen in Wagners „Parsifal", die so wunderschön singen. Es sind vielmehr würdige, etwas rundliche Matronen, aber das tut nichts zur Sache, denn die Blumen, die sie feilhalten, sind genau so bunt und duftig wie die der Jungmädchen. Und jetzt beginnt die ganz große Zeit dieser Blumenfrauen: sie haben in ihren Körben blaue Märzveilchen und weiße und gelbe Märzblumen, die uns unter den Namen Schnee glöckchen und Narzissen geläufiger sind, und auch März glöckchen sind da. Nun ist allerdings zu sagen, daß noch nicht all diese Blumen deutsches Erzeugnis sind: viele dieser Frühlingsblütcn sind bestimmt in fernen Gegenden in denen die Märzsonne schon recht warm vom Himmel herniederschcint, gewachsen. Die Veilchenstraußchen zum Beispiel, die die jungen Damen, aber auch die etwas älteren, sich gern in ein Knopfloch ihres Jäckchens oder auch an einen Ärmel oder in eine Handschuhöffnung — was besonders „fesch" aussehcn soll — stecken, stammen zur jetzigen Zeit wohl noch aus dem Auslande, zum großen Teil wenigstens. Aber mit den Schneeglöckchen, die den Frühling einläuten, können wir bestimmt schon selbst auf warten. Frühlingsboten sind also unter allen Umständen schon da, und da wir auch das Märzenbier schon seit langem haben, vielfach sogar schon seit dem Winter, kann der Frühling ruhig beginnen, Und es ist dann nur noch wichtig, daß er nicht mehr allzu häufig Rückfälle bekommt und sich wieder winterlich gebärdet. Von Schnee und Eis haben wir nun wirklich genug, zumal der Märzen schnee nach einer alten Bauernregel, die sich oft bewährt hat, den Saaten weh tut. Also lieber nicht! * Bußtagskollelte der Inneren Mission. Die Landeskirche feiert am 15. März den Frühjahrsbußtag, der allerdings kein gesetzlicher Feiertag mehr ist. Auch in diesem Jahre wird an diesem Bußtage und dem darauffolgenden Sonntag Okuli, dem 19. März, eine Kollekte gesammelt werden, die für das große Werk evangelischer Liebestätigkeit bestimmt ist. Zu dieser Kol lekte hat der Landesverein für die Innere Mission der ev.-luth. Kirche in Sachsen ein Flugblatt herausgegeben, das allen Got- tesdienstbesuchern ausgehändigt werden wird. Der Turnverein D.T. hatte am Sonnabend seine Mit glieder und deren Angehörige nach dem „Schützenhaus" zu einem Fastnachtsvergnügen geladen. Sie waren zahlreich er schienen und zu ihnen gesellten sich noch Turnbrüder und Turn schwestern aus Grumbach und Klipphausen, so daß der Saal beim Tanze dem bekannten Nudeltopfe glich. Der Vorsitzende Joh. Schmidt hieß alle herzlich willkommen und wünschte ihnen einige frohe Stunden. An denen dürfte es dann auch nie mandem gefehlt haben. Schon von Anfang an herrschte eine belebte Stimmung, die von bunten Sachen und ihren Trägern noch gefördert wurde. Wtiter trugen auch die von vielen Gewin nen begehrenswert gemachte Lotterie und die von acht Turn schwestern nett gebotenen humoristischen Tänze wesentlich dazu bei. Nur zu schnell verflogen die von Freude durchwebten Stunden. Feueralarm. Am Sonnabend kurz nach 11 llhr abends zeigten Alarmrüfe der Rathausglocke den Ausbruch eines Schadenfeuers auf dem Lande an. Der Helle Feuerschein in Richtung Obergrumbach ließ dort die Brandstelle vermuten. Man hatte sich da aber in der Nähe getäuscht, es brannte in Fördergersdorf das Seitengebäude des Gutsbesitzers Kurt Dittrich, in dem sich auch eine Wohnung befand. Ein Teil der Möbel konnte gerettet werden, während viel Heu und Stroh verbrannte. Die Entstehungsursache wird auf Brand stiftung bezw. einen Racheakt zurückgführt. Zur Hilfeleistung waren alle Feuerwehren der nächsten Umgegend zur Stelle. Feuerwehr-Führer-Tagung. Die Branddirektoren, Brand meister und Hauptleute des Bezirks-Feuerwehr-Verbandes Meißen hielten gestern im „Hamburger Hof" in Meißen ihre Frühjahrs-Sitzung unter Leitung des Brandmeisters Michel- Nossen ab. Die zahlreichen Eingänge waren zumeist interner Natur. Der Verbandstag wird am 21. Mai zugleich mit der Prüfung der dortigen Wehr in Nossen abgehaltcn. Des wei teren haben sich einer Prüfung zu unterziehen die Wehren der Steingutfabrik in Sörnewitz am 24. Juni, Graba-Werke Meißen am 2. September, Somag-Werke Meißen 9. Septem ber und Rütger-Werke am 31. September. Den Bericht über die umfangreichen Arbeiten des Ländes-Ausschusses erstattete der Kreisvertreter Stadtrat Scherzer-Leisnig. Die allgemeine Aussprache war durch die ernste Zeit bedingt eine äußerst rege. 6. Eehörnausstellung des Iagdschuhvereins der Amtshaupt- mannschaft Meißen. Am vergangenen Freitag und Sonnabend fand in Meißen die 6. Eehörnausstellung des Iagdschutzvereins Meißen statt. Es wurden 146 Rehgehonre zur Schau gebracht. Drei Einzelgehörne und ein Eesamtabschuß wurden durch gol dene Medaillen ausgezeichnet. Das edelste Gehörn wurde von A. Ranft auf Flur Tanneberg erbeutet Zwei außerordent lich starke, leider etwas unregelmäßige Gehörne zeigten die Herren Adolf-Hirschfeld und Bottcher-Soppen. Als dester Gesamtabschuß wurde der des Herrn v. Oehmichen- Sem Menken der WSenen des Weltkrieges war der gestrige Tag geweiht, sleberall wehten halbmast Fahnen in den Farben Schwarz-Weiß-Rot, für die die Tapferen ihr Leben einst dahingegeben hatten, neben Hakenkreuzslaggen und Fahnen in den Landes- oder Stadtfarben. Auf dem Marktplätze stellten die Kameraden des Mili- tä'rverein, SA. und SS., Stahlhelmer, Schützen, Feuerwehr leute, Turner, Sänger und Sanitäter zur gemeinsamen Teil nahme am Trauergottesdienst. Voran wurden die Fahnen ge tragen, die dann am Altar ihren Platz fanden. Das Gottes haus war bis zum letzten Platz besetzt. Hellschimmernd brachen die Sonnenstrahlen durch die bunten Fenster und erfüllten die Kirche mit lichtem Schein. Ergreifend sang der Kirchenchor ein altes Lied für gemischten Chor von Schulz: „Warum sind der Tränen unterm Mond so viele". Der Ortspfarrer hatte 2. Korintherbrief, Kap. 7, Vers 19 als Text gewählt und stellte folgendes Thema und Einteilung auf: Aus Trauer soll nicht der Tod, sondern Heil und Leben werden. Dann darf uns nicht die Traurigkeit des Weltsinnes, dann muß uns gottgewollte Traurigkeit beseelen. — Der Pre diger erinnerte an die Totenklage um die Gefallenen, die man bei allen Völkern findet, an die Klänge, die 2. Samuelis Kap. 1 ans Herz greifen und führte in die Häuser unserer Gemeinde mit ihren Bildern und Erinnerungszeichen, in denen sich die ganze Geschichte des Weltkrieges widerspiegele. Er warf aber die Frage auf, ob nicht all unser Klagen und Trauern unter das Urteil Gottes fallen könne: Was ihr tut, ist Traurigkeit der Welt, die nicht Leben im Gefolge hat, sondern den Tod nach sich zieht. Aus solcher Betrübnis, die mit Bitterkeit, Ver zweiflungsstimmung, Haß, Anklagen und Vorwürfen keinem fremd sei, quelle kein Leben und Heil. — Wenn dann gefragt werde, was uns vor solcher Trauer bewahre, so sei es unmög lich, die Toten des Weltkrieges aus dem Herzen zu tun. Ueber- wunden würde die Trauer der Welt aber auch nicht durch eine Deutung der Weltkriegsereignisse etwa in der Weise, daß man vom Geschichtsverlauf einen Sinn fordere und erwarte, daß die Opfer nicht umsonst gewesen fein könnten. — Selbst wenn man jetzt glaube, daß aus jener blutigen Saat eine reiche Ernte gewachsen sei, so mahne doch der Weltkrieg selbst zur Beson nenheit. Siegesfeiern vieler Schlachten hätten nicht vor dem traurigen Ausgang bewahrt. Vor allem sei merkwürdig, daß Gottes Wort in der Begeisterung nicht die Quelle des Heils erblicke, sondern von gottgemäßer Betrübnis die Rettung er warte. Gott verlange, nicht bei uns stehen zu bleiben, sondern vor ihn zu treten und ihn als unsern Richter anzuerkennen. Dann sei klar, daß der Weltkrieg ein Gerichtssturm gewesen sei, nicht Explosion naturgesehlicher Gewalten, sondern Offen barung des Mißtrauens und der Machtgier unter den Völkern. In der Angst vor einer kommenden ähnlichen Katastrophe weise uns Gott zu dem, der alle Sünde getragen hat, zu dem einzi gen Sieger, der sich von Haß, Neid, Selbstsucht nicht überwin den ließ, bei dem allein das Leben sei und dessen Vergebung wir bei all unsern Machtkämpfen bedürften. In der Hoffnung, daß Christi Sieg einmal sichtbar zu Tage treten werde, müß ten wir unsere Trauer nach Gottes Willen formen lassen, und weil der Weltlauf befristet sei, alle Stunden auskaufen als Gnadengeschenk Gottes, in großer Bescheidenheit über unser Arbeiten und Kämpfen denken, aber sie ganz ernst nehmen als Menschen, die immer von Gott gesordcrt seien. — Weil Gott unser Volk erhalten wolle, müsse sich der Volkstrauertag ver tiefen zu einem Tag der Umkehr und Buße. Die große von allen Ständen und Schichten gebildete Front schuldhafter Lebensführung müsse uns alle zusammenschließen. Umkehr sei nötig, damit der Geist des Rechts und der Gesetzesachtung wach werde. — Neu müßten wir lernen, daß die Ehe nicht ein Zu sammenleben nach eigener Neigung, nicht eine Vergnügungs stätte, sondern ein Stand sei, in den wir von Gott gestellt würden. Sonst läuteten die Sterbeglocken das Begräbnis unse res Volkes ein. Der Grund zu neuer Heilighaltung der Ehr müsse aber gelegt werden in unserer Jugend, die zu höchster Verantwortlichkeit zu erziehen sei, wo man sich bewußt werde, daß auch die Beziehungen der Geschlechter unter dem heiligen Willen Gottes stehen, der sich nicht spotten lasse. — Gott selbst verheiße, daß auch auf Wegen zum Untergange noch Rettung möglich sei, und halte seine Vergebung bereit, um uns frei zu machen von alten Sünden, Gewohnheiten und belasteter Ver gangenheit. Im Anschluß an den Gottesdienst formierte man sich aufs Neue, um ans Kriegerdenkmal zu ziehen, wo Frl. Charlotte Schindler — leider noch während des Glockenläutens und deshalb schwer verständlich — einen gehaltvollen Vorspruch darbot, der die markige Rede des Militärvereinsvorstehers' Rose einleitete. Er gedachte darin der alten Recken, die. einst mit ihrem Blute das Reich schufen und der Millionen Väter und Söhne, die für des Vaterlandes Freiheit und Ehre star ben. Je mehr wir ihren Tod als Opfer erkennen lernen, desto Heller und klarer rückt es auch in unser Bewußtsein, daß dieser Opfertod ein unauslöschliches, brennendes Mal ist, das uns ihnen verpflichtet, das fordernd und heischend in unser Leben hineinleuchtet. Bei uns Lebenden liegt die Verantwortung da für, daß der Sinn jener unnennbaren, gewaltigen Opfer erfüllt werde. Der Traum unserer Gefallenen muß Wirklichkeit wer den, alle müssen wir mitwirken an dem Neubau unseres Vol kes und Vaterlandes! Das Lied vom guten Kameraden wurde gesungen und darauf das Deutschlandlied. Um den Rahmen des schlichten Heldengedenkens zu wahren, wurde der Zug nunmehr ausgelöst. Nur die Formationen der NSDAP, und der Stahlhelm, sowie der Militärverein zogen geschlossen nach dem Ehrenfriedhofe, wo der Ortsgruppenleiter der ersteren und der Militärvereinsvorsteher je einen Kranz namens ihrer Korporationen niederlegten. Volkstrauertag — so nur erleben wir ihn recht, wem aus dem trauernden Gedenken das Gelöbnis erwächst, im Sinne der toten Brüder zu leben, zu wirken, zu handeln — in Ersül- lung des Dichterwortes: „Die Fackel, die seinem Grabe entloht Soll Jugend um Jugend hüten, Bis unter Morgen- und Abendrot, In Friedensträumen und Schlachtentod, Die letzten Deutschen verblühten!" Scharfenberg bewertet. Silberne Medaillen wurden 5 vergeben und zwar je eine auf einen Bock der Herren v. Schönberg- Oberreinsberg, Lehmann-Weitzschen, v. Friesen-Mil titz-Batzdorf, der Rittergutsverwaltung Taubenheim und eine auf den Eesamtabschuß des Herrn v. Miltitz-Sieben eichen. Bronzene Medaillen gab es 9. Es erhielten je eine Dr. Hofmann-Gauernitz, Schreiber-Mischwitz, von Schönberg- Niederreinsberg, von Schönberg-Oberreinsberg, v. Schön ke r g - Rvthschönberg, Zschoge-Pröda, das Staatssorstrevier Marbach und zwei K i r ch b a ch - Neukirchen. Das Durch schnittsalter der erlegten Böcke betrug 3,23 Jahre. Die Qua lität der erlegten Böcke hat in den letzten Jahren zugenommen. Blankenstein. Ein letztes Wort zurBürger- meisterwahl. Die Berichtigung in Nr. 60 dieser Zeitung ist alles andere als eine Berichtigung früher erschienener Nach richten, sie ist aber geeignet, den „Rattenkönig" noch mehr zu verwirren. Die Darstellung des Blankcnsteiner Bürgermeister krieges durch Regierugsrat Dr. Härtel im Bezirksausschuß haben die Angelegenheit amtlich ins rechte Licht gerückt; die Zeitungen des Bezirkes haben durch ihre Berichterstattung dar über die nötige Aufklärung gegeben. Jedes weitere Wort er- übrigt sich. Mohorn. Volkstrauertag. Als gestern die Glocken unseres Heimatdorfes verklungen waren, da war bewiesen wor den, daß Deutschland leben muß und wird — und selbst dann, wenn wir Ueberlebenden sterben müssen! sind „daß Treue kein leerer Wahn ist", das bewies der Militärverein „Appell." und die NSDAP, nicht durch Niederlegung von Kränzen, wohl aber durch die Worte ihrer Führer! Und als dann im Gottes haus alle die sich versammelt hatten, die dankbar der Vergan genheit und der Gegenwart gedenken, da wurde unter den Worten von Pfarrer Lohde-Herzogswalde abermals bewußt, daß Dankbarkeit nichts als Pflicht und Gott das tägliche Brot einer starken Nation ist! :: Hetzdorf. Vermißt. Der 18jähr. Edwin Lorenz von hier wird seit dem 7. März vermißt. Kirchennachrichten Wilsdruff. Dienstag 5 Uhr Versammlung für Erwerbs lose. 8—1410 Uhr Iungfrauenverein. Kirchennachrichten für den Bußtag. Kollekte für Innere Mission. — Text: Lukas 10 V. 42. Wilsdruff. Vorm. 9 Uhr Abcndmahlsgottesdienst. Abends 148 Uhr Predigtgottesdienst, anschließend Heil. Abendmahl. Sachsdorf. Nachm. 143 Uhr Abcndmahlsgottesdienst. Kesselsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigt und heiliges Abend mahl (Pf. Heber). Nachm. 3 Uhr Fastenbeten und heil. Abend mahl in Qberhermsdorf. Grumbach. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Kesselsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst und heiliges Abendmahl (Pfarrer Heber). Weistropp. Abends 6 Uhr Predigtgottesdienst mit anschl. Feier des heil. Abendmahls. Kollekte für die Innere Mission. — Freitag: 8 Uhr abends Iungmännerverein. Sora. Abends 147 Uhr Predigt, Beichte und heiliges Abendmahl. Röhrsdorf. Vorm. 149 Uhr Predigtgottesdienst, danach Kindergottesdienst. Nachm. 142 Uhr Beichte und Feier des heiligen Abendmahls. Herzvgswalde. Nachm. 2 Uhr Predigtgottesdienst. Kollekte für die Innere Mission. Anschließend Abendmahlsseier, Mohorn. Nachm. 5 Uhr Predigtgottesdienst. Kollekte für die Innere Mission. Anschließend Abendmahlsfeier. Anmeldung hierzu ab '/,5 Uhr auf dem Altarplatz. Neukirchen. Nachm, 2 Uhr Gottesdienst. Kollekte für dis Innere Mission. Anschließend Abendmahlsfeier. Dittmannsdorf. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst. Kollekte für die Innere Mission. Anschließend Abendmahlsfeier. — Diens tag, 14. 3.: 148 Uhr Fraucnverein (Cafe Eberth). Deullchenbora-Rvthschönberg. Vorm. 149 Uhr Beichte u. Abendmahl, um 9 Uhr Buß- und Betgottesdienst in Deutschen bara, abends 7 Uhr Buß- u. Betgottesdienst mit Abendmahls feier in Rothschönberg. Kollekte für die Innere Mission. —> Donnerstag: 8 Uhr abends Iungmädchenverein. — Freitag: 8 Uhr abends Bibelstunde im Pfarrhause. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 14. März: Keine wesentliche Aenderung. Vereinskalender. Militärverein. 19. März nachm. 3 Uhr „Adler" Jahres hauptversammlung. Sachsen und Nachbarschaft. Klingenberg. Bürgermeister geflüchtet. Bürgermeister Wallrath, der früher der Sozialdemokra tische» Partei angehörte. ist geflüchtet. Er steht in Ver dacht, in den Äemeindekassengeschäften Unregelmäßigkei ten verschuldet zu haben Um seine Flucht zu finanzieren, hob Wallrath auf der Girozentrale Dresden '»ao Mark ab. Es ist anzunehmen, daß er über die Grenze zu kommen versucht. Leisnig. Nach zehnjähriger Vergiftung gestorben. Bei der Schlachtung eines tuberkulösen Rindes zog sich vor zehn Jahren der Schlachthofverwalter Lange eine Hautvergiftung zu, die schlimme Folgen für ihn hatte. Er wurde von einer unheilbaren Hautkrankheit ergriffen, die sich nach und nach über einen großen Teil seines Körpers ausbreitete und auch sein Gesicht in Mit leidenschaft zog, so daß er erblindete. Zehn Jahre lang hat Lange sein Leiden ertragen, bis ihn nun der Tod erlöste. Neustadl l. Sa. Sprengstoff- und Waffen funde. AmEsenbahnviadukt an der Stadtgrenze fanden Beamte der Polizei Sprengstoff, darunter einige Minen zünder und Sprengkapseln. Bei einem Langburkersdorfer Kommunisten fand die Polizei eine Anzahl moderner Revolver und dazugehörige Munition. Neustadt i. Sa. Schuhhaus Bata polizei lich geschlossen. Das Schuhhaus Bata wollte hier eine Filiale eröffnen. Infolge der Gefährdung der öffent lichen Sicherheit wurde vom hiesigen Stadtrat das Ge schäft polizeilich geschlossen. Oppach. Brandstiftung in einem Gast haus. Nachts wurde die angebaute Scheune der Gast wirtschaft „Zum heiteren Blick" durch ein Schadenfeuer in Schutt und Asche gelegt. Das Großvieh konnte gerettet werden, dagegen verbrannte das Federvieh. Unter dem dringenden Verdacht der Brandstiftung wurde der stellungs lose Kanzleiangestellte Schütze aus Neu-Oppach a« der Brandstelle verhaftet.