Volltext Seite (XML)
Christlich deutsche Kultur darf kein politisches Handels objekt sein! Hugenberg spricht in Bielefeld. In Bielefeld fand eine Kundgebung der Kampf front Schwarz-Weiß-Noi starr, auf der eine Rede des Ministers Hugenberg vorgesehen war. Dr. Hugenberg har sich gezwungen gesehen, diese Rede von Berlin aus durch Rundfunk nach Bielefeld übertragen zu lassen. Wiederum wurden die Vorgänge aus der Versammlung gleichzeitig in das Arbeitszimmer des Ministers über tragen, so daß durch diese technische Neuerung trotz räum licher Entfernung der unmittelbare Kontakt zwischen Redner und Versammlung hergestellt werden und auch im Rundfunk zum Ausdruck kommen konnte. Die Rede ging über alle Sender. Die deutschen Führer, so führte Hugenberg u. a. aus, haben sich zusammengefunden. Sie bieten jetzt das Volk auf. Die Brandfackel, die der Bolschewismus in den Deutschen Reichstag geschleudert hat, ist ein Fanal für das deutsche Volk. Sie ist eine Kampfansage der Kom munisten. Sie ist aber damit auch eine Kampfansage ihrer sozialdemokratischen Helfershelfer. Die nationale Regierung hat innerhalb von ein paar Stunden fest zugepackt. Deutschland soll ein- für allemal von dieser Geisel befreit werden. Die marxistisch beeinflußte Schule, die demokratischen Literatenklüngel, die international ge leitete Zersetzungsarbeit in Theatern und Literatur, in Film und Presse — das alles hat geistig den Boden vorbereitet, auf dem heute Mord und Terror gedeihen. Deutschland muß kulturell und sittlich wieder gesunden. Diese Er kenntnis ist altes deutschnationales Gedankengut. Wir haben die Aufgabe, zäh daran festzuhalten. Aber Deutsch land muß auch wirtschaftlich und sozial wieder gesunden. Die nationale Regierung ist entschlossen, zu handeln. Sie will dem deutschen Volks wieder Brot und Arbeit schaffen. Sie will christlich-deutsche Kultur wieder zur Grundlage des Volkslebens machen. Das Voll mutz sich am 5. März entschlossen hinter die nationale Negierung und ihre Maß nahmen stellen. In dieser ernsten Zeit kann -'s keine Halb heiten mehr geben. Parteien, die wie das Zentrum und die Mittelgruppen vierzehn Jahre lang die Herrschaft des Marrismus geduldet und damit die Treibhauspflanze Bolschewismus gefördert haben, werden niemals wirk lichen Kampfwillen gegen die rote Gefahr aufbringen. Heute gibt es nur die Entscheidung zwischen den Parteien, die das nationale Kabinett tragen, und den Parteien des Marxismus. Es gibt keinen Kompromißweg zur Mitte hin. Ungeheuer ist die Wendung, die sich im letzten Jahre vollzogen hat. Heute liegt der Marxismus am Boden. Heute ist das Zentrum ausgeschaltet. Die verschiedenen Börse, Sandel, Wirtschaft. Amtliche sächsische Notierungen vom 1. März. Dresden. Da die Zurückhaltung im Hinblick auf die bevor stehenden Wahlen weiter anhielt, kam es nur zu wemgcn be langlosen Umsätzen. Die Grunvstimmung war freundlich, konnte sich levoch bei dem geringen Geschäft lursmätzig nicht aus wirken. Sächsische Bank gewannen 2,25, Wunderlich, Kunst anstalten Mau und Mimosa je 1 Prozent. Dagegen büßten Teile der nationalen Bewegung stehen in einer Front. Und ich hoffe, sie bleiben in diesem Bündnis vereint, wie sie es geschworen haben. Ist es wahr, daß wir den Preis des Kampfes in Händen haben? Daß er uns nicht mehr entrissen werden kann? Wir sind keine Enthusiasten, darum bleiben wir auch im Vormarsch nüchtern. Wir sind des endgültigen Sieges nur sicher, wenn wir bleiben, was wir waren. Wenn wir uns selbst treu bleiben. Nie hat auf uns Deutsch nationalen größere Last und Verantwortung geruht als in diesen Tagen. Nur wenn wir den Faden der Über lieferung weiterspinnen, können wir des endgültigen Sieges und desjenigen neuen Reiches sicher sein, das in all den Jahren der Gegenstand unseres Kampfes war. An die Arbeiter möchte ich noch ein besonderes Wort richten — ein Wort der Kameradschaft. Ich weiß, daß ehrliche Arbeit ihren Lohn wert ist. Hat derjenige, der in den vergangenen Jahrzehnten treu auf dem Boden der Sozialdemokra tischen Partei mitgewirkt hat, nun eigentlich — wenn man zurückblickt — seinen Lohn erhalten? Wäre es diesmal so verwunderlich, wenn der Ar beiter, der viele Jahre hindurch seinen Stimmzettel für Severing in die Urne geworfen hat, das Vertrauen faßte und den Stimmzettel Hugenberg nähme? Ich glaube, ich würde ihn nicht so enttäuschen, wie Severing es getan hat. In der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot steht neben den protestantischen Führern u. a. auch der Katholik Papen. Katholiken zweiter Klasse nannte der Zentrumsführer Marr einmal diejenigen, die nicht dem Zentrum zu gehörten. Das Zentrum, das mit seinen 4,5 Millionen Wählern kaum ein Drittel sämtlicher Katholiken umfaßt, erhebt trotzdem den Anspruch auf den Alleinberuf, katholische Interessen zu vertreten. In Wirklichkeit stehen seine Machtbesirebungen oft genug in geradem Gegensätze zu den Interessen der katholischen Religion. Das Kultur kampfgeschrei des Zentrums soll nur darüber hinweg täuschen, daß der auf nationalem Boden stehende Katholik seine Heimat nicht mehr im Zentrum, sondern in der Kampffront Schwarz-Weiß-Not sieht. Nicht nur der katholische Teil der Bevölkerung, sondern auch der evan gelische Teil Deutschlands, dessen kirchliche und kulturelle Belange unter dem Bündnis zwischen Zentrum und Sozialdemokratie stets zu kurz kamen, wird aus dem Zu sammenschluß der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot die Ge wißheit schöpfen können, daß christlich-deutsche Kultur in Zukunft nicht mehr Handelsobjckt der Politik sein soll. Hugenberg schloß mit einem begeistert aufgenommenen: Heil D eutschland ! Strickgarn 5,75, DD.-Banken 1,75 und Fritz Schulz 1,5 Proz. ein. Auch Diuersvorser FUz. Dresdner Gardinen und Rade berger Export wurden etwas niedriger angeboren. Anlagewerte nahezu unverändert. Die Verschiebungen betrugen nur Bruch teile eines Prozentes. Leipzig. Die Abschwächung an der Effektenbörse setzte sich fort. Riquet vertoren 2ch, Retchsbanl und Chromo-Najort je 1,5, Thür. Wolle 1,25, DT.-Bank 1,75, Gohltser Bier 4,5 Proz. Rositzer Zucker tagen dagegen 1 Prozent höher. Anleihemarkt rumg, ver geringen Umsätzen. Pfandbriefe behauptet, ReichS- und Staatsanleihen etwas erholt. Chemnitzer Produktenbörse. Weizen inl. 75 Kg. 198—202, Roggen sächs. 71 Kg. 162—166, Sandroggen 71 Kg. 168—170, Sommergerste 180—195, Wintergerste 170—174, Hafer 130—136, Weizenmehl 70 Prozent 36^0, Roggenmehl 60 Prozent 27,00, Weizenkleie 9.00—9,50, Roggenklete 8,75—9,25, Wiesenheu lose neu 6, Getreidestroh drahtgepreßt 3. Geschäftsgang: Sommer und Wintergerste ruhig, das übrige behauptet. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 2. März Auftrieb: 25 Ochsen, 10 Bullen, 10 Kühe, 462 Kälber, 142 Schafe, 285 Schweine. .Preise: Rinder, Schafe belang los. Kälber: a) —; b) 42—45, 71; c) 37—41, 65; d) 33 bis 36, W. Schweine: a) 42, 53; b) 40—41, 52; c) 39—40, 52; d) 37—38, 52. Sämtliche Rinder mußten wegen Ausbruchs von Maul- und Klauenseuche unter Sperre verkauft und rest los abgeschlachtet werden. Ueberstand: 37 Schafe, 16 Schweine. Geschäftsgang: Kälber mittel, Schweine langsam. Amtliche Berliner Notierungen vom 1. März. i Börsenbericht. Das energische Durchgreifen der Reichs regierung gegenüber den kommunistischen Terrorversuchen hinterließ an der Börse einen guten Eindruck. Die Anfangs kurse lagen bei weiteren kleinen Meinungskäufen des Publi kums und Deckungen der Spekulation etwas über den Kursen des Vortages. Im Verlauf konnte sich die Tendenz weiter er holen. Tagesgetd erreichte mit 5 Prozent den Lombardsatz. Steuerscheine Gruppe I blieben unverändert 8314 'Devisenbörse. Dollar 4,20—4,21; engl. Pfund 14,33 bis 14,37; holl. Gulden 170,33—170,67; Danz? 82,42—82,58; franz. Franc 16,60—16,64; schweiz. 82,07—82,23; Belg. 59,12—59,24; Italien 21,51—21,55; schwed. Krone 76,12—76,28; dän. 63,94 bis 64,06; norweg. 73,43—73,57; tschech. 12,46—12,48; österr. Schilling 48,45—48,55; Argentinien 0,833—0,837; Spanien 34,87 bis 34,93. Produktenbörse. Die Produktenbörse setzte für Weizen etwas fester, für Roggen leicht abgeschwächt ein, im Verlauf kam es dann zu einer Befestigung, als von der Stützungsstelle noch mehr als bei Beginn Material ausgenommen wurde. Die Promptpreise blieben bei Interventionen unverändert. Im all gemeinen war aber das Angebot gering. Die großen An dienungen wurden fast allgemein für kontraktlich erklärt. Die Mengen werden von der D.HG. übernommen, bleiben also in Zukunft vom Markt fern. Das Mchlgeschäft war sehr still, Hafer verhältnismäßig ruhig. Weizenscheine sür März 145,50. Hamburger Pchumwollsaatküchenmehl 50proz. 4,95 Mark. Getreide und Olsaaien per 1000 Kilogramm, sonst bei 100 Kilogramm in Reichsmark: 1. 3. 28. 2. Wetz. mark. 198-200 198-200 Pommersch - Rogg., märl. 153-155 153-155 Braugerste 172-180 172-180 Futlergerste 163-171 163-171 Sommergerste — — Wintergerste — — Hafer mark. 125-128 125-128 Pommersch. — — wcstpreuß. — — Weizenmehl per 100 Ka fr. Berl br. inkl. Sack 23,5-27,0 23,5-27,0 Noggenmchl per 100 ks fr. Berl. br. inkl. Sack 20.9-22.7 20.9-22.7 Weizkl. f.Bln. Roggkl. f. Bin Raps Leinsaat Vikioriaerbf. kl. Speiseerbs. Funererbsen Peluschken Ackerbohnen Wicken Lupine, blaue Lupine, gelbe Serradelle Leinkuchen Erdnußkuchen Trockenschntzl. Soyaschrot Knrwsselslock 1. 3. 28. S. 8,7-9,0 8,7-9,0 8,7-9,0 8,7-9,0 21,0 24,0 21,0-24,0 19,0-21,0 19,0-21,0 12,0 14,0 12,0-14,0 12,0-13,5 12,0-13,5 12,0-14.5 12,0-14,5 12,5-15,5 12,5-15,5 8,5-10,0 8,5-10,0 11,5-12,7 11,5-12,7 17,0-23,0 17,0-23,0 10,7 10,7 10,6 10,6 8,6 8,6 9,2-10,3 9,2-10,3 Die deuuoe Rummei umfahi Seiten Verlag und Druck: Buchdruckeret Arthur Zschunke, Verlagsleilung: PaulKumberg, Verantwortlich für die Schristleilung: Hermann Lässig, sür Anzeigen u. Reklamen: A. Römer sämtl. in Wilsdrusf. skE^ötlM^ Versteigerung. Sonnabend, den 4. März 1933, vormittags 10 Uhr soll im Versteigerungsraum des Amts gerichts Wilsdruff 1 Klavier (Fa. H. Ullrich) gegen sofortige Barzahlung meistbietend öffent- tich versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts. krennkolzvertteigerung. auf Spechtshausener Staatsforstrevier. Mittwoch, den 8. März 1933, von nachm. 1 Uhr an sollen im Gasthof in Spechtshausen versteigert werden: 6 im h. und 36 rin w. Brennscheite, 145 rm w. Brennknüppel, 19 rm h. und 68 rm w. Zacken, 7 rin w. Aeste (davon 5 rin — 2 rn lang), 13 rin h. und 348 rnr w. Brennreisig. Aufbereitet in den Abt. 26, 35 und 47. Forstamt Spechtshausen, am 28. Februar 1933. Duhbotzverlteigerung. Staatsforstrevier Spechtshausen. Donnerstag, den 9. März 1933, Vorm. 10 Uhr sollen im „Amtshof" in Tharandt versteigert werden: 570 Stück w. Stämme, 15/35 cm Mittst. — 270 kra; 550 Stück w. Klötze, 7/30 cm Obst. — 20 km. Aufbereitet in den Abteilungen 1, 21 und 35. Forstamt Spechtshauscn. Forstkasse Dresden. Statt Karten! ?ür äie vielen Ueweise herzlicher An teilnahme ckurck Wort, LeWitt uncl Kranrspencken sowie kür äas ehrenvolle Oeleit beim Heimgänge unseres lieben Vaters, ckes Herrn Urivatus klillolf Usertel sagen wir zugleich im dlamen aller Hinterbliebenen unseren kerrüekZtsn VM. Uökrsckork, cken 2. Uarr 1933. ksorg kioäe unll 5ksu. PnsWlMW ms BnWe' tllbrtch, «unttonator, Lvilsdra,,. Spar-, Kredit- und Bezugsverein e.G.m.u.H. Helbigsdorf. Die Mitglieder werden zu der ZS. SenmlmsiimlW Freitag, den 10. März 1933, nachmittags 4 Uhr in Lohses Gasthos ergsbenst eingeladen. Tagesordnung 1. Geschäftsbericht. — 2. Genehmigung der Bilanz, sowie Entlastung des Borstandes. — 3, Verteilung des Reingewinnes. — 4. Wahlen. — 5. Vsreins- angelegenheiten. Anträge von Mitgliedern sind bis zum 5. März 1933 bei dem Vorsitzenden sinzursichen. Jahresrechnung und Bilanz liegen bis zum 9. März im Geschäftslokale zur Einsicht aus. Helbigsdorf, den 2. März 1S33. Der Vorstand M. Lehmann O. Schuster Schänke »Alte Post« Freitag, den 3. März Schützenbierabend Hierzu ladet alle Kameraden herzlich ein W. Hegeubart. das Schönste, das Feinste, dabei auch billig und in größt. Auswahl nur immer beiHesfr, Dresden, Scheffelstraße 21. Militärverein Grumbach Sonnabend, 4. März Ver- wmmlung b. Kam. Günther 2«a>kgS»feri<d, weiß, zu verkaufen oder gegen Gans einzulauschen. Kresdner Str. 246 c. MM unter mehreren die Wahl, zu verkaufen. Herzogdwalde Nr. 82, Ku; Iss»kur;: I Lüketl Eiche mit Nutzbaum, erstklassige Ausführung, verkauft Konkursverwalter «erlaO, ANrOruN. Inserieren bringt Men 8Mtreiiksu8 - liektspiele UlIN 1 sano breitax, cken 3. kAärr unck Sonntag, Illll L IlM cken 5. Narr 1933, abcks. 8,15 llkr Oroöe Premiers: ist äs, der grollte külmkomiker ckes ganren keickes in WiMMMW Lin jeckermuö k^orck'l sehen u. kennen lernen. Lerner clas beliebte Leiprogramm Vorlünxsrunx unmöglich! Kaust Zn>iWklOz«lM bei allen Kollekteure» oder vom Heimatschutz, Dresdeu-A. 1. 9V000RM. Geldgewinne, Ziehg. 6. u. 7. Mär; Rus Freital 3296 Aus frischen Transporten stellen wir ab Frei- rag, den 3. März bei uns eine große Auswahl Original Ostpr.-Holländer Kühe und Kalben hochtragend «.frischmelkend ferner Jungvieh aller Art sehr preiswert zum Verkauf und Tausch gegen Schlachtvieh. M llas moderne r Sckreibreug (iü seöeimonn . cirrkoom; oek v/Lkvkirck-vvckicc z.-v. Verlangen 8ie Ko8ten1o8 Vorführung unä ^Nßedo, o.n. kekkelck L 8okn 6 Md». „ Dresden-». S Keustsät: Oguptsü. 36 nur zokann8tr. 15, Leks NI. Nircd§s88e Ihr Mann meint, die Frau des Kollegen sehe viel jünger aus! Dabei ist sie älter, als wie sie aussteht! Ganz einfach! Sie denkt eben an sich "LZ ttvkms-Lvoi jZ/L gleich für ihre ganze Familie etwas Gutes. Machen Sie es bitte ebenso und essen Sie einmal 8 Wochen lang Hohma-Brot und schon nach kurzer Zeit werden Sie sich wie neugeboren fühlen. Hohma-Brot er neuert das Blut, stärkt Herz und Nerven und ver jüngt den ganzen Organismus. — Fragen Sie auch bitte Ihren Arzt! Hohma-Brot /V (dunkel), Hohma-Brot 8 (weih), zu haben bei: Bäckermeister Grafe, Hohe Straße; Scheibner, Kesselsdors; Hörmann, Weistropp; Winter, Braunsdorf. Um Fälschungsversuche nicht aufkommen zu lasten, nehme man das Brot nur in der Hohma-Brottüte, sonst weise man dieses als unecht zurück. Mehllies.: E.H. Hofmann, Rolandmühle, Riesa. Zücht- ü. Nütz- viehvelWs Stelle ab Freitag, den 3. März 1933 einen frischen Transport bestes MOM. Zuchtvieh darunter einige gute, hochtragend« Kalbe« ««d Kühe zu niedrigsten Preisen zum Verkauf. Kucks» käslner AilrSruff, am oberen 3a<b —Tel. srs Schlachtvieh wird z« höchste« Preise« i« . Zahlung genommen.