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Die Verfolgung -es holländischen Meutererschiffes. Tas von der meuternden Besatzung entführte hollän- oischc Panzerschiff „De Zeven Provincien" ist von den hinter ihm herjagenden Kriegsschiffen der nieder ländisch-indischen Flotte noch nicht eingeholt worden. Es befindet sich auf der Höhe von Benkölen an der W c st k üst e S u m a t r a s. An seiner Verfolgung nimmt neuerdings an Stelle des „Eridanus" der Regierungs- öampfer „Orion" teil. Das aus dem Kreuzer „Java" und tzvei Torpedobootzerstörern bestehende Geschwader, das ich auf dem Wege von Surabaya nach Batavia befindet, durfte aller Wahrscheinlichkeit nach am Freitag bei der westlichen Einfahrt der Sund astraße das Meuterer- Mf treffen. Die niederländische Marineleitung scheint entschlossen zu sein, das Panzerschiff zu torpedieren, Cito sich seine meuternde Besatzung nicht ergibt. Das Lohnsystem des AuiokönigS. Der amerikanische Autokönig Ford hat es bisher ver standen, in der Welt den Glauben zu verbreiten, daß bei ihm die Arbeiter glänzend entlohnt seien. Der Glaube hat nun einen Stoß bekommen, denn durch die Streiks Ser letzten Zeit in den Ford-Werken ist einiges über das jetzige Lohnspstem Fords bekannt geworden. Da erfährt man, daß Ford die Werke, denen er Aufträge erteilte, der artig im Preise drückte, daß sie mit den niedrigsten Löhnen rechnen mutzten. Er zwang z. B. Briggs Company, die für Ford Karosserien herstellt, zu einem Vertrag, der nur mit niedrigsten Löhnen erfüllbar ist. Danach würde ciu Arbeiter etwa 1t Cents in der Stunde, eine Arbeiterin 1—5 Cents verdienen. Acht Dollar in vcr Woche wären ungefähr der Höchstverdienst, so datz die Arbeiter sich in der kommunalen Arbeitslosenhilfe besser stehen. * Wieder ein Streik in der amerikanischen Autonlobilindustrie. Newyork. Zum zweitenmal innerhalb von vierzehn Tagen bat Amerika einen großen Automobilstreik Nach dem Streik bei Ford traten in der Fabrik der Hudson-Motor Co in Detroit MO Arbeiter, die ausschließlich Fahrzeuggestelle Herstellen, in den Ausstand. Dadurch wurde» in der gleichen Fabrik weitere MO Mann, die Motoren und die übrigen Automobilteile an- sertigcn, zum Feiern gezwungen. Die Ausständigen verlangen Lohnerhöhungen von 20 bis 30 Prozent, den Achtstundentag, sie Fünftagearbeitswochc und bessere Arbeitsbedingungen. s Kleine Nachrichten Zweite Probefahrt des Panzerschiffes „Deutschland". Kiel. Das Panzerschiff „Deutschland" hat eine zweite Werstprobefahrt in die Ostsee unternommen. An Bord be fanden sich etwa 390 Personen, und zwar die Werfibesatzung sowie ein Kommando der Marincbai^elehrung und die Bau aussicht. Wie bei der ersten Probefahrt hatte sich auch diesmal wiederum eine große Menschenmenge an beiden Ufern der Kieler Förde eingefunden, die das LkUslaufen des Schiffes mit Interesse verfolgte. Listcnverbindung zwischen SPD. und Staatspartei. Berlin. Der Parteiausschutz der Sozialdemokratischen Partei beschloß, für den Reichstag die bisherige Reichsliste, die vom Parteivorsitzenden Otto Wels geführt wird, sowie für Sen Preußischen Landtag die Landeslistc. geführt vom Ministerpräsidenten Otto Braun, wieder aufzustellen. Ferner stimmte er der L i st e n v e r b i n d u n g mit der Staats- variej für die Wahl zum Reichstag und zum Preußischen Landtag zu Der Parteitag der SPD. findet erst am 26. März statt. Bier Tote beim Absturz eines englischen Bombenflugzeugs. London. In der Nähe von Salisbury stürzte ein Bombenflugzeug im Nebel ab. Das Flugzeug ging in Flammen »ns. Vier Mann der Besatzung wurden getötet, einer verletzt. Der Anschlag aus die Wiener Schriftstellerin fingiert. Wien. Der Anschlag aus die bekannte Wiener Schrift stellerin und Ärztin Dr. Meller hat eine überraschende Aufklärung gefunden. Bekanntlich sollte ein junger Mann, angeblich Hn Nationalsozialist, Frau Meller kürzlich in der Arbeiterkrankenkasse mit einem Messer niedergestochen haben. Frau M. gestand jetzt aus dem Polizeipräsidium, den Anschlag sin giert und sich selbst die Verletzungen bei- gebracht zu haben. Sie legte das Geständnis unter unaeheurer Erregung ab. De Valero wieder irischer Staatspräsident. Dublin. Der neugewählte Irische Landtag wählte mit 82 gegen 54 Stimmen de Valera wieder zum Präsidenten des Staatsrates. Ein Abgeordneter betonte in seiner Rede, er Hosse, datz er das nächste Mal de Valera nicht nur zum Präsi denten von 26 irischen Grafschaften, sondern für alle 32 Vor schlägen könne, da auch die jetzt zu Ulster gehörenden Graf schaften von Rechts wegen zur irischen Gesamtrepublik zu rechnen wären. Langstrecken-Weltrekord von englischen Fliegern gebrochen. London. Das von den Fliegeroffizieren Gahford und Nicholetts geführte Fairey-NapiA-Flugzeug der englischen Luftstreitkräfte landete Mittwoch nachmittag um 17.40 Uhr in der Walfischbucht. Es hat in der Zeit von genau 57 Stunden und 25 Minuten seit dem Start von dem englischen Militär flugplatz Cranwell ohne Zwischenlandung und ohne Brennstoffnachfüllung eine Strecke von 8657 Kilo meter zurückgelegt und damit den bisher von den Amerikanern Boardman und Polando gehaltenen Landstrecken-Weltrekord von 8019 Kilometer um 638 Kilometer geschlagen. Die Frau Gandhis zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Bombay. Die vor einigen Tagen verhaften Frau Gandhis ist jetzt von den indischen Gerichten zu sechs Monaten Gefäng nis und zu einer Geldstrafe von 500 Rupien verurteilt worden. Die Anklage lautete auf Anstiftuna zu Ungehorsam und Steuer- Verweigerung. Berliner Kunstwochen. Opernanfführungen, Konzerte, Kunstausstellungen. Die Reichshauptstadt will auch in diesem Jahre wieder mit „Kunstwochen", die aus den Festspielen früherer Jahre sich entwickelt haben, für sich werben. Man will durch diese Kunstwochen das deutsche und das ausländische Publikum anregen, im Beginn der Reisezeit Berlin zu besuchen und sich hier an musikalischen Höchst leistungen und an besonderen Ausstellungen staatlicher und städtischer Kunstinstitute zu erfreuen. Die Kunstwochen, die voraussichtlich in die Zeit vom 18. Mai bis zum 4. Juni fallen werden, sind in ihrem Hauptteile, dem musikalischen, Richard Wagner und Johannes Brahms gewidmet: jährt sich doch in diesem Jahre zum fünfzigsten Male der Todestag Richard Wagners und zum hundertsten Male der Geburtstag seines „Gegenspielers" Brahms! Die beiden großen Opernbühnen der Reichshauptstadt wollen je vier Fest aufführungen bringen, die Staatsoper voraussichtlich eine Aufführung von „Lohengrin", ferner „Tristan und Isolde", „Die Meistersinger" und den „Rosenkavalier" von Richard Strauß, die Städtische Oper voraussichtlich eine Oper eines zeitgenössischen Komponisten, Verdis „Maskenball", Richard Wagners Oper „Der Fliegende Holländer" und wahrscheinlich eine klastische Operette. Als Leiter dieser Aufführungen werden die Kapellmeister Furtwängler, Kleiber, Klemperer, Stiedry und Fritz Busch (Dresden) genannt. Das Philharmonische Orchester will Sinfoniekonzerte unter Furtwängler, Bruno Walter, Klemperer, Kleiber, Jochum, Leo Blech veranstalten und eine Brahms-Feier. Dazu kommt ein Brahms-Kammermusikfest erster Künstler mit vier Brahms-Abenden, an welcken alle Werke von Brahms für Klavier und Streichinstrumente zur Auf führung kommen sollen. Es stehen auf dem musikalischen Programm ferner alte Musik auf alten Instrumenten (in der Goldenen Galerie des Charlottenburger Schlosses), Meister des 18. und des frühen 19. Jahrhunderts, moderne Musik- und Schloßmusiken (auf dem Schlüterhof des Berliner Stadtschlostes). Dazu dürften sich noch Choraufführungen und ein Tanzabend gesellen. Gedacht wird im übrigen auch an die Aufführung von Schau spielen, doch ist hierüber noch nichts Bestimmtes be schlossen. Während der Kunstwochen sollen verschiedene Aus stellungen stattfinden: die Frühjahrsausstellung in der Akademie der Künste, eine von den Staatlichen Museen veranstaltete Ausstellung von Tierplastiken aus drei Jahr tausenden, eine Ausstellung neuerer norwegischer Kunst und schließlich die Große Berliner Kunstausstellung. Vom 20. bis 28. Mai findet außerdem auch die G r o ß e L a n d- wirtschaftliche Wanderausstellung in Ber lin statt. An der Spitze des Ausschusses für die Kunst wochen steht Berlins Oberbürgermeister Dr. Sahm. j veuer aus aller writj Der Reichsfinanzminister verliert seine Brieftasche. Der Reichsfinanzminister Graf von Schwerin-Krosigk hat, wie der Berliner Polizeibericht meldet, eine rotbraune weiche Lederbrieftasche verloren. Die Tasche enthielt nur Ausweispapiere w-»d kein Bargeld. Unter den Legitima tionen befand sich eine Freifahrtkarte 1. Klasse der Reichs bahn und eine rotweiße Reichstagskarte. >Der „Fliegende Hanseate" vor neuen Fahrten. Der Schnelltriebwagen der Reichsbahn, der vom Volksmunde der „Fliegende Hanseate" genannt wird, wird in nächster Zeit weitere Fahrten auf der sogenannten „Kanonenbahn" Berlin—Belzig ausführen und soll im Monat März seine Eignung für Fahrten in bergigem Gelände im Thüringer Wald auf der Strecke Saalfeld—Probstzella—Bamberg beweisen. Erheblicher Sachschaden durch das Oderhochwafser. Die mit dem Eisgang verbundene Hochwasserwelle hat an den Ufern der Oder und ihre Nebenflüsse erheblichen Sachschaden angerichtet. Zahlreiche Felder und Wiesen wurden überschwemmt, so daß sie zum Teil versandet sind. Viele Bäume wurden von den Eisschollen geknickt und ab geschwemmt. In Malapane hat der Eisgang zwei Holz- brücken zerstört. Welchen Gesamtumfang die durch das plötzliche Hochwasser entstandenen Schäden in Schlesien haben, läßt sich noch nicht übersehen. Ein Ehepaar wegen Krankheit in den Tod gegangen. In Marktgölitz im Kreise Saalfeld erschoß der 43jährige Kesselschmied Schlege seine Frau und dann sich selbst. Beide Eheleute sollen seit Monaten hoffnungslos erkrankt gewesen sein; man nimmt an, daß dies der Grund zur Tat war. Eine Schwester der Frau hat vor längerer Zeit Selbstmord begangen. ' Das Urteil gegen Hummel rechtskräftig. Das Urteil im Prozeß gegen den Betrüger Hummel, der als Rück kehrer Oskar Daubmann auftrat, ist rechtskräftig ge worden, nachdem die Verteidigung und die Staats anwaltschaft ihre Revision zurückgezogen haben. Hummel war zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt worden. Zahlreiche Todesopfer der Grippe in Wuppertal. Die Grippe hat in Wuppertal zahlreiche Todesopfer ge fordert. Die Gesamtsterblichkeitsziffer hat in der Zeit vom 30. Januar bis 4. Februar einen für Wuppertal außerordentlichen Stand erreicht. Es wurden in diesem Zeitraum 250 Todesfälle gemeldet, wovon ein Drittel auf Grippe und Lungenentzündung entfallen soll. Ein weiteres Todesopfer der Explosion in den Renaultwerken. Von den Personen, die bei dem Explo sionsunglück in der Automobilfabrik Renault verletzt wurden, ist eine gestorben, so daß die Zahl der Toten auf neun gestiegen ist. Der Zustand einiger weiterer Verletzter ist noch sehr ernst. „Die Hacken abgelaufen." Die ungeheure Aufwärts- beweguug in Goldminenpapieren hat dazu geführt, daß sich die weiblichen Angestellten an der Börse in Johannesburg (Südafrika) buchstäblich die „Hacken abgelaufen haben". Mit ihren Stöckelschuhen mußten sie andauernd die Korri dore und Treppen hin- und herlaufen, bis sie so erschöpft waren, datz sie sich einfach Hausschuhe anzogen. Statt wie bisher zu springen und zu laufen, „schlittern" sie jetzt die Gänge entlang. Eine Felslawinc verschüttet Schienen der Gotthard bahn. Am Vierwaldstätter See bei der Station Brunnen der Gotthardbahn ging eine grotze Felslawine nieder, die eine weite Strecke der Eisenbahn und der Axcnstratze über schüttete. Der Felssturz erfolgte kurz nach der Durchfahrt eines Güterzuges. Der gesamte Eisenbahn- und Straßen verkehr zwischen Brunnen und Flüelen ist bis auf weiteres gesperrt. ' Für eine Millionen Mark Wertpapiere gestohlen. Ein sehr begüterter Kaufmann in Philadelphia namens George Bartle entdeckte, daß Diebe seinen Geldschrank aufgebrochen und Wertpapiere, bestehend aus Aktien, Staatspapieren, Pfandbriefen und anderen Effekten, im Nennwerte von 250 000 Dollar — also über eine Million Mark — ge stohlen hatten. Ein Verzeichnis der gestohlenen Papiere wurde sofort durch Rundfunk an alle Börsen, Banken nnd Makler übermittelt. (36 Aber dieser Mann war nicht wie andere Männer, das wußte sie jetzt. Bei ihm war man gut aufgehoben, ge borgen vor den Stürmen des Lebens. Er würde seine Hand schützend halten vor die Frau, die er liebte und die er zu der seinen gemacht hatte. Und ihr Herz sagte ihr jetzt, auf einmal und deutlich, Satz sie August Richter liebte, wie sie nie zuvor einen Mann geliebt hatte. Und sie hatte ihn gehen lassen, aus eitler Ueberheblich- llit und aus Genußsucht; hatte ein treues Herz aus geschlagen, um äußeren Tand dafür einzutauschen. Jetzt, da es zu spät war, gingen ihr die Augen auf. Sie war schlecht und dumm dazu. Langsam sank ihr Kopf vorn über, die Tränen liefen über ihre Wangen. Den besten, ehrlichsten Menschen hatte sie von sich ge stoßen, den Mann, den sie liebte! Schon lange heimlich liebte, ohne daß sie es sich hatte eingestehen wollen. Seinetwegen war das alles so schön gewesen! Seinet wegen hatte sie sich geschmückt! Seinetwegen hatte sie die Reise so gefreut! Wie eitel war sie gewesen, und wie töricht! Was hätte ihr Mütterchen zu all dem gesagt?! Und plötzlich überfiel sie ein Sehnen nach der guten, alten Mutter Hahn, nach ihren gutgemeinten Vorhal tungen, nach ihrem bescheidenen Stübchen. Dort hatte sie nichts gewußt von solchen Zwiespältigkeiten. Dort hätte iü anders gehandelt und richtiger. Dort hatte sie eine wahre Freundin gehabt, einen Menschen, auf den sie sich verlassen konnte. Hier war sie ganz allein, denn Joe — darüber war sich Magdalene jetzt klar geworden — war nicht die Freundin, die sie sich er hofft hatte. Wohl verstand sie es, alle äußeren Dinge zu ordnen und Magdalenes törichte Wünsche zu bejahen und auszu führen. Ja, sie trieb sie dazu, noch mehr Luxus zu treiben und sie noch hoffähiger zu machen, als sie es schon war. Joe hatte sie auch dazu gebracht, ihren alten guten deutschen Namen abzulegen, sich mit einem fremden zu schmücken, der ihr nicht zukam. Zu sehr hatte sie auf die bösen Einflüsterungen gehört, die von Joe kamen und die von Titus van Jolliet unter stützt wurden. Von diesem Manne, der ihr eigentlich gar nicht mehr gefiel und den sie noch lieber los geworden wäre als Joe Nowakowska. Die hochmütigen Bemerkungen der beiden über August Richter waren auch zum großen Teil schuld daran gewesen, daß sie August Richter abgewiesen hatte. Jetzt mit einem Male waren ihre Augen sehend ge worden — jetzt, mitten in dieser schönen Nacht, in der sie einsam auf dem großen Schiff stand. Sie war doch nicht schlecht. Daß sie ihr Leben genießen wollte, jetzt, da sie soviel Geld hatte, sas war doch keine Sünde? Sie hatte nie etwas Böses getan, die ganzen Monate über. Und nun war sie plötzlich so unglücklich geworden, aus eigener Schuld. Wenn sie nur das alles wieder gutmachen könnte! Eine leuchtende Sternschnuppe fiel zur Erde. Auch in Magdalenes Augen leuchtete es auf. Morgen schon würde sie ihr Unrecht eingestehen, würde sie selbst zu August Richter gehen, ihm alles sagen. Und er würde ihr verzeihen, weil er sie liebte. Würde sie verzeihend an sein Herz nehmen. Stimmengewirr ließ sie auffahren. Rasch tupfte sie sich die Tränen aus den Augen und trat heiter der Gesellschaft entgegen, die kam, sie in den Tanzsaal zurückzuholen ... * s * Doktor Richter trat in seine Kabine und fand Titus van Jolliet, der überrascht zu ihm aufsah. „Nanu, Herr Doktor, schon so früh ziehen Sie sich zurück?" »Ja, Herr van Jolliet! Ich bin sehr müde und will gleich ins Bett gehen!" Er begann mit seiner Nachttoilette. Titus van Jolliet beschäftigte sich noch ein paar Augen blicke in der Kabine, dann ging er mit kurzem Gruß hinaus. Fluchend schritt er den Gang entlang, an dessen Ende ihm Joe entgegenkam. Ueberrascht fragte sie ihn: „Was tust du hier, Titus?" Scheu sah er sich um, ehe er leise antwortete: „Dieser Doktor Richter ist schon in der Kabine, um sich schlafen zu legen. Das macht uns natürlich einen Strich durch die Rechnung. Gerade heute, wo ich ihn sicher bei seiner Dulcinea aufgehoben wähnte. Er schien übrigens, sehr verärgert zu sein. Ich weiß natürlich nicht, was vor gefallen ist. Er ist ja immer sehr zugeknöpft und läßt sich auf keine Unterhaltungen ein. Aber — ich kann in meiner Kabine nichts mehr unter nehmen. Wir müssen also die Schmucksachen in deinem Koffer unterbringen." „Komm, wir wollen gleich in meine Kabine gehen. Die Tippmamsell wird ja vorläufig nicht kommen. Ihre spanischen und anderen Verehrer werden sie schon sest- halten." Im nächsten Augenblick waren die beiden in der Kabine der Damen verschwunden. Joe zog einen mittelgroßen Handkoffer hervor, der ein elegantes Reisenecessaire enthielt. Durch den Druck auf einen fast unsichtbaren Knopf öffnete sich hinter diesem Wandteil ein kleiner Raum, den Titus und Joe gut zu gebrauchen wußten. Bald war er gefüllt mit allen möglichen Wertobjekten. Sie hatte an dem Abend in mehreren Kabinen noch gute Beute gemacht, und kostbare Schmuckgegenstände ver schwanden in dem verborgenen Kofferfach. (Fortsetzung folgt.)