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keriHte" Mes Vorstandes entgegenzunehmen, darüber hinaus Anterrichtet zu werden über die Vorgänge auf dem ganzen gro ßen Arbeitsgebiete des Tierschutzes und zum Schluß einige Stunden froher Geselligkeit zu genießen. Eine sehr zahlreiche Versammlung hatte sich im großen Saale des „Hamburger Hofes" «ingefunden. Der erste Vereinsvorsitzende Direktor a. D Schaufuß, erstattete nach der Begrüßung der Mitglieder und Gäste, besonders der Vertreter besreundeter Vereine, seinen Jahresbericht in Form eines fesselnden Vortrages, der in seinen Wetrachtungen das jahrtausendealte Verhältnis zwischen Tier und Mensch behandelte. Der Verein zählt nicht weniger als Kreißig Mitglieder, die ihm länger als vierzig Jahre (darunter 4 mit 50—52 Bahren) angehören, und auch in der Vorstands- und Vertreterschaft ist die Mitarbeit vieler nach Iahrzei-'m zu zählen. Daß die Mitgliederzahl in der gegenwärtigen ! nicht zunimmt, ist zu verstehen. Immerhin bewegt sich die l.. tzliederzahl noch zwischen 13—1400. Der weitere geschäftliche Dell fand rasche Erledigung. Iustizinspektor Weißbrod gab als Schatzmeister den Kassenbericht. Die Rechnungsprüfer Be zirksamtmann Hübel und Porzellanmaler Kretzschmar berichte ten über die vorbildliche Kassenführung. Die beantragte Ent lastung des Schatzmeisters und des Gesamtvorstandes wurde mit Dankesworten erteilt. Die ausscheidenden Vorstandsmitglieder >— Rechtsanwalt Rautenstrauch, Studienrat Hayner, Pf. Klemm, Bezirksamtmann Hübel, Stadtveterinärrat Dr. Knösel wählte man durch Zuruf wieder. Mit Dankesworten Dr. med. Zimmermanns an die Adresse des ersten Vorsitzenden für sein arbeits- und erfolgreiches Schaffen, von der Versamm lung mit zustimmendem Beifall begleitet, schloß die Haupt versammlung, und das 55. Stiftungsfest trat in Form des tra ditionellen Familien-Weinabends in sein Recht. Der Vergnü gungsvorstand hatte diesmal mit ganz besonderem Glück sei nes Amtes gewaltet. Er brauchte nicht weit zu gehen, fand Mne Kräfte alle in der Nähe. Den Löwenanteil der Vorträge übernahmen Mittelklassen der Höheren Mädchenschule, die unter Anleitung der Herren Kirchenmusikdirektor Walther, Studienrat Hayner, Tanzlehrer Köhler und Studienrat Fräu lein Tittel eine große Anzahl junger Talente ins Feld führten. Nach humorvollen Einleitungsworten Dr. med. Zimmermanns behauptete noch auf einige "Minuten der Ernst der Zeit sein Recht. Oberlehrer Magerstädt (Garsebach) wies mit einem vaterländischen Gedicht auf die Aufgabe hin, die uns nächsten Sonntag bevorsteht, und mahnte zur Pflichterfüllung mit den berühmten Worten Nelsons in der Schlacht bei Trafalgar. Dann aber drängte sich Schlag auf Schlag, sozusagen einander auf die Fersen tretend, erfreuend und belustigend die lange Reihe der Vorträge. Allgemeine Fröhlichkeit herrschte bis zum späten Ende. Lieber den VollstreckungssHutz für die Landwirtschaft, der bekanntlich nunmehr auf das gesamte Reichsgebiet ausgedehnt und bis 31. Oktober d. I. befristet ist, referierte am Sonn abend nachmittag im Bezirkslandbund Meißen der Rechtsbei stand des Sächsischen Landbundes, Oberlandesgerichtsrat a. D. Dr. Mangler (Dresden). Er führte dazu aus, daß die Verord nung keineswegs eine vollständige Sicherung gegen Zwangs vollstreckungen bringe, sondern nur eine beschränkte Bedeutung habe, den Wert einer den Schuldnern gewährten Atempause. Gerade denen, die am tiefsten „drin sitzen", werde er wahr scheinlich nichts nützen. Der Sinn der Verordnung sei wohl der, daß er der Regierung Zeit geben solle, einen ausreichen deren Schutz zu schaffen, etwa einen Fonds, der die Forderung von Kreditanstalten und anderen dringenderen Gläubigern ab- löse, und die kurzfristigen Schulden in langfristige, in etwa 20 bis 30 Jahren zu tilgende umwandelt. Der Schutz kommt — so faßt der Referent zusammen — nur denjenigen zugute, die ordnungsgemäß gewirtschaftet haben. Ein wirklicher Schutz für die Landwirtschaft könne nur — so wiederholt er — durch Umwandlung der Kredite in langfristige Schulden, die zu amor tisieren seien, erreicht werden. In einer längeren Aussprache wurde dann noch die Wirkung der Verordnung an Einzelfäl len besprochen. Zwingerlstterie. Die größte sächsische Privatgeldlotterie, die Zwingerlotterie, wird zuverlässig am 3. und 7. März ge zogen. Lose zu 1 Mark sind noch bei allen Kollekteuren er hältlich. Kesselsdorf. G e sch ä fts ju b i l ä u m. Am 1. März 1933 sind 25 Jahre verfloßen, seitdem Herr Oskar Schmiedecke die Firma P. Heinzmann in Kesselsdorf von dem inzwischen verstorbenen Herrn Paul Heinzmann übernahm, der das Ge schäft im Jahre 1875 eröffnete. Die Eintragung der Firma im Handelsregister beim Amtsgericht Wilsdruff erfolgte am 13. August 1896. Herr Schmiedecke hat in den vergangenen 25 Jahren, tatkräftig unterstützt von seiner rührigen Gattin und seinem unermüdlich schaffenden Prokuristen, Herrn Fedor Grosche, welcher bereits seit 28 Jahren mit bestem Erfolge im Hause Heinzmann wirkt, die Firma weiter ausgebaut und ihren guten Ruf weit über Kesselsdorf hinaus fest begründet, so daß sie heute in der Futtermittelbranche eine angesehene Stellung emmmmt und die schweren Kriegs- und Nachkriegsjahre glück lich überstanden hat. Von dem guten Einvernehmen, das Herrn Herrn,Schmiedecke mit seinem Personal verbindet, zeugt außer dem die Tatsache, daß Frau H. Schieferbein bereits seit vierzig Jahren in seinem Haushalt bezw. dem seines Vorgängers tätig ist und noch heute arbeitet sie mit rührender Treue und An hänglichkeit. Auch Herr H. Walter ist schon 10 Jahre bei der Firma als Handlungsgehilfe in Stellung. Seit Uebernahme Ler Firma ist der Inhaber auch ein treuer Leser unserer Zei tung und wir wünschen ihm, seiner Familie und seiner Firma an ihrem Ehrentage alles Gute und für die Zukunft einen recht guten Geschäftsgang. Weistropp. Vom Grund- und Hausbesitzer- Verein. In der im Gasthofe abgehaltenen Februarversamm lung gab der erste Vorsitzende Räude zu Punkt 1 der Tages ordnung Kenntnis von einigen wichtigen Verbandseingängen. Besondere Beachtung fand ein Auszug aus der Eingabe der Mietervereine. Nur zu deutlich verrät diese Vereinigung ihre auf Entrechtung des Eigentums gerichteten Ziele in dem Satze: -„Es wird höchste Zeit, daß mit der Ueberspannung der Unver letzlichkeit des Eigentums aufgeräumt wird." Die in der Ein gabe gleichfalls geforderte Verrentung der Hauszinssteuer hat in der Öffentlichkeit namentlich unter den größeren Wirtschafts- Verbänden starken Widerstand gefunden. Mit Dank dürfen die Hausbesitzer von der Forderung eines Vertreters des Han- ßabundes Kenntnis nehmen, daß die Sache des Hausbesitzes Sache des ganzen deutschen Volkes werden muffe. Eine Mit teilung des Sächsischen Grund- und. Hausbesitzewer- eine-Verbandes erläuterte die gegen Grundsteuererhöhungen über die Abschabung ab 11. 1931 hin aus. sowie die Finanzierung der ^usreparaturen durch Steuer- gutscheine. Eingehende Aussprachen dienten der Klärung des vorgetragenen Beratungsstvffes. Es wurde besch^ Dere.msmitteln ein neues Baugesetz zu beschaffen und allen Mit gliedern bei Bedarf zur Verfügung zu stellen. Die nächste Versammlung wird am 8. April in Hühndvrf abgehalten. Es formte die Neuaufnahme eie? Mitgliedes vorgenommen wer den. Schließlich fand noch eine Aussprache über die komplizierte, den meisten Stromabnehmern unverständliche Berechnung der Stromgebühren durch das Eltwerk Gröba statt. Man wird sich in der nächsten Versammlung nochmals damit zu befassen haben. Herzogswalde-Landberg. Die allgemeine Annahme, die vor den starken Schneefällen in den Dörfern eingetroffenen Starscharen seien umgekommen, bestätigt sich nicht. Vielmehr halten sie sich in geschützten Waldgebieten, hier besonders im abwärtsführenden Triebischtal,' auf. Auffallend ist das ge ringe Vorhandensein von Meisen, Rotkehlchen- und -Schwän zen, Grünlingen und Goldammern. :: Mohorn. Generalversammlung der Weidegenoffenschaft. Mitte voriger Woche hielt die Weidegenossenschaft hier im Gasthof ihre 26. Jahreshauptversammlung ab, die vom Vor sitzenden Richard Stirl-Mohorn in geschicktester Weise geleitet wurde. Vor Eintritt in die Tagesordnung würdigte der Vor sitzende in ausführlichen Worten das 25jährige Bestehen der Weide, gedachte der inzwischen Verstorbenen, während der Verbandsvertreter Vetters über den Werdegang und die Be deutung der Weide sprach. Da die Geschäftsordnung den Mit gliedern bereits in Druck übersandt worden war, erledigte sich eine Aussprache, ebensoschnell Vortrag und Genehmigung der Iahresrechnung und Bilanz. Der Vorstand erfuhr einstimmige Entlastung und Geschäftsführung. Vom Reingewinn von 483,85 Mark fließen je 100 Mark dem Reserve und Betriebs fonds zu, während der Rest auf neue Rechnung vorgetragen wird. Aus dem Vorstand schieden aus satzungsgemäß die Guts besitzer Ludewig'und Seifert, aus dem Aufsichtsrat die Guts besitzer Oehmichen und Kaiser, In, getrennten Wahlgängen wurden sämtliche Herren einstimmig wiedergewählt. Nach Er ledigung des Weidegeldes, das für Kalben in 4, für Fohlen in 3 Gewichtsklassen-festgelegt wurde und die Versicherung für Fohlen und Kalben in gleicher Höhe bestehen bleibt, sprach Tierarzt Dr. Krüger-Mohorn über das seuchenhafte Verkalben.- Mohorn. K i rchliche s. Vom 16. Januar bis 15. Febr. ist vom Taufstein und Kirchhof folgendes zu berichten. Getauft wurde der Sohn des Gutsbesitzers Gotthard Büttner' Johan nes Gerhard. Aufgebote und Trauungen fehlten. Kirchlich be erdigt wurde der Schlvfsergeselle William Schubert, fast,24 I. Anfangs, Februar verstarb hier die älteste Einwohnerin von Mohorn, Frau Smilie Therese verw. Kohl, fast 92 ,Jahre alt. Sie wurde in Freiberg nach vorangegangener kirchlicher Feier eingeäschert. Vereünsknlender. Eswerbeverem. 28j Febr. 20 Uhr „Löwe" Versammlung. Landwirtschaftlicher Verein. 1. März 1L4 Uhr„Adler"- 50. Jahreshauptversammlung. . Kleinrentner. 2. März 1L4 Uhr Versammlung. DH.V. 2. März 8.15 Uhr „Stadt Dresden" Vortrag . „Sängerkranz". 4. März Heiterer Abend im „Löwen". Weibegenossenschaft Birkenhain. 8. März )4 4 Uhr im „Adler" 26. ordentl. Generalversammlung. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 1. März: Meist schwache Winde aus Süd bis Ost, hauptsäch lich heiter, Neigung zu Nebelbildung, nach kalter Nacht tags über mild, keine Niederschläge. SMM GS KMöWMDB. Weiteres Ansteigen der MWen MMNserverdMen. 51,2 Prozent aller Erwerbslosen belasten die Gemeinde». Die Zahl der von den sächsischen Gemeinden betreu ten Wohlfahrtserwerbslosen (WE.) ist auch im Januar weiterhin angestiegen. Nach den Meldungen der Bezirks- fürsorgeverbände (BFV.) an das Statistische Landesamt wurden Ende Januar 1933 in Sachsen 316 862 vom Ar beitsamt anerkannte WE. gezählt gegenüber 308 711 am 31. Dezember 1932 und 247 478 Ende Januar 1932. Außer dem sind von den BFV. 2647 Personen unterstützt worden, bei denen das Anerkennungsverfahren noch schwebte. Be rücksichtigt man ferner noch die Unterstützungsempfänger, die nach der früheren Begriffsbestimmung als WE. zu zählen gewesen wären (42 693), so ergibt sich, daß in Sachsen Ende Januar 368 085 oder 51,2 Prozent aller bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitslosen der gemeind lichen Erwerbslosenfürsorge zur Last sielen. * Neustadt i. Sa. Todesopfer bei einem Brande. In Rugiswalde ging das Anwesen oes Maurers Sodan in Flammen auf. Das Gebäude brannte bis auf die Umfassungsmauern nieder. Bei den Aus- räumungsarbeiten erlitt der Besitzer eine schwere Rauch vergiftung, an deren Folgen er trotz sofortiger ärztlicher LUke starb. Die Ursache des Brandes ist noch nicht geklärt. Berzdorf a. d. Eigen. In der Scheune ver unglückt. Beim Spiel auf dem Heuboden einer Scheune trat der elfjährige Herbert Kießling plötzlich fehl und stürzte durch das Tennenloch in die Tiefe. Der Junge er litt einen schweren Schädelbruch und verschied im Gör- litzer Krankenhaus. Bautzen. Hundert Jahre Geweroeverein. Als einer der ältesten Vereine Bautzens kann in diesem Jahre der Gewerbeverein auf ein Bestehen von hundert Jahren zurückblicken. Das Jubiläum soll in schlichter Form begangen werden. Bautzen. Vorberei t u ng zur Jahrtansend feier. Oberbürgermeister Niedner sprach an mehreren Tagen zu der gesamten Bautzner Jugend. Sie wurden nach einem Bautzen-Film vom Oberbürgermeister aufgefordert, am historischen Festzug zur Jahrtausendfeier, an den Jugendtänzen und an den turnerischen und sportlichen Veranstaltungen mitzuwirken, damit die gute Wirkung dieser Darbietungen gesichert wird. Ferner wurden in den letzten Tagen zahlreiche Scheinwerfer aufgestellt, die die schönsten und ältesten Bauwerke der Stadt beleuchten. Die Versuche zeigten, daß die starken Lichtstrahlen das alte Bautzen besonders malerisch zusammenfassen. Drei Aus stellungen sind jetzt so weit vorbereitet, daß ihre Beschik- kung und Unterbringung sichersteht. Waldheim. Keine Mittel für Kriebsteinl Der Bezirksausschuß lehnte es ab, die Kosten der Instand setzung des Kapellenflügels der stark gefährdeten Burg Kriebstein im Nahmen des Reichsarbeitsbeschaffungs- programms als Träger der Arbeit zu übernehmen. Die sächsische Polizei in Alarm. — Verschärfte Landlagskontrolle. Dresden. Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, ist für die gesamte Staatspolizei in Sachsen der Alarmzu stand angeordnet worden. Im Landtagsgebäude ist die Zu gangs- und Führungslontrolle verschärft worden. Das Haus wird um 19 Uhr geschlossen und an Sitzungstagen, an denen der Landtag nach 19 Uhr noch tagt, eine halbe Stunde nach Schluß der Sitzung. Für die städtischen Werke und Betriebe und alle lebenswichtigen Einrichtungen der Stadt Dresden ist auf Anordnung des Oberbürgermeisters verstärkter Schutz angeordnet worden. Notverordnung z. Schutze des Volkes gegen die kom munistische Gefahr bevor stehend. Berlin. Das Reichskabinett hat heute einen ausführlichen Bericht des Kommissars für das preußische Innenministerium, Reichsminister Goering entgegengenommen über die gestrigen Vorgänge bei der Brandstiftung im Reichstag sowie im König lichen Schloß und serner Mitteilungen über das in den unter irdischen Gewölben des Karl-Liebknechl-Hauses gefundene Ma terial. Das Reichskabinett wird auf Grund dieser Mitteilungen dem Herrn Reichspräsidenten noch heute den Erlaß einer Not verordnung zum Schutze des Volkes vor der kommunistischen Gefahr Vorschlägen. Diese Notverordnung wird weitreichende Eingriffe in die persönliche Freiheit zulassen. lieber diese Not verordnung berät das Neichskabinett noch. Die Reichstagswahlen finden am 5. März statt! Berlin. Wie von zuständiger Stelle erklärt wird, kommen die Reichstagsivahlen am kommenden Sonntag trotz allem zur Durchführung. Wie weiter mitgeteilt wird, dürfte das Reichs tagsgebäude vor einem Jahre nicht wieder in Gebrauch genom men werden. Unter den Verhafteten befindet sich auch der kom munistische Reichstagsabgeordnete Torgler. Okerreichsavvmlt Werver leitet die Er mittlungen. Berlin. Oberreichsanwalt Werner trifft heute in Berlin ein, um perjönlich die Ermittlungen über den Brand im Reichstagsgebäude zu leiten. " ' NikolZdorf (Amtsh. Pirna). Gasthossbran». Der Gasthof „Zum Erbgericht" ist nachts völlig abgebrannt. Als Ursache des Feuers wird ein Essenschaden vermutet. Geringswalde. Teure Ohrfeige. Nach einem kurzen Wortwechsel gab ein Arbeitsloser einem Angestell ten des Arbeitsamtes eine Ohrfeige. Er wurde deshalb zu 14 Tagen Gefängnis verurteilt. Der Verurteilte verließ den Gerichtssaal nach der Verkündung des Urteils mit dem Ruf „Heil Moskau!". Hainichen. B r a n d st i ft u n g. Auf dem Boden der Jrmcrschen Wirtschaft brach Feuer aus, das das Wohn haus und einen angebauten Holzschuppen in Asche legte. Als Entstchungsursache wird Brandstiftung angenommen. Tie Kriminalpolizei verhaftete den früheren Besitzer der Wirtschaft, der in Untersuchungshaft genommen wurde. Chemnitz. Überfall. Ein alleingehender SA.- Mann wurde durch von der Beerdigung des in Erfenschlag erstochenen Neichsbannermannes Franke zurückkommcnde Reichsbannerlcute überfallen und niedergeschlagen. Mit fünf nicht lebensgefährlichen Stichen mußte er in das Krankenhaus gebracht werden. Oberhermersdors. Terror in der Gemeinde- v er o r d n eten s itz u n g. Trotz der von den Gemeinde verordneten beschlossenen Einführung von Platzkarten für ihre Sitzungen veranlaßten die Kommunisten ihre Anhän ger, in Massen zu erscheinen. Die Menge drang in den Saal ein und vollführte einen derartigen Lärm, daß es selbst dem kommunistischen Vorsteher nicht möglich War, die Verhandlungen ordnungsgemäß durchzuführen. Dar aufhin gab Bürgermeister Kluge eine Erklärung ab, daß der Gemeinderat der Sitzung nicht mehr beiwohnen könne. Bürgerliche und NSDAP, verließen den Sitzungsraum und führten so die Beschlußunfähigkeit des Hauses herbei. Annaberg. Krach im Bezirkstag. In der§ ersten Sitzung des neugewählten Bezirkstages richtete ein Kommunist schwere Angriffe gegen die ReichsregierunK und die NSDAP. Der Abgeordnete erhielt daraufhin drei. Ordnungsrufe und wurde aus der Sitzung ausgeschlossen, zuletzt für mehrere Tage. Er verließ jedoch den Saal nicht und mußte schließlich von der Polizei entfernt werden. Dann verließen fowohl die SPD.- als auch die KPD-- Fraktion den Saal, und der Vorsitzende schloß die Sitzung Meerane. Bürgermeister Dr. Bethke zw Dienstentlassung verurteilt. Die Disziplinar-j kammer hat den zweiten Bürgermeister Dr. Bethke unter! Belassung von 75 Prozent seiner Dienstbezüge auf dis Tauer von drei Jahren zur Dienstentlassung verurteilt. Einen Antrag des Beklagten, das Verfahren mit Rücksicht auf den evtl, kurz bevorstehenden Ablauf feines Dienst, Verhältnisses auszusetzen, hatte die Kammer abgelehnt. Tr, Bethke will, wie verlautet, Berufung einlegen. Trautenau i. B. Selbstmord beim Masken-! rummel. Der Kaufmann Thiem wohnte einem Masken-! rummel in einem Kaffeehaus bei. Seine Frau, mit der er! in Scheidung lebte, war dort beschäftigt. Nach einer Aus-! einandersetzung mit ihr verlangte er einen Schnaps, den er hinunterstürzte. Unmittelbar darauf zog er eine Pistols aus der Tasche und jagte sich eine Kugel in die Brust. Er, starb im Krankenhaus-