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Mer bei seinen Men Parteifreunden. Der Riesenfackelzug in München. Reichskanzler Adolf Hitler benutzte seine An wesenheit in München dazu, um im Anschluß an die yrotze Kundgebung im Ausstellungspark mir den älte sten Parteimitgliedern der NSDAP, anläßlich des Gründungstages der Partei zusammen zu sein. Im Festsaal des überfüllten Münchener Hofbräuhauses wurde Hitler stürmisch begrüßt. Er hielt an seine alten Partei freunde eine längere Ansprache, in der er auf den hinter der Bewegung liegenden mehr als dreizehnjährigen Kampf hinwies. Wie sich der Kampf der letzten dreizehn Jahre zum Guten gewandt habe, so werde sich auch die Zukunft zum Guten wenden müssen, und er sei fest überzeugt, daß dies unter diesen Fahnen in Erfüllung gehen werde. Sein einziger Wunsch sei, daß Gott ihn und seine Mitkämpfer niemals wanken lassen werde. Nach der Ansprache begab sich der Reichskanzler zum Braunen Haus, wo ein Fackelzug von etwa 14 OVO SA.- und SS.-Leuten aus München und Südbavern mit zahllosen Fahnen und zehn Musikkapellen stattfand. In Len Straßen bildete eine dichte Menschenmenge Spalier. Auf dem von Scheinwerfern hell erleuchteten Balkon des Braunen Hauses nahm der Reichskanzler in SA.-Uniform mit zum Gruß ausgestreckter Hand den Fackelzug entgegen, immer wieder mit stürmischen Heilrufen aus der Menge begrüßt. Der Vorbeimarsch des Fackelzuges nahm 1)4 Stunde in Anspruch. „Soll Deutschland leben oder sterben?" Reichsminister Göring in Dortmund. Reichsminister Göring, der Reichskommissar für das preußische Innenministerium, hielt in der überfüllten Westfalenhalle in Dortmund eine Rede, die auch durch Rundfunk verbreitet wurde. Reichsminister Göring er klärte eingangs, vierzehn Jahre hätten die Nationalsozia listen gegen das Tor der deutschen Macht gefochten. „End lich gab es nach und wir stürmten hinein und nahmen die Macht, um sie zu behalten. Wir wollten nicht die Macht um der Macht willen, sondern wir forderten sie, weil wir sie brauchten, um Deutschland retten zu können. Was wir sahen, als das Tor unserem Druck nachgab, war fürchterlich, war ein einziges Chaos, ein Trümmerfeld. Eine gigantische Arbeit wartet der Regierung und der hinter ihr stehenden Kräfte." Göring beschäftigte sich dann ausführlich kritisch mit dem bekannten Aufruf der Volksbeauftragten von 1918. Das Trümmerfeld von heute, das sei der Vollzug der Versprechungen jener Revolte. Daß heute Korruption zu den täglichen Erscheinung gehöre, das verdankten wir dem Novembersystem. Und wie sehe die Garantie von Arbeit «nd Brot aus? Sieben Millionen Arbeitslose, die nicht mehr wüßten, warum sie lebten. Weit, weit hinten zucke jetzt zum ersten Male das Wetterleuchten einer neuen Zeit. Die Fackel, die auf dem Wege dahin leuchten solle, sei das Vertrauen des deutschen Volkes. Die Männer, die sich in der Regierung zusammen getan, hätten die gewaltige Verantwortung erkannt, als sie das Trümmerfeld sahen, auf dem sie standen. Unsere Bundesgenossen kennen uns als Gegner im Kampf, jetzt sollen sie uns in Treue als Verbündete kennen lernen. Auf seine Aufgabe als preußischer Innenminister eingehend, erklärte er, er sei entschlossen, in wenigen Mo naten die Grundlagen zum alten preußischen Be amtentum wieder zu legen und klarzumachen, daß Sparsamkeit, Sauberkeit, Pflichttreue und Selbstzucht den Beamten ausmachten. Göring' erinnerte in diesem Zu sammenhang an die V e r f o l g un g e n, denen preußische Beamte unter marxistischen Regierungen ausgesetzt worden seien. Weiter kündigte er an, rücksichtslos gegen Schmutz und Schund vorzugehen, gegen all den geistigen Unrat, der die Jugend zu vergiften drohe. Göring bekannte sich dann zu seinen Erlassen, die sich gegen politische Ausschreitungen richten. Mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen, werde er gegen den Mordkommunismus vorgehen. Es gehe jetzt um die Frage, solle Deutschland leben oder sterben? „Deutschland", so schloß Göring, „kann, mutz, und Deutschland wird leben." Prinz August Wilhelm und Dr. Goebbels im Berliner Sportpalast. In einer Massenversammlung der Berliner NSDAP, im Sportpalast in Berlin sprachen Prinz August Wilhelm von Preußen und Dr. Goebbe l s. Prinz August Wilhelm von Preuße« erklärte, das Zentrum könne sich offenbar nicht von dem Schrecken erholest, einmal nicht dabei zu sein und viellercht eine Chance verpaßt zu haben. Es sei eine Lüge, wenn aus Kreisen des Zentrums heraus die Behauptung aus gestellt werde, ein Sieg der nationalen Front würde den Untergang des Katholizismus bedeuten. Hitler habe es gerade von jeher aufs nachdrücklichste ab gelehnt, einen Kulturkampf heraufzubeschwören. Er habe immer den Standpunkt vertreten, daß der Neligions- kampf genau so bekämpft werden müsse wie der Klassenkampf. Die ewigen Nörgler, denen nichts schnell genug gehe, sollten wenigstens zugeben, daß in diesen wenigen Wochen schon für Deutschlands Gesundung mehr geschehen sei als in den ganzen Jahren seit 1918. Auch das Ausland habe erkannt, daß es in Deutschland anders geworden sei. Prinz August Wilhelm endete mit einem Glaubensbekenntnis zu Hitler und erntete stürmi schen Beifall. Dr. Goebbels erinnerte an den Opferweg, den die nationalsozialistische Bewegung hinter sich habe. Wenn sich die Bewegung trotz der riesenhaften Widerstände durchgesetzt habe, so sei damit der Beweis erbracht, daß sie zu einer geschichtlichen Mission berufen sei. Die Rechnung für die Knebelung der nationalsozialistischen Be wegung in Deutschland in den letzten Jahren werde früher als man glauben wolle überreicht werden und auch bezahlt werden müßen. Unter stürmischem Beifall betonte der Redner, daß der Nationalsozialtsmus die Macht nie wieder aus der Hand geben werde; die nationalsozialistische Bewegung komme aus dem Volk, und das Voll werde schon dafür sorgen, daß ste bleibe. Massanaufmarsch -er Deiriebs- zellenorflanisationen -er NSDAP, in Berlin. Am Sonntag fand in Berlin zum ersten Male ein Massenaufmarsch der nationalsozialistischen Betriebs zellenorganisation Gau Berlin statt. In den Mittagsstunden trafen die Teilnehmer im Lustgarten ein, der als Zentralaufmurschplatz diente. Neben den Abord nungen aus den Betriebszellen waren die nationalsozia listischen Beamtenarbeitsgemeinschaften stark vertreten. Ein besonderes Gepräge erhielt der Auf marsch durch die nach Tausenden zählenden Schutz polizisten, die in Uniform mit Hakenkreuzarmbinden erschienen waren. Als sie mit ihren Fahnen, die neben vem Hakenkreuz den Polizeistern trugen, aufmarschierten, wurden sie stürmisch umjubelt. Lebhaft begrüßt wurde auch Polizeipräsident von Levetzvw. Nach kurzer Ruhepause begann der durch den Osten nach zwei Plätzen führende^Demonstrationszug. Da hier bei Straßen mit stark kommunistisch durchsetzter Bevölke rung berührt wurden, hatte die Polizei umfangreiche Sicherungen getroffen. Unterwegs teilte sich der Zehn tausende umfassende Zug, der von Musikkapellen begleitet war, in zwei Abteilungen, die nach mehrstündigem Marsch ihre Ziele, den Küstriner Platz und den Schleidenplatz, er reichten. Auf den Plätzen fanden Kundgebungen statt, bei denen der Gaubetriebszellenleiter Engel und der Führer der Berliner SA., Graf Helldorf, sprachen. Seldte in Deffao. Der Stahlhelm Anhalt hielt einen letzten General appell vor der Wahl ab. Einer Heldengedenkfeier und einem F.ührerappell folgte ein Marsch durch die Stadt. Die Fahnenabteilung mit etwa hundert Feldzeichen führte der Herzog von Anhalt an. Reichsminister Seldte hielt eine kurze Ansprache. Er habe, so führte er aus, sein Ministeramt auf Wunsch des Reichspräsidenten übernom men, weil er sich dem Stahlhelm gegenüber verpflichtet fühle. Es sei ganz egal, wie die Entscheidung am 5. März ausgehe. „Wir werden auch nach dem 5. März durch halten." Er hoffe, daß man diesmal zum letzten Male wählen werde. FeuerüberfäNe. Ein SA.-Mann erschossen, zwei schwer verletzt. InKöln wurden, wie der Regierungspräsident mit teilt, zur Nachtzeit Nationalsozialisten, die von einer Ver sammlung heimkehrtcn, von Angehörigen der KPD. be schossen. Der SÄ.-Mann Johann Winterberg erhielt einen Bauchschuß und mußte dem Krankenhause zugeführt werden. Fünf beteiligte Kommunisten wurden festgenom men. In der Straße Unterkahlcnhauscn würde ein SA.- Mann bei einem überfall durch Kommunisten durch einen Beinschuß schwer verletzt. An der Ecke Hansaring-Kümp- chenshof wurde der SA.-Mann Walter Spangenberg aus dem Hinterhalt beschossen. Mit einem schweren Bauch schuß mußte er ins Krankenhaus gebracht werden, wo er kurz nach der Einlieferung starb. Mehrere verdächtige Kommunisten wurden festgenommen. In Dortmund-Mengede kam es zwischen Nationalsozialisten und Kommunisten, insgesamt etwa 50 Personen, zu Schlägereien, die bas Eingreifen von Polizeibeamten notwendig machten. Einige Zeit später wurden auf die gleichen Beamten Plötzlich 20 Pistolen schüsse abgegeben, die aber zum Glück ihr Ziel verfehlten. Als Täter vermutet man die kommunistischen Gegner der Polizei, die vorher an der Schlägerei beteiligt waren. ReWivehrbesuch in SöddeuMand. Minister Blomberg in Stuttgart und Karlsruhe. Aus Anlaß des Besuches des Reichswehrministers v. Blomberg in Stuttgart fand im Hof des neuen Schlosses eine Parade der Truppenteile des Standortes Stuttgart-Cannstatt statt. Die Stuttgarter SA.- und SS.- Formationen sowie der Stahlhelm batten vor dem Schloß Aufstellung genommen. Neben der gesamten württem- bergischen Regierung und der Stadtverwaltung waren zahlreiche Offiziere des alten Heeres erschienen. Der Reichswehrminister schritt, begleitet vom württembergischen Staatspräsidenten Dr. Bolz, die Front ab. Daraus sagte der Reichsminister in einer Ansprache: „Wir Soldaten stehen außerhalb des politischen Kampfes. Wir gehören keiner Partei und keiner Klasse an, wir ge hören dem gesamten Volk. Wir sind uns der Verantwor tung bewußt, die aus uns liegt, da wir die einzigen be waffneten Männer in Deutschland sind und bleiben wer den. Aber hinter und neben uns stehen viele Millionen Männer, die entschlossen sind, wie wir für das deutsche Vaterland zu leben, zu kämpfe,! und, wenn es gilt, auch zu sterben." Anschließend schritt der Neichswchrminister auch die Front der SA.-, SS.-Formationen und des Stahlhelm ab. Der Reichswehrminister fuhr dann nach Karlsruhe zum Besuch der badischen Negierung. Er begab sich als bald in das Staatsministerium, wo ein Empfang durch den 'Staatspräsidenten Dr. Schmitt stattfand. Dann stattete der Reichswehrminister den anderen badischen Ministern einen Besuch ab. Ser Abbau der weltlichen Schulen. Der Übergang in Preußen. Der Beschluß, die weltlichen Schulen in Preußen abzubauen, ist vielfach dahin verstanden wor den, daß diese Schulen ab sofort aufgelöst werden sollen. Das ist nicht der Fall. Die amtliche preußische Verlautbarung hat ausdrücklich davon gesprochen, daß der Abbauder sogenannten weltlichen Schulen in die Wege geleitet werden soll. Wie verlautet, ist dies so gedacht, daß keine neuen Klassen mehr eingerichtet werden sollen, so daß theoretisch in spätestens sieben Jahren die Schulen aufhören würden, zu bestehen. Es wird auch mit einem vielfachen freiwilligen Übergang zu den Kon fessionsschulen zu rechnen sein. Die von konfessioneller Seite geäußerw Befürchtung, daß bei einer Auflösung der weltlichen Schulen die in ihnen erzogenen Kinder für die Konfesstonsschulen, in die ste umgeschult werden müßten, eine Gefahr bedeuteten, ist somit unbegründet. — Der Erlaß über den Abbau der weltlichen Schulen steht noch auL. Der Kölner Karneval geneymlgl. Ein Erlaß des Kölner Polizeipräsidenten. Der Kölner Polizeipräsident hat für den Fastnachts tag folgende Anordnung getroffen: „In voller Würdigung der Kölner Tradition und der Liebe der Kölner Bevölke rung zu einem wohlgelungenen Karneval habe ich für die Karnevalstage — trotz mancher Warnungen — alle beab sichtigten Veranstaltungen genehmigt. Man hat mir ver sprochen, zum Karneval die politischen Meinungsver schiedenheiten gu vergessen, jedenfalls aber ste nicht zum Ausgangspunkt blutiger Streitigkeiten zu machen. Die Polizei wird mit Sinn und Verstand an diesem für sie nicht leichten Abend ihren Dienst tun Jedoch kein Schlag, kein Stich, kein Schuß! Da sonst die größte Strenge kommen muß." Kurze politische Nachrichten. Reichspräsident v. Hindenburg empfing den stellvertretenden Reichskommissar für die Osthilfe, Ministerialdirektor Dr. Reichard, und den Direktor der Bank für Jndustrieobligationen, Dr. Boetzkes, zu einem gemeinsamen Vortrag über den Stand der landwiri sch a f t l i ch c n ll m s ch u l d u n g im Osten und die damit in Verbindung stehenden Fragen der Osthilfe. * Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Februar 1933 hat sich in der verflossenen Vankwoche die gesamte Kapitalanlage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Effekten um 41,3 Millionen auf 2754,2 Millionen Mark verringert. An Reichsbank noten und Rentenbankscheinen zusammen sind 72,8 Mil lionen Mark in die Kassen der Reichsbank zurückgeflossen. Die fremden Gelder zeigen mit 364,8 Millionen Mark eine Zunahme um 9,4 Millionen Mark. Die Bestände anGold und decknngsfähigen Devisen haben sich um 0,3 Millionen auf 920,7 Millionen Mark erhöht. Die Deckung der Noten durch Gold und deckungsfähige Devisen betrug 29,6 Prozent gegen 28,9 Prozent am Ende der Vorwoche. . * Vizekanzler vonPapen empfing Vertreter der ver einigten Verbraucherausschüsse der Provinz Westfalen und der Presse. Der Vizekanzler nahm den Vortrag der Vertreter über die aktuellen Fragen der Preisgestaltung für Agrarpolitik, Kohle, Mieten usw. entgegen. * Rechtsanwalt Luetgebrune.aus Göttingen ist als ehrenamtlicher Kommissar zur besonderen Verwendung in das preußische Innenministerium berufen worden. Er soll dem Minister Göring als Berater in wichtigen Rechtsfragen zur Verfügung stehen. * Der Polizeipräsident von Dortmund hat ein gene relles Redeverbot für den ehemaligen Berliner Polizeipräsidenten Grzesinski und den ehemaligen Landrat Hansmann mit der Begründung erlassen, daß die beiden genannten sozialdemokratischen Persönlich keiten in ihren Reden in der Öffentlichkeit in der letzten Zeit gegen die nationale Ehre verstoßen und damit die Würde, dem Ansehen und den Belangen des schaffenden Volkes außerordentlich geschadet hätten. Schweres Unglück auf -em Eise. Drei Kinder eingebrochcn und ertrunken. Bei Nürnberg, auf dem schwachen Eis des rechten Regnitzarmes, ereignete sich ein schweres Unglück. Drei Kinderim Alter von drei bis fünf Jahren brachen ein und ertranken, ohne daß jemand davon etwas be merkte oder ihnen zur Hilfe eilen konnten. Auf dem schnee bedeckten Eis waren noch Spuren zu sehen, aus denen her vorgehl, daß die Kinder Hand in Hand auf dem Eis dahingelaufen sein müssen, bis ste an einer sehr dünnen Stelle einbrachen und unter der Eisdecke ver schwanden. Erst im Laufe des Sonntags wurden in der Nähe der Einbruchstelle die Leichen von zwei Kindern ge borgen. Die Leiche des dritten Kindes konnte noch nicht gefunden werden. Geschichte schwach! Polnische HaßauSbrüche gegen Deutschland. Im polnischen Senat fand eine Aussprache über die polnische Außenpolitik statt. Ebenso wie im Sejm, stand auch hier die „deutsche Gefahr" im Vorder grund der Erörterungen. Es wurde die Geschlossenheit der polnischen Front gegen Deutschlands wachsende Re visionsbestrebungen gerühmt und von der Re gierung die volle Auswertung dieser Tatsache gefordert. Es fehlte auch nicht an den üblichen Haßausbrüchen gegen Deutschland. Der Bauernsenator Kulerski sagte, daß seiner Meinung nach Deutschland nur ein Erzeugnis fort währender Eroberungen sei, zumal slawische Völker, die nicht nur bis zum Rhein (!), sondern auch noch westlich davon gesiedelt hätten, von den Deutschen gewaltsam ver drängt worden seien. Es sei ein unverzeihlicher Fehler des Vertrages von Versailles, daß Österreich und Danzig nicht gleich an Polen abgetreten worden seien (!). Zum Schluß stellte dtr Senator der Christlich demokratischen Fraktion, Thullie, allen Ernstes folgenden Antrag: „Der Senat stellt die Notwendigkeit eines Kolo- nialbesitzesfür Polen fest und fordert die Regierung auf, im Augenblick, wo die Frage der Verteilung (!) von Kolonialmandaten auf internationalem Forum aktuell wird, die Forderung Polens nach einem entsprechenden Kolonialmandat anzumelden." Furchtbarer Schneesturnk in England. Dier Todesopfer. über ganz England wütete ein orkanartiger Schnee- sturm, wie man ihn schon seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt hat. Rach den bisher vorliegenden Meldungen hat der Schneesturm vier Menschenleben gefordert. Überall gab es große Verkehrsstörungen. Viele Straßen waren bis zn zwei Meter Tiefe eingeschneit. Vom Sturm überraschte Autofahrer mußten freigeschaufelt werden. In Westengland und Wales wütete der Schnee- sturm ununterbrochen 14 Stunden lang. Manche Ort schaften wurden vollkommen von der Umwelt abgeschnit ten. Der ganze Eisenbahnverkehr geriet in eine heillose Verwirrung. Die Telegraphen- und Signaldrähts wurden auf weite Strecken zerstört. Hunderte von Tele graphenstangen stürzten auf die Eisenbahngleise und hielten die Züge aus.