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Tagesspruch. Deines Herzens Güte Magst du daran erproben. Ob du von ganzem Gemüte Das Gute kannst an deinem Feinde loben. Rückert. Wir gehen ans den Valli Ganz vermeiden wird sich das ja Wohl nicht lasten, denn die meisten von uns haben jetzt einen Ball, auf den sie unbedingt gehen müssen. Ob man das nun Fasching nennen will, oder ob man schlechthin von Ballsaison spricht — an der Sache selbst ändert das nichts. Sicher ist, daß eine Hochflut von Bällen, Kränzchen und anderen Tanz vergnügen hereingebrochen ist, und daß man als Kultur mensch Ballpflichten hat, ob man nun als Vater oder Mutter mitmacht und über Anstand und Sitte der flülge gewordenen Kinder zu Wachen hat, oder ob man persönlich zu dem tanzenden Teile der Menschheit gehört und infolge dessen selbstverständlich hingeht. Bald nach Weihnachten, mindestens äber bald nach Neujahr sängt es an, erst zaghaft und tastend, bald aber mit Pauken und Trompeten sozusagen. Die Bälle in der Großstadt, die zu gewissen Zeiten beinahe als Epidemie auftreten, sind im allgemeinen riesige „Amüsierbetriebe", auf denen sich kein Mensch amüsiert. Man geht hin, zahlt ein nach der Bedeutung des Balles gestaffeltes Eintritts geld oder auch nicht, stellt fest, daß man eigentlich an keinem der anderen Besucher ein besonderes Interesse hat, weil man fast keinen kennt, dreht sich ein paarmal mit wild fremden Damen oder Herren im Kreise oder auch nicht und geht oder fährt dann müde und abgespannt, als wenn man Zentnergewichts gehoben hätte, nach Hause. Für heute Schluß, aber morgen fängt es genau so an und hört es genau so auf, denn es gibt in der großen Stadt jeden Abend Dutzende von Bällen, auf denen man eigentlich nichts zu suchen hat, und auf die man trotzdem geht, weil eben „Ballsaison" ist! Und nun der kleine Ort! Wie anders wirkt dies Zeichen auf uns ein! Der kleine Ort hat zwar auch seine „Ballsaison", weil jeder Verein im Winter sein „Ver gnügen" haben möchte, aber zu einer Last und einer Plage entwickelt sich das in keinem Falle, und alles geht so nett und gemütlich zu, daß man seine Freude daran haben mutz. Es gibt eben nicht in jeder Woche eine ganze Serie von Bällen, sondern immer nur Bälle in angemessenen Abständen, Bälle, die sich über den ganzen Winter ver teilen und nicht in solcher Fülle auftauchen, datz man dar über den Kopf verlieren muß. Ob die Schützen einladen oder die Kegelbrüder, ob der Turnverein oder der Gesang verein tanzen lassen will, ob die Tennisspieler oder die Fußballer etwas arrangieren, ob die alten Krieger zur Polonaise der guten alten Zeit aufmarschieren möchten — es ist immer alles in schönster Ordnung, und kein Mitzton stört die Harmonie. Und schon darum ist das so, weil einer den ander«! und natürlich auch die andere kennt oder doch beinahe, und weil man infolgedessen unter sich ist, so daß von Steifheit und Frostigkeit nicht die Rede sein kann. Der notwendige Kontakt ist bald hergestellt, und spätestens um Mitternacht ist alles ein Herz und eine Seele. Von einem mühsam angekurbelten „Amüsier betrieb" kann hier nicht geredet werden, denn hier amüsiert man sich wirklich, und wenn der Ball oder das „Ver gnügen", wie man noch richtiger sagt, aus ist, macht man schon Pläne für das nächste, das vielleicht vier Wochen später stattfindet; denn zu dem Vereinsvergnügen des Skatklubs muß man natürlich auch hin . . . das wäre ja noch schöner, wenn man gerade dort fehlen sollte! Wir gehen also jetzt unbedingt auf den Ball, wenn einer ist! Es ist die richtige Zeit dafür, und das bißchen Vergnügen als bescheidene Unterbrechung des großen Mißvergnügens, in dem wir sonst herumplanschen, lasten wir uns auf keinen Fall nehmen oder gar verlästern! Graf Schlieffen. (Zur 100. Wiederkehr seines Geburtstages am 28. Febr. 1933) Von Hauptmann Franz Geiger- München. Am 28. Februar jährt sich zum hundertsten Male der Ge burtstag des Feldmärschalls Schlieffen. Zu seinen Lebzeiten war er so gut wie unbekannt. Wreviele deutsche Offiziere wußten von ihm mehr als den Namen? Aber nach dem Sep tember 1914 wurde die Frage nach den Gründen des Plötz lichen Umschwungs in dem so verheißungsvoll begonnenen Feldzug immer banger gestellt und nach dem Kriegsende immer leidenschaftlicher zu beantworten versucht. Nun mußte der Graf Schliessen genannt und bekannt weroen. Die einen glauben, daß der Feldzug verloren wurde, weil die deutsche Armee in unrichtigen Schlieffenschen Vorstellungen vom Zu kunftskrieg befangen war, die anderen vertreten die Ansicht, daß die Marneschlacht abgebrochen und deshalb der Krieg ver loren wurde, weil der Schlieffenplan nicht befolgt war. Der Werdegang Schlieffens hat zunächst nichts Außer gewöhnliches an sich. Sein Geschlecht, seit Jahrhunderten in Kolberg ansässig, lieferte dem Staat Beamte und Offiziere. Sein Vater war zuerst Offizier, später Gutsbesitzer in Schle sien. Der Feldmarschall, das dritte von neun Kindern, ver brachte seine Jugend teils auf dem Lande, teils in Berlin und schwankte bei der Berufswahl zwischen Rechtswissenschaft und Soldatenhandwerk. Seine Erziehung wird als „die glück liche Mischung ernster religiöser Erziehung und humanistischer Bildung" (Groener) besonders gekennzeichnet. So brachte Schliessen die Grundlage zu einer über dem Leben stehenden Weltanschauung und das Bedürfnis wissenschaftlicher Ver geistigung in den Beruf mit. 1854 wurde er Leutnant, die Kriege 1866 und 1870/71 machte er schon als Generalstabs hauptmann mit. In der Front nur zwei Jahre als Schwa dronchef und später sieben Jahre als Regimentskommandeur verwendet, verbrachte er die übrige Dienstzeit im General stab. Er lernte die selbstlose Arbeit der Moltkeschen Schule kennen, und so wurde gewissenhafte Pflichterfüllung zum selbstverständlichen Lebensinhalt. In die Zeit der Haupt mannsjahre fiel der frühe Lod seiner Gattin, die nur vier Jahre an seiner Seite gelebt hat; der Verlust beeinflußte sein Wesen stark. 1891 wurde er achtundfünfzigjährig an die Spitze des Großen Generalstabes berufen — ein religiöser, über allem Irdischen erhabener, einsamer Geist, der hinter seiner Schweigsamkeit ein heiliges Feuer enger Verbunden heit mit seinem Vaterland verbarg. Die Aufgabe des Chefs des Generalstabes war die Vor bereitung von Volk, Staat und Heer auf den Krieg, der vor den Augen des Sehenden schon um die Jahrhundertwende unentrinnbar stand. Umfangreiche geographische, bevölkerungs statistische, wirtschaftliche, politische und operative Studien wurden auf Grund einer Fülle von mühsam zusammen getragenen Auslandsnachrichten bearbeitet. Dann war je nach der stets wechselnden politischen und militärischen Lage der folgenschwere Entschluß für die ersten Maßnahmen in einem Krieg zu fassen. Das Ausmaß dieser Arbeiten kann auch der kaum erfassen, der sich vergegenwärtigt, daß drei Millionen Menschen und eine Million Pferde in vierzehn Tagen aus dem ganzen Reich an ihren Platz an der Grenze gebracht werden mußten. Mit dieser Aufgabe verknüpften sich die Forderungen für den Ausbau der eigenen Wehrmacht, deren Verwirklichung dem Kriegsministerium zufiel. Endlich war der Chef des Generalstabes für die Ausbildung der Alfred Graf von Schlüffen. Generalstabs-Offiziere verantwortlich und hatte richtui^- gebenden Einfluß auf die geistige Erziehung rnü> Ausbildung der ganzen Armee auszuüben. Graf Schliessen stand vor der unlösbar scheinende« Frage, wie mit einer — an den Kräften der Feinde und der eigenen Leistungsfähigkeit gemessen — viel zu kleinen Armee der» Krieg nach allen Fronten stegreich zu führen ist. Gleich Friedrich dem Großen, der auch von einer Welt übermächtiger Feinde umringt war, kam Schliessen zur Erkenntnis, daß der stärkste Feind durch Zusammenfassung aller Kräfte im Angriff gegen seinen schwächsten Punkt rasch niedergeworfen werden muß. Jahrelang wurden alle Möglichkeiten erwogen und nach ernster innerer Prüfung bildete sich immer über zeugender der „Schlieffenplan" heraus: Frankeich, das durch seine Befestigungen zwischen Belgien und Schweiz an seiner Ostfront einer einzigen großen Festung gleicht, muß vom Norden angegriffen und seine ganze Streitmacht muß mit starkem rechtem Flügel westlich Paris ausholend gegen die Schweiz gedrängt werden. „Macht mir nur den rechten Flügel stark!" mahnte der Sterbende. Diese Erkenntnis hat sein ganzes Wirken erfüllt. Man findet die Ansicht, dieser Plan sei wegen der langen Eisenbahnnachschublinien nicht durchführbar gewesen. Die von Fachleuten, wie General Groener und Kuhl, scharfsinnig be gründeten Beweise für die Durchführbarkeit des Operations planes gehören in das Gebiet der Fachliteratur. Hier genügt zu sagen, daß die unerbittlich scharfe Logik Schliessens solche Fehler nicht kennt. Man hat den Borwurf erhoben, daß Schliessen in der Ausbildung des Generalstabss einseitig seinen Umfassunas- gedanken gepflegt und die im modernen Krieg häufige, aber schwierige Durchbruchsoperation vernachlässigt habe. Dem ist -entgegen zu halten, daß Schliessen nur in der raschen Be endigung des Feldzuges im Westen den Sieg sah. Gelang sein Plan nicht, dann drohte der Stellungskrieg, das unent schiedene Hinschleppen der Materialschlacht, die Aushungerung oer Mittelmächte. Da nur die Umfassung den raschen Sieg ermöglichte, war die einheitliche geistige Einstellung der ge samten Armee notwendig. Man hat in Schliessens Auflassung eine zu geistige, wissen schaftliche Lehre gesehen, anstatt einer auf "das Praktische Zünden Ausb'ldunm er babe selbst nur mit den „äußersten Zehenspitzen auf dem Boden der Wirklichkeit" gestanden. Daß Schliessen sich eine richtige Vorstellung vom modernen Krieg machte, beweisen die Anträge des Generals über die den anderen Regierungsressorts zufallenden Vorbereitungen für den Krieg, z. B. die wirtschaftliche Mobilmachung. Daß Schliessen versuchte, diese Erkenntnisse weitesten Kreisen des Offizierskorps durch die von ihm veranlaßten Veröffent lichungen zugänglich zu machen, war sicher kein Schaden. Je mehr der Krieg alle Verhältnisse des Völkerlebens durchdringt, desto mehr muß der Offizier auf der Höhe der Bildung seiner Zeit stehen. Tief durchdrungen von der Erkenntnis, das; in langer Friedenszeit bei Hebungen aller Art sich unrichtige Vorstellungen einschleichen, sah Schliessen im kriegsgeschicht- lichen Studium für sich selbst und jeden Führer den nötigen Ausgleich. Auch in dieser Hinsicht war der Feldmarschall bestrebt, der Armee historisches Verständnis zu übermitteln. Wir erkennen also, daß Schliessen seine große Erkenntnis in seinem ganzen Ausgabenkreis folgerichtig durchführte, er würbe zum Gelehrten, der das „Rezept des Sieges" kannte, trotz der vereinsamten, hoffnungslos scheinenden Lage des Reiches. Mit „geistigen Keulenschlägen" hat er sein Erbe seinen Jüngern einzuhämmern versucht, damit es im Falle höchster Not auch dann nicht verloren gehe, wenn ihm bas Schicksal die rettende Tat nicht vergönnen sollte. Daß es so kommen würde, ahnte Schliessen. Hier sind die Gründe nicht zu erörtern, die zu seiner Entlassung führten. Seiner Um gebung gegenüber begründete er den Rücktritt, der 1905 er folgte, mit dem Nachlassen der Kräfte seiner Ohren und Augen. „Dem unnützen Knecht wird die Bürde abgenommen, die sein alternder Geist und ;em morscher Körper nicht mehr zu tragen vermochten." Doch war er bei seiner Verabschie dung noch auf der Höhe seiner geistigen Kraft; sein Nachfolger Moltke berichtet, wie schwer dem Scheidenden die Trennung vom Amt wurde. Nun widmete sich Schlieffen ganz zurück gezogen dem Ausbau seiner Gedankenwelt. „Genie ist Arbeit." Diesen Satz Moltkes des Aelteren bat sich Schliessen zu eiaen SkÄWM' Oov^rigbt dx dlartio keucktvLvZsr, Halls (Laale) j l17 Sie satz ihm dann in einem losen, weißen Kleide gegen über. Hell schimmerte das goldige Haar im Schein der vielen elektrischen Birnen. Gewaltsam wandte Frank den Blick von dem schmalen, schönen Gesicht. Er füllte die spitzen Kelche mit Sekt. »Auf eine glückliche, gemeinsame Zukunft, Kleine." Ihre Hand zitterte leicht, als sie ihren Kelch an den jenigen des Gatten erklingen ließ. Er animierte sie einige Male zum Trinken, goß ihr aber den Kelch später nur immer singerhutvoll. Zwanglos plauderte er. Er kannte Rom, kannte seine Herrlichkeiten, kannte auch, was nicht schön war. Dorthin würde er mit Lore gar nicht erst gehen. Aber alles Schöne sollte sie sehen. Ihre großen Blauaugen würden sich weiten vor Ent zücken. Morgen früh würde sie ruhen müssen von der an strengenden Reise; aber die nächsten Morgen, da sollte sie mit. Wenn der Morgentau noch auf den römischen Gärten lag, wenn die Sonne sich mit aller Wärme auf diese Paradiesgärten konzentrierte. Wenn die Zitronen- und Orangenbäume ihre grünen Blätter leise im Winde bewegten, wenn der Duft der Blüten kaum noch erträglich war! Lore aß nicht viel. Er legte ihr die besten Bissen vor, und sie kämpfte gegen das wohlige Gefühl, das sie bei seiner unaufdringlichen Fürsorge beschlich. Ein wunderbarer Tafelaufsatz von getriebenem Silber schmückte die Mitte der kleinen Tafel. Er trug die herr lichsten Früchte. In saftiges Grün gebettet, lag ein Pfirsich darauf. Wie gemalt sah er aus. Frank nahm ihn und legte ihn aus einen der kleinen, goldenen Tellerchen. Vorsichtig zerlegte er ihn, dann reichte er ihn seiner jungen Gattin. „Willst du ihn versuchen, Mädel?" Sie lächelte, wußte nicht, daß dieses Lächeln ihn toll machte. Er beugte sich zu ihr. „Liebe kleine Lore!" Da lehnte» sie sich zurück. Die alte Furcht vor seiner Nähe kam wieder. Sofort richtete er sich auf, griff nach seinem Kelch, trank. Ein stürmisches Wühlen war in ihm. Wenn er Lore jetzt einfach in die Arme nahm, sie wach küßte für das Leben, die Liebe! Sie war ja so jung, so unerfahren. Ein flüchtiges Interesse hielt sie für Liebe; es war ja ganz unmöglich, daß sie den hübschen, hohlen, leichtsinnigen Rohrbeck wirklich liebte. Sie kannte ja auch ihn nicht richtig. Rohrbeck nicht! Sie hielt ein flüchtiges Wohlgefallen, das der hübsche Junge ja unbedingt aus lösen konnte, für Liebe. Es war aber keine Liebe! Wenn er, Frank Dahlmann, das nicht ganz genau ge wußt hätte, dann hätte er nicht um Lore geworben! Er mußte ihr Zeit lassen, es ging nicht anders. „Du wirst müde sein, Kind. Wir wollen doch lieber schlafen gehen. Daß man uns morgen früh nicht stört, bis ich selbst klingeln werde, weiß man bereits. Doch es mag jetzt noch abgetragen werden." Er ging zur Tür, gab dem wartenden Ober die ent sprechenden Anweisungen. Kurze Zeit darauf war es lautlos still in den vor nehmen, hohen, fast zu hohen Räumen. Lore stand in ihrem Schlafzimmer. Nebenan hörte sie Frank. Die Verbindungstür war geschlossen. Sie hörte ihn schließen, hörte ihn hin und her gehen. Da ging auch sie zu ihrem kleinen Koffer, packte das Nötigste aus, was sie für die Nacht brauchte. Die großen Koffer sollten erst morgen mit Hilfe der bedienenden Mädchen ausgepackt werden. Es klopfte an die Verbindungstüx. Gleich darauf trat Frank herein. Lore wich bis ans Fenster zurück. Er sah diese fluchtartige Bewegung, und es blitzte wie Zorn in seinen großen, dunklen Augen auf. Dann hatte er sich wieder in der Gewalt. Ruhig sagte er: „Mir kam der Gedanke, daß du dich vielleicht in diesem alten Palazzo fürchten könntest. Ich wollte dir nur sagen, daß ich dich sofort höre, wenn du rufst, denn ich habe einen sehr leisen Schlaf. Ueberdies kannst du die Verbindungs tür ruhig schließen. Gute Nacht, Lore." Er küßte ihr die Hand, trat sofort wieder von ihr zurück. Lore senkte das Gesicht. Hatte sie ihn denn verletzt? Sie glaubte, in seinen Augen einen Vorwurf zu lesen. Leise sagte sie: „Gute Nacht, Frank. Ich — bin — so müde — ich — kenne mich ja selbst nicht." „Nein, kleine Lore, du kennst dich selbst nicht." Sie blickte auf, gerade in seine großen Augen. Seine Arme hoben sich, sanken im nächsten Augenblick wieder herab. „Also, dann nochmals gute Nacht, und schlaf' süß." Von der Tür her sagte er es, und dann schloß er diese Tür hinter sich. Er war gegangen. Er war auch jetzt noch gut und freundlich gewesen. Wollte er es am Ende selbst nicht anders, das gemein same Leben? Lore ging zur Tür, schloß zu. Es war ihr, als höre sie von nebenan ein leHes, spöttisches Lachen; aber sie konnte sich ja auch getäuscht haben. Dann ging sie langsam durch das hohe Prunkzimmer. Wieder blieb sie am Fenster stehen, das schon sorgsam zugezogen war. Sie schlug den Vorhang zurück. Dunkel blau, still, geheimnisvoll wölbte sich der Sternhimmel über dem ewigen Rom. Aber jeder Laut war abgedämpft hier oben in dem Prunkzimmer. Lore wandte sich herum, blickte im Zimmer umher. lSarWMM