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Schießereien in Berlin und anderswo. Mehrere Verletzte. Am Brabanter Platz inBerlin wurde, nach polizei lichen Mitteilungen, zur Nachtzeit eine Gruppe von Kom munisten, die von einer Versammlung heimkehrte, von zwölf Nationalsozialisten beschossen. Die 26jährige Kom munistin Alice Radzeh erhielt einen Lungensteckschuß, wäh rend zwei weitere Kommunisten Armdurchschüsse davon- trugen. Nach der Tat flüchteten die Nationalsozialisten, so daß das Überfallkommando, das kurz darauf eintraf, nur eine Durchsuchung des in der Nähe gelegenen Ver kehrslokals der NSDAP, vornehmen konnte, wobei in einer Kegelbahn versteckt elf Pistolen und Munition be schlagnahmt wurden. Zu einer zweiten Schießerei kam es in Berlin- Charlottenburg. Hier wurden zwei Personen, die der KPD. nahestehen sollen, schwer verletzt. In Hamburg kam es, wie die Polizei meldet, zu einem überfall auf Nationalsozialisten. Es wurden mehrere Revolverschüsse abgegeben. Durch Bruststeckschuß wurde ein Polizeibeamter erheblich verletzt, doch liegt keine Lebensgefahr vor. Ein Angehöriger des Reichsbanners erlitt einen Unterarm schuß. Sieben Personen wurden sestgenommen. Schuß waffen wurden bei ihnen jedoch nicht gefunden. Bei den Sistierten handelt es sich um ein Mitglied der SPD. und sechs Angehörige des Reichsbanners; fünf der Verhafteten wurden nach Feststellung ihrer Personalien wieder ent lassen. In Königsberg i. Pr. kam es im Anschluß an eine Versammlung des Reichs banners zu einem Zusammenstoß zwischen Neichsbanner- lcutcn und Nationalsozialisten, bei dem man mit Pistolen, Messern und Schlaginstrumenten gegeneinander vorging. Die Polizeibeamten waren machtlos und mußten Ver stärkung heranziehen, die aber nicht mehr einzugreifen brauchte. Es wurden drei Reichsbannerlcute schwer und einer leicht verletzt. Ein Nationalsozialist erhielt eine leichte Verletzung. Msenbestechungen bei einem Frankfurter Zollamt. über zwei Millionen Marl Geldstrafen und sechs Jahre Zuchthaus verhängt. Vor der Strafkammer in Frankfurt a. M. ist ein seit Wochen größtenteils unter Ausschluß der Öffentlichkeit ge führter Prozeß zu Ende gegangen, der gegen einen Kaffee großhändler, einen früheren Autovertreter, den Expedien ten einer Speditionsfirma, einen ehemaligen Eisenbahn ladeschaffner und sechs Zollbeamte geführt wurde, die teils aktiv, teils passiv an Durchstechereien auf dem Zollamt Hauptgüterbahnhof in Frankfurt a. M. beteiligt waren. Wie sich in der Verhandlung ergab, haben die Beamten körbeweise Lebensmittel nach Hause ge schafft, die ihnen für die Anfertigung falscher Wiege scheine und Zolldeklarationen gegeben worden sind. Außer dem haben sie sich in Wirtschaften freihalten lassen und in vereinzelten Fällen auch Bargeld oder größere Darlehen empfangen, die nie zurückgezahlt worden sind. Die hinter 1"genen Zollbeträge machen über 150 000 Mark aus. Gegen A Beamte ist noch im Lause dieses Verfahrens das TsiZiPlinarverfahren etngcleitet worden. - In der Urteilsbegründung heißt es, daß die Be stechungen bis in die Kreise der leitenden Aufsichtsbeamten gereicht haben. Insgesamt wurden vom Gericht wegen fortgesetzter gewinnsüchtiger Falschbescheinigung, Zoll hinterziehung und Bestechung sechs Jahre vier Monate Zuchthaus und acht Monate Gefängnis und für Wert- ersatz, Zollstrafen und eingezogene Bestechungsgelder 2 264 531 Mark Geldstrafen verhängt. Einer der An geklagten wurde amnestiert, gegen einen anderen ist das Verfahren abgetrennt worden und einer wurde frei gesprochen. Flein» Nachrichten j Sitzung des Arbeitsbcschasfu»gsausschnsscs des Reichs- labinetts. Berlin. Am Donnerstagabend trat der Arbeiisbeschaf- wngsausschutz des Reichskabinetts zusammen. Beschlüsse wur den nicht gefaßt. Der Beschluß des Bayerischen Landtages: Beaufsichtigung der Großbanken. München. In der Vollsitzung des Bayerischen Landtages bellte der Präsident fest, daß sich die Mittwochabstimmung über ven nationalsozialistischen Antrag betreffs Verstaatlichung der Großbanken aus den Abänderungsantrag bezogen bube. In diesem Abändcrungsantrag aber war die Beauf - chtigung der Großbanken verlangt. Norwegischer Dampfer bei Skagcn gestrandet. Kopenhagen. Bei starkem Sturm ist in der Nähe von fragen der norwegische Dampfer „Teorbrand" aus Haugesund geschändet. Der Rettungsmannschaft von der Küste gelang es, "ach mehrstündigem Kampf mit der See, die Schifssbemannung °es norwegischen Dampfers, elf Mann, an Land zu bringen. Die Danziger Flieger in München. . München. Die aus einem Fluge durch Deutschland be- Muchen Danziger Flieger sind in München eingetroffen. Ein ,^w)wader der deutschen Verkehrsslicgerschulc Schletchheim war den Danziger Fliegern entgegengeflogcn. Vertreter der s" Esregierung, der Stadt, des Vereins für das Deutschtum !,"! -buslaude, der Reichswehr und der Landcspolizei hatten dem Empfang, bei dem kurze Ansprachen ausgetauscht in eingefunden. Der Flugplatz in Oberwiesenfeld war " den deutschen, den bayerischen, den Münchener und den witziger Farben geschnlückt. Seinen Bruder im Streit erschossen. n^.O?""brück. Der Hof Schierbaum in Voxtrup bei Osnabrück Snu der Schauplatz einer schweren Bluttat. Drei Brüder !>wlerbaum gerieten wegen Familienangelegenheiten in Streit. ^ Verlaufe der Auseinandersetzung griff der Milchhändler ^mvar Schierbaum zum Revolver und feuerte mehrere Schüsse sc,,' wme Brüder ab. Beide erlitten schwere Verletzungen. der Verletzten starb bald nach seiner Einlieferung ins rmuenhaus. Der Täter konnte verhaftet werden. Teilweise Einstellung von Grubenarbeiten wegen Grippe. « Amsterdam. Im Limburger Kohlengebiet sind rd. 4000 Berg- grippekrank Auf verschiedenen Gruben mußte aus diesem riugestellt" ^"^nen Gängen und Stollen der Förderbetrieb Mollison in Natal (Brasilien) eingctrosscn. englische Flieger Mollison. der um 1.50 Uhr t von Thtes 'Senegal' gestartet war, ist um 20.20 Uhr Naial 'Brasilien» eingetrossen. Er hat somit den «oatlantlk in 18 Stunden 30 Minuten überquert. Ab 30. Juli keine Arbeitslosenunterstützung mehr — in Chile. Santiago de Chile. Die chilenische Regierung hat beschlossen, am 30. Juli die Arbeitslosenunterstützung einzustellen und statt dessen die Arbeitslosen für die Goldschürfung in den Anden tälern aufzubieten. Man rechnet damit, etwa 120000 Arbeits lose aus diese Weise unterbringen zu können, was angesichts der Tatsache, daß Chile nur vier Millionen Einwohner hat, eine sehr beträchtliche Zahl ist. Kältewelle über Nordamerika. Gewaltiger Temperatursturz. --- Uber 50 Personen erfroren. Die von den amerikanischen Weststaaten kommende Kältewelle hat nunmehr Newhork erreicht, wo ein eisiger Wind weht. Es erfolgte ein außerordentlicher Temperatursturz von plus 17 Grad Celsius am Mittwoch auf minus 11 Grad Celsius am Donnerstag. Im ganzen Lande sind über 50 Personen erfroren. Die Nordweststaaten melden eine Temperatur von ninus50Gradim Gebirge. Der Schnee liegt in einer roch nie dagewesenen Höhe von sechs Meter, so daß der Verkehr vollständig unterbrochen ist. Die Wetterwarten sagen zunehmende Kälte voraus. Sieben Tote bei einem Sotelbranb. Sieben Tote in einem Steinbruch. Ein nächtlicher Brand, der sieben Todesopfer forderte, hat das Jmpcrialhotel in Tisdale (Kanada) fast völlig zer stört. Die meisten Hotelgäste lagen bereits nn Schlaf, als der Feueralarm ertöute. Zwei von ihnen sprangen in ihrer Angst aus dem Fenster und blieben tot auf der Straße liegen. Eine Zimmerflucht war vor dem Eintreffen der Feuerwehr schon völlig von den Flammen ein geschlossen, und die fünf Personen, die dort wohnten, konn ten nur als Leichen geborgen werden. Bei Fletchers im Staate Nordkaroliua ereignete sich in einem Kalksteinbruch ein Unglück. Fünf Weiße und zwei Neger wurden in 60 Meter Tiefe verschüttet. Man hat jede Hoffnung, die Eingeschlossenen zu retten, auf gegeben. Tagungen in Sachsen Sächsische evangelisch-soziale Tagung Hie Sächsische Evangelisch-Soziale Vereinigung hiefl kn Zwickau unter Vorsitz von Pfarrer AS (Dresdens eine zweitägige Arbeitssitzung ab. Frau Dr. Mertens Edelmann (Dresden) schnitt in einem Vortrag „Ehe, Familie, Volk" lebenswichtige Fragen unseres Volkes an. Pfarrer Weineck (Reichenbach i. V.) sprach über „Die Frage der Gottlosenbewegung an die Kirche". Am zweiten Tage wurde in einem schriftlich vorliegenden Referat des am Erscheinen behinderten Pfarrers Kunze (Leipzig) und in einem Korreferat von Pfarrer Leffler (Niederwiera) die Frage, ob die parteipolitisch neutrale Haltung der Kirche möglich und notwendig sei, nach verschiedenen Richtungen behandelt. Die Aussprachen waren ziemlich lebhaft. Aus Sachsens Genchissälen. Das Urteil gegen die Schwarzenberger Lohckgeldräuber. Chemnitz. Die 2. Strafkammer des Chemnitzer Landgerichts verhandelte wegen des Überfalls auf den Geldiransport in Schwarzenberg, wo bekanntlich ein Geldiranspori einer Bank überfallen und die beiden Kassenboien niedergeschlagen wurden. Angeklagi sind die Chemnitzer Arbeiter Seibelt, Sacher, Günther und Locher. Diese vier haben den Raub ausgeführt. Ferner sind angeklagt die drei Brüder Ernst, Alfred und Emil End! aus Schwarzenberg, die als Anstifter bzw. Helfershelfer in Frage kommen. Der Plan zu dem Raubüberfall wurde in einer im Ostviertel von Chemnitz gelegenen Gartenkolonie ausgeheckt Nach mehrtägiger Verhandlungsdauer fällte das Gericht soll gendes Urteil: Sämtliche sieben Angeklagte werden wegen ge meinsamen schweren Raubes und zum Teil auch wegen Waffen mißbrauches und schweren Diebstahls, der Angeklagte Ernst Endt als Anstifter zu sechs Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust, Seibelt und Günther zu je drei Jahren und einem Monat Gefängnis, Sacher und Hover zu je zwei Jahren einem Monat Gefängnis, Alfred Endt zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis und Emil Endt zu einem Jahr Gefängnis ver urteilt. Die Untersuchungshaft wird den Angeklagten angerech net. Die Kosten fallen den Vernrteilten zur Last. Gereimie Zeitbilder. Von Gotthilf. Zwei Theaterdirektoren Gingen in Berlin verloren — Ja, wo mögen die denn sein? Ja, na wo? In Liechtenstein! Liechtenstein liegt auf dem bunten Atlas ziemlich weit und unten, So bei Öst'reich und der Schweiz, Und hat seinen eig'nen Reiz. Wer mal schiebt mit 'ner Devise, Diesem wird's zum Paradiese, Denn es macht der Staatsanwalt Vor den Liechtensteinern halt. Aber auch noch and're Knaben, Die was auf dem Kerbholz haben, Machen mit Gerichten Uz Und entfleuchen nach Vaduz. Also auch als Globetrotter Haben diese Brüder Rotter Sich 'ne Eisenbahn bestellt, Die bei den Vaduzern hält. Erstens kostet das nur Fahrgeld, Dann wird man für etwas Bargeld Liechtensteinisch über Nacht — Sehen Sie, so wird's gemacht! Dächt' ich etwas zu verbrechen, Braucht' ich auch nur was zu blechen, Und fidel in Liechtenstein Könnt' ich bei den Rottern sein. Doch statt dessen in der Patsche Satz ich hier bei grotzem Matsche, Denn der Winter, der war weg, Und es kam der große Dreck. Doch ich sah so kannibalisch Nur von außen aus — moralisch Bin ich noch nicht angeschmutzt Und noch lange nicht vaduzt. Trägt man eine Weiße Weste Innerlich, so ist's das beste, Weil man rasch entgöttert wird, Wenn man erst verröttert wird! Grenzland-Chronik. Greiz. Grippe verhindert Stab trats- sitzung. Die Sitzung des Stadtrates mutzte abgesetzi werden, da der grötzte Teil der Siadträte an der Grippe erkrankt ist. Neiße. Schadenfreude ist die reinste Freude. In der an der Neißer Kreisgrenze liegenden Grenzstadt Weidenau (Tschechoslowakei) hat sich eine heitere Sache ereignet, die unter der überwiegend deutschen Bevölkerung eitel Schadenfreude erregte. Die Statt be zieht den elektrischen Strom vom Überlandwerk Ober schlesien. Nun hat ein großer Teil der Einwohner den Anschluß ohne besondere Genehmigung der tschechoslowa kischen Behörden Herstellen lassen. Der Gendarmerieposten in Weidenau ist von der tschechischen Landesbehörde in Brünn beauftragt worden, alle Personen, die ohne Ge nehmigung den elektrischen Strom aus dem Aus land beziehen, zur Anzeige zu bringen. Der Gendar merieposten ist durch diese neueste Schikane seiner vor gesetzten Behörde in arge Verlegenheit geraten, denn er bezieht den notwendigen elektrischen Strom ja selbst von dem preußischen Überlandwerk Oberschlesien — auch ohne Genehmigung! Der Gendarmerieposten ist nunmehr ge zwungen, gegen sich selbst Strafanzeige zu erstatten! Marienbad. Erwerbslosenkundgebungen. Die Erwerbslosen des ganzen Bezirkes veranstalteten in Marienbad eine Kundgebung, an der sich etwa 500 Per sonen beteiligten. Trotz dieser verhältnismätzig geringen Zahl von Demonstranten sah sich die Polizei mehrfach gezwungen, einzuschreiten. Ein Wachmann und zwei Teil nehmer der Kundgebung wurden leicht verletzt. Vier Per sonen wurden verhaftet. Schönlinde i. B. Eine teure Bierreise. Ein Geschäftsmann hielt in einigen Gasthäusern Einkehr und trat in der vierien Morgenstunde allein in angeheitertem Zustande den Heimweg an. Dabei ist er über einen Schotterhaufen gestolpert, wobei er sich leichtere Kopf verletzungen zuzog. In diesem Zustande wurde er von einem Passanten aufgefunden und in seine Wohnung ge bracht. Nach dem Erwachen mutzte er zu seinem Schrecker feststellen, datz ihm seine Brieftasche mit 5400 Kronen Bar geld fehlte. Die Tasche fand man leer im Mühlbach. j Neues aus stte? Welt Der Komponist des Liedes „Ein rheinisches Mädchen" gestorben. Im Alter von 88 Jahren verstarb in München der Komponist Paul Hoppe. Er war zuletzt in Köln als Professor für Sologesang tätig und ist durch sein Lied „Ein rheinisches Mädchen beim rheinischen Wein" weit über die Grenzen seiner Heimat bekanntgeworden. Mißglückte Flucht aus der Fremdenlegion. Zwei Angehörige der französischen Fremdenlegion, ein Deutscher namens Rudi Bachmann und der Schweizer Hans Rai mond, die im 1. Regiment der Fremdenlegion in Saida Dienst taten, versuchten mit einem französischen Militär flugzeug zu flüchten. Sie hatten bereits aus einem Flug zeugschuppen ein großes Flugzeug herausgeholt, als der Posten sie bemerkte und auf sie schoß. Bachmann wurde verletzt, der Schweizer konnte in der allgemeinen Auf regung flüchten. Bachmann sagte aus, er und sein Kamerad hätten nach Italien fliehen wollen. Raubmord im D-Zug Berlin-Bukarest. Zwischev den rumänischen Eisenbahnstationen Roman und Vasco wurde, bald nachdem der D-Zug Berlin—Bukarest dir Strecke passiert hatte, die verstümmelte Leiche eines Mannes gefunden, deren Kopf fehlte. Es wurde festgestellt, daß der Ermordete der türkische Kaufmann Harry Mustafa ist, dei von Berlin nach Bukarest reisen wollte. Er war während der Fahrt in seinem Abteil zweiter Klasse von Räubern überfallen, getötet und ausgeraubt worden. Nachher hatten die Täter den Leichnam aus dem Zuge geworfen. Von den Räubern fehlt bisher jede Spur. Zwei schwere Verkehrsunfälle in Spanien. Bei Gijon in Spanien stürzte ein vollbesetzter Autobus infolge Ver- sagens der Steuerung einen Abhang hinunter. Es gab vier Tote und sieben Schwerverletzte. — Auf der Strecke Caceres—Merida stieß ein Personenzug mit einem Güter zuge zusammen. Mehrere Wagen wurden zertrümmert. Bei dem Unglück wurden 13 Personen verletzt. 36 Todesfälle durch Kälte und Schneesturm in Amerika. Wie aus Chikago gemeldet wird, hat ein furchtbarer Schneesturm, dem ein katastrophaler Kälteein bruch folgte, 36 Todesfälle zur Folge gehabt, davon allein 14 im Staate Illinois und neun in der Stadt Chikago. Unter der starken Kälte leidet besonders die ärmere Be völkerung, unter der es eine große Anzahl Arbeitsloser gibt. Eins der größten japanischen Marineflugboote ge sunken. In der Bucht vou Tokio ereignete sich ein schweres Flugzeugunglück. Eines der modernsten und größten japanischen Marineflugboote stürzte infolge Motor schadens ab und ging unter. Ein Leutnant und zwei Unteroffiziere ertranken, da sie sich nicht aus dem Führer raum befreien konnten. Die übrige Besatzung von sieben Mann schwamm an Laud. Die Staatsanwaltschaft verlang! Auslieferung der Rotters. Die Staatsanwaltschaft IBerlinHai über das Auswärtige Amt beim Fürstentum Liechtenstein den An trag gestellt, die flüchtigen Theaierdirekioren Gebrüder Rotter auszuliefern. Diesem Ersuchen wird vom Fürsten tum Liechtenstein nicht stattgegeben werden, da in Liechien- stein Staatsangehörige an andere Länder nicht ausgeliefert werden. Im Zusammenhang mit der weiteren Fahn dungsaktion hat die Staatsanwaltschaft an die Schweiz und an Österreich das Ersuchen gerichtet, die Rotters aus Grund des gegen sie erlassenen Haftbefehls und Steck briefes bei einem etwaigen überschreiten der Liechtensteiner Grenze festzunehmen. Ein Gastwirt von drei Burschen erstochen. In Darm stadt lärmten vor einer Gastwirtschaft drei junge Burschen und versuchten, einen Kanaldeckel zu öffnen, wodurch großes Unglück hätte entstehen können. Der Gastwirt, der die Burschen auf ihr gefährliches Beginnen aufmerksam machte, wurde verspottet. Er ging darauf in seine Wirt schaft zurück und holte einen Ochsenziemer, mit dem er die Burschen vertreiben wollte. Ein Gast wollte ihm dabei behilflich sein. Beide wurden daraus von den Burschen angegriffen und mit Messern niedergestochen. Der Gast wirt erhielt zwei Herzstiche und war sofort tot. Der Gast wurde schwer verletzt und mußte im Krankenhause sofort operiert werden. Die Polizei hat die drei Täter sest genommen.