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Wilsdruffer Tageblatt : 10.02.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193302101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330210
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330210
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-02
- Tag 1933-02-10
-
Monat
1933-02
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 10.02.1933
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Zollerhöhungen zum Schutze der Landwirtschast. Für Vieh, Fleisch und Schmalz. Amtlich wird mitgcteilt: Auf Vorschlag des Reichs ministers für Ernährung und Landwirtschaft, Dr. Hugen berg, hat die Neichsregierung zunächst zugunsten der be sonders schwer danicdcrlicgcndcn deutschen Landwirtschaft eine Reihe wichtiger Zollcrhvhungcn beschlossen. Es handelt sich um eine Verstärkung des Zollschutzes für lebendes Vieh, Fleisch und Schmalz. Auf diesen Gebieten soll jede überflüssige Einfuhr vermieden werden. Im einzelnen ist zu den Zollerhöhungen für land wirtschaftliche Erzeugnisse zu melden: Es werden erhöht: der Zoll für lebendes Rindvieh auf 50 Mark je Doppelzentner, fürSchafe auf 45 Mark und für lebende Schweine auf 50 Mark, die Fleischzölle für frisches Fleisch auf 100 Mark, für Fleisch, einfach zubereitet, auf 150 Mark und für Fleisch zum feineren Tafelgenuß auf 280 Mark je Doppelzentner. Ein Einfuhr bedarf liegt bei diesen Erzeugnissen nicht vor. Die deutschen Viehbestände sind größer als vor dem Kriege und reichen für die einheimische Bevölkerung aus. Ein Eingreifen war auf diesen Gebieten dringend, da d i e P r e i s e im Verhältnis zur Vorkriegszeit hier be sonders niedrig liegen. Die Neichsrichtzahl bei Rindern beträgt 53 Prozent, bei Schweinen 67, bei Schafen 64, bei Vieh insgesamt 62 Prozent gegenüber der Vorkriegszeit. Die Erhöhung des Schmalzzolles auf 50 Mark hat die Aufgabe, eine stärkere Deckung unseres Fett bedarfes aus einheimischer Erzeugung herbeizu führen. Diese Maßnahme ist für -unsere Schweine zucht von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Der außerordentliche Tiefstand der Schweinepreise hat zu einem nicht unerheblichen Teil seinen Grund in den Absatz schwierigkeiten für Schweinefett, die unter dem Einfluß einer steigenden Schmalzeinfuhr eingetreten sind. Die erhöhten Zollsätze treten mit Ablauf der Zollbindungen im deutsch-schwedischen Handelsvertrag am 15. Februar 1 9 3 3 in Kraft. Die bisherigen autonomen Zollsätze sahen wie folgt aus: Lebendes Rindvieh 27, Schafe 22,50, lebende Schweine 27, Frischfleisch 45, Fleisch einfach zu bereitet 60 und Fleisch zum Tafelgenuß 120 Mark. Der ursprüngliche autonome Zollsatz für Schmalz von 12,50 Mark war inzwischen bereits heraufgesetzt worden. Reichslandbund fordert völlige Buttereinfuhr sperrung. Der N e i ch s l a n d b u n d hat ein Telegramm an den Reichskanzler und den Neichsernährungsminister ge richtet, in dem erklärt wird: Da für den Butterpreis, der am Donnerstag wieder um fünf Mark gefallen sei, ein weiterer Sturz zu befürchten wäre, müsse die Reichsregie rung sofort eingreifen. Der gegenwärtige Notstand recht fertige die sofortige völlige Sperrung der Grenzen gegen Butterüberschwemmung und scharfe sonstige Eingriffe zur Marktbereinigung. Reichstags - Überwachungsausschuß wieder einberufen. Der Qberwachungsausschuß des Reichstages ist jetzt von feinem Vorsitzenden, Löbe (Soz.), auf Dienstag, 14. Februar, 12 Uhr, einberufen worden. Die Tagesord nung ist unverändert geblieben. Auf ihr stehen die sozial demokratischen Anträge auf Sicherung der Wahlfreiheit und auf Weiterberatung der Osthilfe. Ein zweiter Brief Lobes an Göring. Löbe hat an den Neichstagspräsidemen Göring ein zweites Schreiben gerichtet, in den» er für die Bereit willigkeit zu einer Vermittlung anläßlich ver Zwischen fälle im Ausschuß dankt, aber betont, daß eine solche direkte Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Abge ordneten Dr. Frank ll ihm unmöglich erscheine. Löbe erklärt dann, die Beschimpfungen der national sozialistischen Ausschußmitglieder gegen ihn seien „zehn mal schwerer als der Ausdruck, der ihm in völlig ent stellter Form aus einer Wählerversammlung zugeschoben" werde. Unter diesen Umständen hätten sich die National sozialisten bei ihm zu entschuldigen. Löbe wiederholt dann das Ersuchen, einen geordneten Verlauf der Ausschuß- Verhandlungen zu ermöglichen und bittet den Reichstags- Präsidenten, an den Ausschußverhandlungen selbst teilzu nehmen, um damit Zeuge etwaiger neuer Störungs versuche zu sein. Aeunzehnerausschuß und Man. Die Anfrage überreicht. Der Generalsekretär des Völkerbundes bat die vom Neunzehnerausschutz beschlossene schriftliche Anfrage an die japanische Abordnung übermittelt. Es heitzt darin, der Neunzehnerausschutz nehme an, datz die japanische Negie rung dem Punkt 7 des Kapitels 9 des Lytton-Berichtes annehmen werde. Danach werde die Souveränität Chinas in der Mandschurei weiter aufrechterhalten. Hieraus folge, datz die Aufrechterhaltung des mandschurischen Staates nicht möglich sei, daß vielmehr in der Mandschurei ein Zustand hergestellt werden müsse, nach dem unter An erkennung der Souveränität Chinas die Ordnung und Sicherheit garantiert werde. Den berechtigten Interessen Japans sei dabei Rechnung zu tragen. Große juristische Schwierigkeiten im Ncunzchnerausschuß. Im engeren neungliedrigen Ausschuß für den fern östlichen Streitfall traten große juristische Schwierigkeiten zutage, weil eine Einigung über die Vollmachten des Schlichtungsausschusses im Falle eines ergebnislosen Verlaufes der direkten Verhandlungen zwischen den beiden Parteien nicht erzielt werden konnte. * Zavan läßt sich durch Genf nicht stören! Neue japanische Offensive in Dschehvl. Die japanischen Truppen haben eine neue Offensive in der Provinz Dschehol eingeleitet. Die erste Kolonne von 2000 japanischen Kavalleristen stieß bei Suitung vor, die zweite Kolonne von 4500 Mann, die von schwerer Artillerie unterstützt wird, geht in Richtung nach Kailu, die dritte, in Stärke von 5000 Mann, die ebenfalls durch schwere Artillerie und Tankgeschwader unterstützt wird, rückt in Richtung Tjanschan vor. Papen über Deutschland und Frankreich. Das offiziöse Pariser Blatt, der „Temps" veröffent licht eine Unterredung seines nach Berlin entsandten Sonderberichterstatters mit dem Vizekanzler vonPapen. Im Laufe der Unterredung begründete der Vizekanzler die neugefestigte innenpolitische Lage Deutschlands, die er in dem Zusammenschluß aller jungen Kräfte des Volkes zu einem einzigen Block unter der Oberbobeil des Reichs präsidenten sehe. Sie sei die beste Bürgschaft für die Zukunft Europas. Man müsse die Zusammenarbeit mit den National sozialisten als die Zusammenarbeit der nationalen Jugend mit den Neu konservativen betrachten, die sich einerseits mit der deutsch-preußischen Vergangenheit wie andererseits mit den Kräften des Landes verbunden fühle. Die Weimarer Verfassung sei ein Gedanken aufbau, der im Leben des Volkes nicht Wurzeln gefaßt habe. Dieses System habe sich als unfähig für die Führung Deutschlands erwiesen. Nur ein durch eigene Kräfte gestärktes Deutschland könne die notwendige Lebensmöglichkeit und Dauerhaftigkeit haben, um einen Schutzdamm gegen den Bolschewismus zu bilden. Die Sozialdemokratie habe die Macht vierzehn Jahre in Händen gehabt. Die deutsche Jugend sei durch marxistische Lehrer erzogen worden. Es sei Zeit gewesen, dagegen an zugehen. Von Papen ging dann auf die deutsch-französischen Beziehungen ein. Deutschland, anch das neue Deutschland, wünsche den Frieden und die Freundschaft mit der ganzen Welt. Nur wer sich systematisch dagegen auflehne, daß Deutschland den Platz wieder einnehme, der ihm gebühre und die Rechte für sich verlange, auf die es auf Grund seiner Vergangenheit und seiner Nolle im Leben der Völker Anspruch habe, werde zum Gegner. Die Gewalt anwendung habe bei gesunden Völkern bisher stets entgegengesetzte Reaktionen ausgelöst. Alle Parteien in Deutschland wünschten eine Entspannung in den deutsch französischen Beziehungen. Er sei der Auffassung, daß man sich in Frankreich zu der Einsicht durchringen müsse, daß man nicht fortfahren könne, Deutschland vierzehn Jahre nach dem Kriege Bedingungen aufzuerlegen, die Frankreich bestimmt nicht annehmen würde, wenn es sich in der gleichen Lage befände. Die augenblickliche Wirt schaftskrise müsse bei beiden Völkern den Wunsch auslösen, endlich zu einer engeren Zusammenarbeit überzugehen. Das Meutererschiff hat sich ergeben. Amsterdam. Rach den letzten hier eingetroffenen Meldungen hat die nach Zusammenziehung der notwendigen Streitkräfte unternommene Aktion gegen die Meuterer an Bord der „Sieben Provinzen" dank des entschiedenen Auftretens des Befehlshabers des Kriegsschiffgeschwaders sehr rasch zur Ueber- gabe der Meuterer geführt. Gegen 9 Uhr morgens indischer Zeit (etwa 3 Uhr früh mit teleuropäischer Zeit) forderte der Befehlshaber des gegen die Meuterer entsandten Geschwaders die Meuterer durch Funk spruch auf, sich bedingungslos zu ergeben, andernfalls Gewalt angewandt werden würde. Ferner teilte er mit, datz die Flagge gehißt und ein weißes Tuch auf dem Sonnendeck gezeigt werden sollte. Dabei gab der Befehlshaber eine Bedenkzeit von zehn Minuten. In Erwiderung der Aufforderung wiederholten die Meuterer das von ihnen bereits früher gemachte Anerbieten, sich unter gewißen Bedingungen übergeben zu wollen. Von einem das Geschwader begleitenden Flugboot wurde darauf die erste Bombe abgeworfen. Diese Bombe war jedoch nur als Warnung gedacht und fiel läng est des Schiffes ins Wasser. Eine zweite Bombe tras das Schiff, aus dem ein Brand aus- brach, und die Meuterer ergaben sich um 9.18 Uhr indischer Zeit. Die Besatzung verließ das Schiff und ging in die Boote. Der Brand ist anscheinend nicht von großem Umfang, da das Schiff weitere Funksprüche sendet. 12 Tote und 25 Verwundete auf dem Meutererschiff. Amsterdam. Wie aus Batavia gemeldet wird, sind auf das Meutererschiff nicht zwei Bomben, sondern nur eine abgeworfen worden. Dieselbe hatte allerdings eine verheerende Wirkung insofern, daß durch sie 12 Mvnn getötet und 25 ver wundet worden sind. Wie weiter berichtet wird, befindet sich die „Sieben Provinzen" wieder unter dem Kommando des Be fehlshabers. Aus den weiter noch hier vorliegenden Meldun gen sei noch erwähnt, datz sich unter den an Land befindlichen Angehörigen der Besatzung der „Sieben Provinzen" am Don nerstag neue Fälle von Gehorsamsverweigerung ereignet ha ben. Als den Matro'en und Heizern des Schiffes der Befehl gegeben wurde, zusammen mit Gendarmerie Patrvuillendienste zu verrichten, kamen diesem Befehl nur die eingeborenen Mit glieder der Besatzung nach, während sich sämtliche Europäer weigerten, dem Befehl stattzugeben. Sie wurden daraufhin verhaftet. Schließlich kann noch berichtet werden, datz auf den zu dem Geschwader gehörenden Torpedobootszerstörern die ein geborenen Angehörigen der Besatzung aus Vorsichtsgründen durch Europäer abgelöst wurden. Hur unsrrrr Heimst — Wilsdruff, am 10. Februar 1933. Merkblatt für den 11. Februar. Sonnenaufgang 7-° s Mondausgang 18" Sonnenuntergang 17" j Monduntergang 7" 1873: der Dichter Rudolf Hans Bartsch geb. Man niest und hustet. Immer noch oder vielmehr immer wieder die Grippe! Jeden Tag wird sie totgesagt, abet jeden anderen Tag lebt sie leider wieder auf. Nun sollte man meinen, daß alle auf sie einigermaßen gefaßt und vorbereitet seien und sich da nach richteten, um sich und andere nach Möglichkeit vor An steckung zu schützen. Bei einigem guten Willen kann man da immerhin etwas erreichen, aber was fehlt, das ist eben der gute Wille. Es gibt zahlreiche Vorschriften hygienischer Natur, und man brauchte sie nur zu beachten, dann wäre schon viel geholfen. Sie werden aber, was immer wieder fest zustellen ist, nur mangelhaft oder überhaupt nicht beachtet. Was gerade jetzt besonders auffällt: Grippe, das weiß bei nahe wirklich schon jeder, ist etwas, das in den meisten Fällen mit starkem Nies- und Hustenreiz verbunden zu sein pflegt, besonders in den Anfängen. Man kann es also keinem Menschen verdenken, wenn er niest und hustet Datz er das aber mit Vorliebe vor versammeltem Volke tut, scheint wirklich nicht unbedingt notwendig zu sein Natürlich kann keiner das Husten und Niesen in dci Öffentlichkeit dauernd unterdrücken, aber wer schon so viel niest und hustet, daß er wissen kann, woran er ist, sollte sich lieber gar nicht erst in die Öffentlichkeit begeben und seine Grippe zu Hause abmachen. Aber was sieht und hört man? Man sieht und hört, datz Menschen, die schon starl in der Grippe stecken, sich trotz alledem in Versammlungen, in Theater, in Konzerte, zu Tanzfesten, in Stratzenbahn- wagen usw. begeben und dort alle Welt anniesen und an husten — ohne jede Rücksicht, und als wenn sich das von selbst verstünde! Ganz abgesehen davon, .daß so was wenig appetitlich, ist es durchweg geeignet, die Grippe in die ängehustete und angenieste Welt zu tragen. Die Grippebazillen schwärmen dann nur so umher! Als man erkannte, daß Tuberkelkeime aus eingetrocknetem Auswurf aufgewirbelt werden und dann verheerend wirken können, hat man — das war aber schon vor vielen Jahren — in Versammlungslokalen, in Straßenbahnwagen und an anderen Stellen, an denen sich viele Menschen zu treffen pflegen, Plakate angebracht, in denen das Publikum ernst lich ermahnt wurde, nicht auf den Fußboden zu spucken- Vielerorts wurde das sogar bestraft, und mit Recht! In zwischen hat man aber das alles wieder vergessen, und es wird lustig drauflosgespuckt und in vielen Fällen mit Be gleitmusik, also mit Niesen und Husten. Und jetzt herrscht wieder die Grippe, und man sollte meinen, daß solche Plakate durchaus wieder nötig wären, da die Menschen zum großen Teil immer noch unver nünftig sind und nicht von selbst zu wissen scheinen, wie sie sich in schwierigen Fällen zu Verhalten haben. Aber Viel leich genügt es wirklich, wenn man sie ein bißchen an ihre Menschenpflicht erinnert und vor dem „Anniesen" und „Anhusten" der Mitwelt warnt. Also möglicherweise gehi es auch ohne Plakate und mit einem einfachen Appell an den trotz der Grippe noch gesunden Menschenverstand! * Wer hat noch eine hölzerne Wasserkanne? Auf die Bitte der Heimatsammlung um ^inen Born st ander sind erfreulicherweise einige Meldungen eingegangen, und ein schön erhaltener Ständer ist denn auch durch Frau Seidel-Wilsdruff freundlichst geschenkt worden. Noch aber fehlt die hölzerne Wasserkanne! Noch fehlt die hölzerne Bierlase! Wer hilft uns hierin? Der Militärverein hält morgen Sonnabend abend ^9 llhr im „Adler" eine Monatsversammlung ab. Die Kameraden werden um zahlreiche Teilnahme gebeten. In einer öffentlichen Versammlung der Nationalsozialisten spricht morgen im „M>ler" der bekannte Landtagsabgeordnete Kunz- Zwickau. Er genießt den Ruf eines ausgezeichneten, sachlichen Redners, der wie selten einer die geistigen Grund lagen der nationalsozialistischen Idee klarzulegen versteht. Kunz ist neben Studentkowski der Fraktivnsredner im sächsischen Landtage, Stadtvervrdnetenvorsteher in Zwickau und Leiter der kommunalpvlitischen Abteilung für Sachsen. Die Versamm lung beginnt pünktlich um 149 Ähr. Auf die Anzeige in der heutigen Nrnnmer wird gleichzeitig hingewiesen. Hitler und Hugenberg im Rundfunk. Der deutsche Rund funk überträgt am Freitag, dem 10. Februar, von 20.36 bis 21.45 llhr aus dem Sportpalast Berlin eine Rede des Reichskanzlers Hitler und am Sonnabend, dem 11. Februar, von 20.30—21.45 llhr aus dem Sportpalast eine Rede des Reichsministers Dr. Hugenberg. Kein Krankengeld bei Schlägereien. Die Vorkommnisse der letzten Tage veranlaßen die Krankenkaßen, ihre Mitglieder erneut darauf hinzuweisen, daß, wer sich eine Krankheit vor sätzlich oder durch schuldhafte Beteiligung bei Schlägereien oder Raufhändeln zugezogen hat, für die Dauer dieser Krank heit kein Krankengeld erhält. Wer dagegen nachweislich un schuldigerweise Verletzungen oder sonstige gesundheitliche Schäden erleidet, hat allen Anspruch auf die satzungsmäßigen Leistungen seiner Krankenkaße. Der Hausierhandel mit Heilmitteln blüht wieder einmal Teilweise sind die Händler mit ihren Maren ziemlich auf dringlich. Es sei darum darauf hingewiesen, daß der Hausier handel mit Arzneimitteln und einigen anderen Dingen gesetz lich verboten ist. Man wird die Hausierer am schnellsten los, wenn man sich auf dieses Verbot beruft. Man lasse sich aber nicht, wie es kürzlich hier versucht wurde, dadurch ver blüffen, daß sich solch zungengewandte Hausierer ganz ent- rüstet auf ihren Hausierschein berufen und daraus die Berech tigung ihres Arzneimittelhandels herleiten. Arzneimittel, Gifte, Gold- und Silberwaren u. ä. sind trotz des Besitzes eines Wandergewerbescheines von jedem Haussierhandel gesetzlich ausgeschlossen. Wer Arzneimittel zu benötigen glaubt, gehe in die Apotheke, oder, soweit es sich um freigegebene Heilmittel handelt, zum ortsansässigen Drogisten. Auf allzu aufdringliche Heilmittelhausierer mache man, wenn möglich, die Polizei auf merksam. Der Landesverband Sachsen vom Vslksbund Deutsche Kriegsgräberfürfvrge hält seine Hauptversammlung am 25. und 2g. Februar-in Roßwein ab. Am Sonnabend, 20 Uhr, veranstaltet die Ortsgruppe Roßwein im Hotel „Herkules" eine Weihestunde mit Aufführung des Requiems von Marks. Aw Sonntag, 9.30 Uhr, findet Festgottesdienst statt, zu dem der Feldpropst des Heeres und- der Marine, D. Schlegel-Berlin, die Predigt übernommen hat. Die öffentliche Hauptversamm lung beginnt um 15 Uhr im „Schützenhaus". Sie wird von dem Landesverbandsvorsitzenden, Oberkirchenrat Jentsch, ge leitet werden. Die Stahlhelmkapelle unter Kapellmeister Keyn hat sich zur Verfügung gestellt. Einem ausführlichen Bericht über die umfassende Tätigkeit des Volksbundes werden er läuternde Lichtbilder über die Pflege der deutschen Kriegs gräber im Auslande folgen. Eintrittsgeld zur Hauptversamm lung wird nicht erhoben. Volkszählung und Konfession. Daß bei der kommenden Volkszählung — wie bei der im Jahre 1925 — die Frage nach der Konfessionszugehörigkeit auf dem Fragebogen er scheinen wird, betrachten wir als selbstverständlich. Wie man hört, wird dieser Standpunkt auch im Statistischen Reichs amt geteilt. Dagegen scheinen in einzelnen Ländern Bestre bungen vorhanden zu sein, die Konfessionsfrage aus Erspar nisgründen diesmal zu streichen. Im Verhältnis zu den Ge samtkosten einer Volkszählung würde natürlich die durch Weg fall einer Spalte erzielte Ersparnis so gut wie gar nicht ins Gewicht fallen. Dagegen würden Mert und Qualität des Zah lungsergebnisses durch den Verzicht auf die Konfessionsfrag^ mit Sicherheit erheblich gemindert. Eine Volkszählung, dl nicht die Konfessionsverhältnisse erfaßt, würde ein durchaus unvoll' die B ersten schäft ren § Etatif wachse ausges ms zu Außer dwidu der V soziale bei de rung , kann < nichts gions- dem? H Nehm! lich ge! die in Witter nicht n dies inhabe zu bei, Gesicht ssagdgc N tag in welche wahres ein gu ten ihi standes ledigur sährten I30 P Mtzer erteilte Tr. T beiten Herr s an bis Zuhörc Resera bere L T heute wie be in dies er 185 2. Hus lang v seine 1 25jähr Amtsh jährige hervor Auch > Ruhest K Ä 9 llhr dienst. 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