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RkkWwmmwfftr Sr. WUMMk. In einer nationalsozialistischen Kundgebung in Dresden sprach Neichsinnemninister Dr. Frick. Der Minister betonte u. a.: Dieser Wahlgang müsse eine über wältigende Mehrheit für die Reichsregicrung Adolf Hitler erbringen. Sollte die Wahl jedoch keine Mehrheit der Regierung bringen, so werde dennoch das Rettungswerk am deutschen Volke unbeirrt fortgesetzt werden. Wir sind, Lo erklärte dSr Minister unter starkem Beifall, nicht gewillt, das Feld freiwillig zu räunren. Dr. Frick ging dann auch auf die Beseitigung der so genannten Hoyeitsregierung in Preußen ein und er klärte: „Die marxistische Regierung in Preußen ist be seitigt und sie bleibt beseitigt!" Auf einen Zu ruf: „Und Sachsen?" fügte der Minister hinzu: „Wir werden die Entwicklung in allen Ländern beobachten und wo Veranlassung gegeben ist, die notwendige Kraft haben, durch zubreifen." Zu den Vorschlägen, die KPD. zu verbieten, erklärte der Minister, daß sie ab - gelehnt worden feien in der Erwägung, daß man Marxismus und Bolschewismus nicht nur durch polizei liche und justitielle Methoden bekämpfen könne, sondern vor allem dadurch, daß man ihnen eine stärkere Welt anschauung entgegensetze, und die sei einzig und allein der Nationalsozialismus. Wenn ferner das Zentrum jetzt auf die Nationalsozia listen böse sei, so muffe daran erinnert werden, daß diese Partei stark durch die Entwicklung der letzten 14 Jahre be lastet sei. Dor allem müsse man sich dagegen verwahren, daß der Kampf vom Zentrum auf die falsche Ebene eines Kulturkampfes verschoben werde. Demgegenüber genüge es wohl, darauf hinzuweisen, daß an der Spitze des Kabinetts ausgerechnet zwei Katholiken stün den: Hitler und Papen. Das deutsche Volk müsse sich wieder auf sich selbst be sinnen, damit es seine Kraft in die Waagschale Wersen könne, wenn es um deutsche Lebensnotwendigkeiten gehe. Zunächst aber müßten die Feinde des deutschen Volkes, die im Volke selbst säßen, unschädlich gemacht werden. Es müsse ein Gesetz geschaffen werden, wonach Landes verrat ohne weiteres mitdemTode bestraft werde. Das werde der Anfang der Gesundung sein. Die Regie rung sei nicht gewillt, die starke Führung der Reichs politik durch irgendwelche parlamentarische Quer treibereien sabotieren zu lassen. Die Regierung wolle sich nur ausdrücklich für alle die schweren Maßnahmen der kommenden Zeit die Legitimation durch das deutsche Volk selbst ausstellen lassen. ZU Mhrhoheit undVersaffmgSreform., Auf der Jahreshauptversammlung des Stahlhelm, Gau Halle-Land, sprach der Zweite Bundesführer Oberstleutnant Duefterberg. Er führte u. a. aus, es gelte jetzt, den Erfolg der Kampffront „Schwarz-Weiß-- Roi" zu erreichen. Jetzt sei der Tag gekommen, um diesen Farben eine derartige Gefolgschaft zu geben, daß die Zu kunftsfahne des Reiches wieder Schwarz-Weiß-Rot werden könne. Die Kampffront „Schwarz-Weiß-Rot" sei keine Parteiliste. Gleichberechtigung und Wehrhoheit, die alten Stahlhelmziele, seien jetzt endlich staatliche Forde rungen geworden, Menn die ehemaligen Feindsta'aten uns nicht die volle Gleichberechtigung zuerkennen, werde Deutschlands Landesverteidigung so entwickelt wer den, wie es Deutschlands Sicherheit gebiete und unsere Finanzlage zulasse. Niemals werde sich der Stahl helm mit der Z e rs chl a g un g der Reichswehr und deren Ersetzung durch eine Milizmit kurzfristiger Ausbildung abfinden. — Auch das unter dem Druck des Auslandes in unserer Ohnmacht geschaffene Verfassungswerk von Weimar habe uralte Rechte zugunsten einer inter nationalen Einstellung verletzt. Es ist kein Unrecht, wenn jetzt ein neues deutsches Volk sich ein neues Kleid schaffe. Syrup wieder prSWentderAeWanM. Der Herr Reichspräsident hat den früheren Reichs- arbeitsministcr Dr. Friedrich Syrup zum Präsidenten der Neichsanstalt für Arbeitsloscnvermittlung und Arbeitslosenversicherung ernannt. Requiem für König Friedrich August. Sein Todestag jährte sich zum ersten Male. In Liebe und Trauer gedachte das sächsische Volk seines vor einem Jahre verstorbenen Königs Friedrich August Ul. In der katholischen Hofkirche vereinigten sich zahlreiche Angehörige der katholischen Gemeinde mit Ver tretern der evangelischen Einwohnerschaft, Abordnungen des Stahlhelm ', Jungstahlhelms, des Sächsischen Militär vereinsbundes und anderer Militärvereine und mit den Angehörigen der königlichen Familie — Prinz Friedrich Christian mit Gemahlin, Prinz Ernst Heinrich, Prin zessin Mathilde und Prinz Johann Georg mit Gemahlin, dem sächsischen Ministerpräsidenten Schieck und vielen Offizieren des alten Heeres und der Reichswehr, um einem feierlichen Requiem für den König beizuwohnen. Bischof Legge hielt eine Totenmesse, die zwischen den einzelnen Teilen des Requiems von Cherubini zelebriert wurde. Vor dem Altar stand ein großer Katafalk, auf dem die goldene Königskrone ruhte. Am Sarge des Königs wurden zahlreiche Kränze niedergelegt. Japan greift an. Schwere Kämpfe in der Provinz Dschehot. Nach einer Meldung aus Tschende, der Haupt stadt der Pronvinz Dschehol, hat der japanische Angriff auf die Provinz in Richtung Tunljau—Kailu und Tunljau-Tanschan begonnen. Die Japaner stürmten wiederholt die chinesischen Stellungen, wurden aber zurückgeschlagen. Die Kämpfe sind im Gange. Die Regierung der Provinz Dschehol hatte vorher das ja- panische Ultimatum, die Stadt Kailu freiwillig zu räumen, abgelehnt. GedeM der huMkden Bögel MMM der SA. - WmWsliWe MWW. S.A. marschiert. Den gestrigen Sonntag benutzte die Standarte 100 Dresden der S.A. zu einem groß angelegten Ueberlandwerbemarsch, der sie in den srühen Morgen- und Vormittagsstunden mit klingendem Spiel in feldmarschmäßiger Ausrüstung über Gittersee und Freital durch den Plauenschen Grund nach Tharandt brachte, wo gegen Mittag S.A.-Ober- führer v. Detten mit seinem Stab eine eindrucksvolle Parade der etwa 2000 Braunhemden abnahm. Nach der Verpflegung verließen die Nationalsozialisten unter' der Begeisterung der Bevölkerung das reich beflaggte Städtchen in Richtung Wils druff. Hier trafen sie kurz nach >64 Uhr ein. Beim Krieger denkmale nahmen die beiden Musikkapellen Aufstellung und den vielen Zuschauern, von nah und fern, die den ganzen Marktplatz umsäumten, wurde das Schauspiel eines straffen Vorbeimarsches vor den obersten Führern geboten. Der viel fach schlechte Weg machte den angekündigten Marsch durch sämtliche Straßen unmöglich, auch durch alle erst vorgesehenen Orte des Bereichs konnte aus diesem Grunde nicht marschiert werden. Als Entschädigung dafür wurde der hiesigen Orts gruppe der N.S.D.A.P. zugesagt, daß in der nächsten Zeit die halbe Standarte noch einmal in Wilsdruff erscheint und das gestern Versäumte nachholt. Nach kurzem Umzuge Meißner— Wieland—Zellaer Straße wurde der Zug, dem sich auch fünf zig Mann des Freiwilligen Arbeitsdienstes Meißen ange- schlossen hatten, auf dem Marktplatze aufgelöst. In den hie sigen Lokalen wurde der Kaffee eingenommen und dann kehrte die Standarte zur festgesetzten Zeit über Kaufbach und Stein bach nach reibungslosem Verlauf des über 12stündigen Mar sches nach Dresden zurück. Ueberall wurden die S.A.-Leute jubelnd begrüßt nud durch Heraushängen von Fahnen geehrt. Eine stark besuchte Kundgebung der N.S.D.A.P.Orts- gruppe Wilsdruff fand am Abend im Saale des Adlers statt. Nach Begrüßung der Erschienenen durch den Ortsgruppen leiter trat als erster Redner Landtagsabgeordneter Dr. De n - necke- Dresden auf den Plan. Er bezeichnete den 30. Januar < als Schicksalstag im wahrsten Sinne des Wortes, als Abschluß > der Epoche tiefster Erniedrigung und Anbruch einer neuen Zeit, die von jedem wahren Deutschen Opfer ganz besonderer Art erfordere. Die N.S.D.A.P. sei bereit alles einzufetzen, wie sie es bereits bisher getan habe. Vergessen könne sie aller dings nicht, wie man sie in den 14 Jahren bedrückt, verhöhnt und mißhandelt habe. Sie müsse auch erst im Innern Ordnung schaffen und Reinlichkeit, um dem Druck von außen zu wider stehen. Zuerst müßten die Unruhestifter im eigenen Haufe lahmgelegt und allen Gegnern der Nation gründlich das Hand werk gelegt werden. Diefe Auseinandersetzung müsse erfolgen, sonst sei kein Aufstieg denkbar. Die Voraussetzungen dafür solle die nächste Wahl schaffen. Der 5. März sei deshalb von aus schlaggebender Bedeutung, wenn auch nicht von entscheidender. Erst gestern in Dresden habe Innenminister Frick betont, daß die Regierung ihren Weg gehe, ganz gleich wie die Wahl ausfalle. Es bedürfe größter Anstrengungen, wieder gutzu- machen, was in den 14 Jahren verdorben worden sei. Eerad- lienig habe Adolf Hitler seinen Weg einbehalten und grenzen los sei der Glauben seiner Anhänger, daß er Deutschland wie-' der zur Höhe führe. — Als zweiter Redner sprach S.S.-Mann Roßberg-Meißen. Er bezeichnete den 5. März als Ge richtstag, an dem Abrechnung gehalten werde mit dem Mar xismus und seinen Helfershelfern. Am 30. Januar sei bereits die neue Epoche angebrochen. Hitler habe versprochen, in vier Jahren wieder aufzubauen, was in den 14 vergangenen zer stört wurde. Er werde fchon die richtigen Wege dazu finden. Gleich seine erste Amtshandlung habe gezeigt, daß er mit sei nen Vorgängern nichts gemein habe: er habe auf sein Gehalt zugunsten notleidender Volksgenossen verzichtet. Das Wort „ich diene" werde Deutschland wieder hochbringen. Die näch sten vier Jahre seien ernster Arbeit gewidmet, das ganze Volk müsse Mitarbeiten unter Adolf Hitler als Kanzler. — Als Dritter ergriff noch der Meißner Sturmbannführer das Wort, um in markiger Weise zu werben für S.A., S.S. und H.I. In den Schlußworten forderte Ortsgruppenleiter Blume auf, am 5. März der N.S.D.A.P. mit dem Stimmzettel zum Siege zu verhelfen. * Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 20. Februar 1933. Merkblatt für den 21. Februar. Sonnenaufgang 7°° I Mondaufgang 6^ Sonnenuntergang 17^ j Monduntergang 13" 1916 (bis 9. September): Schlacht bei Verdun. Krise in der Natur. Das Wort „Krise" ist uns geläufig geworden: wir hören es jeden Tag, wir lesen es jeden Tag, wir sprechen es jeden Tag. Was wir darunter zu verstehen haben, braucht kaum erklärt zu werden: von politischen Krisen ist die Rode, von Wirtschaftskrisen und von allem, was damit zusammenhängt. Jetzt aber kommt die Wissenschaft und behauptet, daß auch die Natur, auf die man sich früher fest verlassen konnte, von der Krise erfaßt worden sei. Hie behauptet das nicht nur, sondern sucht es auch gleich zu beweisen. Sind denn die Jahreszeiten nicht schon seit vielen Jahren aus Rand und Band? Sind da nicht schon längst alle Grenzen verwischt? Der Hochsommer sieht aus wie Herbst, und im Winter ist es zwar noch nicht sommer lich warm, aber auch nicht mehr winterlich kalt, wenigstens im allgemeinen nicht. Irgend etwas scheint da nicht mehr ganz zu stimmen, und die Gelehrten sagen, daß sich in unserem Klima etwas geändert haben müßte. Was es ist, das weiß man nicht, aber man wird es mit der Zeit schon Herauskriegen. Jedoch nicht nur mit der Atmosphäre ist etwas Besonderes vorgegangen, sondern auch im Erdinnern, wie man an nimmt. Erdbeben kamen früher in Europa auch vor, und es gibt europäische Erdbebengebiete, die sich neben den außereuropäischen schon immer ganz gut hätten sehen lasten können, Süditalien zum Beispiel und Griechenland. Und auch in Deutschland gab es früher von Zeit zu Zeit Erderschütterungen — sie waren sozusagen nicht der Rede wert, aber vorhanden waren sie. Jetzt aber ist es so, daß sich diese tektonischen Erscheinungen mehren, daß sie immer häufiger kommen und stark und stärker werden. Also, was ist los in und über der Erde? Wenn Begriffe und Erklärungen fehlen, stellen sofort sich die Sonnenflecken ein, und so kann man auch jetzt wieder hören, daß die klimatischen Veränderungen und die tektonischen Erschei nungen irgendwie mit den Sonnenflecken zusammen hängen. Andere freilich sind anderer Ansicht: sie geben der gewaltigen Verbreitung der Radiowellen schuld an allen ungewöhnlichen Naturgeschehnissen. Es ist eine Hypothese, die so gut oder so schlecht ist wie irgendeine andere. Was aber nicht außer acht zu lassen ist, ist die Ein stellung der Menschen zu der Krise in der Natur, das heißt gewisser Menschen, die nicht erst die Wissenschaft zur Erklärung merkwürdiger Ereignisse zu Hilfe rufen, son dern ganz gut mit ihrem bißchen Unverstand auskommen. Hell- und Dunkelseher und ähnliche Weise verbreiten aller lei „Theorien", aus denen sich ergeben soll, daß Europa schweren Raturgefahren entgegengehe. Mit Meteorologie und Geologie haben solche Dinge nichts zu tun, aber sie sind gerade deswegen nicht ganz ungefährlich. Wer ver nünftig ist, läßt sich nicht ins Bockshorn jagen, selbst wenn er die Krise in der Natur sich und anderen nicht gleich er klären kann. Wenn auch in den tieferen Erdschichten unseres Festlandes eine früher in solchem Ausmaße nicht beobachtete, besonders rege tektonische Tätigkeit vor sich geht, wenn uns auch die Jahreszeiten manchmal ein biß chen vertauscht zu sein scheinen, so brauchen wir darum noch lange nicht zu befürchten, daß die vielfach prophe zeiten „Naturkatastrophen" wirklich eintreten werden. * Tagesordnung für die Sitzung der Stadtverordneten am Donnerstag, den 23. Februar 1933, abends >68 Uhr. 1. Ein gänge und Mitteilungen. 2. Wahl eines Mitglieds und eines Stellvertreters in Elektrizitätsverband Kraftwerke Freital. 3. Ergänzung des Schulausschusses (Ersatz für Herrn O. Ranft). 4. Einspruch des Stadtrats gegen die Wahl des Herrn Leuch tenberger in den Verwaltungsrat der Sparkasse. 5. Richtig- sprechung der 1931/32 Stadtkassenrechnung mit Nebenkosten. — Der Zutritt für Zuhörer ist nur gegen Karte gestattet, die bei den Stadtverordneten zu haben sind. Kriegsblinden - Künstlerkonzert. Namen von gutem Ruf, ein gehaltvolles Programm und zeitgemäße Eintrittspreise appellierten nicht umsonst um die Gunst unsres kunstverständi gen als auch kunstliebenden Publikums. So war denn auch am Sonnabend dem Konzert aus Opern und Operetten, ver anstaltet im „Schützenhaus" von der Vereinigung kriegsblinder Künstler, Dresden, ein gut besetztes Haus beschicken. Alle, die da kamen, verlebten genußreiche Stunden, die Sorgen des All tags verscheuchten und Nöte der Zeit vergessen ließen. Im ersten Teil der' Vortragssolge brachten Carl Otto (Tenor) die Arie des Max aus „Der Freischütz", Susanne Pröe- Stein metz (Sopran) die Arie der Agathe aus derselben Oper und beide das Duett a. d. Op. „Die Boheme" klangvoll zu Gehör. Im zweiten Vortragsteil erfreute der kriegsblinde Konzertsänger Carl Otto auf Wunsch zunächst mit dem nicht vorgesehenen Wolgalied aus dem „Zarewitsch", dem das Auf trittslied des Barinkey aus der Oper „Der Zigeunerbaron" und als Zugabe „Dein ist mein ganzes Herz" aus „Land des Lächelns" folgten. Auch Opernsängerin Susanne Pröe- Steinmetz kam nicht umhin, ihrem „Lied der Adele" aus der Operette „Die Fledermaus" eine Zugabe folgen zu lassen, die sie mit „Ja, sehr komisch mein Herr Macky" aus derselben Operette gewährte. Die Duette aus den Operetten „Der Zi geunerbaron" und „Paganini" gefielen so ausgezeichnet, daß der kunstbegeisterten Zuhörerschaft noch „Meine Liebe, Deine Liebe" aus „Land des Lächelns" zum Geschenk wurde. Vor zügliche Klaviervorträge des Kapellmeisters Herbert Ner lich unterbrachen die Reihenfolge der gesanglichen Darbie tungen, welch letztere er auch feinsinnig begleitete. Es reihte sich Dortrag an Vortrag, bejubelt und lebhaft applaudiert von allen, bis endlich das Programm erschöpft war. Sv wurde in gesanglicher wie musikalischer Weise das Beste geboten und damit manch mühevoller Weg selbst aus den entferntesten Nachbargemeinden gelohnt. Kl. Der Turnverein D.T. hielt am Sonnabend in der „Ton halle" eine Versammlung ab. Wir berichten morgen darüber. Große Schneeverwehungen auf den Staatsstraßen waren besonders am Sonnabend durch den herrschenden Wind ver ursacht worden, so daß der Verkehr oft stundenlang und des Nachts ganz unmöglich wurde. Auf der Meißner Staatsstraße mußte der Schneepflug fahren, welcher Verwehungen bis einen Meter hoch zu beseitigen hatte, ein großer Lastwagen einer Wilsdruffer Firma war am Bockener Berg in den Straßengraben abgerutscht, er konnte auch durch Vorspannen von 4 Pferden nicht flottgemacht werden, erst nachdem an dere Hilfsmittel herbeigeschafft waren, konnte er durch Hoch winden und Unterbauen nach mehrstündigem Warten spät nachts weiterkommen. Die Straße nach Nossen war an ver schiedenen Stellen kaum passierbar, so daß die Straßenmeister mit ihren Leuten alle Hände voll zu tun hatten. Fußsteige sind von Schnee und Eis zu säubern! Infolge des anhaltenden Schnee- und Frostwetters sind die Fußwegs der Stadt derart glatt geworden, daß die Straßenpassanten, insbesondere aber ältere und gebrechliche Leute, Gefahr laufen, hinzufallen. Es werden daher die Besitzer und Verwalter von Grundstücken an ihre Verpflichtungen erinnert, die an ihren Grundstücken entlang führenden Fußwege von Schnee und Eis zu reinigen und im wegsamen Zustand zu halten. Technik und Erfindungen. Mitgeteilt vom Patentbüro Q Krueger k Co., Dresden-A. 1, Schloßstraße 2. Im weiteren Bezirk wurde vorläufiger Patentschutz erteilt (Einspruch inner halb zweier Monate zulässig) für Fa. Fr. Wilh. Kutzscher, Freital-Deuben: Glasblasemaschine. — Ferner wurde Ge brauchsmust Zchutz eingetragen für Eg. Rubel-Freital II: An lage zum Ferneinstellen bezw. Fernablesen einer Skala, ins besondere von Radioapparaten. — Willibald Stolle-Freital; Einlage ft'r Zigarettenpackungen. — Martin Reißig-Lvß- mannsdvrf: Zeitungshalter mit auswechselbaren Werbungs anzeigen. — Karl Schneider-Oelsa: Verpackungsbehälter mit in den Behälterbvden zurückversenkbaren, Rädern. — Hugo Martin Illgen-Dorfhain: Schlüssellocheinfassung für Möbest — Gg. Schlesinger-Wilsdruff: Verpackung für Möbel insbe sondere Tische. — Auswärtige Schutzrechte der Möbelindustrie: Wilh. Kober k Co., Suhl: Hebevorrichtung für Friseurstühle u. dergleichen. — Anton Lvrenz-Berlin S.W. 61: Ineinander- schichtbare Hocker, Tische und dergleichen. — Friedr. Nessele- Hannover: Theaterstuhl. — (Näheres auf Wunsch durch Pa tentbüro Krueger, Dresden-A, 1, Schlohftratze 2.)