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Wilsdruffer Tageblatt : 18.02.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193302182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330218
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330218
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-02
- Tag 1933-02-18
-
Monat
1933-02
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 18.02.1933
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Fenster, in einem Kollegium die Durch- Stimmabgabe nicht zugelassen hatte. Das lehnte mit zehn gegen sieben Stimmen auch führung dieser Anordnung ab. Borna. Todessprung aus dem Eine nervenkranke Beamtensehesrau sprang am Donnerstag abend mutzte nach einviertelstündiger Dauer I abgebrochen werden, da die Kommunisten durch dauernden I Lärm dazu zwangen. Die Kommunisten wollten die Sitzung im I Saale des Gasthofes anstatt im Sitzungssaal des Rathauses I abgehaltcn wissen. Nachdem die 3 kommunistischen Gemeinde- > Vertreter des Saales verwiesen worden waren, diesen aber I nicht verließen, erschien Polizei im Saale, doch verhinderte der Vorsitzende deren Eingreifen. Schließlich wurde die Sitzung, I da an eine ersprießliche Arbeit nicht mehr zu denken war, vom Bürgermeister geschlossen. Dresden. Politische Schlägerei in Bannewitz. In den Abendstunden des Freitag entstand in Flur Bannewitz eine Schlägerei, als aus einem S.P.D.-Umzug heraus einzelne s Nationalsozialisten angegriffen wurden. Fünf Personen wurden verletzt; unter ihnen befindet sich auch ein Gemeindeverordneter aus dem benachbarten Rippien, der schwerere Verletzungen I davvngetragen hat. Das erst wesentlich später herbeigerusene Dresdner Überfallkommando erschien eine Stunde nach der Schlägerei und mutzte sich, da die Umzugsteilnehmer inzwischen das Weite gesucht hatten, darauf beschränken, die Gegend mit ! Scheinwerfern nach Verletzten abzusuchen. Autzerdem wurde I das Bannewitzer Arbeiterheim, in dem 60 bis 70 S.P.D-- und I K.P.D.-Anhänger angetrosfen wurden, einer polizeilichen I Durchsuchung unterzogen. Dresden. Razzia. Bei einer Razzia, die die Fohn- dungsabteilung des Kriminalamtes im Zusammenwirken mit der zuständigen Landgendarmerie in der Gegend von I Bannewitz vornahm, wurden in einem Schuppen ver- I steckt zwei männliche Personen vorgefunden und festgenom men. Beide wurden von der Polizei wegen Fahrraddieb- Hartmannsdorf bei Burgstädt. Erwerbslofen- demonstration. Vor dem Rathaus demonstrierten etwa 200 Erwerbslofe, die gewaltsam in das Rathaus eindringen wollten. Da der Bürgermeister nicht anwesend war, zog der Demonstrationshaufen durch den Ort und erschien später wieder vor dem Rathaus. Inzwischen war aber Sipo eingetroffen, die den Zug auflöste. Fünf De monstranten wurden kettaenommem Mohorn. Feuerwehr. Donnerstag kam die Freiwillige l Feuerwehr zu einer Beratung in Pflugs Gaststätte zusammen. I Hauptmann Rüdiger gab nach mehreren Eingängen die ! Einladung zum Stiftungsfest der Wehr Herzogswalde bekannt, I die am 22. Februar den Festtag begehen will. Hierauf berich tete Bürgermeister Kropf über das Versicherungswesen, das I bei der Ausübung des Feuerwehrmannes in Frage kommt. Die I wertvollen Ausführungen waren recht nutzbringend für die I Wchrleute. Die seit längerer Zeit gegebene Anregung, Grün- I düng eines eigenen Musikkorps, wurde zur Tatsache. Das bis I jetzt bestehende kleine Korps erfuhr eine Stärkung von 6 Mann, I die Aufnahme in die Wehr fanden. Die nächste Versammlung I wird mit einem Uebungsmarsch nach Grund verbunden, wo am ' 16. März in den Linden Versammlung abgehalten werden soll. I Mohorn-Grund. Oeffentlicher Unterricht. Den I Eltern beider Schulen ist vor Ostern nochmals Gelegenheit ge- I boten, dem Unterricht ihrer Kinder beizuchohnen. Für Grund I kommen die ersten drei, für die Kirchschule Mohorn die letzten I drei Tage der nächsten Woche in Frage. Die schulärztlichen I Untersuchungen finden Anfang März statt. : Wendischbora. Aus alter Ehrvnik. Der 16. Februar I weckt aus der 100jährigen Chronik unserer Gemeinde eine sehr I trübe Erinnerung. Am 16. Februar 1833 abends wurden fämt- I liche Gebäude des Rittergutes sowie die Kirche durch eine ge waltige Feuersbrunst vernichtet. Im 30jährigen Kriege, 1637 war schon einmal das Rittergut mit Kirche abgebrannt und j wurde 1649 neu erbaut. Fast 100 Jahre später, 1746—1747, fand abermals eine Erneuerung des Gotteshauses statt. Der alte, baufällig gewordene Kirchturm wurde vom Grund aus gemauert, im Turm Glocken aufgehangen und eine Schlaguhr angebracht. Zur Innenausstattung gehörte autzer der mit dem Altar verbundenen Kanzel noch ein Beichtstuhl, beide mit Sanduhren versehen, sowie ein grvtzer hölzener Taufengel, der zur Taufe herabgelassen wurde und in seinen ausgestreckten Armen die Tausschüssel ausnahm. Diese Kirche wurde nun vor 100 Jahren mit durch Feuer vernichtet, so datz die Glocken schmolzen, Orgel und Attar vollständig zerstört wurden. Annaberg. Fünfzig Fahre Landwlri sch a f r s s ch u l e. Unter großer Beteiligung der Bevöl kerung und der Behörden beging die landwirtschaftliche Schule Annaberg ihr fünfzigjähriges Bestehen. Die Staatsregierung hatte Ministerialdirektor Dr. Klien und Oberregierungsrat Tr. Endler entsandt. Stollberg i. E. Steuerliche üerlastung des Gastwirtsgewevbes. Die Gastwirte der Amts hauptmannschaft Stollberg hielten eine außerordentliche Tagung ab, um zu der steuerlichen Überlastung der Gast wirte Stellung zu nehmen. Nach lebhafter Anssprache ge langte eine Entschließung zur Annahme, worin die so fortige Aushebung der ungerechten und unsozialen Ge- meindegetränkesteuern, Fortsall der Gemeindebiersteuer und Senkung der Umsatzsteuer verlangt wird. Lichtentanne. Nichtbestätigter Bürgermei- st erst e l l v e r t r e t er. Von der Amtshauptmannschast ist die Wahl des Kommunisten Nagler zum 1. Bürger meisterstellvertreter beanstandet worden. Die Gemeindc- verordneten lehnten eine Wiederholung der Wahl ab; es soll die Entscheidung der Gemeindekammer angerufcn werden. Ferner hatte die Amtshauptmannschaft die Wie derholung der Wahl zum Bezirkstag angeordnet, da der kommunistische Gemeindeverordnetenvorsteher zwei Ver- odnete, die erst einige Minuten nach Beginn dec Wahl handlung den Abstimmungsraum betreten hatten, zur Die heutige Nummer umfaßt 16 Seiten einschließlich Sonntagsbeilage und Heimatbeilage sowie ..Illustrierte" Wochenbeilage. Um den Zusammenschlutz milchwirtschaft- licher Betriebe. ernte unterzubringen? Nur durch das Verflocken derselben. In I den Kartosselslocken habe der Landwirt nicht nur ein haltbares, I hochwertiges und stärkereiches Futtermittel für die Schweine, I sondern auch für Pferde, Rinder, Jungvieh und Geflügel. Der Landwirt habe durch sie weniger Unkosten, Arbeit und Verluste. I Ueberhaupt sei zu raten, die Speijekartoffel schon im Herbst zu I verkaufen, weil man da die Unkosten für Einmieten, Zudecken > Ausmieten, Schwund und Zinsverlust spare. Nun lieh der Redner einen recht gut gelungenen Kartosfelflocken-Film am , geistigen Auge vorüberzichen, der der Umwandlung der Frisch- kartosseln in Flocken bis ins einzelne zeigte. Am Schlüße seiner Ausführungen betonte der Redner, datz die Kartosselflockenfüt terung die Möglichkeit einer günstigen Kartoffelverwertung schaffe und die Zufütterung von ausländischen Kraftfuttermit- teln sich fast ganz vermeiden lasse. Für die wertvollen Anre gungen dankten ihm die Anwesenden durch reichen Beifall, der Vorsitzende durch diesbezügliche Worte. Eine Aussprache schloß sich an. — Nach verschiedenen internen Angelegenheiten be schloß man, am 14. März einen Familienabend, bestehend aus einem Lichtbildervortrag und Tanz, abzuhalten. * Steinbach bei Mohorn. Schneeverwehungen zu folge wurde das Kleinpostauto Dresden, das die zu Dresden 28 Land gehörenden Postanstalten versorgt, gestern bei Dittmanns- dors zu unfreiwilliger Pause gezwungen, so datz die Zustellun gen erhebliche Verzögerung erlitten. fchaftslage nicht gerade an der Zett 'st. Feste zu feiern, so ent spricht doch der Regimentstag dem Bedurtnis aller Kameraden, nach einer Pause von drei Jahren ein Mieder'ehcn zu feiern mit denen, die in Deutschlands schwerstem Kriege in Freud und Leid über vier Jahre lang mit ihnen zusammen standen. Die alten Erinnerungen an die Kriegserlebnisse, die auch in der zweibändigen Regimcntsgeschichte ausgezeichnet geschildert sind, sollen wieder aufleben und Gelegenheit geben, aus der All- tagsnot einmal herauszuslüchten. Der Regimentstag soll gleich zeitig die Erkenntnis und die Mahnung bringen, unter Hint anstellung alles persönlichen und parteiischen wieder geeint für die Interessen unseres deutschen Vaterlandes einzutreten und an seinem Wiederaufbau kräftig mitzuwirkcn. An alle ehe maligen Angehörigen, des Regiments ergeht die Aufforderung, sich an der Wiedersehensfeier, die in schlichtester Form gehalten werden soll, zu beteiligen und zur Erleichterung der Teilnahme schon jetzt ein Sparkonto einzllrichten. Anmeldungen zur Teil nahme werden baldigst an Kamerad A. Petermann in Frei berg, Iägerplatz 1, erbeten, durch den auch alle Anfragen Er ledigung finden. Grumbach. 8 8. Geburtstag. Am 19. Februar be geht in seinem Ruhesitze Dresden Pfarrer i. R. Dr. Alfred Wahl den 88. Geburtstag. Er entstammt einer sächsischen Psar- rersamilie. Tr selbst war Pfarrer in Reichenbach i. V., im be nachbarten Wilsdruff und in Erumhach. Im Oktober 1921 trat er in den Ruhestand. Klipphausen. 70 Jahre alt. Am heutigen Tage feiert der seit mehr als 35 Jahren in der Richtermühle beschäftigte Bäckermeister Clemens Schneider in körperlicher und gei stiger Frische seinen 70. Geburtstag. Wir gratulieren! Hühndorf. Wintersport. Das Winterwetter der letz ten Tage hat im hiesigen Gelände wieder eine ausgezeichnete Skiföhre geschaffen. Alle Skiläufer der Umgebung treffen sich morgen zunt Skispringen an der Prinztal-Schanze. Vormittags 11 Uhr wird ein Langlauf durchgeführt, das offizielle Sprin- Die Oekonvmifche Gesellschaft hielt ihre Monatsversamm. lung ab, an der u. a. der Nestor der sächsischen Landwirtschaft, Geheimrat Dr. Steiger, teilnahm. Oekonomierat Hart mann als 1. Vorsitzender charakterisierte die verzweifelte Lage der Landwirtschaft, die gegenwärtig einen Tiefstand wie nie zuvor erreicht habe. Grund dafür sei einmal das beständige Absinkcn der Preise, die Untätigkeit der verflossenen Regierung auf dem Gebiete der Agrarpolitik und die ungehemmte Ein fuhr landwirtschaftlicher Produkte. Es sei endlich zu hosfen> datz unter der neuen Regierung noch in zwölfter Stunde Ab hilfe geschaffen werde. Ministerialrat Dr. de Guehery, der Referent kür Milchwirtschaft bei der Sächsischen Staatsregierung, hielt einen Vortrag über den Zusammenschluß milchwirtschaftlicher Be- i triebe nach 8 38 des Reichsmilchgesetzes. Es sei unmöglich, datz die Landwirtschaft sich gegenwärtig, aus eigener Kraft aus der Unordnung auf dem Milchmarkte heraushelfen könne. Nur mit staatlicher Hilfe könne das im letzten Augenblick noch gelingen« Die Regierung müße den Anstotz zur Gesundung geben und mit der Landwirtschaft zusammen Preise zu erreichen suchen, die zugleich der gesunkenen Kauskraft der Verbraucher gerecht werden und dem Landwirt eine Rente sichern. Der erste und beste Weg dazu sei der Zusammenschluß milchwirtjchaftlicher Betriebe im Sinne des Reichsmilchgesetzes. t Die Regierung denke dabei weder an eine Zwangswirt- I schäft noch an eine Sozialisierung in irgendeiner Form. Auch I sei eine planmätzige Ordnung der Landwirtschaft von oben, I von der Saat bis.zur Ernte, weder beabsichtigt noch gut. So- I wohl die Trink- wie die Werkmilchpreise müssen so gestaltet I werden, datz beide Richtungen der Milchlandwirtschast ren- I tabel bleiben. Interessant war, was der Redner über das un- I sinnige Herumsahren der Milch sagte, wo man doch in den I meisten Gebieten mit der vrtsnahen Milch auskommen würde, I Ersparungen in der Spesenspanne kommen ausschließlich denk I Landwirte zugute. Die vorgesehene Organisation müsse aus > allen diesen Gründen einfach sein, eine Körperschaft des öffent- I lichen Rechts mit Selbstverwaltung. Wenn in diesem Sinne ! die sächsischen Landwirte einig gingen, könne der Erfolg nicht ' i fehlen. stahles gesucht. Der eine Täter, ein Bäcker aus der Tsche choslowakei, ist autzerdem reichsverwiesen. Sebnitt. Ungetreuer Kirchner. Von der Dresdner Kriminalpolizei wurde ein hiesiger Kirchner festgenommen. Er hatte seiner Kirchgemeinde seit Jahren Gelder in Höhe von etwa 4400 Mark veruntreut und war vor etwa acht Tagen geflüchtet. Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleimna: Paul Kumberg. VeranlworlNch für die Schrislletlung: Hermann Lässig, für Anzeigen u. Reklamen: A. Römer, iämtl. in Wilsdruift Turnen — Sport — Spiel Stuttgarter Sechstagerennen. In der Stuttgarter Stadt halle begann am Freitagabend, das sechste Sechstagerennen. Ueberrundungen gab es zunächst nicht. Nach einer Stunde, in der 41,5 Kilometer zurückgelegt waren, ergab sich folgender Stand: Resiger-Ian van Kempen 20, Kilian-Pützfeld 16, Gil gen-Bühler 13, Pijnenburg-Richli 12, Tietz-Preuß 11, Mvu- ton-Wambst 10, Linari-Dinale 8, Siehl-Reilander und Funda- Maidorn je 6, Hürtgen-Göbel 5, Oestreich-Giebler 3 und Altenburger-Merlo 0 Punkte. Chemnitz. Waffendieb st ah l. Nachts wurde die I Schaufensterscheibe eines Warengeschäfts in der König- I stratze eingeschlagen. Aus der Auslage wurden zwei Pistolen gestohlen. I Chemnitz. Tie Verschuldung der Stadt. I In der letzten Stadtverordnetensitzung berichtete Bürger meister Dr. Härtwig über die Finanzlage der Stadt. Er I bezifferte die langfristigen Verschuldungen auf 83 455 935 Mark, die kurzfristigen auf 22 426 315 Mark, zusammen also 105 882 000 Mark, so datz der Schuldendienst der Stadt jetzt im Jahre 11342 000 Mark ersprdert. Da die Unruhe auf der Zuhörertribüne im Verlaufe der Sitzung immer größer wurde, ohne datz der kommunistische Vor steher einschritt, erklärten die Nationalsozialisten, datz sie diesen „Zirkus" nicht mehr mitmachen würden, aber das nächste Mal selbst für Ordnung folgen würden. Sie nnd die bürgerlichen Stadtverordneten verliehen daraufhin auch den Saal, fo datz die Linksparteien ab 2 Uhr nachts allein weiterverhandelten. Chemnitz. Überfall auf eine Greifin. In > einem Hause der Bretgasse wurde eine 70jährige Witwe von einem unbekannten Täter niedergeschlagen, den sie in > ihre Wohnung eingelassen hatte, da er angab, vom Finanz- ! amt in Steuerangelegenheiten ihres Sohnes zu kommen. I Die alte Frau wurde hewutztlos mit erheblichen Ver- I letzungen aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht. Ob I dem Räuber Geld in die Hände gefallen ist, müssen erst I die polizeilichen Erörterungen ergeben. Niederfrohna. Schneeverwehungen. Die I Schneeverwehungen zwischen Tauscha und Niederfrohna sind so erheblich, datz der Verkehr der staatlichen Autolirne I nach Limbach zwischen diesen Orten vorläufig eingestellt I und der Verkehr über Mühlau umgeleitet werden mutzte. Verelnskalender. Turnverein D.T. 18. Februar Monatsversammlung. Mittelstandskundgebung 20. Februar 5 Uhr „Adler". Verein für Natur- und Heimatkunde. 22. Febr. 15 Uhr „Adler" Versammlung. Wetterbericht. Vorhersage der sächsischen Landeswetterwarte für den 19. Februar: Zeitweise lebhafte Winde aus westlichen bis nörd lichen Richtungen. Vorwiegend stark bewölkt, etwas Tempe- ratursbnahme, zeitweise Schneefall. und Kommunisten (20 Stimmen) beschloßen gegen Bürgerliche und Nationalsozialisten die Errichtung und die Uebertragung, eines Stadtmedizinalbezirks an den sozialdemokratischen Stadt arzt Dr. Hoch. — Die Aufnahme eines Darlehens von 52 000 Mark für Straßenbauzwecke' wurde beschloßen. — Politische Agitationsanträge der Kommunisten zum Fall Keglerheim Dresden fanden nur die Zustimmung der Linken. Brockwitz. Kommunisten stören die Gemeinde- vervrdnetenfitzung. Die Eemeindeverordnetensitzung Angstzustande aus dem ersten Stockwerk ihres Haufes auf den Hof. Dabei erlitt sie so schwere Verletzungen, datz sie bald darauf starb. Leipzig. Eine Gastwirtschaft zertrüm mert. Ein Gastwirt zertrümmerte nachts seine im Dösener Weg gelegene „Gastwirtschaft zur Lerche". Er hatte einen Rechtsstreit verloren. Vor einiger Zeit wurde bereits in der Gastwirtschaft gepfändet und das Lokal ge- schlossen. Nun war wiederum ein Termin anberaumt. Dar auf zertrümmerte der Wirt seine Gastwirtschaft. Der Be sitzer hat sich dann am nächsten Vormittag in feiner zer trümmerten Wirtschaft eingesunden nnd seine Stammgäste zu einem Zechgelage um sich versammelt. Hunderte von Neugierigen umsäumten schlietzlich die Trümmerstätte und erst nach Eintressen eines Überfallkommandos konnte die Ordnung hergestellt werden. * Explosionsunalück in Leipzig. Zwei Schwerverletzte. Beim Löten eines Lastwagenbenzintanks kam es in einer Reparaturwerkstätte in der Schönefelder Stratze in Leipzig-Eutritzsch zu einer heftigen Explosion, die durch die im Tank noch zurückgebliebenen Gase verursacht wurde. Ein Arbeiter und ein Kraftwagensührer wurden sehr schwer verletzt. Die Explosion war so heftig, datz Fenster scheiben und die Tür der Werkstätte in einer Entfernung j von zehn Metern zertrümmert wurden. In der Schmiede i der Werkstätte brach ein Feuer aus, das jedoch schnell ge- l löscht werden konnte. I. Zwei Toie bei einem SchaOiungM. I Auf dem aufgelassenen Moritzschacht in Bruch in I Böhmen war zur Verschüttung des alten Förderschachtes I eine Eisenbetonplatte oberhalb der Füllortstrecken in den I Schacht eingesetzt worden, auf der das Verschüttungs- I material lagerte. Infolge der Druckwirkung stürzte nun I die Platte plötzlich in den etwa 15 Meter tiefer gelegenen I Schachtsumpf. Durch den entstandenen Luftdruck wurden I die auf einer vier Meter tief gelegenen Zufahrtsstratze beschäftigen Arbeiter Minarik und Martinovskp in den I über 400 Meter tiefen Schacht gezogen und getötet. Bisher I konnte nur die Leiche Minariks geborgen-werven. SaMn Md Nachbarschaft. Meißen. Stadtratswahl. Die Stadtverordneten wählten in ihrer Sitzung am Donnerstag, ihrer Zujammen- sehung entsprechend, die Vertreter des Rates, und zwar fünf gen beginnt nachmittags 2 Uhr. Röhrsdorf. Landwirtschaftlicher Verein. Die am Donnerstag im „Deutschen Haus" abgehaltcne Ver- sammlung war von Mitgliedern und Gästen sehr gut besucht. Als Vortragender war Direktor Paustian-Berlin von der Kar- tosselflocken-Zentrale gewonnen worden. Der Vorsitzende, Guts besitzer P. Eichhorn, richtete herzliche Worte an die Erschiene nen und erteilte dem Vortragenden das Wort zu seinem Film vortrag „Kartosselslocken und ihre Verwertung". Eingangs er- > klärte der Redner, daß er von der großen Notlage der Land wirtschaft unterrichtet sei, speziell aber auch von dem reichen, mancherorts nicht abzusetzcndcn Kartvsfelsegen. Denn im Kar- tosfelanbau liege doch die Sache heute so, daß nur der deutsche Verbraucher nur als einziger Abnehmer auch in der veredelten Form in Frage komme und dieser sei jetzt auch ein schlechter Abnehmer. Aber trotzdem müße geraten werden: erhöht den Kartvfselanbau zugunsten des noch mehr im Argen liegenden Getreidebaues. "Wie ist dann aber die überhöhte Kartoffel- Kirchennachrichten für den Sonntag Sexagesimä. Blankenstein. Vorm. 10 Uhr Gottesdienst. Tanneberg. Vorm. X.9 Uhr Gottesdienst Unkersdorf. Der für Montag angejetzte Mistzons wend fällt aus und muß verschoben werden. Sozialdemokraten, drei Bürgerliche, drei Nationalsozialisten und einen Kommunisten. Da ein Nationalsozialist infolge Krankheit fehlte, stand die Besetzung eines Postens durch einen I Bürgerlichen in Frage. Das Los aber entschied schließlich zu dessen Gunsten. — Eine Vereinigung der Berufsschule mit der > Gewerbeschule zum Zwecke finanzieller Ersparnis wurde von bürgerlicher Seite erst nach gründlicher Beratung des zu schaf fenden Ortsgesetzes in Aussicht gestellt. — Sozialdemokraten
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