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wir aufpassen, daß nicht irgend so ein „Flegel vom Steuer", einer von denen, die den Knigge für Autofahrer niemals be greifen werden, uns mit einer der berüchtigten „Schlamm fontänen" bedachte, deren übel anzusehende und manchmal obendrein auch noch übelduftenden Spuren wir dann daheim mit vieler Mühe und Benzin wieder beseitigen mußten. Ge wiß, schön waren diese Tage gerade nicht zu nennen. Aber jedenfalls besorgten der warme Westwind und der Regen, den er mitbrachte, ihr Geschäft auch gleich gründlich und fraßen und leckten auch jede Spur von Lis und Schnee fort, so daß die Straßen bald wieder sauber wurden und da draußen die braune Ackerkrume und das Grün der Winterfaat sich wieder unserm Auge zeigten. Und wer gar das Glück hatte, mal eine der spärlichen Sonncnstunden zum Spazierengehen zu erwischen, der fand sogar eine reiche Entschädigung für manche jahreszeitliche Unbill. Dürfen wir diesem frühen Frühling schon trauen, nach dem ja die ersten Stare wirklich schon eingetroffen sind! Es wäre fast zu schön, um wahr zu, sein! Die Pessimisten jeden falls führen zur Zeit mächtig das große Wort. Mögen sie! Und sollen sie den Spaß nicht verderben — wir müssen's ja doch nehmen, wie es kommt, also — freuen wir uns jeder ge nutzten sonnigen Stunde! * Die Kirchenkokekte am morgigen Sonntag. Der Ev.-luth. Eotteskasten rechnet auch in diesem Jahre auf einen reichlichen Ertrag der ihm bewilligten freiwilligen Kirchenkollekte am 12. Februar, dem Sonntag Septuagesimä. Seine Aufgabe, den lutherischen Glaubensgenossen in der Diaspora zu helfen, stellt große Anforderungen an seine Kasse. In Bayern, in der Tsche choslowakei, in Jugoslawen, in Brasilien — überall befinden sich lutherische Gemeinden, die auch treue Hüter ihres deut schen Volkstums sind, in schwerer Not und warten auf finan zielle Hilfe aus der Heimat. Und zu den alten Pflegekindern sind neue gekommen: in der Ukraine blüht eine mächtige evan gelische Bewegung auf, die immer weitere Gebiete erfaßt. Bei der großen Armut der ukrainischen Bevölkerung hat die Liebe der Glaubensgenossen die Verpflichtung, zu helfen, vor allem durch Ausbildung von Pastoren. Der Hunger nach Gottes Wort und Luthers Lehr ist groß, und die lutherische Kirche im Mutterlande der Reformation sollte nicht müde werden, hier die Mittel zu reichen, daß fortgesetzt werden kann, was so ver heißungsvoll angefangcn hat. Aerzllicber Sonnlna-dienst snur Fäll-i: Sonntag den 12. Februar: Dr. Nitsche- Wilsdruff und Dr. Woll- bürg- Seeligstabt. Wahlen zum Bezirkstag. In diesen Tagen wählen die Stadt- und Gemeindeverordnetcn die neuen Abgeordneten für den Bezirkstag der Amtshauptmannschaft Meißen. Ter Wahl kreis 11, der aus den Gemeinden Wilsdruff, Grumbach, Kauf bach, Kesselsdorf, Roitzsch, Steinbach und Unkersdorf gebildet wird, sendet drei Abgeordnete in den Bezirkstag. Wahlvor schläge sind eingegangen von der Sozialdemokratischen Partei, von der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei und von den Vereinigten nationalen Gruppen. Die öffentl. Sitzung Zur Prüfung der Gültigkeit der Stimmzettel und zur Fest stellung des Wahlergebnisses im 11. Wahlkreise findet morgen Sonntag nachmittag 4 Uhr im Stadtverordnetensaale zu Wils druff statt. Die Steuererklärungen für Einkommensteuer, Körper schafts- und Um'atzsteuer sind in der Zeit vom 15. Februar bis 15. März 1933 unter Benutzung der vorgeschriebenen Vor drucke abzugeben. Näheres sagt die Bekanntmachung des Finanzamtes in der vorliegenden Nummer. Eine Reithalle des Reilvereins Oberwartha. Den großen früheren Eckeltschen Holzschuppen am Grumbacher Wege macht der Reitverein nunmehr seinen Zwecken nutzbar, indem er den Schuppen als Reithalle umgestaltet hat. Morgen nachmittag findet bereits die erste Reitstunde dortselbst statt. Zuschauer haben gegen Zahlung eines Eintrittsgeldes von 10 Pfg. Zu tritt. Auch wird nunmehr an Jedermann und jederzeit Reit unterricht erteilt. Näheres sagt das Inserat in dieser Nummer. Der Richard-Wagner-Abend, den dankenswerterweise un ser Stadt. Musikdirektor Ewald Philipp kommenden Mon tag abend im „Löwen" anläßlich der 50. Wiederkehr des To destages des unsterblichen Meisters veranstaltet, verspricht eine besondere Feierstunde im Geiste des Schöpfers des deut schen Musikdramas zu werden. Das verstärkte Orchester spielt die Ouvertüre zur Oper „Rienzi", die Große Fantasie aus „Lohengrin", das Vorspiel zu „Die Meistersinger von Nürn berg" und die Ouvertüre zur Oper „Tannhäuser", eine Zu sammenstellung, auf die man sich wirklich freuen kann. Als Solist wurde Herr Erich Reichelt-Dresden verpflichtet. Er singt die Arie „Die Frist ist um" aus der Oper „Der fliegende Holländers den ersten Gesang Wolframs „Blick ich umher" aus „Tannhäuser" und das „Lied an den Abendstern" aus der selben Oper. In Anbetracht des Gebotenen darf man die Er wartung aussprechen, daß alle Musik- und Gesangsfreunde sich diesen Genuß nicht entgehen lassen und das Konzert be suchen. „Bunter Abend" im Schühenhaus. In Verbindung mit großem Bockbierfest veranstaltet der Schützenhauswirt Keyn morgen Sonntag abend einen „Bunten Abend" mit Tanz und hat dafür außer der Städt. Orchesterschule erste Dresdner Künstler engagiert, so den Humorist und Komiker Paul Fräs, den Jongleur und Akrobaten Ian Lind und das Rollschub- Tanzpaar Li und Alberti Walz vom Residenz-Theater, deren Darbietungen überall den größten Beifall gefunden haben. Der Tanz beginnt um 6, die Darbietungen um 8 Uhr. „Im Westen nichts Neues" in den „Schützenhaus-Licht spielen". In zwei Sondervorstellungen am Montag nachm. 5.30 Uhr und abends 8.15 Uhr bringen die „Schützenhaus- Lichtspiele den jetzt auch für die Oeffcntlichkeit freigegebenen Kriegsfilm „Im Westen nichts Neues". Der Regisseur Louis Milestone ist ein Genie. Er ist nicht nur ein Regisseur der Bewegung, des Raumes, der Zeit und des Tons, er ist außer dem ein Regisseur der inneren Gefühle. Und die Schauspieler? Diese Jungens, die sich nach der Schulbank in erschöpfte Sol daten, die bas menschliche Gesicht verloren zu haben scheinen, verwandelt haben? Das sind große Künstler! Man kann nicht sagen: die Schauspieler „spielen", denn ihr Spiel ist derartig wahr, daß er weit über den Nahmen der Schauspielkunst ragt. Cs ist das Leben selbst! Da mit großem Andrange zur Abend vorstellung gerechnet wird, dürfte es sich empfehlen, im eige nen Interesse bereits die Nachmittagsvorstellung zu besuchen. Grumbach. Spielbericht des Turnvereins D.T. Grumbach auf das Jahr 1932. Im vergangenen Jahre ist es mit der Spielbewegung des hiesigen Turnvereins gut vorwärts ge gangen. Die 1. Handballmannschast trug 28 Spiele aus. 17 davon konnte sie gewinnen, 5 wurden verloren und 6 unent schieden gespielt. 175mal gelang es ihr. des Gegners Schluß mann zu überwinden, und 107mal mußte der eigene Torwart den Ball aus den Maschen holen. 12 Spiele wurden auf eige nem Platze und 16 auf Gegners Plätzen ausgetragen. Aus eigenem Platze konnten 9 gewonnen und 2 unentschieden ge spielt werden, während sich die Llf nur einmal und zwar der Meisterklassenmannschaft von 1877 beugen mußte. Auf Plätzen des Gegners wurden 8 gewonnen, 4 unentschieden gespielt und gleichfalls viermal mußte sie sich geschlagen bekennen. Bei den Pflichtspielen, an welchen die erste Mannschaft teilnahm, eilte die Elf von Sieg zu Sieg, und nur'in einem Spiel mußte sie sich mit dem Gegner teilen. Es gelang ihr, alle Gegner leicht abzufertigen und so mit 19:1 Punkten die Staffelspitze zu er reichen. Bei der zweiten Mannschaft ging es nicht ganz so glatt vonstatten. Von den 19 ausgeiragenen Spielen konnten nur 8 gewonnen werden. 9 wurden verloren und 2 unentschieden ge spielt. 80mal konnte sie den Ball einsenden und 81 Tore mußte sie einstecken. Nur vier Spiele wurden auf eigenen und 15 auf Gegners Plätzen ausgetragen. Außer einem Mar-Schwarze- Gedächtnisspiel, in welchem die hiesige erste Elf auf die von 1877 traf, wurden keine besonderen Kämpfe ausgetragen. Hof fen wir, daß es im neuen Jahre ebenso weiter vorwärts gehen möge. Gut Heil! Kesselsdorf. Filmvortrag. Die Ortsgruppe Grum bach der NSDAP, hatte für gestern abend zu einem Fjlmvor- trag nach dem Gasthof zur Krone eingeladen Vor Beginn hatten die Zuschauer Gelegenheit, durch einen aufgestellten Rundsunkapparat die Rede des Reichskanzlers Hitler im Ber liner Sportpalast zu hören und den dem Führer der NSDAP entgegengebrachte Begrüßungs- und Beifallsstürmen zu lau schen. Es liefen drei Kurzfilme und zwar „Unsere Reichswehr", „Adolf Hitler auf der Hamburger Tagung" und der historische Film „Königin Luise". Nach Begrüßung durch Ortsgruppen leiter Mähler-Grumbach sprach Pg. Pabsdvrf-Leisnig- einfüh rende Worte. In seinem Schlußworte führte Pg. Pabsdorf aus, daß in der deutschen Geschichte dieses Jahrhunderts drei Tage unauslöschbar verewigt sind und zwar der 1. August 1914 als erster Aufbruch der Nation, der 9. November 1918 als schwärzester Tag unserer Geschichte und endlich der 30. Ian. 1933, welchen man wiederum als den Tag des Aufbruches der deutschen Nation bezeichnet. Mohorn. Unfall. Gestern in den späten Abendstunden suhr aus bisher ungeklärter Ursache ein Motorradfahrer in die Erundstückseinzäunung von Rothe und beschädigte sie er heblich. Der Fahrer hat scheinbar mit seiner Maschine keinen nennenswerten Schaden erlitten und ist unerkannt entkommen. Obergruna. Nächtliche Einbrüche. In der Nacht zum Frei tag wurden hier bei sieben Landwirten Linbruchsdiebstähle verübt und bei zwei Landwirten solche versucht. In den beiden letzteren Fällen wurden die Täter gestört. Gestohlen wurde Geld, ein Schinken, eine Herrenuhr und eine Lederjacke (innen braunkariert, Monogramm N. D. eingenäht). Die Ermittlun gen nach den Tätern wurden sofort ausgenommen. Bieberstein. Die im hiesigen Gotteshaus befindliche Orgel wird gegenwärtig einer Erneuerung unterzogen, da das hundert Jahre alte Instrument viele Mängel aufzuweisen hatte. Der Kirchenvorstand beschloß daher eine gründliche Instandsetzung des Werkes. Die Arbeiten werden an der 824 Pfeifen und 14 Register enthaltenden Orgel vom Orgelbauer E. Thienel, Frauenstein, ausgeführt. Vereinskalender. Militärverein. 11. Februar. „Adler" Versammlung. Freiwillige Feuerwehr. 14. Februar 8 Uhr in der „Ton halle" Dienstversckmmlung. Verein junger Landwirte. 14. Februar 4 Uhr „Adler" Vortrag. Turnverein D.T. 18. Februar Monatsversammlung. Wetterbericht. Vorhersage der sächsischen Landeswetterwarte für den 12. Februar: Meist schwache Winde aus nördlichen Richtungen. Vorwiegend heiter, örtlich Nebelbildung, nachts verbreiteter Frost, tagsüber mild, im wesentlichen niederschlagsfrei. SsÄijen una Nacvbsrlcd«« Aus dem Landtage. -Der Bau des Mittcllandkanales. In einem Antrag der Deutschen Volksparkel soll bc der Reichsregierung verlangt werden, daß die durö Staatsvertrag begründeten Ansprüche Sachsens bei den Bau des Mittellandkanales endlich berücksichtigt werden und daß der Bau des Südflügels in das Arbeitsbeschas fungsprogramm der Reichswasserstraßenverwaltnng so fort ausgenommen wird. Gegen die Mietzinssteuer-Verewigung. Die Deutsche Volkspartei weist in einem Antrag au Meldungen hin, nach denen an maßgebenden Stellen di Absicht bestehen soll, die Mietzinssteuer zur Grundlage de Entschuldung do? Gemeinden zu machen. In diesem Plai ist nach Ansicht der Volkspartei eine ernste Gefahr zi erblicken. Der Antrag der Deutschen Volkspartei geht da hin, bei der Reichsregierung gegen alle Bestrebungen si« zu wenden, nach denen das Aufkommen aus der Mietzins steuer in weiterem Umfange für öffentliche Zwecke, beson ders für die Entschuldung der Gemeinden verwendet Wei den soll; die sächsische Regierung soll sich bei der Reichs regierung für eine Senkung der Mietzinssteuer cinsetzer mit dem Ziele, deren vollständige Beseitigung sobald wi möglich zu erreichen. * Die Durchführung der ZeiMapsNahl. Im Sächsischen Verwaltungsblatt Nr. 12 erscheint eine Ausführungsverordnung zur Durchführung der Reichstagswahl vom 5. März 1933, die im wesentlichen die bei den beiden letzten Reichslagswahlen geltenden Vorschriften wieder aufnimmt. Die Änderungen in der neuen Verordnung betreffen die Einreichung der Kreis wahlvorschläge. Nach den neuen Bestimmungen müssen die Kreiswahlvorschläge von Parteien, die keinen Abgeord neten >n den letzten Reichstag entsandt hatten, von min destens 60 00b Wählern des Wahlkreisverbandes unter zeichnet sein. Hat eine solche Partei diese Bedingung für einen ihrer Kreiswahlvorschläge erfüllt, so genügt für jeden ihrer anderen Kreiswahlvorschläge die Unterzeich nung von 50 Wählern des. Wahlkreises. In ländlichen Stimmbezirken kann die Abstimmung mit Rücksicht aut den sonntäglichen Gottesdienst schon um 7 Uhr Vormittage beginnen. Für die Siimmabgabe auf der Leipziger Messi werden erforderlichenfalls weitere Bestimmungen getroffen 100 Tote wenn nicht mehr in Neunkirchen. Die Zahl der Toten ist bisher mit 49 festgestellt worden, sie dürfte sich aber auf 100 belaufen. v. Hindenburg hat ein Beileidstelegramm geschickt und 100 000 NM. an die Stadtkasse überweisen lassen. Die sächsische Regierung hat der preußischen Regierung ihr Beileid ausgesprochen. Lübau. Sav el ohne Helfershelfer. Die Er örterungen über die Erschießung des Buchhalters Wagner durch den Einbrecher Savel haben ergeben, daß Savel vermutlich keinen Mittäter gehabt hat. Die Sektion der Leiche Wagners hat als Todesursache einen Lungenschutz ergeben. Bautzen. Gegen die Pflichtarbeit. In ihrer Sitzung erweiterten die Stadtverordneten ihren letzthin gefaßten Beschluß, die Pflichtarbeit in Bautzen auszuheben, dahingehend, daß sie einen Dreierausschuß benannten, der vor der Gemeindekammer, die der Stadtrat in dieser An gelegenheit zur Entscheidung angerufen hat, die Argumente gegen die Beibehaltung der Pslichtarbeit Vorbringen soll. Der Ausschuß soll darlegen, daß in Bautzen die Pflicht arbeit den gesetzlich vorgeschriebenen Nahmen überschritten bat. Neustadt i. Sa. Weiße Rehe. In den letzten Jahren häuften sich die Meldungen von dem Vorkommen weißer Rehe. Zum Teil wurden sie von den Jagdbersch- tigten absichtlich geschont. Seit einiger Zeit kann man im Polenztal regelmäßig gleich drei weiße Rehe in Gesell schaft von zwei braunen äsen sehen. Ein derartiges „weißes Kleeblatt" in der Stille der Natur beobachten zu können, ist gewiß eine Seltenheit. Chemnitz. Einbruch mit Rabatt. Nachts ist in ein Zigarrengeschäft in der Augustusburger Straße eingebrochen worden. Außer Bargeld wurden Zigaretten verschiedener Marken, ferner noch Rabattmarken zum Ver kaufswert von 3300 Mark entwendet. Mittelfrohna. Selbst Orgelpfeifen werden gestohlen! Ein unbekannter Dieb hat in der hiesigen Kirche ein Fenster eingeschlagen, ist dann eingestiegen und hat vier Orgelpfeifen im Werte von etwa 150 Mark ent wendet. Er entkam leider. Niederlichtenau. Goldenes Reichs-Sport abzeichen. Der langjährige Frauenturnwart des deutschen Turnbundes, Richard Pertuch, ist durch Ver leihung des Reichs-Sportabzeichens in Gold ausgezeichnet worden. Schwarzenberg. Wiederholung der Gemei dewahl. Auf Beschluß des Bezirksausschusses muß du Gemeindeverordnetenwahl wiederholt werden, Werl du vom 13. November durch den Obmann der Arbeiter- und Bauern-Liste angefochten worden war. Der Bürgermcsstei habe nicht richtig gehandelt, als er die Arbeiter- und Bauern-Liste nicht zulieb, weil einige Personen ihn Unterschriften zurückgezogen hatten. Zwickau. Kind tödlich überfahren. Auf des Inneren Dresdner Straße lief die vierjährige Gertrul Schmidt auf die Straße und wurde von einem Lastkraft wagen überfahren. Das schwer verletzte Kind ist kurz nass der Einlieferung ins Krankenstift gestorben. -7 s Wurzen. Schweres Unglück beim Kartoft feleinfahren. In Obernitzschka hatten Arbeiter einet Wagen mit etwa 35 Zentnern Kartoffeln beladen unl wollten ihn einbringen. Infolge des warmen Wetteri war der Boden aufgeweicht, das Gefährt sank ein uni neigte sich plötzlich zur Seite, bis es ganz umtippte. Ts Arbeiter Jahn wurde unter dem Wagen begraben. Mi einem Beckenbruch, Arm- und Knieverletzungen sowie mi schweren inneren Verletzungen mußte er ins Krankenhaus gebracht werden. DoppelseWmord im Lohmener Forst. Im Forstrevier Lohmen fand man einen Mann und eine Frau erhängt auf. Die Feststellung der Personalien argab, daß es sich um einen Autoschlosser und eine ledige Arbeiterin, beide aus Dresden, handelt, die bereits seit kurzem vermißt wurden und freiwillig den Tod gesucht haben dürften. Ser kommunistische Aaltaior Fraedrich verhaftet. Der in Bautzen wohnhafte Oberleutnant a.D. Her bert Fraedrich, der als Redner der Kommunistischen Partei in der bekannten Keglerhcim-Versammlung in Dresden zu Gewalttätigkeiten aufgerufcn hatte und dadurch den An< laß zur Auflösung der Versammlung und zu den blutiger Ereignissen gegeben hatte, wurde in seiner Wohnung aus Grund eines Antrages der Staatsanwaltschaft Dresden verhaftet und dem Amtsgerichtsgefängnis zugeführt. Sein« Überführung nach Dresden in Untersuchungshaft ist in den nächsten Tagen zu erwarten. Autorennbahn am Pöhlberg? Dresden, 10. Februar Auf der Suche nach Bau arbeiten, für deren Ausführung^der Freiwillige Arbeitsdienst in Betracht kommen könnte, ist der Bezirksverband An na be rg auf den Gedanken gekommen, am Pöhlberg eine Auto rennbahn zu bauen. Die erforderlichen Kostenanschläge, die sich zwischen 1,5 und 2,5 Millionen NM. bewegen, sind be reits der Regierung vorgelegt worden. Nun hat auch dis Fraktion der Deutschen Volkspartei dieses Projekt aufgegriffen und in einem Antrag die Regierung ersucht, diese Autorenn bahn als Nvtstandsarbeit und, soweit als möglich, im Frei willigen Arbeitsdienst Herstellen zu lassen und geeignete Schritts zur Bereitstellung der erforderlichen Mittel seitens der Reichs regierung zu unternehmen. Wie der Telunion-Sachsendienst erfährt, hat der Reichs^ verband der Deutschen Automobil-Industrie bereits dieses Projekt gutachtlich geprüft und als nicht diskutabel bezeichne^ Die heutige Nummer umfaßt 16 Seiten einschließlich SonntagsbPaqe und Heimatbeilage sowie ..Illustrierte" Wvchenbeilaoe. Verlag und Druck: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Verlagsleimng: Poul Kuniberg, PermMvonUch für die Schrisileiiung: Hermann Lässig, für Anzeigen u. Reklamen: N, N ö M e r, sämtl,..in WM