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Sehr geehrder Herr Redakdähr! Gloomses oder gloomjes nich: vorige Woche da haddch wieder ma Eelegenheed, eehner Wildschweinjagd zuzegucken. Es war ehnes Tages frieh vorm Uffschdehn, da dads ehn Kwiekersch so laut, dasses mich ausn Dedde hob. Öffn Marchde jchdand e Wagen — warsch e Ferdewagen oder Schweinewagen, das kannch nich sagen —, jedenfalls ehner, wo vorne e baar Ferde dran hing un e Schwein vhm druff — gewesen war. Gewesen war, sage ich, denn es war nich mehr druff. Das mochte nämlich geahnt Ham, daß mrsch e Käbbchen kürzer machen wollte, haddn Flee- scher in de Finger gebissen un war, haste nich gejehn, off ehn Schbaziergange rund um den Marchd begriffen. Hinderher da sausten der Fleescher, der schlanke Reinhard midn Belz- krawaddchen un e halwes Dutzend anderer Wellsleeschjäger. Die hadden zesamm vielleicht mehr Angst vor dem wilden Viech wie das allehne. Das Kriegerdenkmal kam in Gefahr, enne Kraftdroschke ins Schwanken un enne große Schaufenster scheibe zidderde schon wie Esbenloob, da nahm die Jagd e un- riemliches Ende: das Schwein ergab sich freiwillig, es sank in de Knie un schdreclte alle Viere von sich! Aber das Well- sleesch war gereddeded un Grien blieb de Wiese, de Wiese blieb grien, Obse im Beemschen oder obse in Wien, Obse in Leem nu das Schwein zu sich nahm, Das so dramadisch ums Leben hier kam. Grien is de Wiese un weiß is der Schnee, da komm ich zu en andern Kabbidel, zum Schnee. Der hab nämlich ooch viel auf dem Gewissen, außer den verlornen Schihosen in Alden berg nu ooch noch enne Federschleische in S. Dort warn ehnes Ambds, als noch Schnee lag, bei der hibschen Elisabeth enne Mandel meist jüngerer Fraun zur Federschleissche zusammge- komm. Es war sehr lustig zugegang. Eens war nich genug, mr hadde glei baar Kälber ausgedriem. Nu ging mr heem un da verleidede der verflixte Schnee noch zu ner Schneeballschlacht, bei der die blonde Anita mit Schnee gesalbt wurde. Alles war in Budder, nur Marianne latschte ins Feddnäbbchen. Se ver lor nämlich ihre scheene neie Daschenlombe, die se erschd von ihrn Manne geschenkt bekomm hadde. Nu wollte sie sich zwar glei wieder ehne versorgen, damit ihr Mann nischt merkte, aber — mit des Geschickes Mächden . . . Andern Tags da "brachte de Bost e großes un schweres Nachnahmebakeed. Ihr Mann leesdes ein un was war drinne: die Laderne un e baar Bauschdeene! Das ging doch ieber de Hudschnure. Sie mußte doch nu ihrn Mann die Geschichte erzähln un da gabs so ehn klehn Schdurm, derbe vH noch andauerde, als ambds die neie Federschleische war. Wer nich kam, kennder Eich denken. Am andern Dage schien aber de Sonne wie frieber. Von der Kar denschlägern wurde mir anverdraud, daß Freind Adebar die jung Fraun dort driem so ins Herz geschlossen hab, daß er da- dervor sorgen will, daß so was nich wieder vorkommt, er will ihnen nämlich nächstes Jahr midderliche Arbeed verschaffen! Der Schnee is weg, was sagen Se nu zu dem friehzeidi- gen Friehling nach der korzen Winterberiode? Is das nich ulkig, erschd Hamm mer lehn Schnee un Eis, ze Weihnachten konnd mern Winter suchen wie ne verlegte Brille, dann kam in der zweeten Ianuarhälfte ehne Kältewelle, daß ehn die Zähne klabberten, un nu is es off ehmal wieder so mollig warm geworden, daß ab un zu merklich schon Stare in der Gegend rumflitzen. Es is ehmd off nischd mehr Verlaß, off kehne Iahreszeid un off kehn Kalender un das beste is, mer nimmt das Wedder ehmd hin, wies kommd, schon aus dem ehn sehr einleichtenden Grunde, weil ehn ja gar nischd anderes iebrig bleibt. Wer da ehn rechter Naturgokel is, der kam in den letzten Wochen aus der Versunkenheit gar nich mehr raus. Erschd die herrlichen Winterlandschaften, da konnde mer schdunden- l--ng traumversunken daschdehn — wenns nich zu kalt an de Fieße gewesen wäre — un nu der Matsch, da is mer wieder schdundenlang schlammversunken dorch de Gegend gegondelt. Ibrigens mal ehne Frage, um deren gelegentliche Be antwortung ich gietigst bitte: „Kriechen Enten ooch ne Gänse haut, wenn se ins Wasser gehn," Dadrieber Hamm sich nehm- lich in unserer Schdadt schon verschiedene Leide de Kebbe zer brochen, vielleicht kann ehn Sachverständiger den Fall mal klären, derbe gar nich so ehnfach is wie die Wedde, die mein Fremde Alfred ehne Runde kostete, weil er behauptete, es wäre kombledder Unsinn, ehn Satz ze bilden, in dem finfmal hinderehnander das Wort „und" vorkommt. Derweile is das gans ehnfach. Da bestellt die Firma Meyer und Lohn bei ehn Malermeister ehn Firmenschild und schreibt, er solle da fier sorgen, daß zwischen Meyer und und, und und und Cohn immer ehn Zwischenraum von sechs Zentimetern kommt. Wie zum Senfdobb der Deckel, so gehört zu jedem Jahre die Meldungen ieber amerikanische Erbschaften. In diesem Jahre kam diese iebliche Meldung gleich am Jahresanfang. Da soll bekanntlich — sowas werd ja immer gelesen, so daß Se davon schon unterrichtet sein werden — in Oberwiesenthal ebn Musiker 5 Millionen Mark geerbt Hamm. Hoffentlich schdimmt die Sache nu ooch merklich. Mich wunderts bloß, daß noch kehn Bild in den Zeitunqen von dem Manne er schien is un daß er in den Filmwochenschauen noch nich ieber de weiße Wand gezidderd is un daß er im Rundfunk noch mch erzählt had, was er mid dem Gelde macht. Wenn er schlau is, wartet er er'chd mal ab, bis de Moneten da sin, dann kann er ja das schebne Lied spieln: „Es war einmal ein Mw'kus, der spielte im Kaffee" un kann dann sein Kasten iu- macben und ihn nur wieder aufmachen, wenns ihm paßt. So sorgt ehmd de Nadur immer fier ebn gewissen Ausgleich Oberwiesenthal leidet Heuer unter dem Schneemangel, nu sorat d-- cw-wbsiche Milb'onenerbschaft dafier, daß die Schdadt off b Weise allgemeiner Ge'prä'chsstoff wird. Nur daß die Schdadt un deren Einwohner dadervon nichd Hamm un nur ehner, wenn die Sache merklich schdimmt. ehn vergniegtes Ge sicht machen kann. Aber wenn der Eoldsegen aus Amerika merklich komm sollte, dann kann der glickliche Erbe ja der Schdadt ooch ehne Freide machen, womid ich ihm mit dem Zaunspfahl gewunken Ham möchte. Off Wiederhärn Ferchdegodd Schdrammbach Neue5 aus slkei» Welt j Flugblattverteiler wegen Vorbereitung zum Hochverrat sest- genommcn. Gladbach-Rheydt. Im Stadtteil Neuwerk waren Flug blätter verteilt worden, in denen die Beamten der Schutzpolizei aufgesordert wurden, sich mit den Arbeitern zusammen in einer Massenorganisation zu sammeln. Die Ermittelungen der politischen Polizei führten zur Festnahme von fünf Verteilern dieser Schriften, gegen die ein Verfahren wegen Vorbereitung zum Hochverrat eingeleitet wurde. Sich selbst geblendet. Stettin. Der vom Stettiner Schwurgericht zu lebens länglichem Zuchthaus verurteilte Köhler, hat sich im Stettiner Gerichtsgefängnis Kopierstifte in beide Augen gedrückt. Köhler ist in das Krankenhaus des Untersuchungsgefängnisses Berlin- Moabit transportiert worden. 70 Todesopfer der Kälte in Amerika. Ncwyork. Die Kälte in Nordamerika hält an. Bisher wurden im ganzen Lande 70 Todesfälle an Kälte festgestellt. * Zusammenstoß zwischen einem Zug und einem Per sonenauto. Auf einem ungeschützten Bahnübergang in Freudenstadt wurde ein Personenauto von einem Per sonenzug angefahren und dreißig Meter weit geschleift. Der Führer des Autos und zwei Mitfahrer wurden ver letzt. Das Auto wurde schwer beschädigt. < Jugendliche als Räuber und Höhlenbewohner. Der Kriminalpolizei in Suhl ist es gelungen, eine Einbrecher bande unschädlich zu machen, die seit längerer Zeit Suhl und Umgebung durch Diebstähle und Einbrüche unsicher gemacht hat. Es handelt sich um Burschen im Alter von 15 bis zu 23 Jahren, die sich mit Waffen ausgerüstet und im Walde Unterstände erbaut hatten, um ihr verbrecheri sches Treiben vor den Eltern geheimzuhalten. Die Höhlen hatten sie mit gestohlenen Gegenständen ausgestattet. Auch Schulpflichtige sollen sich an den Raubzügen beteiligt haben. Bisher wurden sechs Jugendliche festgenommen. Mollison schlug den „Regenbogen" - Rekord. Der englische Flieger Mollison benötigte für seinen Flug von England nach Südamerika drei Tage, zehn Stunden und achtzehn Minuten, und schlug damit die von dem fran zösischen Flugzeug „Regenbogen" aufgestellte Höchst leistung von viereinhalb Tagen für den Flug Europa- Südamerika. Mollison ist außerdem der erste Flieger, der von England nach Südamerika geflogen ist, ferner der erste Flieger, der allein über den Südatlantik von Westen nach Osten geflogen ist. Fünf Fischer aus einem Eisfeld ins Meer getrieben. Starke Stürme suchten Schweden und besonders beide Küsten des Bottnischen Meeres heim. An der finnischen Küste wurden mehrere große Eisfelder abgetrieben, auf denen sich viele Fischer befanden. Während die meisten Fischer gerettet werden konnten, wurden fünf Fischer auf einem Eisfeld ins Meer abgetrieben. Vorläufig fehlt jede Spur von ihnen. Flugzeuge sind zur Hilfeleistung ein gesetzt worden. Millioneneinbruch in ein amerikanisches Hauptpost amt. In Sacramento im Staate Kalifornien ist in das Hauptpostamt eingebrochen worden. Die Diebe erbeuteten für über 325 000 Dollar Geld und Wertbriefe. Der Ein bruch war bis ins kleinste vorbereitet. Drei Helfershelfer warteten in einem Automobil in einer Einbahnstraße an der Rückseite des Postamtes und flüchteten mit dem Gelde und den: erbeuteten Postsack. Sportvorschau. Fußball DT. Tv. Brockwitz Meister — Tv. Wilsdruff 1. Kommenden Sonntag tritt Wilsdruff die schwere Fahrt nach Drockwitz an. Im vergangenen Jahr wurden die Brockwitzer überraschender Weise in Wilsdruff 3:0 geschlagen. Für diese Niederlage wollen sie nun Revanche nehmen. Wilsdruff wird sich durch die drei beim Freiwilligen Arbeitsdienst tätigen Spieler ver stärken und hofft, den Brockwitzern ein offenes Spiel liefern zu liefern. Trotzdem ist ein knapper Sieg der Gastgsteber zu er warten. Anstoß 15 Uhr in Brockwitz. Tv. Brockwitz Reserve — Tv. Wilsdruff 2. treffen sich vorher 13.30 Uhr. Der Ausgang dieses Treffens ist völlig un gewiß. Abfahrt beider Mannschaften 12 Uhr „Quelle". Wr. Grumbach. Niederhäslich 1. — Grumbach 1. Kommenden Sonntag nachmittag 2 Uhr treffen sich obige Mannschaften auf dem Platz in Niederhäslich zu einem Freundschaftsspiel. Anschließend findet gleichfalls ein Freundschaftsspiel der 2. Mannschaften beider Vereine statt. X Spielplan der Dresdner Theater. 12.—19. Februar 1933. Opernhaus. Sonntag (12.) ^12: Wagner-Morgenfeiec; )^8: Die Boheme; Montag 6: Tristan und Isolde; Dienstag 8: Hoffmanns Erzählungen; Mittwoch 8: Die Insel Tulipa- tan; Die schöne Galathee; Donnerstag 8: Andre Chenier; Freitag ^8: 1. Sinfonie-Konzert Reihe B, Solist: Georg Keulenkampff; vorm. 1^12: Oeffentliche Hauptprobe; Sonn abend ^8: Fra Diavolo; Sonntag (19.) 5: Die Meistersinger von Nürnberg. Vorstellungen für den BVB. Er. 1 Dienstag 1601-1900; Mittwoch 1901-2200; Sonntag (19.) 9001 bis 9100. Schauspielhaus. Sonntag (12.) 3: O Tannebaum; 8: Zu wahr, um schön zu sein; Montag 8: Ueber die Kraft; Dienstag 8: Andreas Hollmann; Mittwoch 8: Die Braut von Messina; Donerstag: Eeschl. Vorstellung; Freitag 8: Für die Dresdner Theatergemeinde des BVB. (kein öffentl. Kartenverkauf); Sonnabend 8: Welter für morgen: veränderlich! Sonntag (19.) 8: Andreas Hollmann. Vorstellungen für den BVB. Gr. 1 Montaa 5201—5300, 6801—7000; Dienstag 5601 bis 5800, 8101—8500; Freitag 601—800, 4101—1100, 7801 bis 8200. Albert-Theater. Sonntag (12.) 8: Gastspiel „Der blaue Vogel"; Montag 8: Das Konzert; Dienstag 8: Nathan der Meise: Mittwoch 8: Das Konzert; Donnerstag 8: Der Raub der Sabinerinnen; Freitag 8: Der Trompeter von Säckinaen: i Sonnabend 4: Der Wunderquell im Meihnachtswald; 8: Der k Raub der Sabinerinnen; Sonntag (19.) 11: 2. Orchesterkonzert der Dresdner Philharmonie; 8: Der Trompeter von Säckin» gen. Vorstellungen für den DVD. Gr. 1 Montag 9201 bis 9300, 10601—10800, Gr. 2 351—400; Dienstag 4901 bis 5000, 7001—7100; Mittwoch 1—200; Donnerstag 6101 bis 6300, Gr. 2 401—450; Freitag 4601—4700, 12401—12500; Sonnabend 5501—5300, 12501—12600; Sonntag (19.) 3401 bis 3500, 11701—11800. Die Komödie. Allabendlich 8.15: Geschäft mit Amerika. Vorstellungen für den BVB. Er. 1 Sonntag (12.) 11651 his 11700; Montag 6026—6100, Gr. 2 626—650; Dienstag 2201 bis 2275, Gr. 2 701—725; Mittwoch 2276—2350, Gr. 2 723 bis 750; Donnerstag 2351—2425; Freitag 2426—2500; Sonnabend 11801—11850; Sonntag (19.) 11851—11900. Residenz-Theater. Sonntag (12.) ^3: Im Himmel und auf Erden; 8.15: Der letzte Walzer; Montag und Dienstag 8: Der letzte Walzer; Mittwoch 4: Im Himmel und auf Erden; Donnerstag und Freitag 8: Der letzte Walzer; Sonnabend 4: Im Himmel und auf Erden; 8: Der letzte Walzer; Sonntag 113: Im Himmel und auf Erden; 8,15: Der letzte Walzer. — BDB.-Karten nur in der Geschäftsstelle, Amalienstraße 13, 10—2 und H4—5 Uhr. Central-Theater. Allabendlich 8, Sonntag 12. und 19- auch 5: Morgen gehts uns gut; außerdem Sonntag 12. und 19. H3, Mittwoch und Sonnabend 4: Schneeweißchen und Rosenrot. BVB-.Karten nur in der Geschäftsstelle, Amalien- straße 13, 10—2 und H4—5 Uhr. »Srlr. ksnael - lvittwrM j Amtliche sächsische Notierungen vom 10. Februar. Dresden. An den Effektenmärkten ging es sehr ruhig zu Im allgemeinen überwogen leichte Abschläge. So verlöre, Reichsbantanteile 3, Strohstofs und Hamel je 2, Sörnewitz 1,! Prozent. Dagegen lagen Vereinigle Phow und Geraer Strick garn etwas höher. Auch festverzinsliche Werte bröckelte, größtenteils leicht ab. Dresdner Altbesitz sowie 7proz. Deutsch Reichsanleihe verloren je 1 und Reichsanleihe-Altbesitz 0,7! Prozent. Einige Psandbriefserien wurden allerdings zu leich anziehenden Kursen gesucht. Leipzig. Bei schwächerer Tendenz fielen Reichsbank 5,8 Leipziger Riebeck, Sachsenboden und Schneider je 1,5 Prozent Dagegen gewannen Mittweidaer Baumwolle 2,5, Fortschrit 1,5 und Riquet 0,5 Prozent. Anlagepapiere waren uneinheitlich wahrend Pfandbriefe zum Teil bis zu etwa 1 Prozent auf holten, mußten Deutschs Altbesitzanleihe etwa 1, und Ncubesit 0,40 Prozent hergeben. Dresdner Produktenbörse. 10. 2. 6. 2. Weiz. 77Kg. 185-190 185-192 Rogg. 73. Kg. 149 154 149-154 Fuitergerste 153-165 153-165 Sommergst. 170 180 170-180 Haserinl. 115^120 115-120 Kartosfelsl. 150-15,2 15,1-15,4 Trockschtzl. 8,40 8,60 8,60-8,80 Futtermehl 110^12.5 li.0 12,5 Weizenkl. 8,20-8,50 8,30-8,60 Roggenkl. 8,40-9,40 » 40 9,40 Zuckerschtzl. 8,50-8,70 8,70-8,90 Kais.-Azgsm. Bäckermund mehl Weizenm. inl. Type 70°/° Roggenmehl I Type 60 °/° Roaaenmeyl t Type 70 °/° Rogg. Rachm. Weiz.-Nachm. 10 2. 6. 2. 36.0-38,0 36,0-38,1 31,0-33,0 31,0-33,1 33,5-35ch 33,5-35,1 24,0-25,0 24,0-25,1 23,0 24,0 23,0-24,1 16,5-19,5 16,5-19,1 18,0-20,0 18,0-20,1 Nossener Produktenbörse am 10. Februar 1933. Weizen hiesiger neu 76 Kilo 9.25; Roggen hiesiger neu 70 Kilo 7.30; Futtergerste neu 7.40—7.80; Braugerste 8.25 bis 8.50; Hafer neu 5.50—5.80; in Posten unter 5000 Kilo: Landwirtspreise: Weizenmehl Kaiserauszug o. S. 19.60; do. bOA aus Inlandsweizen 15.50; Roggenmehl 60^ 12.50; do. 70N 12; Nachmehl o. S. 8.25; Futtermehl 7; Roggenkleie in ländische 4.70—4.90; Weizenkleie grob 4.80—5; Maiskörner Laplata 10.50; Kartoffeln rot 1.40; do. gelb 1.60; Stroh in Ladungen Eebundstroh 0.60; Preßstroh 0.70; Heu neu in Ladungen 2—2.50; Butter ab Hof 0.50—0.55; Kartoffeln neu Zentner 2—2.30; Eebundstroh Zentner 1.30; Preßstroh Zent ner 1.70; Eier Stück 0.10—0.11; Frische Landbutter Pfund 0.55—0.60. — Die Preise gelten nur für den Tag der Notie rung. Feinste Ware über Notiz. Stimmung: Behauptet. Amtliche Berliner Notierungen vom 1V. Februar. Börsenbericht. Die Geschäftsstille vor der Wahl wurde noch durch die Nachrichten von der Genfer Abrüstungskonferenz erhöht. Da das Publikum kaum Aufträge erteilt hätte, kamen die Änfangsnotierungen auf leicht ermäßigtem Niveau nur bei Mindestumfätzen zustande. Die Kurse bröckelten nach deu ersten Notierungen weiter ab, da die völlige Stagnation die Spekulation zu Glattstellungen veranlaßte. Tagesgeld stand mit 441 Prozent zur Verfügung. Im Verlauf lag die Börse weiter ohne Anregungen. Devisenbörse. Dollar 4,20—4,21; engl. Pfund 14,42 bis 14,46; holl. Gulden 169,13—169,47; Danz. 81,72—81,88; franz. Franc 16,43—16,47; schweiz. 81,19—81,35; Belg. 58,54—58,66; Italien 21,52—21,56; schwed. Krone 77,17—77,33; dän. 64,19 bis 64,31; norwcg. 73,73—73,87; tschech. 12,46—12,48; österr. Schilling 48,95—49,05; Argentinien 0,833—0,837; Spanien 34,52 bis 34,58. Produktenbörse. Die Anordnung des Reichsernährungs- ministers bezüglich der zollverbilligten Gerste führte neben den noch zu erwartenden Maßnahmen zu einer widerstandsfähigen Eröffnung der Produktenbörse, die sich auch im Verlause be haupten konnte. Das Angebot war zuerst noch verhältnis mäßig groß, wurde aber bei der Feststellung der amtlichen Kurse geringer. Die Lieferungspreise blieben unverändert, ebenso auch die Promptpreise. Gerste hatte freundlichere Ten denz, etwas besser war die Stimmung auch am Hafermarkt. Gerreide und Olsaaten per 1000 Kilogramm, sonst bei 100 Kilogramm in Reichsmark: 10. 2. 9. 2. Weiz., märk. 187-189 187-189 pommersch — — Rogg., märk. 153-155 153-155 Braugerste 165-175 165-175 Futtergerste 158-164 158-164 Sommergerste — — Wintergerste — — Hafer, märk. 114-117 114-117 pommersch. — " — westpreuß. — — Weizenmehl per 100 KZ fr Bla br inkl. Sack 22,5 25 7 22,5-25,7 Roggenmehl per 100 kg fr Bin br. inkl. Sack 19,5-21.5 19,5 21.5 10. 2. 9. 2. Weizkl. f. Bln. 8,0-8,4 8,0-8,4 Noggkl. f. Bln. 8,7 9,0 8,7-9,0 Raps — — Leinsaal — — Viktoriaerbs. 20,0-23,0 20,0-23,8 kl. Speiseerbs 19,5 21,0 19,5-21,8 Futtererbsen 12,0 14,0 12,0 14,li Peluschken 12,0 13,5 12,0 13,8 Ackerbohnen 12,5-15,0 12,5-15,8 Wicken 13,5-15,5 13,5 15,8 Lupine, blaue 8,0 10,0 8,0-10.« Lupine gelbe 11,5 12,7 11,5-12,1 Serradelle 17,0 23,0 17,0-23,S Leinkuchen 10,4 10,4 Erdnußkuchen 10,4-10,5 10,6-10,« Trockenschtzll 8,6 8,6 Soyaschrot 8,7-9,9 8,7 9,9 Kartoffelfl. 13,0-13,2 13,0-13,1 H Handelsrechtliche Liefec-mzAgcschäfte Weizen: Märs 203,50—204—203,75, Mm 205,75 -205,75: Roggen: März 16LU-M. Mgi M Mei