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Wilsdruffer Tageblatt : 21.01.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193301213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330121
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330121
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-01
- Tag 1933-01-21
-
Monat
1933-01
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 21.01.1933
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weist darauf hin, baß es noch nicht zu übersehen sei, welche Aussichten Verhandlungen über eine Mehrheitsregicrung jetzt haben werden. Die Verhandlungen über eine solche Mehrheits regierung seien von Hitler, als der Reichspräsident im No vember ihm dazu den Auftrag erteilte, nicht geführt worden. Hitler, habe seinen eigenen, nicht näher bezeichneten Vorschlag dem entgegengesetzt. Der Zentrumsführer Kaas sei damals bei solchen Verhandlungen gescheitert. — Der Börsen- Courier schreibt, Reichsregierung und Reichstag hätten Winterlager bezogen. Der Vorgang des „Abtastens" sei um eine Woche verlängert worden. Das Blatt hält aber Neuwah len für immer noch bester als weitergeschleppte Unsicherheit. — Der Vorwärts meint, es sei eingetreten, was zu erwarten gewesen sei. Die Nationalsozialisten hätten mit ihren Helfers helfern den Zusammentritt des Reichstages abermals ver schleppt. Diese Verschleppung sei nichts anderes als eine To lerierung der Regierung durch die Nationalsozialisten. ch Oie Haliung der DNVP Weitere Einzelheiten aus der Altestenratssitzung. Mer die Sitzung des Ältestenrats des Reichstages, in deren Verlauf auch Abg. Dr. Oberfohren (Dtn.) das Wort ergriffen hatte, werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Dr. Oberfohren betonte in seinen Ausführungen, daß durch die Gerüchtemacherei und das Hin und Her der letzten Wochen ein unhaltbarer Zu st and ein getreten sei. Im Lande würde das, was inBerlin geschehe, von niemand mehr verstanden. Deshalb sei eine schnelle Klärung durch grundlegende Umbildung der Regierung dringend erforderlich. Die wirklichen großen Entscheidungen fielen heute nicht im Parla ment. Die rein parlamentarischen Erwägungen und Verabredungen seien für die DNVP. nicht von ausschlag gebender Bedeutung. Wenn die größte Partei des Hauses, die NSDAP., eine Vertagung wolle, so könnten die Deutschnationalen dem mit der Einschränkung zustimmen, daß diese Vertagung kurz befristet würde. Dieser Auffassung schloß sich der Vertreter der Deutschen Volkspartei an. Von sozialdemokratischer Seite wurde an den Präsidenten die Frage gerichtet, ob er Maßnahmen getroffen habe, um Ereignisse, wie den während der letzten Reichstagssitzung erfolgten Zusammenstoß zwischen nationalsozialistischen und kommunistischen Neichstags- abgeordneten im Reichstagsgebäude zu verhindern. Reichstagspräsident Göring erklärte sich bereit, dem Ältestenrat in seiner nächsten Sitzung einen Bericht über die bisherigen Feststellungen wegen der Zusammenstöße zu geben und auch über die M a ß n a h m e n zu berichten, die er getroffen und in Aussicht genommen hat, um ähn liche Vorkommnisse für die Zukunft zu Verbindern. Die Zentrumsfraktion des Reichstages be gründet ihren Antrag im Ältestenausschüß auf Ver tagung des Reichstages zum 31. Januar mit der Er wägung, daß für das Zentrum eine Ausschaltung des Reichstages nicht annehmbar sei, bevor nicht eine Klärung der Mehrheitsverhältnisse und der politischen Lage erfolgt sei. NSDAP. md Neuwahlen. Ter Vorsitzende der nationalsozialistischen Fraktion des Preußischen Landtages, Abgeordneter Kube, schreibt in einem durch den preußischen Pressedienst der NSDAP, verbreiteten Artikel u. a., daß die Gauleitertagung von Weimar das einmütige Bekenntnis aller Gauleiter zum Führer und zur Einheit der Partei gebracht habe. Er fährt dann fort: „Auch die drei oder vier Gauleiter, auf die Herr von Schleicher gemeinsam mit seinem Freund Gregor Strasser spekuliert hatte, legten — wie das ganz selbstverständlich ist — ihr Treue bekenntnis zum Führer Adolf Hitler und zur National sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei ab. Damit dürfte diese Episode unterirdischer Politik des Herrn von Schleicher endgültig der Vergangenheit an- gehören." Kube erklärte dann weiter, wenn der Reichspräsident die Ergebnisse zweier Reichstagswahlen für sich und seine Personalpolitik als nicht verbindlich anerkennen wolle, so möge er dem deutschen Volke zum dritten Male in Jahresfrist Gelegenheit geben, seinem Willen Ausdruck zu geben. Die Wahlen vom 31. Juli 1932 und 6. November 1932 seien genau wie die vom 15. Januar 1933 nicht nur Niederlagen der Kanzler des Reichspräsidenten von Hindenburg gewesen, sondern des Herrn Reichspräsi denten von Hindenburg selbst. Sie Debatte über die Sflhilfe. Bei der Fortsetzung der Aussprache über die Osthilfe im Haushaltsausschuß des Reichstages erklärte Abg. v. Sybel (Nat.-Soz.) u. a.: Wenn man der Landwirt schaft die Rentabilität nehme, so sei mit dem Schicksal der Siedler auch das der Landarbeiter besiegelt. Die Politik der Schleuderausfuhr, die der Wirtschaftsminister ange deutet habe, müsse zum Ruin führen. Unerhört sei es, daß die durch eine gewisse Jndustriepolitik notleidende Land wirtschaft unter eine weitgehende Kontrolle dieser Indu strie gestellt worden sei durch Einschaltung der Bank für Jndustrie-Obgligationen in das Osthilfeverfahren. Der Abg. Harmony (DNVP.) wandte sich gegen die Behauptung, daß es sich bei der Osthilfe um Liebes gaben für die Großagrarier handele. Kuhnke (DNVP.) erklärte, die ganze Aussprache wäre überflüssig gewesen, wenn man seinerzeit Hugenbergs Umschul dungsplan restlos durchgeführt und Hand in Hand mit der Sanierung die Rentabilität der Landwirtschaft wiederhergestellt hätte. Ferner warf Dr Schreiber (Zentrum) die Frage auf, ob auch Leiter von Landstellen subventioniert worden seien, und ob es richtig sei, daß an Verwaltungskosten der Jndustriebank noch ein großer Pauschalbetrag vom Reich zugefübrt würde, wobei es sich um eine Million Mark handeln solle. Die Beratungen wurden dann abgebrochen. * Entschließung des Auswärtigen Ausschusses zur Tribut- und Schuldenfrage. Der Auswärtige Ausschuß des Reichstages trat im Anschluß an die Rede des Rcichsaußenministers in eine Aussprache ein. Bei den Fragen der Tribute, und der Aus- landAchulden wurde vom Rcichsautzenminister, vom Reichsfinanzminister und vom Reichswirtschaftsminister eine Reihe von Fragen beantwortet. Von den Anträgen. die zu diesen Fragen eingebracht wurden, fanden folgende Anträge Annahme: Zunächst ein nationalsozialistischer Antrag, wo nach die deutschen Zahlungen an Belgien aus dem Ab kommen vom 13. Juli 1929 tn Anbetracht der im Lausanner Abkommen vom 9. Juli 1932 auch von Belgien anerkannten wirtschaftlichen Notlage Deutschlands bis auf weiteres einzustellen sind. Ferner wurde eine von den nationalsozialistischen Aus- schußmitgliedcrn eingebrachte und durch einen kommunistischen Antrag erweiterte Entschließung mit den Stimmen dieser beiden Parteien angenommen, die wie folgt lautet: „Ter Herr Reichskanzler hat am Nenjahcstage 1933 aus gesprochen, daß Deutschland nunmehr von Reparationen befreit sei. Der Auswärtige Ausschuß stellt fest, daß das deutsche Volk sowohl den vollen Zins- und Tilgungsdienst sür die Dawes - Anleihe weiterhin tragen soltz ebenso den Zins- und Til gungsdienst für die Ao ung-Anleihe, ferner die Zahlun gen an Amerika, die sogenannten belgischen .Mark zahlungen, die gestundeten Besatzungskosten-Zahlungen, die zum Teil bis zum Jahre 1966 reichen sollen. Hinzutreten sollen noch die Ratenzahlungen für die Schlußzahlung von drei Milliarden gemäß, dem Lausanner Abkommen. insgesamt 41ll Millionen jährlich. Überdies beträgt der Verlust durch Beschlagnahme des deutschen Privatvermögens im Auslände etwa elf Milliarden, deren Ersatz an die geschädigten Ausländsdeutschen laufende Belastungen für die deutschen Finanzen bedeutet." — Die dazu angenommene Ergänzung lautet: „Außerdem wurde das Inkrafttreten des Ab kommens von Lausanne von den Regierungen Eng lands, Frankreichs, Italiens, Belgiens in einem Gentleman- Agreement davon abhängig gemacht, daß sich die Ver einigten Staaten von Nordamerika zurStreichung der inter alliierten Schulden bereit finden. Infolgedessen ist bis auf den heutigen Tag und auch bis aus weiteres die Frage noch offen, ob das Lausanner Abkommen überhaupt Wirksamkeit erlangt." Der Antrag schließt: „Aus allen diesen Gründen ist der Auswärtige Ausschuß der Anschauung, daß die genannten Ausführungen des Herrn Reichskanzlers im In- und Auslande falsche Vorstellungen erwecken können und deshallb den deut schen Interessen nicht genützt haben." Der Ausschuß vertagte sich dann auf Sonnab end. Es sollen in dieser Sitzung die restlichen Punkte erledigt werden, erweitert durch eine Aussprache über Kolonialfragen. Briefwechsel zwischen M chs1an--un- und Hindenburg. Der Reichslandbund veröffentlicht nunmehr das Schreiben, das das Präsidium des Reich^landbundes unter dem 12. d. M. zusammen mit der Gegen erklärung des Reichslandbundes als Erwiderung auf die bekannte amtliche Mitteilung der Reichsregierung vom 11. d. M. an den Reichspräsidenten gesandt hat. In diesem Begleitschreiben heißt es: Wenn die Vertreter des Bundesvorstandes nicht auf die zuvor gefaßte und ver öffentlichte Entschließung ausdrücklich hingewiesen, son dern sich auf die Wiedergabe der darin zum Ausdruck gebrachten Gesamteinstellung beschränkt haben, so geschah dies ohnejede Nebenabsicht. Der von der Reichs regierung dem Bundesvorstand gemachte Vorwurf der Demagogie und Illoyalität muß als unbegründet zurückgewiesen und der von der Reichsregierung be schlossene Abbruch der Beziehungen als durch den tatsäch lichen Hergang nicht begründet empfunden werden. Das Schreiben bringt weiter den besonderen Dank und die Genugtuung über das persönliche Eingreifen des Reichspräsidenten sowie die Hoffnung zum Ausdruck, daß trotz der durch die Reichsregierung gegenüber dem Reichs landbund geschaffenen außerordentlichen Spannungslage der deutsche Bauer vor äußersten Verzweiflungsschritten bewahrt werde. Im Auftrage des Reichspräsidenten antwortete Staatssekretär Meißner unter dem 17. Januar, daß der Reichspräsident von dem Schreiben sowie von der bei gefügten Erklärung zu der amtlichen Mitteilung der Reichsregierung über den Abbruch der Beziehungen, die dem Reichspräsidenten vor der Veröffentlichung vorge legen habe, Kenntnis genommen und beides dem Reichs kanzler zur Erledigung weitergeleitet habe. Der Reichspräsident wiederholt bei diesem Anlaß seine dem Bundesvorstand mündlich gegebene Erklärung, daß er nach wie vor den festen Willen hat, der schweren Not lage der Landwirtschaft, ebenso wie der anderer notleiden der Berufsstände, imRahmendesMöglichenab- zuhelfen. Der Reichspräsident hofft, daß die von ihm vollzogene, die Verlängerung und Ausdehnung des Voll streckungsschutzes enthaltende Verordnung zurBeruhi- guvg der Landwirtschaft beitragen wird. Nenausrollung der Kriegsschuldensrage. Eine gemeinsame Erklärung Hoovers und Roosevelts. Hoover und Roosevelt gaben nach der Konfe renz im Weißen Hause zu Washington eine gemein same Erklärung ab, in der es heißt: Die britische Regierung hat um eine Besprechung der Kriegsschuldenfrage ersucht. Die Roosevelt- Regierung ist bereit, Anfang März britische Vertreter zu empfangen. Es ist selbstverständlich, daß gleich zeitig Weltwirtschaftsprobleme besprochen werden, an denen die Vereinigten Staaten ebenso wie England interessiert sind. Daher ist die Entsendung britischer Wirtschaftsvertreter gleichfalls erforderlich. Das Staatsdepartement wird einleitende Schritte bei der britischen Regierung unternehmen. Es verlautet, daß die Roosevelt-Regierung gewillt sei, bei dieser Gelegenheit über die Zollfrage und eine Herabsetzung der Schutzzölle im Austausch mit einer Her absetzung der Kriegsschuldenzahlungen zu verhandeln. Hur unirrer ftelmat Wilsdruff, am 21. Januar 1933. Merkblatt für den 22. und 23. Januar. Sonnenaufgang 7°' 7« l Mondaufgang 5« 6" Sonnenuntergang 16" 16" I Monduntergang 11°° 12°° 22. Januar. 1729: Gotthold Ephraim Lessing geb. 23. Januar. 1783: Der Schriftsteller Stendhal geb. Wie wird das Wetter? Wenn auch der scharfe Frost, der gegen Ende der Vorwoche einsetzte, im größten Teile Deutschlands stark zurückging, so gab es doch allgemein Winterwetter. Das russische Hochdruckgebiet hatte seinen Einfluß auf ganz Deutschland ausgebreitet, so daß die über dem Ozean auf- taucbenden Sturmwirbel abaedränut wurden. D.ie S.chnrs- .ckc, die im Lküfe ^er WöW äüflräten, Waren M" All gemeinen gering. Lediglich im Schwarzwald, tn den Bayerischen Alpen mnd in den schlesischen Bergen gab es etwas mehr Neuschnee. Gegen Ende der Woche trat in sofern ein gewisser Umschwung ein, als in Süd- und Süd ostdeutschland Neigung zu stärkeren Schneefällen auftrat, während es in Mitteldeutschland bei leichteren Schnee fällen verblieb. Uber Nordimlien befand sich gegen Ende der Woche ein scharf umgrenz^s Tiefdruckgebiet. Falls dieses, wie anzunehmen ist, in nordöstlicher Richtung über Ungarn und Schlesien nach Polen Vordringen sollte, müßte man für Süddeutschland und SchlesM mit starken Schnee fällen rechnen. Die Temperaturen dürften auch in den nächsten Tagen unter dem GefrierpunA bleiben. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonntag, den 21. Januar: Dr. Nitsche- Wilsdruff UM Dr. Ulrich- Burkhardsrvalde. Endlich Schnee! Nun, wer sagts denn, es soll doch noch Winter werden; im schönsten Flockengewimmel tänzeln die weißen Flocken zur Erde und die Schneedecke hat schon den Stand erreicht, daß man sagen kann, der Wintersport kann be ginnen. Die Hühndorfer Skifahrer haben im vergangenen Jahre auf dem idealen Gelände nach Kleinschönberg zu eine Sprungschanze gebaut, die morgen ihre Weihe erhalten soll. Verwendet Bettlergutfcheine! Die vom Verein für Handel und Gewerbe eingeführten Bettlergutscheine, die nur in hiesi gen Geschäften verwertet werden können, haben sich anscheinend gut bewährt. Wie wir verschiedentlich gehört haben, hat man feit Einführung der Scheine eine Abnahme der Hausbettelri feststellen können. Die allgemeine Verwendung liegt also in aller Interesse. Bettlergutfcheine sind bei der Firma Martin Reichelt am Markt zu haben. In den Ruhestand. Wie wir erst nachträglich erfahren, ist mit dem Beginn des neuen Jahres Rangierauffeher Ernst Lehmann in den Ruhestand getreten. Von den bald 46 Jahren, die er im Dienste der Reichsbahn und früher Sächf. Staatseisenbahn stand, fesselten ihn 22 Jahre an Wilsdruff. Während diese? Zeit genoß er das besondere Vertrauen seiner Vorgesetzten und die Liebe seiner Kollegen, sowie die des ge samten Publikums, das früher im Fahrdienst und später im Güterverkehr auch dienstlich mit ihm zu tun hatte. Sie alle wünschen ihm noch lange Jahre eines friedlichen und sonnigen Feierabends. Wir schließen uns dem gern an! Der Verein junger Landwirte hielt am Dienstag im Adler sein diesjähriges Stiftungsfest ab. In der Begrüßungsansprache betonte der Vorsitzende Hellmut B r u ch h o l z - Röhrsdorf, daß der Verein mit dem einzigen Feste in seinem arbeitsreichen Vereinsjahre den Zweck verfolge, die Mitglieder enger zu sammenzuführen und unter den noch fernstehenden jungen Landwirten zu werben. Im Mittelpunkt der Feier stand die Ueberreichung der Ehrendiplome an die neuernannten Ehren mitglieder des Vereins, Alwin Philipp-Blankenstein und Martin Kirsten-Helbigsdorf. Der Vorsitzende dankte ihnen für die großen Dienste, die sie zehn Jahre lang in vorbildlicher Treue als Vorsitzender bzw. Kassierer dem Verein geleistet haben und knüpfte daran das Versprechen, in ihrem Sinne weiterzuarbeiten. Die ausgezeichneten Herren dankten für die ihnen zuteil gewordenen Ehrungen, baten darum, nicht von den bisherigen Zielen abzuwcichen und gaben ihrer Freude darüber Ausdruck, daß ihre Nachfolger das von ihnen über nommene Erbe so pflichtbewußt und erfolgreich weiterfühlten'. Bei frohem Tanz nach der schneidigen Musik der Städt. Orchesterfchule, unterbrochen durch mehrere ganz ausgezeich- net dargebotene heitere Gesangsvorträge einiger Mitglieder und Gäste, blieb man in bester Stimmung recht lange bei sammen. „Fortschritt, ein Film von neuen Dingen" betitelte sich der große Film, den die deutsche Margarine-Verkaufsunion, die Herstellerin der bekannten Sanella-Margarine, gestern abend in den „Schützenhaus-Lichtspielen" zahlreichen Besuchern vor führte. Es war ein Werbefilm in des Wortes bester Bedeu tung, ein Werbefilm, wix es einen zweiten nicht so bald wieder gibt. In reizender Aufmachung wird hier der Werdegang der bekannten Sanella-Margarine von der Gewinnung der edlen Rohstoffe auf Ceylon bis zur Verarbeitung in der Fabrik in künstlerischen Aufnahmen mit reizvollen indischen Original motiven, musikalisch untermalt, wiedergegeben. Und dann wird an den Bildern gezeigt, wie der Fortschritt heute Gemeingut aller geworden ist und wie er besonders in der M'argarinehrr- stellung einen umfassenden Platz einnimmt. Eklatant wird dar- getan, daß bei der Herstellung der Sanella-Margarine alle hygienischen und ästhetischen Ansprüche restlos erfüllt werden. Als Ausklang fang Eveline Holt den Schlager vom „Fort schritt". Die G.D.A. - Ortsgruppe hält heute Sonnabend abend ^9 Uhr im Fremdenhof „Stadt Dresden" ihre Jahreshaupt versammlung ab. Achtung Obstbautreibende! Gelegentlich der Hauptver sammlung des Bezirks-Obstbau-Vereins morgen Sonntag nachmittag 4 Uhr im „Löwen" hält der bekannte Leiter des Wurzener Obstbaulehrgartens, Landwirtschaftsrat Wolanke, einen Vortrag: „Welche befonderen pfleglichen Maßnahmen sind zur Hebung der Qualität der Obsterzeugung notwendig?" Der Vortrag — nur mit Mühe konnte der Vortragende ge wonnen werben — verspricht allen Besuchern wertvolle An regungen. Des Weiteren wird auch die Frage der Süßmost einrichtung behandelt. Neben den Mitgliedern sind auch Gäste, die an den Obstbaufragen Interesse haben, herzlich eingeladen. Der Eewerbeverein hält kommenden Dienstag abend 8 Uhr im „Löwen" seine diesjährige Hauptversammlung ab. Die Mit glieder werden ob der wichtigen Tagesordnung zu recht zahl reichem Erscheinen gebeten. Kavallerie-Film „Vaterland". Der Reitverein Oberwartha ladet alle Freunde und Gönner des Reitsports zu der kommen den Sonnabend nachm. 3 und abends 7 Uhr stattfindenden Vorführung des Kavalleriefilms „Vaterland" in den „Adler" ein. Dieser Film, der vom Sächs. Kavallerieverband mit Ge nehmigung des Reichswehrministeriums unter Mitwirkung ver schiedener Reichswehrtruppenteile und von alten gedienten Kameraden hergestellt ist, zeigt den alten Frontsoldaten, wie er war in treuester Pflichterfüllung, wie er Heim und Herd schützte und seine dem Vaterland einst gelobte Treue mit dem Tod besiegelte. Billige Verwaltungssonberzüge ins Osterzgeblrge. Zur weiteren Erleichterung des Sportverkehres nach dem OsterZ" gebirge läßt die Reichsbahndirektivn Dresden morgen Sonn tag außer dem in Dresden Hbf. 6.27 Uhr abfahrenden Son- derzug noch einen weiteren billigen Verwaltungssonderzug nm 50 Prozent Fabrpreisermäßigung von Dresden nach Kipsdorf in folgendem Fahrplane verkehren: Ab Dresden Hbf. Cud Uhr, ab Hainsberg (Sa.) 7.22 Uhr, an Kipsdorf 8.38 llhr,
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