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8 » 3.3'3 Z NLG« « c>: G3 Z 2 3) V -3 3 -^Z NS» » >r-- 3 3 2 « « "N^, »3 « 8 u» 3 F!G 0AKS3 SN» § ZK-^-NZL.-- k»3^S <2 6) ^.^7« 2 3 « s 3 S3 c- 3 'N? Teil des Tales aus ebenen Wiesen bestünde und im besonderen Brücken in ge höriger Breite verschiedentlich schon vorhanden seien. In der Leipziger Zeitung im Landtagsbericht war zu lesen: „Petition aus Her zogswalde und einer sehr großen Anzahl von Ortschaften im Triebischtal be treffs Herstellung einer fiskalischen Chaussee nach Meißen oder nach dem Ha.te- punkt Miltitz: Auch in dieser Beziehung ist die Deputation mit der Kgl. Staats regierung darüber einverstanden, daß das Verlangen der Petenten ein wohlbe gründetes sei." Die Straße war, soweit aus den Unterlagen ersichtlich, ab der Dresden—Freiberger Chaussee in Herzogswalde, bis nach Tanneberg zur Wils druff-Nossener Chaussee genehmigt, doch rührte sich lange nichts Unter dem 6. Juli 1870 wendet man sich an die Kgl. Amtshauptmannschaft Dresden mit der Bitte, „sie wolle dahin wirken, daß der Straßenbau recht bald, wo möglich noch dies Jahr in Angriff genommen werde". Gleichzeitig war ein weiteres Schreiben an das hohe Kgl. Ministerium des Innern ausgearbeitet worden, welches mit den Worten schließt: „Wir, die Bewohner des Triebisch- tales und alle in Frage stehenden Ortschaften können daher nicht unterlaßen, einem hohen kgl. Ministerium des Innern unsern untertänigsten Dank für die gnädigste Genehmigung des betreffenden Straßenbaues hierdurch auszusprechen und verbinden damit die untertänigste Bitte, hochdasselbe wolle gnädigst verfügen, daß der Bau recht bald in Angriff genommen werde." Dieses Schreiben ist wegen der plötzlich eintretenden Kriegswirren erst am 25. August 1870 an das Ministerium abgegangen. Nun ist hier nicht verständ lich, wie die Amtshauptmannschaft Dresden dazu kam, unter dem 20. Juli 1870 folgendes zu schreiben: „Auf anher gerichtete Eingabe" — von wann ist hier nicht angegeben — „wird Ihnen mitgeteilt, daß der Amtshauptmannschaft von der Genehmigung des in der Eingabe erwähnten Chausseebaues nichts bekannt ist." Ob und was das Ministerium des Innern den Petenten mitgeteilt, darüber ist aus den mir vor liegenden Unterlagen nichts zu ersehen. Jedenfalls ist durch den deutsch-franzö sischen Krieg Ruhe auf beiden Seiten eingetreten. Unter dem 17. Mai 1871 aber tritt man erneut an das Ministerium des Innern heran mit der Bitte, „hochdasselbe wolle geneigtes! dahin verfügen, daß der Bau der betreffenden Straße recht bald in Angriff genommen werde." Das Ministerium hüllt sich in eisiges Schweigen. Die Petenten wenden sich unter dem 24. Juni 1871 nunmehr wieder an Herrn Oehmichen auf Choren, sprechen diesem ihr ebenso großes Verwundern wie Bedauern aus, daß man höheren Ortes sich jetzt vollkommen ausschweigt und schließen: „Wir setzen unsere Hoffnung auf Sie, hoch zu verehrender Herr Landtagsabgeordneter und verharren gehorsamst. . Ob Herr Oehmichen Ant wort erteilte, ist nicht zu ersehen. Am 7. März 1872 wendet man sich abermals mit einem de- und wehmütigen Schreiben an diesen Herrn. Man sucht neue zugkräftige Momente und sagt u. a. „daß der im September 1871 abgebrannte Erbrichter Junghanß in Helbigsdorf kaum im Stande sei, außer auf großen Umwegen das Bauholz anfahren zu können und daß er sich, diesem Umstande Rechnung tragend, entschloß, die Zulage in dem entfernten Niederschöna anfertigen zu lasten." „Tausende", sagt man weiter, sehnen sich nach der Straßenverbindung, und auch die früheren Gegner haben sich anders überzeugt." Aber auch hier ist nicht zu ersehen, ob Herr Oehmichen Antwort erteilte. Schluß folgt.) 2 Ltkbkcbtsstttsße ms dir isrr. Von Georg Kirsten in Helbigsdorf. (Fortsetzung.) Inzwischen ging der Bau der Eisenbahnlinie von Meißen über Döbeln nach Borsdorf (Leipzig) seinen Gang. Hier nun versuchte man mit Hochdruck einen Haltepunkt in Rothschönberg zu erlangen und verband diese Wünsche geschickt mit denjenigen um Erlangung einer Triebischtalstraße, aber auch hier war alle Mühe umsonst. Ueber „Bahnhof Rothschönberg" denke ich demnächst auch wohl Interessantes erzählen zu können. Da raffte man sich 1869 abermals auf, schlägt zunächst einen anderen Weg ein, und eine an die hohe 1. und 2. Kammer der Ständeversammlung des König reiches Sachsen gerichtete Petition beginnt mit folgendem Wortlaut: „In jetziger Zeit kann nicht mehr die Frage fein, ob bequeme und leichte Verkehrswege nützlich oder notwendig seien, sondern jede Gegend und jeder Ort hat nur dahin zu trachten, nicht im Wohlstand zu sinken und um die Konkurrenz ouszuhalten. Wenn eine Gegend von einer direkten Eisenbahnverbindung ausge schlossen wird, so müssen deren Bewohner dahin streben, wenigstens eine gute Fahrstraße zu erlangen, wodurch die einzelnen Orte unter sich und mit der Eisen bahn in bequemste und kürzeste Verbindung kommen, um ihre Bedürfnisse leicht herbeischaffen und ihre Erzeugnisse leicht abfahren zu können." Man begründet alsdann in weitschweifenden Ausführungen, baß dies hier gesagte auf das gesamte obere Triebischtal, von Grillenburg bis Miltitz, samt seiner Umgebung zutreffe und fordert eine Straße von Klingenberg ausgehend, in Grillenburg, in Herzogswalde, aber auch in Tanneberg, die ja an diesen Plätzen schon bestehenden Chausseen kreuzend bis nach Miltitz, oder aber nach dem erwünschten Bahnhof Rothschönberg. Man gab also die Hoffnung auf Er langung eines Bahnhofs in Rothschönberg noch immer nicht auf, obwohl man auch chamit schon einmal abgeführt worden war. Wie scharf man auf sein Ziel losging, ist auch aus folgendem Satz in fragt. Petition zu ersehen: „Eine derartige Straße darf sicher keine etwa von dem Kommunikations-Wegebaufonds unterstützte Halbchaussee, oder gar ein Kommu- 5