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nicht nur die Königin seines Landes als „Wasserchauffeur" auf dem Kriegsschiff, das er befehligt, spazierenfahren, sondern er sucht das Abenteuer, wo er es findet. Und er findet es in Monte Carlo, wo er die Schiffskasse verspielt hat und durch die Drohung, das Kasino mit Bomben zu belegen, den Besitzer - zur Herausgabe des mühelos verdienten Geldes zwingt. Er fin det aber auch ein anderes Abenteuer, nämlich das mit seiner jungen, ihm unbekannten Königin, und diese Herzensangelegen heit, bei der er sich abermals nicht so schnell werfen läßt, durch zieht den Film als ein nettes Intermezzo. Daß die übrige Be setzung (Anna Steen, Rühmann, Gerron, Ida Wüst) und die Dekorationen und technischen Angelegenheiten 1a sind, dafür bürgt der Name Ufa. Allen Kinofreunden kann der Besuch nur empfohlen werden. Traditionsvorsührung „400 Jahre Sächsische Artillerie". Mittwoch, den 1. Februar, abends 8 Uhr findet im Saale des Hotels „Goldener Löwe" eine Traditionsvorführung „409 Jahre Sächsische Artillerie", vorgetragen von Angehörigen des 4. Artillerieregiments, statt. Das umfangreiche Programm ent- hält^ außer den vom Trompcterchor gebotenen Musikstücken va terländische Gedichte und das große Traditionsspiel mit seinen Bildern aus ruhmreicher Zeit. Um den Besuch auch möglichst allen Kreisen der Bevölkerung zu ermöglichen, ist der Eintritts preis nur auf 50 Pfg. festgesetzt worden. Ein etwaiger Rein gewinn kommt der hiesigen Winterhilfe zugute. Ab 17 Uhr spielt das Trompeterchor des Artillerie-Regiments 4 auf dem Marktplätze ein öffentliches Platzkonzert. . Mit Sonntagsrückfahrkarte zur „Grünen Woche". Aus An laß der in der Zeit vom 28. Januar bis zum 5. Februar 1933 in den Ausstellungshallen in Berlin am Bahnhof Witzleben stattsindenden „Grünen Sport- und Tierzucht-Woche" werden von allen Bahnhöfen im Umkreise von 250 Kilometer um Berlin Sonntagsrückfahrkarten nach Berlin ausgegeben und War: am Sonnabend, den 28. 1. 33 von 0 Uhr ab mit einer Geltungsdauer bis Montag, den 30. Januar 33 um 12 Uhr, am Mittwoch, den 1. 2. 33 von 0 Uhr ab, die bis zum Donners tag, den 2. 2. 33 um 12 Uhr gelten, am Sonnabend, den 4. 2. 33 von y Uhr ab mit einer Geltungsdauer bis Montag, den 6. 2. 33 um 12 Uhr. Die Rückfahrt muß jeweils spätestens am letzten Geltungstage der Sonntagsrückfahrkarten um 12 Uhr angetreten werden. Besonders zu beachten ist, daß die am Mittwoch ausgegebenen Karten vor der Rückfahrt von der Ausstellungsleitung abgestempelt werden müssen. Karten ohne Stempelaufdruck verlieren für die Hin- und Rückfahrt ihre Gültigkeit. Sächsischer Lcbenshaltungsindcx. Nach der Berech nung des Statistischen Landesamtes beträgt die sächsische Gesamtindexzahl der Lebenshaltungskosten auf erweiterter Grundlage (Ernährung, Heizung, Beleuchtung, Wohnung, Bekleidung, Verkehr, Körperpflege, Reinigung usw.) im Durchschnitt des Monats Januar 117,0 (Vorkriegszeit gleich 100). Sie ist demnach gegen die für den Monat Dezember berechnete Indexzahl von 117,7 um 0,6 Prozent ^fallen. Wintersportsonderzüge ins Osterzgebirge. Die Reichs- oahndirektion läßt bei günstigem Sportwetter von jetzt ab folgende Verwaltungssonderzüge mit 50 Prozent Fahr- preisermätzigung verkehren: An Sonntagen: nach Moldau (ohne Umsteigen in Freiberg) ab Dresden Hbf. 5.46 Uhr, ab Freiberg 6.52 Uhr, an Moldau 8.10 Uhr; nach Altenberg i. E. ab Dresden Hbf. 5.13, ab Hei denau 5.36, an Attenberg 7.37 (Ausgabe höchstens 500 Fahrkarten), ab Dresden 6.48, ab Heidenau 7.12, an Alten- berg 9.17 (höchstens 1000 Fahrkarten); nach Kipsdorf "b Dresden Hbf. 6.27, ab Hainsberg 6.53 und 7.07, an Kipsdorf 8.02 und 8.16 (höchstens 1000 Fahrkarten), ab Lesben Hbf. 6.55, ab Hainsberg 7.22, an Kipsdorf 8.38 (höchstens 500 Fahrkarten). — Mittwochs: nach Altenberg i. E. ab Dresden Hbf. 7.00, ab Heidenau ^24, an Altenberg 9.25 (höchstens 500 Fahrkarten); nach Kipsdorf ab Dresden Hbf. 7.10, ab Hainsberg 7.40, Gl Kipsdorf 8.57 Uhr (höchstens 500 Fahrkarten). Die Hinfahrt darf nur in dem betreffenden Sonderzuge aus geführt werden. Die Rückfahrt ist am gleichen Tage mit beliebigen Zügen gestattet. Huhndorf. Skispringen. Auf vielseitigen Wunsch findet morgen Sonntag ^3 Uhr an der „Prinztal-Schanze" Nochmals ein Skispringen statt. Die Schneeverhältnisse des Hühndorfer Geländes sind überall gut. Röhrsdorf. Eemeinöeverordnetensitzung. Zu der gestern erfolgten zweiten diesjährigen Sitzung im „Erbgericht" fehlten vom Kollegium wegen Erkrankung zwei Verordnete. Der Zu hörerraum war mäßig besetzt. Zu Punkt 1 wurden die neuge wählten Gemeindeältesten M. Vollmann und A. Scholz vom Bürgermeister M. Bruchholz verpflichtet und vereidigt. Zu Punkt 2 ist ein Antrag von der SPD. eingebracht worden betr. allwöchentliche Auszahlung der Unterstützungsgelder an die Wohlfahrtsempfänger anstatt wie bisher aller vierzehn Tagen. Desgleichen wird zu Punkt 3 ein Sitz im Fürsorgeaus schuß gefordert. Gv. Fichtner schlug vor, diese Punkte, weil drei bürgerliche Ev. fehlen, bis zur nächsten Sitzung zu verta gen. Es wurde demgemäß beschlossen. * Röhrsdorf. L a n d w i rt s ch a ft l i ch e r V kr e i n. Der Bittruf um Unterstützung des Sarrasani-Unternehmcns ist hier uicht ungehört verhallt. Anfang Januar ging demzufolge ein Dankschreiben nebst freien Eintrittskarten für die Spender ein. Am Mittwoch löste man dieselben gemeinsam in der Nachmit tagsvorstellung ein. Hochbefriedigt von dem Gebotenen und wit dem Bewußtsein, trotz eigener Not auch dem schwer be drängten landsmännischen Unternehmen in bescheidenem Nah men mitgeholfen zu haben, kehrte man mit den zwei hierzu be- uutzten Lastautos am zeitigen Abend wieder heim. * Naustadt. Fahrwegeinziehung. Die Gemeinde Naustadt beabsichtigt, den Kommunikationsweg nach Gruben, Nr. 310 des Flurbuchs für Naustadt, als öffentlichen Fahr weg einzuziehen, ihn aber als öffentlichen Fußweg und Wirt- Ichastsweg für die Anlieger bestehen zu lassen. Gegen die be absichtigte Einziehung kann binnen 3 Wochen vom Tage der Bekanntmachung bei der Amtshauptmannschaft Einspruch er hoben werden. Mohorn. Schulkindererkrankungen. Im Laufe der Woche hat der Gesundheitszustand der Schulkinder sich sehr ver schlechtert. Von 134 Kindern erkrankten 36 teils an Ziegen peter, teils an Grippe, ebenso ein Lehrer. Ein Schließen der Schule dürste bevorstehen. Mohorn. Sitzung des Schukausschusses. Don nerstagabend versammelte sich der Schulausschnß im Nathaus zu seiner ersten Sitzung 1933. Bürgermeister Kropf setzte die Anwesenden in Kenntnis mit den kommenden Milchspeisungen auf die Dauer von Z Wochen, brachte das Gesetz von der Lern mittelfreiheit zur Verlesung und stellte es in Einklang mit der bestehenden Ortsschulordnung, teilte die Genehmigung des Schukarztvertrages mit und weitere 'gesetzliche Neuerungen. Der Mädchenberussfchulverband Mohorn—Herzogswalde ist auch auf die Knaben ausgedehnt auf Anordnung des Bezirks schulamtes und Steinbach bei Mohorn in den Berufsschulver band ausgenommen worden. — Unter dem Punkt Schulbau- arbelten sind für Mohorn wiederum das Abputzen des Schul grundstückes ins Auge genommen worden, für Grund verschie dene kleinere Reparaturen. Im letzten Punkte referierte Bür germeister Kropf über die Auseinandersetzung mit der Kirche wegen des Kirchschullehns. Auf Anregung des Bezirksschul amts Dresden-Land fand am Freitag im Rathaus eine be ratende Auseinandersetzung mit den Vertretern der hiesigen Gemeinde, des Kirchenvorstandes, des Bezirksschulamtes und der Kirchenbehörde betreffs des Kirchschullehns in Mohorn statt. Vereinskalender. Reitvrrein Oberwartha. 28. Januar „Adler" 3 u. 7 Uhr Relter-Filmabend. Grund- und Hausbesitzerverein. 28. Januar 8 Uhr „Ton halle" Jahreshauptversammlung. Turnverein D. T. Grumbach. 28. Januar Hauptver sammlung. Verein junger Landwirte. 30. Januar Besichtigung. Ortsausschuß für Handwerk und Gewerbe. 30. Januar 5 Uhr „Löwen" Hauptversammlung. Verein für Natur- und Heimatkunde. 31. Januar 8 Uhr „Löwen" Jahreshauptversammlung. Verein ehem. Landw. Schülerinnen. 31. Januar 4 Uhr „Adler" Vortrag. D.H.V. 2. Februar 8 Uhr „Stadt Dresden" Jahreshaupt versammlung. Wetterbericht. -Vorhersage der Sächsijchen Landeswetterwarte für den 29. Januar: An Stärke zunehmende Winde aus veränderlicher Richtung. Wechselnd sich verstärkende Bewölkung. Neigung zu Nebelbildung, Temperaturzunahme. Zunächst keine erheblichen Niederschläge. §«<vlen un<l vschdsrlG«« Sie Schulen sollen sparen. Einschränkung der Lehr- und Lernmittel. Auf Grunö der Anregungen des zur Prüfung von Sp.armöglichkeiten von der Konferenz der Finanzminister der Länder vom 20. September 1932 eingesetzten Aus schusses wird vom sächsischen Ministerium für Volksbildung unter anderem folgendes bestimmt: Soweit der örtliche Schulaufwand mit der seit An fang 1931 besonders stark gesteigerten Finanznot der Schulbezirke nicht mehr in Einklang stand, hat das Mini sterium für Volksbildung in einer Verordnung den Schul bezirken zur Pflicht gemacht, unter Berücksichtigung der örtlichen Verhältnisse ihren Bedarf für das Schulwesen den zur Verfügung stehenden Einnahmen ungesäumt an zupassen. Unter den Einsparungen, auf die die Schulbezirke in der erwähnten Verordnung hingewiesen worden sind, ist neben der Einschränkung des Lehrmittelapparates.auch die möglichst zweckmäßige Gestaltung der Lernmittelfrei heit behandelt worden. Mehrleistungen über das in der Ortsschulordnung bestimmte Maß an Lernmitteln hinaus sind als Abwei chungen von der Ortsfchulordnung anzusehen und bedür- den der Genehmigung des Bezirksschulamtes. Freie Lern mittel dürfen nur an Bedürftige und nur auf begründeten Antrag gewährt werden. Den Schulbezirken wird empfoh len, grundsätzlich die freien Lernmittel den Schülern nur leihweise zu überlassen. Die Vorschriften sind sinngemäß aus die höheren Schulen unk? die gewerblichen Lehranstal ten anzuwenden. Aus wirtschaftlichen Gründen ist eine möglichst Weitgehende Vereinheitlichung und Vereinfachung der Lehr- und Lernmittel in allen dem Ministerium für Volksbildung unterstehenden Schulen allmählich anzustre- ben. Es sollen nur solche vorgeschrieben werden, die als unbedingt notwendig zu bezeichnen sind. Die Einführung neuer Lernmittel und der Wechsel der Lernmittel, insbeson dere anch der Wechsel in den Auflagen und Ausgaben der Schulbücher, sind einzuschränken. Die Verordnung vom 8. November 1930 findet vom 1. April 1933 ab auf die dem Ministerium für Volksbildung unterstehenden beruf lichen Schulen entsprechende Anwendung, und zwar mit der Maßgabe, daß die Einführung neuer Schulbücher der Genehmigung des Gewerbeschulrates bzw. des Ministe riums bedarf. * Dresden. Er wollte die Tote wecken. Eine stille Tragödie hat sich in einem Hanse der Frühling straße ereignet. Seit fast einer Woche war dort die 64- jährige Inhaberin eines Schokoladengeschäfts nicht mehr gesehen und auch ihr Laden nicht mehr geöffnet worden. Man fand die Frau tot im Bett. Sie war bereits fünf Tage vorher an Herzschlag verschieden. Während dieser Zeit hatte ihr 70 Jahre alter Mann, der geistig umnachtet ist, versucht, die Frau mit Wärmflaschen zu erwärmen und sie ins Leben zurückzurufen. Er wurde ins Kranken haus geschafft. Pirna. Wenn Kommunisten herrschen. Der neue kommunistische Stadtverordnetenvorsteher Ehr lich erklärte, daß ihm die Interessen seiner Partei wichtiger seien, als alle parlamentarischen Gepflogenheiten und ge setzlich begründeten Geschäftsordnungen. Infolgedessen verließen sämtliche bürgerlichen Stadtverordneten und die Nationalsozialisten die Sitzung. Da nun die Kommunisten die Mehrheit über die Sozialdemokraten hatten, kam unter anderem ein Beschluß zustande, wonach die Erwerbs losen — rund ein Drittel aller Einwohner wird öffent lich unterstützt — aus den Betrieben Brennmaterial holen und der Stadt die Bezahlung überlassen sollen. Stolpen. Infolge der Kälte verunglückt. An der Pirnaer Straße wurde ein toter Mann aus Dür röhrsdorf aüfgefunden. Es wurde festgestellt, daß er nachts, wahrscheinlich infolge der Kälte, die Herrschaft über fein Fahrrad verloren hatte, und eine Böschung hinunter und an einen Gartenzaun gestürzt war. . Zittau. Tschechischer Deserteur. Einrfchccho- slowakischer Artillerist wurde, als er ohne Grenzpapier« die Landesgrenze bei Oberullersdorf zu überschreiten ver suchte, festgenommen. Er gab bei seiner Vernehmung an als Deutscher bei seinem Regiment zu schlecht behandel« und zu schlecht beköstigt worden zu sein, und aus diesem Grunde die Absicht gehabt zu Hatzen, zu in Deutschland lebenden Verwandten zu gehen. Der'Artillerist wu-de zu nächst wegen Paßvergehens ins Zittauer Anusgerichl gebracht. AMKMKa». Bisher keine weiteren Todesopfer. Entgegen anderslautenden Gerüchten ist mit Be- stimmtheit festzustellen, daß sich die Zahl der Opfer der Vorgänge im Keglerheim nicht erhöht hat. Einer der Toten ist übrigens nicht erschossen, sondern bei der Panik, die nach den ersten Schüssen unter der dichtgedrängten Menge im Saal und im Treppenhaus ausbrach, nieder getrampelt und so schwer verletzt worden, daß er im Krankenhaus starb. Die im Krankenhaus liegenden Ver letzten schweben, soweit bisher feststeht, nicht unmittelbar in Lebensgefahr. Nach Abbruch der bewegten Landtagssitzung hat sich über Nacht und im Laufe des Freitag vormittag di« Stimmung allmählich wieder beruhigt. Der Demonstra tionsstreik der Arbeiterschaft des Sachsenwerkes in Nieder sedlitz hat im ganzen nur drei Stunden gedauert. Die Be legschaft ist am nächsten Morgen wieder vollzählig in den Betrieb zurückgekehrt. Auch sonst herrscht in Dresden und Umgebung Ruhe. Fraedrich kein Neichswehroffizier a. D. Wie das Reichswehrministerium mitteilt, ist entgegen anderslautenden Behauptungen der als Oberleutnant a. §. bezeichnete kommunistische Redner bei den Dresdner Vorkommnissen, Fraedrich, nicht Reichswehroffizier ge wesen. * Streikhetze der Dresdner Kommunisten. Die Kommunistische Partei und alle ihr angeschlossenen kommunistischen Organisationen, vor allem die Revolu tionäre Gewerkschaftsopposition, rufen in einem Flugblatt zum allgemeinen Proteststreik auf. Zunächst hat man den Betriebsräten der Werke in Dresden und in der weiteren Umgebung in verschlossenen Briefen Aufrufe zugestellt, die fordern, daß „der faschistischen Welle der geschlossene Damm aller mitkämpfenden Antifaschisten entgegengestellt wird". Von den Betriebsräten wird gefordert, daß sie die Belegschaft dazu bringen, sich dem Proteststreik anzu schließen. Amtliche Untersuchung der Schießerei im Keglerheim. Amtlich wird mitgeteilt: Auf Antrag der Staats anwaltschaft ist eine gerichtliche Augenscheinseinnahme durch das Amtsgericht Dresden im Saale des Keglerheims veranlaßt worden, die unter Hinzuziehung eines beeidig ten Schießsachverständigen stattgefunden hat. Danach sind mehrere Geschoßeinschläge am Podium und auf dem Fuß boden des Saales festgestellt worden. Bei einem dieser Geschosse ist bestimmt festzustellen, daß der Schuß aus der Richtung der rechten Ecksäule des Balkons abgegeben worden ist. Es handelt sich um einen Schuß aus einem! Revolver älterer Konstruktion, Kaliber 11 Millimeter,, dessen Einschlag sich im Parkett des Saalfußbodens be-l funden hat. Wie wir dazu erfahren, haben die Polizeiwaffen eim Käliber von neun Millimeter. Die Leichen der Opfer sind« noch nicht freigegeben. Inzwischen sind auch die Namen des achten und neunten Toten ermittelt worden. Es handelt sich um den Schriftsetzer Göbel und einen gewissen Sommer feld, beide aus Dresden. * Großseuer in einer TiMerel. Kälte erschwert Löscharbeiten. In yartha bei Waldheim entstand aus bisher nn- uusgeklärte Weise in einem Tischlereigrundstück ein schweres Schadenfeuer. Das Feuer fand in den aufgestapeltcn Holz- Vorräten und den vielen Fertigwaren reiche Nahrung. Zur Bekämpfung des Brandes mußte die ganze Feuer wehr herangezogen werden. Das Feuer war »ach zwei stündiger angestrengtester Tätigkeit der Feuerwehr auf seinen Herd beschränkt. Die Löscharbeiten gestalteten sich infolge der großen Kälte sehr schwierig. Die Schläuche waren völlig vereist und zusammengefroren. Die Uni-, formen froren den Mannschaften am Körper fest. Deo Schaden ist beträchtlich. * Die Landessynode eindervfen. Die 15. Evang.-Luth. Landessynode ist durch das Landeskonsistorium einberufen worden. Sie wird gebildet aus der Hälfte der Mitglieder der 14. Landessynode und aus den am 4. Dezember 1932 nen- oder wicdergewäbl- ten Synodalen. Die Synode wird am 21. Februar zevn Uhr durch einen Gottesdienst in der evang.-luth. Domkirch^ in Dresden eingeleitel und um zwölf Uhr im Gemeinde» saale der Kreuzkirche eröffnet werden. * Vor Aufklärung der Postauto-Slebstäble im Erzgebirge? Ein Verdächtiger festgcnommen. Die zur Aufklärung der Diebstähle aus Postkrask wagen im Postamt Annaberg eingerichtete Sonderkrimi-! naldienststelle ist im Verlaufe der Ermittlungen zur Fest nahme des Buchhändlers und Fremdenführers Lauer aus Buchholz, in Annaberg wohnhaft, gekommen. Er Hal bereits im November 1930 im Verdacht gestanden, den Diebstahl am 21. November 1930 aus dem aus dem Markt in Annaberg stehenden Postkraftwagen ausgesührt zu. haben. Aus dem vorliegenden Beweismaterial ist zu, schließen, daß der Täter des ersten Diebstahls auch bei den späteren Diebstählen in irgendeiner Weise mitgewirkt haben n.uß. Es ist also wichtig zu wissen, wer Lauer zu den bekannten Tatzeiten in der Nähe der Tatorte ge sehen hat, Weiter dürfte von Interesse sein, zu erfahren, wer sich zu den Tatzeiten in der Begleitung Lauers be funden hat, da die Vermutung besteht, daß Lauer dis Diebstähle in späteren Fällen mit Hilfe eines Komplizen ausgeführt hat. Die heutige Nummer umfaßt 16 Seiten einschließlich Sonntagsbeilage und Heimatbeilage sowie „Illustrierte" Wochcnbeilage. Verlag und Drucke Buchdruckerei Arthur Zschunke. Verlagsleitung: Pau! Kumberg. Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann Lässig, jür Anzeigen und Reklamen: A. Römer, sämtlich in Wüsdrus^