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Wilsdruffer Tageblatt : 26.01.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193301267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330126
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330126
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-01
- Tag 1933-01-26
-
Monat
1933-01
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 26.01.1933
- Autor
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Jubiläums im Jahre 1926 beschlossen, die Schaffung eines Bundesmuseums vvrzubereiten. Dieser Plan ist nunmehr durch- gesührt worden. Das so geschaffene Museum der alten säch sischen Armee wurde gestern vormittag im Bundeshaus durch den Präsidenten des Sächsischen Militärvereinsbundes Eene- raloberarzt Dr. Hopf in Gegenwart einer großen Zahl gelade ner Gäste eröffnet und zur Besichtigung freigegeben. Die ersten Kameradschaften in Sachsen. Wie wir vom Deutschnationalen Handlungsgehilfen-Verband, Gau Sachsen, erfahren, sind dort im Rahmen des Notwerkes der deutschen Tugend die ersten beiden Kameradschaften gegründet und vom zuständigen Arbeitsamt genehmigt worden. Nach einem bis auf die einzelnen Stunden festgelegten Gesamtplan betreiben diese Kameradschaften täglich zwei Stunden Berufsbildung (koppelte amerikanische Buchführung, Kurzschrift, Maschinen schreiben, Plakatschrift). Am Ende jedes Lehrganges steht eine Prüfung. Daneben wird der Kaufmannsjugend an jedem zwei ten Tage Gelegenheit zur sportlichen Betätigung (Gymnastik, Geräteturnen, Wanderungen, Geländespiele) gegeben. Zwei weitere Stunden an den übrigen Tagen sind der allgemeinen Bildung gewidmet. Hier bietet man den jugendlichen Stellen losen Lichtbildervorträge über deutsches Volkstum und über deutsche Kultur sowie deutsches Ereirzland;. Vorträge auf dem Gebiete der Wirtschafts- und Sozialpolitik, Lesestunden neue rer Schriftsteller. In der Mittagsstunde erhalten diese jungen Menschen ein kräftiges Mittagessen, wie es in dem Aufruf des Herrn Reichspräsidenten vorgesehen ist. So ermöglicht es der DHV., Gau Sachsen, seinen jungen Mitgliedern, die schwere Zeit der unfreiwilligen Muße nutzbringend für die Zukunft zu gestalten, daneben den Körper zu stählen und eine Allgemein bildung zu pflegen, die der geistlich-sittlichen Ertüchtigung die nen soll. Vorsicht! Gestohlene Wechsel! DurG Einbruch wurden, wie an anderer Stelle bereits gemeldet, einem Rechts anwalt in Penig elf Wechsel über insgesamt 7040,90 Mk entwendet. Die Wechsel sind akzeptiert, tragen aber nichi die Unterschrift des Bestohlenen. Mit der Möglichkeit, das sie mit gefälschten Unterschriften in Umlauf gesetzt werden ist zu rechnen. Es wurden gestohlen Akzepte von Nudols Ranft (Salzburg), per 4. Dezember 1932 über 1000 Mark per 25. Dezember 1932 über 218,90 Mark und per 4. März 1933 über 750 Mark, Ferdinand Nörenberg (Altona) pei 15. Januar 1933 über 750,75 Mark, Gustav Radau (Dö bernl per 1. Februar 1933 über 120,80 Mark, Albert Ww Helm (Breslau) per 8. Februar 1933 über 264,75 Mark Berthold Peschel (Breslau) per 10. Februar 1933 über 30! Mark, Fritz Kermaß (Neu-Übbenau) per 3. März 1933 übei 545,30 Mark, W. Krämer (Woldegk) per 7. März 1933 übei 826 Mark, Ernst Potschien (Klosterfelde) per 10. März 33 über 2171,05 Mark und Franz Kolch (Hamburg) per 11.4 1933 über 88.20 Mark. Sollten die Wechsel vorgelegt wer den, jo verständige mau die Polizei. S. Darlehnszuteilung bei der Landesbaujparkasse Sachsen in Dresden. Am 16. Januar 1933 fand bei der Landesbaulpar- lasse Sachsen in Dresden die 9. Darlehnszuteilung statt. Zuge teilt wurden insgesamt 115 Verträge mit einer Gesamtver- lragssumme von 400 000.— RM., so daß im Gesamtzutei- lungsergebnis nunmehr die 3. Million überichritten wurde. Die Bertragsinhaber wohnen in allen Teilen Sachsens. Der genaue Betrag, den die Landesbausparkasse Sachsen in der Zeit ihres noch nicht einmal dreijährigen Bestehens der sächsischen Woh- nungs- und Bauwirtschaft zugeführt hat, beläuft sich auf ins gesamt 3055000.— RM. Die nächste Zuteilung findet Mitte April 1933 statt. Die Ländesbausparkasse Sachsen erstreckt ihre Tätigkeit über den ganzen Freistaat Sachsen. Sie unter steht nicht dem Reichsaufsichtsamt für Privatversicherung, son dern als öffentlich-rechtliche Anstalt, für deren Verpflichtung alle beteiligten sächsischen Körperschaften gesamtschuldnerisch zu haften haben, unmittelbar der Staatsaufsicht des Sächsischen Ministeriums des Innern. Zeitung und Leser. Redakteure sind auch nur Menschen, die sich Irrtum Vorbehalten müssen. Das vergeßt nicht! Zeitun gen werden in denkbar kürzester Zeit mit der llhr in der Hand hergestellt. Das sollte manche Flüchtigkeit erklären und entschul digen! Vergiß nicht, daß die Zeitung jedem etwas bringen soll und daß sie nicht nur deinen besonderen Interessen und Wün schen dienen kann. Bist du mit deiner Zeitung zufrieden, so sage es anderen. Bist du unzufrieden, so sage es der Redaktion. Bist hu durch ein Inserat zu einem Einkauf veranlaßt worden, io sage dem betreffenden Geschäftsmann, in welcher Zeitung du das Inserat gelesen hast. Unterstütze den Inseratenteil deiner Zeitung. Wirb für deine Zeitung, denn du stärkst damit das Zeitungsunternehmen und hast selbst die Vorteile der gestei gerten Leistungsfähigkeit des Blattes. Kloster Altzrlla. In Heft 7 bis 12 der Mitteilungen des Landesvereins Sächsischer Heimatlchutz hat Otto Eduard Schmidt einen wert vollen Artikel über das Kloster Altzella geschrieben. Er betont Zum Schluß die Notwendigkeit der Wiederherstellung des fast "vch vollständig erhaltenen Winter-Refektoriums (jetzt Stall und Speicher), die er für eine dringende Aufgabe sächsischer Kulturarbeit hält. Er schließt seinen Artikel mit Hinweisen, die auch gerade in kirchlichen Kreisen des Landes Beachtung fin- den dürften: „Wir haben in unserem Lande weder ein bürgerliches noch rin geistiges Haus aus der Zeit von 1170 von so trefflicher Erhaltung. Und die Wiederherstellung erfordert keine Riesen- mmmen. Der Stall für höchstens dreißig Rinder mit dem nö tigen Bodenraum wird sich für sechzig- bis siebzigtausend Mark schaffen lasten. Im Refektorium selbst muß der Boden etwa rin Meter tief ausgegraben werden. Vermutlich stößt man da- °ei auf Reste eines farbigen Ziegelbelags und auf eine alte hypokaustische Heizungsanlage nach römischem Muster wie im Kaiserhause von Goslar. Bei der Ausgrabung werden auch die Basen der die Gewölbe tragenden romanischen Säulen frei, und die Fenster erhalten ihre alte Form und Höhe. Schon Gffe Maßnahmen werden dem herrlichen Raume seine Würde wiedergeben, auch wenn er nur schlicht geweißt oder leicht- larbig getönt wird. Auch das Dormitorium des Oberstockes schon durch die Wiederherstellung der Fenster und des Fußbodens ein gewaltig wirkender Raum werden. Denn die vle Decke tragende einen Meter hohe Lage von je drei überein- anderliegenden, kräftig profilierten Elchenbalken scheint noch auf Jahrhunderte Dauer zu versprechen. Eine schöne und dem alten Zwecke nicht fernliegende Verwendung wäre es, wenn sn diesem Raume oder im Erdgeschoß Diözesanversammlungen A Pfarrer, Jahresversammlungen des Vereins für Innere Mission und anderer humanitärer Vereinigungen abgehalten wurden. Das Haus in seiner Gesamtheit könnte festlichen Ver- M""ungen der Landwirtschaft und des Landesvereins Säch licher Heimatschutz dienen." . Sächsischer Grenadiertag. Am 13. bis 15. Mai findet in Dresden der 11. Sächsische Grenadierlag statt. Die Tagung wird am 13. Mai mit einem Begrüßungsabend im Ausstel lungspalast eingeleitet. Am Sonntag, dem 14. Mai, finden aus dem Kasernenhof eine Paradeaufstellung mit den Traditions kompagnien und ein Feldgottesdienst statt. Mohorn. Gebirgsverein. Mitten in diesem Monat steigt der Gebirgsverein für die Sächsische Schweiz, Orts gruppe Mohorn und Umgegend in das 47. Jahr seines Be stehens. Einen Gründer vom Jahre 1887 darf der Verein noch zu den Seinen zählen. Im engsten Kreise und in schlichtester Weise wird der Gebirgsverein den Festtag am Wochenende in den Linden mit musikalischen Darbietungen, Tanz und sicher lich in gemütlichster Weise begehen. Mohorn. Freiw. Feuerwehr. Ueber die Jahres hauptversammlung der Freiw. Feuerwehr ist in Kürze folgen des zu berichten: Punkt 8 Uhr begrüßte Hauptmann Rüdiger die 35 Mann starke Wehr, Ehrenmitglieder und 2 Passive. Im Jahre 1932 wurden 12 Uebungen, 6 Versammlungen, 4 Kommandositzungen abgehalten und 2 Inspektionen in Her zogswalde und Neukirchen besucht. Fünf Kameraden nahmen an einem Sanitätskursus teil. Die Wehr schaffte sich eine Mo torspritze, einen Mannschaftswagen, ein Spritzenhaus und einen Steigerturm. Diese Weihe dieser Neuanschaffungen fand am 10. Oktober statt. Die Finanzierung der Wehr beträgt 400 Mark in Anteilscheinen. Sieben Mal mußte sie im verflossenen Jahr zu Hilfeleistungen ausrücken, 3mal auswärts, wodurch sie 3 Prämien, Mei erste und eine zweite erlangte. Die Freiw. Feuerwehr zählte am 31. Dezember 39 Mann einschließlich Brandmeister, 10 Ehrenmitglieder, 17 Passive. Dem Kassierer wurde Entlastung erteilt. Die Wahlen hatten folgendes Ergeb nis: Zugführer Ludwig Henker, Rottenführer Kurt Wüstner, Obersteiger Arthur Ranisch. Neu besetzt wurde der Feldwebel posten mit 21 Stimmen von 35 für Edwin Kröner. Zum Füh rer der Pflichtfeuerwehr wurden bestimmt Willi Diersche und Alfred Reichelt. Die Beiträge an Steuern bleiben für 1933, für die Aktiven dieselben, für die Passiven jährlich 3 Mark. Mit Dankesworten für den Opfersinn der Wehr durch Bür germeister Kropf nahm die Hauptversammlung ihr Ende. Bereinskalender. Landw. Verein, Schwemekontrollring, Landw. Haus frauenverein. 26. Ian. 4 Uhr Adler gemeinsame Versammlung. Reitverein Oberwartha. 28. Januar „Adler" 3 u. 7 Uhr Reiter-Filmabend. Grund- und Hausbesitzerverein. 28. Januar 8 Uhr „Ton halle" Jahreshauptversammlung. Verein junger Landwirte. 30. Januar Besichtigung. Turnverein D. T. Grumbach. 28. Januar Hauptver sammlung. Ortsausschuß für Handwerk und Gewerbe. 30. Januar 5 Uhr „Löwen" Hauptversammlung. Verein für Natur- und Heimatkunde. 31. Januar 8 Uhr „Löwen" Jahreshauptversammlung. Verein ehem. Landw. Schülerinnen. 31. Januar 4 Uhr „Adler" Vortrag. j D.H.V. 2. Februar 8 Uhr „Stadt Dresden" Jahreshaupt versammlung. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 27. Januar: Meist schwache Winde aus Südost bis Ost. Zu nächst hauptsächlich heiter, geringe Minderung des Frostes. Im Wesentlichen niederschlagsfrei. Sachsen und Nachbarschaft — - Dresden. Todesfall. Am 22. Januar verschied an den Folgen eines Schlaganfalles Herr Max S ch um a n n, der Ge schäftsführer des Freien Verbandes für Homöopathie und Ge sundheitspflege, Sitz Dresden u. a., kurz vor Vollendung seines fünfzigsten Lebensjahres. Schumann war ein eifriger und un ermüdlicher Kämpfer für die homöopathische Laienbewegung und als solcher im ganzen Sachsenlande und weit darüber hin aus bekannt. Bischofswerda. Nachahmenswert. Die Stadt verordneten beschlossen, zugunsten der Heizmittelbeschaf fung für die Erwerbslosen und Unterstützungsempfänger während der Dauer von zwei Monaten auf ihre Diäten zu verzichten, auch die Mitglieder des Natskollegiums stellten zehn Mark ihrer Diäten für die gleiche Zeit zur Verfügung. Weiter soll Holz aus den städtischen Waldun gen der Winterhilfe zur Verfügung gestellt werden. Kamenz. Auch Freude tötet. Als der Gutsaus- zügler und Steuerkassierer Brückner in Großnaundorf aus Anlaß seines 70. Geburtstages vom dortigen Gesang verein ein Ständchen dargebrachl erhielt, und nach Worten suchte, die seinen Dank ausdrücken sollten, brach er plötzlich, vom Herzschlag getroffen, tot zusammen. Zittau. Ein magerer Konkurs. Dieser Tage wurde über das Vermögen des Direktors Wicke der Zit tauer Societätsbrauerei-A.-G. das Konkursverfahren er öffnet. Wicke hatte sich erschossen, nachdem Unterschlagun gen und Bilanzfälschungen größten Stils aufgedeckt wor den waren. Er hatte dadurch die Soeietätsbrauerei nahe an den Abgrund gebracht und ihr eine Schuldenlast von nahezu einer Million Mark aufgebürdet. Nunmehr hat sich herausgestellt, daß einer Summe von rund 243 ONO M. Passiven eine verfügbare Masse von rund 4000 Mark ge genübersteht! Burgstädt. Beim Turnen verunglückt. Bei einem hiesigen Schautnrnen stürzte bei der Ausführung des Riesenschwunges ein aus Niederfrohna stammender Turner zu Boden. Der Bedauernswerte mußte in ärzt liche Behandlung gebracht werden. Lauchhammer. Ein gemeiner Bubenstreich Die Familie des in ärmlichen Verhältnissen lebende« Rentners Pohle hatte sich unter großen Entbehrungen ei« Schwein herangefüttert, das jetzt geschlachtet wurde Während man mit der Zubereitung der Wurst beschäftig! war, wurde das im Hofe hängende ausgeschlachten Schwein von ruchlosen Händen mit Benzin und Petro leum übergossen, so daß das Fleisch ungenießbar wurde. Als Täter wurde zwei von auswärts zugezogenc Arbeiter namens Olkis und Gorski verhaftet. Der Grund zu ihrem Vorgehen soll sein, daß Pohle bei einer Gerichtsverhand lung als Zeuge einmal gegen die beiden Burschen aus gesägt hat. Hainewalde. Unterschlagungen bei der Ortskrankenkasse. Nach Aufdeckung eines Fehl betrages von mehreren tausend Mark bei der hiesigen Ortskrankenkasse wurden der Kassierer Wagner und der Angestellte Hauptmann in Untersuchungshaft genomrnen. Neuhausen. S e g e l f l u g v e r s u ch e auf dem S ch w a r t e n b e r g. Angehörige der Segelfliegerschule Schwarzenberg unternahmen mit einem Schulflugzeug Segelflugversuche, um das Gelände des Schwartenberges auf seine Eignung als Segelflugplatz zu prüfen. Man ist der Ansicht, daß sich das Gebiet für den Segelflng sehr gitt eignet. Seitendorf. Konkurs. Wie bekannt, hatte die Me chanische Weberei Seitendorf ihre Zahlungen eingestellt. Die Firma hatte kurz vor der Zahlungseinstellung ihre» Sitz nach Breslau verlegt. Jetzt hat das Breslauer Amts gericht das Konkursverfahren eröffnet. Die Passiva be- laufen sich auf die runde Summe von 560 000 Mark. Llsnitz i. E. Tödli^ er Unfall im Schacht Bei der Inbetriebsetzung einer neuen Schrämmaschine aui der Gewerkschaft „Deutschland" geriet der die Arbeite« leitende Ingenieur Würfel aus noch nicht geklärter Ursach, in die Maschine, die ihn übel znrichtete. Mit schwere« Fleischwunden, die einen starken Blutverlust zur Folg, hatten, wurde der Verletzte in das Krankenhaus gebracht, wo er bald darauf starb. Cossen. Jägerpech. Ein hiesiger Jäger, der sich zur Jagd begeben wollte, verunglückte dadurch, oaß sich plötzlich das Gewehr entlud und ihm einen schweren Schuß in das linke Bein beibrachte. Zwickau. Bergmannstod. Durch Hereinbrechen des Gestein wurde auf dem Ebertschacht der Bergarbeiter Kämpf aus Reinsdorf getroffen. Er erlag alsbald den schweren Verletzungen. Zwickau. Eine Wohlfahrtspflegerin die Treppe hin untergeworfen. Im dem Stadtteil Schedewitz wnrde eine städtische Wohlfahrtspflegerin bei der Vornahme von Erörterungen in der Wohnung eines Gesuchstellers vou diesem gewaltsam die Haustreppe hin untergeworfen. Der herbcigernfene Arzt stellte eine Ge Hirnerschütterung und Verletzungen am Kopfe fest und ver anlaßte die Überführung nack dem Krankenstift. Schönberg i. V. Gestörter Bahnverkehr. Ein Güterzug mit Personenbeförderung nach Hirschberg blieb gleich nach der Ausfahrt aus Schönberg aus der Strecke liegen, und zwar wegen eines Lokomotivschadens. Der Zug mußte mit einer Vorschublokomotive nach Schönberg zurückgezogen werden. Dadurch erlitt der Zug Schörwerg- Hirschberg 140 Minuten und der Gegenzug eineinhalb Stunden Verspätung. Plauen, überhand nehmendes Wildern. In ganz erschreckender Weise hat das Wildern in der Gegend von Thotzfell, Großzöbern »sw. überhandgenom men. Jetzt wnrde wieder ein starker Rehbock in einer Schlinge verendet aufgefnnden. Nenkersdorf bei Borna. Neuwahl der Ge mei n d e v e r o r d n c t e n. Hier war gegeu die am 13. November vorgenommene Gemeindeverordnetenwahl Einspruch erhoben worden, und so fanden nun die Neu wahlen statt. Das frühere Ergebnis wurde aber uicht ge ändert. Leipzig. Versuchter Naubübersall. Ein un bekannter Mann kam auf den Lagerplatz einer Holzhand lung in der Plautstraße, um Holz zu kaufen. Als der Lagerverwalter sich im Kontor, in das. er den Unbekannte« mitgenommen hatte, über den Ofen beugte, um nachzu- legeu, erhielt er plötzlich mehrere heftige Schläge über den Kopf. Er setzte sich energisch zur Wehr, worauf der Unbekannte die Flucht ergriff. Auf einem bereitstehenden Fahrrad entkam er. Leipzig. Jubiläumsausstellung der Ka ninchenzüchter. Der Bund Deutscher Kaninchenzüch ter hielt in „Park Meusdorf" seine 40. Bundesschau ab. Die Ausstellung vereinigte annähernd 2000 Tiere. Im Vordergrund ständen die Wirtschaftsrassen. Im Anschluß an die Schau hielt der Bund Deutscher Kaninchenzüchter seinen 40. Bundestag ab. Wurzen. Roch eine G e m e i n d e w a h l. Bei der Gemeindeverordnetenwahl in Bennewitz erhielten die Sozialdemokraten 6 (bisher 7), die Kommunisten 6 (3) und die bürgerlichen Listen 3 (6) Sitze. Die Wahlbeteili gung betrug rund 90 Prozent. * Beschränkung des VollsMIlehrerMinm». Nur hundert Studenten neu zugelaffen. Laut Anordnung des Ministeriums für Volksbildung werden sür das kommende Studienjahr nur hundert Studenten in die pädagogischen Institute Dresden und Leipzig ausgenommen. Diese hundert Studenten sollen so verteilt werden, daß je fünfzig auf Dresden und Leipzig entfallen, und zwar in der Weise, daß wiederum fünfzig von den hundert verfügbaren Plätzen für Anwärter bereit gehalten werden, die von der Vorbereitung für das höhere Lehramt zum Studium für das Amt des Volksschullshrers hinüberwechseln wollen. Das Mißverhältnis von Angebot und Nachfrage auch in diesem Beruf erhellt daraus, daß Ostern etwa 3500 Abiturienten die Schulen verlassen. Wie verlautet, werden im Dresdner Pädagogischen Institut noch fünfzehn Plätze für Studenten des Beruksschuklehrer- fachs bereitgestellt. Großfeuer in Dresden. Eine Möbelfabrik ausgebrannt. Nachts entstand in einer Fabrik für Kuuftmöbet und Bautischlerci in der Pfotenhauer Straße ein Brand, der sich im Nu zu einem Großfeuer entwickelte, da di« Flammen au den zahlreichen Holz und Holzwollesor- räten reiche Nahrung sanden. Die Dresdner Feuerwehr hatte auf den Großfeueralarm hin vier Löschzüge entsandt, die von verschiedenen Stellen des großen HäuservicreckS, in dessen Höfen sich das Brandobjekt befand, angrcife« mußten. Eine benachbarte Garage konnte im letzten Augenblick von Wagen und Benzinvorräten geräumt werden. De« .Flammen fielen neben den beträchtlichen Vorräten an Nutz hölzern und dem hölzernen Schuppen, Maschinen und In ventar in der Möbel- und einer Hutsabrik, Fertigware» und ein Auto zum Opfer. Nicht unerheblich ist auch der Gebäudeschaden an den benachbarten Gebäuden infolge der strahlenden Hitze. Die Aufräumungsarbeiten dauerte« während der ganzen Nacht an und gestalteten sich infolge der großen Kälte äußerst schwierig und zeitraubend. Die Entstehungsursache konnte einwandfrei nicht ermittelt werden. Wie Augenzeugen berichten, soll vor Eintreffen der Feuerwehr eine Explosion erfolgt sein, die die überaus schnelle Ausbreitung des Feuers über das gesamte Holz lager zur Folge hatte.
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