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Wilsdruffer Tageblatt : 06.01.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193301069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19330106
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19330106
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-01
- Tag 1933-01-06
-
Monat
1933-01
-
Jahr
1933
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 06.01.1933
- Autor
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Anwesend waren sämt liche Mitglieder des Kollegiums und am Ratstische die Stadt räte Ruppert, Gerhardt und Zschoke. Der Zuhörer raum rvar schon lange vor Beginn der Sitzung gefüllt, so daß die später Kommenden keinen Zutritt mehr fanden. Nach jeder allgemeinen Neuwahl hat der Bürgermeister die erste Sitzung einguberufen und bis zur Neuwahl des Prä sidiums zu leiten. Bürgermeister Dr. Kronfeld eröffnete demgemätz die Sitzung. Vor Eintritt in die Tagesordnung ge machte er der Damen und Herren, die bis Ende des vergange nen Jahres den Stadtverordneten angehörten und aus dem Kollegium ausgeschieden sind: Frau Bomb ach (gehörte dem Kollegium seit 1927 an), Herren Lindner (seit 1924), H e e- ger (1927), Kraft (1927), Wehner und Fischer (1930) und Bink (November 1930) und dankte ihnen für alle ihre Arbeit, die sie als Verordnete für die Stadt geleistet haben. An iyre Stelle traten durch die Neuwahl die Herren Weise, Gründler, Hombsch, Tumlir, Böhme, Leuch tenberger, Heinicke und Damm. Ihrer Einweisung als Stadtverordnete fügte Bürgermeister Dr. Kronfeld die Bitte an sie an, in sachlicher Weise ihre Kraft einzusetzen für die Interessen unserer Stadt. Dann genügte man den gesetzlichen Bestimmungen und erklärte die am 13. November 1932 stattgehabte Stadtverord- netcnwahl einstimmig für gültig und kam zur Wahl des Präsidiums. Als ersten Vorsteher schlug Stadtv. Hofmann wieder Bürgermeister Dr. Kronfeld vor, während die Sozialde mokraten als stärkste Fraktion den parlamentarischen Brauch angewendet wissen wollten und Stadtv. Leuchten berger vorchlugen. Bei der folgenden Zettelwahl erhielt Bürgermei ster Dr. Kronfeld mit acht Stimmen die Mehrheit und er klärte sich bereit, die Wahl anzunehmen. Darauf bemerkte Stadt verordneter Kirsch, daß seine Fraktion an der weiteren Be- letzung des Präsidiums kein Interesse mehr habe. Gegen die Stimmen der Linken wurde dann Stadv. Hofmann als Weiter Vorsteher, Stadtv. Tumlir als erster Schriftführer und einstimmig Obersekretär Rudert als zweiter Schrift führer gewählt. Vor der Bekanntgabe verschiedener Eingänge dankte Bür germeister Dr. Kronfeld für die Glückwünsche, die ihm auch seitens des Kollegiums anläßlich der 25jährigen Zugehörigkeit »um Rate der Stadt entgegengebracht wurden. — Für den Kin derhort hatte Emil Pinkert in Amerika zu Weihnachten aber mals 31 Mark gestiftet. Ihm ist dafür gedankt worden. — Das in der letzten Stadtverordnetensitzung verabschiedete neue Ortsgesetz über Entschädigung der Stadträte und Stadtver ordneten hat die Genehmigung der Aufsichtsbehörde gefunden. Allgemeine Erbitterung erweckten dann die diktatorischen Sparmaßnahmen der Amtshauptmannschast, die zur Bekanntgabe kamen. In einem Schreiben betonte die Amtshauptmannschast, daß sie sich zu der Anordnung gezwun gen sah, nachdem die Stadt den vorgeschlagencn Maßnahmen zur Sicherung des Haushaltes nur zum Teile nachgekommen sei. Es werde deshalb verfügt: Der Kinderhort ist abzubauen, die Stadtbeihilfen zur Beschaffung von Lehrmitteln und zu Wanderungen für bedürftige Schulkinder sind einzustellen, die Anschaffung von Büchern für die städtische Volks bücherei hat zu unterbleiben, die Mittel zur Besoldung des Sladtmusikdirektors sind zu streichen und die weitere Kranken- und Invaliditätsversicherung der Wohlfahrtserwerbslosen seitens der Stadt hat zu unterbleiben. Der Stadtrat hatte sich mit der Sache befaßt und sah sich zwangsläufig zur Schließung des Kinderhortes für den 31. De zember 1932, zur Entlassung der Aufwartung und Kündigung der Hortleiterin, zur vorsorglichen Kündigung des Vertrages mit dem Stadtmusikdirektor und zur Einstellung der Versiche rung der Wohlfahrtserwerbslosen veranlaßt, nachdem alle Vor stellungen bei der Amtshauptmannschast zur Zurücknahme der Maßnahmen fruchtlos geblieben waren. Stadtv. Weise eröffnete die Aussprache darüber, hob besonders den kulturellen und wirtschaftlichen Wert der Städt. Orchesterschule für unsere Stadt hervor und stellte zur Erwä gung, ob nicht doch durch anderweite Vorschläge bei der Ober behörde ein günstigeres Ergebnis für das weitere Vertragsver hältnis der Stadt mit dem Stadtmusikdirektor erzielt werden könne. Bürgermeister Dr Kronfeld antwortete, daß das alles bereits versucht worden sei, die Amtshauptmannschast sei aber unerbittlich gewesen und gegen das Diktat sei zunächst nichts zu machen. — Daß diese-Sparmaßnahmen der Amtshaupt mannschaft zu allem anderen aber nur nicht zum Sparen ge eignet wären, legte in längeren Ausführungen Stadtv. Tho mas dar. Beim Kinderhort z. B. werde gar nichts gespart: die Hortleiterin müsse anderweit beschäftigt werden, da sie als Beamtin unkündbar sei, die Aufwartefrau falle der Fürsorge anheim, die eingesetzte Miete erscheine nicht mehr auf der Ein nahmeseite usw. Durch Streichung des Stadtanteiles an der Versicherung der Wohlfahrtserwerbslosen sei es denselben un- ! möglich gemacht, sich weiter zu versichern. Bei Krankheit usw. ! treffe die ganze Last die Stadt und ein einziger Fall könne mehr ! Kosten verursachen, als die Versicherungskosten für alle Wohl- fahrtserwerbslosen ausmachten. Wenn seine Fraktion gelegent lich der letzten Haushallberatung gegen die Entschädigung des Stadtmusikdirektors gestimmt hätte, dann sei das lediglich als Protest gegen den derzeitigen Leiter der Orchesterschule erfolgt. Trotzdem erkennten auch sie die Orchesterschule als Kulturfaktor und ihre wirtschaftliche Bedeutung für die Stadt an. Auch die übrigen Sparmaßnahmen richteten sich nur gegen die breite Masse der Aermsten. Dagegen müsse mit aller Entschiedenheit protestiert werden. In einem von der Linken eingereichten An trag wurde die Entrüstung über die verfügten Sparmaßnahmen zum Ausdruck gebracht, dagegen protestiert und der Rat ersucht, sofort energische Schritte bei der Amtshauptmannschast zu un- ternehmen, damit diese Maßnahmen wieder aufgehoben wür den. Gefordert wurden weiter durchgreifende Hilst des Rei ches,-die Aebernahme der Wohlfahrtsfürsorge auf das Reich, gerechter Steuerausgleich, Erhebung der Bezirksumlage in trag barer Höhe und einen gerechteren Verteilungsschlüssel hierfür. Stadtv. Gründler begrüßte Sparmaßnahmen im allgemei nen und hätte sie schon viel früher gewünscht. Die jetzt von der Amtshauptmannschast verfügten seien aber sehr am unrechten Platze. Es handele sich dabei zweifellos nur um die Aufbrin gung der Bezirksumlage. Der Bezirk solle nur selbst und an größeren Ausgaben sparen. Der Stadtmusikdirektor bringe der Stadt gewaltigen Fremdenverkehr und allenthalben große Ein nahmen. Die verfügten Anordnungen seien unbegreiflich. — Stadtv. Lehmann betonte, daß dagegen anzurennen nutz los sei. Nach der Ausschußbildung müsse Stein um Stein zu langsamer Aufbauarbeit wieder herbeigeschafft werden. Die Bezirksumlage sei weit über die zulässige Grenze hinausge wachsen und müsse in normale Bahn durch Sparmaßnahmen des Bezirks zurückgesührt werden. Nachdem die Stadtvv. Leuchtenberger und Gründler nochmals gesprochen hatten, wurde der sozialdemokratische Antrag einstimmig ange nommen. Der Stadtbauplan war letztmalig v«m Bezirksausschuß und Stadtrat beraten und von beiden gebilligt worden. Der Vor steher bat um Zustimmung. Stadtv. Gründler ersuchte, die Beschlußfassung darüber auszusetzcn, damit den Neueingetre tenen erst die Möglichkeit gegeben werde, sich mit dem Plan vertraut zu machen. Stadtvv. Lehmann und Thomas vertraten die sofortige Annahme, da der Ausschuß auch in neuer Zusammensetzung zu keinem anderen Resultat kommen könne. Mit sieben Stimmen wurde die Beschlußfassung vis zur nächsten Sitzung zurückgestellt. Die Wahl der Ratsmitglieder und des stellvertretenden Bürgermeisters wurde vom, Vorsteher auf den 19. Januar abends 8 Uhr anberaumt. Wahlvorschläge sind bis zum 11. Ian. einzureichen. Verbindung der Vorschläge kann bis 14. d. M. erfolgen. Ob in gleicher Sitzung auch die Bildung der Aus schüsse vor sich gehen kann, hängt davon ab, ob eine gütliche Einigung der Fraktionen über die Besetzung der Ausschüsse zu stande kommt. Sonst muß der Wahltag wieder besonders ange setzt werden. Der öffentlichen folgte eine geheime Sitzung. stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Sängerbundes, Rektor Georg Brauner. — Zirka 30000 Sänger aus dem Inlands und von jenseits der Reichsgrenzen haben sich in Frankfurt ein gefunden. — Die Altstadt Frankfurt, die Stätten, an denen Goethe seine Jugend verlebte. — Goethedenkmal, Goethe-Gym- uasium, Goethe-Turm. — Frankfurt rüstet für den Empfang öer Sänger. — Ankunft der Sänger zu Schiff, per Bahn, Auto, Äugzeug, selbst zu Fuß, aus allen Teilen des Deutschen Deiches und des Auslandes. — Eröffnungsfeier im altehrwür digen Kaisersaale des Römer. Bannerübergabe. — Ansprache des Vorsitzenden des Festausschusses für das 10. D.S.B.-Fest 1928 in Wien, Hofrat Josef a. Iaksch, Wien. — Männerchor: »Wachet auf" aus „Die Meistersinger" von Richard Wagner. — Ansprache des Vorsitzenden des Deutschen Sängerbundes, Geh.- Nat Dr. Karl Hammerschmidt, München. — Männerchor: »Handwerksburschen Abschied". — Paulskirchenfeier. — Frei- stnzerte der Sänger in den Anlagen um das Bismarckdenk- mal. — Männerchor: „Lin Schifflein sah ich fahren, Kapitän und Leutenant". — „Wo gen Himmel Eichen ragen." 35 000 Länger singen im Frankfurter Stadion. — Das dritte Haupt- wnzert in der Festhalle. Männerchor: „Gloria sei dir gesun- gen". „Mit Mädchen sich vertragen". — „Drei Lilien, drei s dst pflanzt ich auf mein Grab". — Gedenkworte an den io plötzlich nach den Festtagen verstorbenen Präsidenten des deutschen Sängerbundes, Geh. Rat. Dr. Karl Hammerschmidt. 7? Festzug mit folgenden Teilnehmern: Sängerbund Ostpreußen. . erenugte Norddeutsche Liedertafeln. Sängerbund Nieder- .pchzdw Oldenburgischer Sängerbund. Pfälzischer Sängerbund. Wischer Sängerbund. Schlesischer Sängerbund. Sängerbund «Pommern. Pwvinzial-Sängerbund Grenzmark Posen-West- keußen. Sängerbund Nordmark. Westfälischer Sängerbund. Veimscher Sängerbund. Hessischer Sängerbund. Schwäbischer "angerbund. Sängerbund Berlin-Brandenburg. Sängerbund n der Saale. Anhaltischer Sängerbund. Provinzial-Lieder- Elb-Havel-Sängerbund. Fränkischer Sängerbund. Mit- Meutscher Sängerbund. Saar-Sängerbund. Bayerischer Säa- gerbund. Thüringer Sängerbund. Sächsischer Sängerbund und e Auslands - Sängerbünde. — Abschied der Sänger von ' ansiurt. — Fahrten in die engere und weitere Umgebung la?"l/b' — Feier am Niederwalddenkmal. — Rheinfahrt -> Koblenz. — Das Denkmal des alten Blücher in Laub. — St. Goar, die Loreley. — Festung Ehrenbreitstein. — Feier am Kaiser-Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck in Koblenz. — Der Film klingt aus mit dem Liede „Deutschland, Deutschland über alles". Mohorn-Grund. Milchspeisungen. Der Bezirks verband der Amtshauptmannschast Dresden beabsichtigt für Mitte Januar etwa auf 6 Wochen, wie im vergangenen Jahr, eine Milchspeisung durchzuführen. An den Speisungen sollen bis zu 8^ der vorhandenen Kinder beider Schulen teilnehmen. Taubenheim. Iubilä um. 25 Jahre war die Wohlfahrts- schwester Martha Schreiber von hier am 1. Januar in ihrem schweren, verantwortungsvollen Berufe. Wieviel auf opfernde Liebe, wieviel schlaflose Nächte an Krankenbetten, in Krankenhäusern, Kliniken, Lazaretten und Flüchtlingslagern schließt diese Zeit ein! Immer hat sie durch ihren Humor und ihr natürliches Wesen erfreut. Mag ihr vergönnt sein, in Rü stigkeit noch lange ihrem Berufe nachzugehen. Oberhermsdorf. Gemeindevorstand a. D. Pietzsch 80 Jahre alt. Am 3. Januar vollendet Gemeindevorstand a. D. Pietzsch sein 80. Lebensjahr. Von 1888 bis 1912 — also 24 Jahre lang — war er Oberhaupt unserer Gemeinde und hat es verstanden, für das Wohl der Gemeindeglieder in bester Weise zu sorgen. Anter seiner Leitung erfolgte der An bau der Schule im Jahre 1890 und der Bau einer Hochdruck wasserleitung in den Jahren 1899 bis 1900. Heute werden wir von den Nachbargemeinden um diese in gesundheitlicher und feuerpolizeilicher Hinsicht notwendige Wasserleitung beneidet. Sie dient jetzt außerdem noch als eine willkommene Neben einnahme zur Stärkung der Gemeindefinanzen. An der Er richtung der Verbandssparkasse für Wurgwitz, zu der bekannt lich auch Oberhermsdorf gehört und die der Gemeinde finan ziell von Nutzen ist, war er hervorragend beteiligt. Die Ein richtung der ersten Fernsprechanlage nach dem Ort und die Durchführung des Projektes der Zuführung von Licht- und Kraftstrom nach dem Orte (als erste kleine Gemeinde der Um gebung) war sein Verdienst. Während seiner Amtstätigkeit war ihm viel an der Erschließung der Kohlenfelder gelegen. Der zu den besten Hoffnungen berechtigte im Orte geteufte Prinz-Friedrich-Christian-Schacht mußte wegen Konkurses sei nen Betrieb schließen. Heute sieht man keine Spur mehr von ihm. Das zweite Projekt lm Jahre 1908 bis 1912, das durch den Kauf der unterirdischen Kohlenvorkommen durch Kommer zienrat Manasse den Oberhermsdorfer Grundstücksbesitzern viel Geld brachte, wurde durch den plötzlichen Tod des Käu fers aufgegeben, nachdem bereits umfangreiche Bohrungen vorgenvmmen worden waren. Die Tücke des Objektes war hier stärker als menschliche Energie. Für seine Einwohner hatte er immer ein offenes Ohr und trat bereitwilligst für sie in die Schanze. Heute bekleidet er neben anderen Ehrenämtern noch das ihm seit 1890 übertragene Amt eines Standesbeamten für den zusammengesetzten Standesamtsbezirk Oberhermsdorf, Braunsdorf und Kleinopitz. Seit dieser Zeit hat er über 2500 Geburten, über 880 Eheschließungen und über 1400 Sterbe fälle beurkundet. In diesem nun 42 Jahre innehabenden Amte sah er viel Freude und Leid kommen und gehen. Er freute sich mit den Glücklichen und spendete manchen von Kummer und Sorgen beladenen Herzen Trost. Möge dem nun 80jährigen ein ruhiger und glücklicher Lebensabend beschieden sein. Wg. Kirchennachrichtcn für den 1. Sonntag nach der Erscheinung. Grumbach. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. — Freitag: 8 Ahr abends Bibelstunde. Kesfelsdorf. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst und heil. Abendmahl (Pf. Heber). Vorm. 1111 Ahr Kindergottesdienst. Nachm. 2 Ahr Taufgottesdienst. — Mittwoch, 11. 1.: Nachm. 5 Ahr Bibelstunde (Pf. Heber). Weistropp. Vorm. H9 Ahr Predigtgottesdienst. Diens tag: 8 Ahr abends Iungmädchenverein. — Mittwoch: 8 Ahr abends Frauenverein bei Siegert. — Freitag: 8 Ahr abends Iungmännerverein. Ankersdvrf. Vorm. 10 Ahr Predigtgottesdienst (Mitfeier des Epiphaniasfestes); anschließend Kindergottesdienst. Diens tag: H8 Ahr abends im Ankersdorfer Gasthof Missionsstunde durch Pf. i. R. Hieronymus. Sora. Vorm. H11 Ahr Predigtgottesdienst; danach Kin dergottesdienst. Röhrsdorf. Vorm. H9 Ahr Predigtgottesdienst. Diens tag: 8 Ahr abend Iungfrauenverein. — Montag: 8 Ahr abend Frauenverein im Erbgericht. Limbach. Vorm. 10 Ahr Predigtgottesdienst. Burkhardswalde. Vorm. H9 Ahr Predigtgottesdienst. Blankenstein. Vorm. 119 Ahr Gottesdienst mit Predigt vorlesung. Tanneberg. Vorm. 119 Ahr Gottesdienst mit Predigt vorlesung. Herzogswalde. Nachm. 2 Ahr Predigtgottesdienst. Miohorn. Vorm. 9 Ahr Predigtgottesdienst. Vorm. L»11 Ahr Kindergvttesdienst. Deutschenbora-Rothschonberg. Vorm. 9 Ahr in Rvthschön- schönberg, um 11 Ahr in Deutschenbora Missionskindergottes dienst. — Donnerstag: 8 Ahr abends Iungmädchenverein. — Freitag: 8 Ahr abends Bibelstunde im Pfarrhause. Neukirchen. Nachm. 2 Ahr Gottesdienst. — Donnerstag: 8 Ahr Iungmädchenbund. Dittmannsdorf. Vorm. 9 Ahr Gottesdienst. Anschließend Unterredung mit den Konfirmierten. — Dienstag: 8 Ahr Weihnachtsfeier des Frauenvereins. Bereinskalender „Anakreon." 6. Januar 8 Ahr Hauptversammlung. Arbeiter-Turn- und Sportverein. 8. Januar Märchen aufführung im „Löwen". Frauenverein Grumbach. 11. Januar Hauptversammlung bei Bohr. Turnverein DT. Grumbach. 15. Januar Theaterabend. Wetterbericht. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 7. Januar: Meist stärkere Bewölkung, keine oder nur geringe Niederschläge. Nachts leichter Frost, Tagestemperaturen über Null; südliche, über Westen drehende Winde. SsÄen mia Dresden. Eröffnungsvorstellung des Tonfilmtheaters Ani- versum. „F. P. 1 antwortet nicht". Mit einer Premierenvor stellung, die in jeder Beziehung festliches Gepräge zur Schau trug, wurde am Donnerslagnachmittag das neue Afatheater in der Prager Straße, „Aniversum" benannt, das aus dem ein stigen Rialto-Cafö durch einen völligen Ambau hervvrgegangen ist, eröffnet. Als kurz nach 5 Ahr sich der rotseidene Bühnen vorhang teilte, erblickte man auf der Bühne die ehemaligen Hoftrvmpeter in ihrer Galatracht, die sofort mit schmetternden Fanfaren und Paukenwirbeln einsetzten und damit die Eröff nung der neuen Kunst- und Anterhaltungsstätte laut verkünde ten. Im Anschluß an diesen musikalischen Fepgruß folgte eine Begrüßungsansprache Walter Steinhauers, der im Namen der Afadirektion die Versammelten willkommen hieß und der Freu de darüber Ausdruck verlieh, daß Dresden mit dem neuen „Aniversum" ein Tonfilmtheater erhalten habe, das in tech nischer und architektonischer Beziehung das Vollendetste dar stelle, das die Gegenwart zu bieten habe. Eine künstlerische Gabe von besonderem Wert gab dem Hause die Weihe: Kam mersänger Friedrich Plaschke erschien auf der Bühne und sang, herzlich begrüßt und wärmstens bedankt, die Ansprache des Hans Sachs aus den Meistersingern: „Verachtet mir die Mei ster nicht!" Als der Beifall für diese Prachtleistung verklun gen war, zeigte das neue Haus erstmalig seine Vorzüge als modernes Filmtheater mit der Vorführung der (122.) Afa- Tonwoche. Man erkannte sofort, daß eine erstklassige Appara tur in gleicher Vollkommenheit Bild und Ton wiedergab, wie man sich schon vorher von der tadellosen Akustik des Hauses hatte überzeugen können. Anter den gleichen günstigen Wahr nehmungen folgte man sodann der Erstaufführung des mit Spannung erwarteten Großfilms der Afa: „F. P. 1 antwortet nicht." Line großzügige filmische Durchgestaltung der aben teuerlichen Ereignisse und eine vorzügliche Darstellung der Hauptpersonen verleihen diesem neuen Afafilm eine außerge wöhnliche Bedeutung und den Handlungsvvrgängen einen un erhörten Spannungsreiz. Das volle Haus brach am Schluß in spontanen Beifall aus. * Selbstmord-Versuch vor Ueberführung ins Zuchthaus. Dresden. Der bekannte Rechtsanwalt Dr. Lange, der im Zusammenhang mit der Betrugsanlegenheit Aralzefs we gen Meineid zu 2 Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, und am Sonnabend nach dem Zuchthaus Waldheim überführt werden sollte, hat in der Nacht zum Freitag im Untersuchungs gefängnis einen Selbstmordversuch unternommen. Er versuchte sich die Schläfenader zu durchschneiden. Seine Verletzungen sind derart, daß er ins Krankenhaus überführt werden mußte.
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