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BernsMttkWp^Mt Spiel, Wern ernste PriiW. Die kaufmännischen Berufsverbände führen unter Aner kennung und Förderung der Arbeitgeber, der Handelsschulen und der breiteren Öffentlichkeit alljährlich Berufswettkämpse durch. Zur Ueberprüfung der beruflichen Kenntnisse können sich an ihnen alle Kaufmannslehrlinge und Iunggehilfen beteiligen, gleichviel, ob sie noch im Wirtjchaftsleben stehen oder stellen los geworden find. Diese Einrichtung der Berufsverbände ist gut und sie ist lobenswert in einer Zeit, in der die Jugend aller Berufsstände parteipolitischen und sportlichen Bestrebungen oft größeres Interesse entgegenbringt, als den Fragen des Be rufes. Die ^Berufswettkämpse werden in ihrer Bedeutung für den kaufmännischen Nachwuchs aber abgeschwächt, wenn sie ein Lerufsverband bevorzugt als Mittel der Agitation für seinen Verband ansieht. Der Deutfchnationale Handlungsgehilfen- Berband hat solche Methoden von jeher abgelehnt. Nach seiner Auffassung sollen Berufswettkämpfe eine ernste Leistungsprü- lung sowohl für die Teilnehmer als auch für die Instanzen sein, die sich für die Lehrlingsausbildung verantwortlich füh len. In diesem Geiste führt der D.H.V. am Sonntag, den 5. März 1933 einen Reichsberufsweltkampf durch. Die gesamte kaufmännische Jugend ist dazu eingeladen. Kleine Nachrichten Erdbeben in ver Schweiz. Basel. Das Observawrtum von Neuenburg verzeichnete Morgens, um 2,43 Ubr ein örtliches Erdbeben, dessen Herd sich in einer Entfernung von 115 Kilometer, wabrschetnlich im Vispertal «ein Seitental der oberen Rhöne» befinde« In Interlaken wurde ein ziemlich starkes Erdbeben verspürt. Auch in Lugano machte sich ein bestiger Erdstoß bemerkbar. Im Krental trat das Beben ebenfalls aus. Italien zu Schuldenvcrhandlungcn in Washington eingeladcn. Rom. Die Regierung der Vereinigten Staaten von Nord amerika hat die italienische Regierung amtlich eingeladen, zum 4. März dieses Jahres ihre Vertreter nach Washington zu ent senden, um die Kriegsschuldenfrage zu besprechen. Neuer Anschlag aus der Südmandschurischen Bahn. — 16 Tote und Verwundete. Mulden. Das japanische Oberkommando teilt mit, daß in dem Badeort Takanci an der Südmandschurischen Bahn von chinesischen Freischärlern ein Anschlag verübt worden sei. Es wurde ein Personenzug zur Entgleisung gebracht, wobei 16 Personen getötet bzw. verletzt wurden. Fünf Wagen wurden zerstört. Amerika zu Schuldcnverhandlunaen ml« allen nicht- säumigen Schuldnerländern bereit. Washington. Amtlich wird bekanntgegeben, daß die "Regierung der Vereinigten Staaten bereit sei, nach dem 4. Marz jederzeit mit allen nichtsäumiaen Schuldncrländern Amerikas aus ihren Antrag in Verhandlungen über eine Revision der Schulden einzutreten. Das Verfahren gegen die Brüder Voller. Noch weitere vier Beschuldigte. Das Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft gegen die Berliner Theaterleiter Fritz undAlfred Scheie, genannt Notier, erstreckt sich auf den Ver dacht der Untreue, des Koukursverbrechens und des Konkursvergehens, der Beiseiteschaffung von Vcrmögens- stücken und des übermäßigen Aufwandes. In das Ver fahren sind nun noch weitere vier Beschuldigte verwickelt, Und zwar der Direktor Ludwig Apel, der Geschäfts führer der sechs Notterbühncn G. m. b. H., HansLüp - schütz, und zwei weitere Vorstandsmitglieder. Diesen Vier beschuldigten Personen wird Unterlassung der Autrag- stellung zur rechtzeitigen Konkurseröffnung zur Last gelegt. * Hreles Geleit M dte M»ers? Die Verteidigung der Gebrüder Rotter beabsichtigt, Fühlung mit der Staatsanwaltschaft zu nehmen, um zu klären, ob der Staatsanwalt bereit ist den Rotters bei einer eventuellen Rückkehr nach Deutschland freies Geleit jttzusichern und sie mit der Untersuchungshaft zu ver schonen. Wenn sich die Staatsanwaltschaft aus derartige Unterhandlungen einlasseu wird, so höchstwahrscheinlich nur dann, wenn die Rotters eine der Sachlage entspre chende hohe Summe bei der Gerichtskasse als Sich'rheit hinterlegen. Die Gesamtschuldenlast der Rotters soll nach einer vorläufigen Schätzung fünf Millionen Mark be tragen, denen keinerlei Aktiven gegenüberstehen. Funldirellor Knövtte in Luaano. Der Direktor der Berliner Funkstunde-A.-G., Knöpfke, hatte der Staatsanwaltschaft mitteilen lassen, daß er an einer Grippe erkrankt und bettlägerig sei. Inzwischen ist bekannt geworden, daß Knövfke es vorgezoaen har, nach -ugano zu fahren. Wie der Verteidiger Knöpfkes, Dr. Frey, erklärt, handelt es sich bei Knöpfke um einen Rcrvcn- Usiammenbruch. Nach vier Wochen stehe Knöpfte der Staatsanwaltschaft zu jeder Zeit zur Verfügung. Bei den Finanzämtern wird jetzt nachgeprüft, inwieweit sich nnöpske außer den ihm zur Last gelegten Delikten Hal Steuervergehen zuschulden kommen lassen. Ser Kommunist Guhl zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Sühne für einen verhängnisvollen FcucrüberfaL. dem Schwurgericht beim Landgericht II Berlin sV. > stebentägiger Verhandlung der Prozeß Guhl veendet. Ter Angeklagte, der kommunistisch- Arbeiter Walter n».i^r^"^?^chuldig«, an einem Fcuerübcrfall auf ein ^'"^isches Vcrkehrslokal in Neukölln, in besten Ver- getötet und zwei Nationalsozialisten schwer v» gewesen zu sein. Das Schwurgericht wegen Totschlags zu zehn Jahren mm Die übrigen Schützen, mit denen Guhl gemein- wcrdcu "usgeführi b""e, konnten bisher nicht ermittelt Tat nach Sowjetrußland geflüchtet, ist mkk» zurückgckehrt, weil ihm die Lebcnsverhält- ""e 'n Rußland nicht zusagten. äunklrn kärrnkäfjg eingrlebloNrn. Die schwerste Viertelstunde eines Tierbändigers. — Nächtlicher Von Karl Alb Janescu nennt sich ein Tierbändiger, der in letzter Zeit in verschiedenen englischen Städten mit einem halben Dutzend abgerichteter Eisbären auftritt. Der Mann hatte dieser Tage ein Abenteuer, um das ihn niemand beneiden wird. Es war in Nottingham. Der Käfig stand auf der Bühne der großen Konzerthalle aufgebaut. Brummend führten die Bären in Anwesenheit einer großen Zuschauermenge ihre Kunststücke aus. Ihre widerwilligen langsamen Bewegungen verrieten wieder einmal, daß Eisbären zu den am schwersten zu behandelnden Tieren gehören. Janescu schien keinen ein zigen unter ihnen auch nur für den Bruchteil einer Sekunde aus den Augen zu lassen. Vorher hatte er einem Berichterstatter erklärt: „Nur auf diese Weise kann ich die heimtückischen Bestien im Zaum halten." Und nun ging plötzlich in der ganzen Konzerthalle das Licht aus! Eine Störung im Kraftwerk, wie es sich später herausstellte. Für den Tierbändiger begann die schwerste Viertelstunde seines Lebens. Minutenlang war der Käfig in tiefstes Dunkel gehüllt. Janescu konnte nicht einmal die Um risse der Tiere, nicht einmal ihre grünschillernden Augen sehen. Er hörte nur ihre schweren Weichen Schritte, fühlte, wie ein Tier an seinem Bein entlang strich, glaubte, jeden Augenblick müßte ihm eine Tatze das Zeug zerfetzen, Blut sickern lassen. Dann, das wußte er genau, war er verloren. Der leiseste Blut geruch mußte die nur oberflächlich schlafende Gier der Bären Wecken. Langsam gewöhnten sich seine Augen au die Dunkelheit. Hoch über dem Käfig ließ ein Fenster einen schwachen Mond schimmer in die Konzerthalle. Nun konnte Janescu wenigstens die Umrisse der plumpen Bärenleiber erkennen, nun wußte er, wo die Käfigtür war. Es nützte ihm nichts, denn zwei Tiere hatten sich förmlich wie Schildwachen davor aufgestellt, und die grünen Augen in den wiegenden Schädeln wanderten drohend hin und her. Die anderen Bären tasteten schwerfällig durch den Raum, im immer enger werdenden Kreis um Janescu herum. Ein Prankenhieb mußte für alle anderen das Zeichen werden, um über den Tierbändiger herzufallen. Janescus einzige Waffe war eine kurze Peitsche. Glücklicher weise verhielten sich die Zuschauer vollkommen ruhig. Dann nahte plötzlich die Erlösung. Zwei Angestellte kamen, ließen zwischen den Gitterstäben hindurch grelle elektrische Fackeln aufleuchten. Das Licht blendete die Tiere, trieb sie schrittweise in eine Ecke zurück. Die Bären an der Käfigtür gaben ihren Posten nicht auf. Zusammengcballt standen die sechs mächtigen Tiere auf einem Klumpen, brummend, den Kopf wiegend, witternd, nur auf das Zeichen eines unter ihnen wartend, um zum gemeinsamen Angriff vorzugehen. Da leuchtete in der Konzerthalle das Licht wieder hell auf. Janescu war wieder Herr seiner Tiere. Sie fühlten erneut Kampf mit einem Dingo. — Die elektrische Lampe als Retter. :echt Reuter. die Macht der menschlichen Augen. Die Vorstellung wurde zn Ende geführt. Doch als Janescu in seinem Ankleideraum sem eigenes Gesicht im Spiegel sah, erschrak er über die Plötzlich grau gewordenen Haare an seinen Schläfen. — Im Dunkel hat der Mensch jede Macht über wilde Tien verloren. Der Dingo, der australische Wildhund, gilt als feig« Kreatur, die den Menschen nicht angreift. Ein Australier muhtt die Erfahrung machen, daß ein Dingo im Dunkel zu einer tod< lichen Gefahr werden kann. Der Mann lebte auf einer Pflan zung, deren Hühner und Hunde oft unter jenen Raubtiere» zu leiden hatten. Das gefährlichste unter allen Dingos w<u ein altes Tier von ungewöynlicher Größe, das schon einmal den Kampf mit zwei Schäferhunden gleichzeitig ausgenommen und beide zerfleischt hatte. Eines Nachts ließ der Mann die Tür zu seiner ei» raumigen Wellblechbaracke offen stehen. Die Einrichtung bv stand nur aus zwei Stühlen, einem Bett und einem Schrank Plötzlich fuhr der Australier aus dem Schlaf auf. Der Stuhl der die Tür offen gehalten hatte, war umgefallen, die Tm zugeschlagen. Zwei graue Augen leuchteten durch das Dunkel- Entsetzt griff der Mann nach der elektrischen Fackel unte« seinem Kissen, ließ den Lichtstrahl aufschießen: Vor ihm stanl der Riesendingo, Blutgier in den Augen, mit triefenden Lefzen, Waffenlos, war der Australier für Augenblicke erstarrt. Del Schrank schien die einzige Rettung. Es gelang dem Mann, i» den Schrank zu springen, die Tür zuzuziehen. Doch der Schranl ließ sich nicht von innen schließen. Der Australier mußte di« Tür mit der Hand an sich pressen. Und nun versuchte der Dingos den Schrank aufzureißen. Er zwängte die Schnauze in den Spall- Dann witterte er Wohl die haltenden Finger, denn PlötzliH richtete er sich auf den Hinterbeinen auf, schnappte zu. De« Australier schrie vor Schmerz auf, ließ die Tür los und wm doch geistesgegenwärtig genug, sie mit der unverletzten Hans wieder an sich zu ziehen. Die Wut oes Tieres, das Blut geschmeckt hatte, war nm gestiegen. Nun hieb es seine Zähne in den Türrand hinein rüttelte am Holz, zog, riß. Und plötzlich löste sich das Hols krachend. Die Tür fiel auseinander. Der Dingo wich ein Paal Schritte zurück, setzte zum Sprung an, flog durch den Raum; die weit aufgerissene Schnauze auf die Kehle des Mannes gv richtet. Doch im letzten Augenblick besann sich der Australier au die einzige Waffe in seiner Hand und gebrauchte sie. Der Kop der schweren, etwa vierzig Zentimeter langen Fackel krachte au den Schädel des Tieres nieder, zersplitterte. Der Dingo sie zu Boden, der Australier polterte aus dem Schrank, gewann die Tür, warf sie hinter sich zu. Er war dem Tode entgangen. Als er am nächsten Morgen mit bewaffneten Nachbar» seine Baracke aufsuchte, fand er den Dingo mit zerschmettertem Schädel neben der zerbrochenen Fackel liegen. LsncttvU'NcbsMicttes. Unbrauchbarer Pflanzenschutz. Die Pressestelle der Landwirtschaftskammer weist darauf hin, daß immer noch häufig unbrauchbare Pflanzenschutzmittel angeboten wer den Meist handelt es sich hierbei um Erzeugnisse, die ent weder noch nicht amtlich geprüft worden sind oder aber wegen ihrer Unbrauchbarkeit zum amtlichen Vertrieb nicht zugelassen wurden. Wer sich vor Schaden schützen will, tut daher gut, nur amtlich erprobte Pflanzenschutzmittel und -gerate zu verwenden. Ein Verzeichnis dieser Mittel erhält man durch die Staatliche Hauptstelle für landwirtschaft lichen Pflanzenschutz, Dresden-A. 16, Stübelallee 2. Eiscufleckige Kartoffeln. In diesem Winter sind schon in zahlreichen Fällen Kartoffeln mit rostbraunen Flecken im Fleische der Landwirtschaftskammer zur Untersuchung eingesandt worden. Die Knollen sehen äußerlich vollstän dig gesund ans, und erst beim Durchschneiden bemerkt man die braunen regellos verteilten Stellen. Es handelt sich hierbei um die als „Eisenfleckigkeit" bekannte Erscheinung, die mit der Bodenbeschnfsenheit Zusammenhang! und an scheinend auf mangelhafte Durchlüftung des Bodens zu- lückzuführen sein dürfte. Eisenfleckige Kartoffeln sind als Speiseware naturgemäß minderwertig, zu Pslanzkartof- feln kann man sie dagegen unbedenklich verwenden, da die Krankheit nicht unmittelbar auf die Tochterknollen über tragen wird. Kampf gegen die Feldmäuse. Schon jetzt sollte man Vorsorge treffen zur Eindämmung einer im kommenden Frühjahr voraussichtlich auftrelenden Mäuseplage. Durch Auslcgen von Gislkörnern in Drainröhren unter aus- gelegien Sirohschütten aus von Feldmäusen stark befal lenen Feldern kann eine große Zahl der überwinternden Mäuse vernichtet werden, ohne daß das Wildgeflügel zu Schaden kommt. unv b-triwerischen Hundehändlern. Seit wr»-d u»-' Uers<l>'ede„en Personen in Wanne- b-uiMaerilcher Hundebaudel verübt. Die Ab- neb"«or Und U'"" -"-smstssZ wobnende Leute. Die Händ ler kns»'-?»r»i In Uer'-lnsd^nen Aach- und Tageszeitungen unter d»m Haus Darnebnra". Sie bieten erst- cun«?-»?-. Schutz-, Raste- und Schäfer hunde nüt ag»u nur d-glbar guten Ewenschasten unter Garant?» küv »twa -za «Mark an. Die Lustelluna der Hunde »rkelnt stets durch Raegnabuix, die Besteller lind sonach nicht tu d»r l>nae Unr GWGsima der Sendung die Tiere ZU letzen, Sie verwandten Hunde sind gewätznlicbe und d?llia aua-tautrs Sio^e Reklamationen bleiben in der Reael »tzne wi-kata GS lieaen eine aroße Anzahl Anzeigen ans w»nendeu S»ntlchlands vor. R-sfimnfnng des Getreidesaufkäfers. Der Getrerde- laulkgler «ritt in Sachsen stellenweise verheerend auf, und zwar vo* allem am sogenannten Kartoffelweizen, wo dieler an ehemalige Klee- oder Brachäcker angrenzt. Die Larven dieses Käfers dringen von der Feldgrenze her schlageinwärts vor und vkleaen die Getreidcpflgnzen so zu zerkaseru und zu zerfressen, daß von ihnen schließlich nur noch ein vertrocknetes Gewirr übrig bleibt. Zur Be- kämvfuna des Getreidelaufkäfers wird eine Arsenikbrühe emvfoblen, mit der die Getreidepflanzen namentlich dort gesvritzl werden, wo der befallene Schlag die zuletzt be- frestemn Pflanzen zeigt. Hierzu werden 200 Gramm Schweinfurter Grün mit wenig Wasser zu einem gleich mäßigen Brei verrührt, der dann einer Kalkmilch zuge schüttet wird, die auf 100 Liter Wasser SON Gramm Fett kalk enibölt un^ der mau noch etwas Petroleum zusctzt, um das Wild von den vergifteten Pflanzen fernzuhalten. Man kann g"»l> "blorbariumsalz 2- bis 4prozcn:ig in Waste'" -"I ^»en und 2 Prozent Stärke oder Melaste zu ¬ setzen, damit die Masse an den Pflanzen gut haftet. Wo die Möglichkeit zu solcher Vergiftung der nur nächtlich fressenden Lauskäferlarven fehlt, zieht man im Frühjahr etwa zwei Meter einwärts der Besallsgrenze eine tiefe Pflugsurche und überschüttet diese mit Petroleum oder Ivprozemiger Obstbaumkarbolineumlösung. Erst dann pflügt man den befallenen Teil um, nachdem man ihn kräftig mit einer Mischung von Staubkainit und schwefel- saurem Ammoniak im Verhältnis 3:l gedüngt hat. Neuer aur sNer Welt Kommunistischer überfall auf ein SA.-Vcrkehrslokal. In Berlin versuchte eine größere Anzahl Kommunisten, ein Verlehrslokal der Nationalsozialisten zu überfallen. Dabei kani es aus der Straße zu einer Schlägerei, in deren Verlauf von Kommunisten mehrere Schüsse abgegeben wurden. Ein SA.-Mann erhielt einen Oberarmschuß; die Verletzung ist aber mir leicht. Brand in einer Tonwarenfabrik. In der Deutsche« Tonwarenfabrik Dommitzsch entstand im Ofenhaus aus noch nicht bekannter Ursache ein Brand, der sich mit großei Schnelligkeit ausbreitete. Die Flammen griffen auch auj einen Lagerschuppen und das alte Kesselhaus über. Trol des schnellen Eingreifens der Feuerwehren sind das alt« und das neue Kesselhaus vollkommen vernichtet worden Durch den Brand wurde der Betrieb gestört. Die Ver waltung Hofs! jedoch, bald wieder die Arbeit anfnehmer zu können. Großfeuer in einer Erziehungsanstalt. In den früheren Hotel „Byron" in Ville Neuve am Genfer See das jetzt ein Institut zur Erziehung junger Englands« beherbergt, entstand ein Großfeuer, das den dreistöckige» Hauptbau bis auf das untere Stockwerk vollständig ein äscherte. Das Institut beherbergte etwa lOO Zöglinge Sämtliche Zöglinge konnten sich rechtzeitig retten Der Sachschaden soll sich auf eine Million Franken belaufen. Der Londoner Omnibusstreik beendet. Der Londoner Omnibusstreik ist nach genau einer Woche Dauer zu End« gegangen. Die 13 000 Angestellten beschlossen nach einei Aufforderung durch ihre Gewerkschaft, die Arbeit wieder aufzunehmen. Die Omnibusgesellschaf« hat infolge des Streiks gewisse Zugeständnisse auf die Forderungen der Angestellten in Aussicht gestellt. Fünfzeh« deutsche Kriegerlcichen aufgefunden. Bei Feldarbeiten in einem kleinen an der Eisenbahnstrecke Reims—Laon gelegenen Dorfe wurden die Leichen von fünfzehn deutschen und sechs französischen bei den Kämpfen von 1918 gefallenen Soldaten aufgefunden. Die Leichen der deutschen Gefallenen, von denen vier identifiziert werden konnten, sind auf den deutschen Soldatenfriedhoj von Loivre übergeführt worden. Fünf Todesopfer bei einem Hauscinsturz. In der Hafenstadt Biserta (Tunis) stürzte ein durch starke Regen- fälle unterspültes Eingeborenenhaus zusammen und be grub die fünf Einwohner, vier Brüder und ein junges Mädchen, unter den Trümmern. Alle fünf konnten nm noch als Leichen geborgen werden. Ein medizinisches Unikum. In Hasbrouck Heights im Staate Ncwjerseh wurde ein drei Tage altes Baby, das bei der Geburt eine geschlossene Speiseröhre hatte, einer Operation unterzogen, an der fünf Spezialisten teilnahmen. Die Wissenschaft hat nach Ansicht der amerika Nischen Ärzte ein Kind von einer derartigen Beschaffenheit noch nicht angetroffen. Das Kind, ein Mädchen, wird mit einer Zuckerlösung, die in kleinen Mengen durch den Darm in den Magen geführt wird, künstlich ernährt.