Sechste Abteilung. Das Feindinnen. I. Die Aufgabe des Fein spinnens. Dieser Abteilung fällt die Verwandlung des fertigen Vorgarns in das eigentliche Feingarn zu. Diese erfolgt auf der eigentliche» Spinnmaschine, indem das Vorgarn denjenigen Verzug oder diejenige Streckung erleidet, welcher nötig ist, eine gewünschte Nummer zu erhalten, worauf dem Faden durch Drehung die Festigkeit erteilt wird, welche die Verwendung des Garnes fordert. Von den verschiedenen Arten Feinspinnmaschinen kommen hauptsächlich in Be tracht: der Selfaktor, die Watermaschine und Ringspinnmaschine. Die meiste Anwendung, namentlich für hohe Nummern, findet der Sel faktor, während die Watcrmaschinc für gröbere Wollen und stärkere Nummern, namentlich Strickgarne, sich sehr passend erwiesen hat. Es liegt nicht in der Aufgabe dieses Buches, eine Geschichte der Er findung des Selfaktors und eine ins einzelne gehende Schilderung der im Laufe der Zeit entstandenen Systeme zu bringen. Unsere Aufgabe fordert, die Einrichtung nnd Behandlung dieser Maschine so weit kennen zu lernen, als dieses für das praktische Arbeiten nötig ist. Betrachten wir nun die allgemeine Anordnung des Selfaktors. L. Die Lonftrnktion des Selfaktors im allgemeinen. Der Selfaktor besteht aus zwei Hauptteilen, dem feststehenden Hinteren Teile, welcher den Aufsteckrahmcn für die Vorgarnspulen (Fig. 41 x), den Cylindcrbanm k mit dem darauf befindlichen Streckwerk b !< und in der Mitte das Hauptgcstell (Fig. 42), den sogenannten Hcadstock mit dem Getriebe ent hält. Der vordere bewegliche Teil wird gebildet durch den Wagen a (Fig. 41), welcher auf eisernen Bahnen läuft und die Spindeltrommeln K, Spindeln o, nebst dem Apparat ä 6 zum Aufwinden des fertigen Garnes anf die Spindeln enthält. Der Aufsteckrahmcn, mit dem Cylindcrbanm verbunden, enthält die