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teilen notwendig sei. Es würde, klüger gewesen sein, die Verlängerung der englischen Besetzung auf ein beson deres AbkommenmitBerlinzu stützen. Möglicher weise werde hierauf noch zurückgegriffen werden. * Srr angebliche Konirollberichl. Die Pariser Montagspresse macht Stimmung gegen Deutschland in der Kölner Frage durch Angaben aus einem angeblichen neuen Bericht der Militärkontroll kommission, der von sämtlichen interalliierten Mili tärabordnungen unterzeichnet sein soll. Aus diesem Be richt soll folgendes hervorgehen: Das Gewicht wird in dem Schriftstück auf die Feststellung der „methodischen Obstruktion" gelegt, deren sich die deutschen Verbindungsoffiziere befleißigt haben. Die Bitte um Aus kunft wurde stets und ständig abgelehnt. Die Kontrolle der Mannschaftsbestände, die die deutschen Militärbehörden nie geduldet haben, hat zu völligen Trugschlüssen geführt. Der Bericht enthält eine Zusammenstellung sämtlicher Tatsachen, die beweisen, daß Deutschland zahlreiche Verfehlungen sich zu schulden kommen ließ. Die Frage des Oberkommandos und der überzähligen Mannschaftsbestände wird ausführlich zur Sprache gebracht. Entgegen dem deutschen Dementi wird fest- gestellt, daß der Große Generalstab neu gebildet wurde. Ferner wird nachgewiesen, daß eine besondere Abteilung eingesetzt wurde, um sich mit dem militärischen Flugwesen zu befassen, obgleich Deutschland laut dem Vertrag sich nur Handelsslug zeuge beschaffen darf. Die Kontrolloffiziere mußten die Fest stellung machen, daß Deutschland ernsthafte Gründe hatte, ihre Forderungen nach Auskünften abzulehnen. Augenblicklich haben die englischen Offiziere an erster Stelle betont, daß die Kontrolle infolge des absoluten Widerstandes der deutschen Militär behörden unwirksam geblieben ist. Deutschland habe leine der fünf Forderungen erfüllt, die die Botschafterkonferenz in ihrer Note vom September 1922 aufstellte. Entweder die fremden Offiziere haben wirklich so berichtet, wie angegeben, und dann sind ihre Angaben falsch oder stark voreingenommen, wie jedermann in Deutschland weiß. Oder der Bericht ist in seinem größten Teil Erfindung, und dann spricht diese Erfindung für die Anstrengungen, die gemacht werden, um die klaren Bestimmungen des Versailler Vertraaes in bezug aus Köln zu durchbrechen. s kleine Nachrichten Nachklang zum Zeigncr-Prozcß. Leipzig, 22. Dezember. Vor dem hiesigen Amtsgericht wurde heute gegen den Redakteur der Leipziger Volkszeitung Frnst Frenzel wegen Beleidigung des Rechtsanwalts Dr. Melzer verhandelt. In einer Notiz der Leipziger Volks leitung, die sich mit dem Urteil gegen Dr. Zeigner beschäf tigte, war Dr. Melzer, dem Hauptgegner Zeigners, vorge- worsen worden, daß er gegen Vergütung Akten verbrannt habe, In einer zweiten Notiz war behauptet worden, daß Dr. Melzer einer Kasse des Stahlyelmbundes 5000 Mark entnommen und als Kaution für den wegen Mordes verhafteten Berliner Bankier Hofmann verwendet habe. Wegen der ersten Beleidi gung wurde Frenzel zu zwei Woche» Gefängnis mit Veröffentlichungsbefugnis verurteilt, wegen des zweiten Falles erfolgte Freisprechung. Gemeinde- und Kreisratswahlen in Thüringen. Weimar, 22. Dezember. Die Gemeinde- und Kreisrats wahlen finden am 22. März, dem vorletzten Sonntag im März, Pau. Die Wahllisten müssen bis zum 31. Dezember abge schlossen sein. Über eine nachträgliche Änderung der Wahl listen gelten die Bestimmungen der Verordnung vom 21. Juli 1922 über Gemeinderats- und Kreisratswahlen. Grans legt Revision ein. Hannover, 22. Dezember. Der im Haarmann-Prozeß zum Tode verurteilte Hans GranS hat gegen das Urteil des Schwurgerichts Hannover Revision eingelegt. Haarmann hat bekanntlich aus das Rechtsmittel der Revision verzichtet. Raubmord. Hannover, 22. Dezember. Der Arbeiter Otto Groß Hai aus der Landstraße Soltau-Lüneburg einen ihm unbekannten Reisebegleiter mit einem Stein niedergeschlagen und mit einem Tuch zu Tode gewürgt. Es handelt sich um einen Raub mord, bei dem dem Täter nur eine einfache Taschenuhr in die Hände fiel. Der Mörder hat sich selbst der Polizei gestellt. Die Person des Toten, der etwa 60 Jahre alt ist, konnte noch nicht festgeflellt werden, da der Mörder die Papiere des Ermordeten vergraben haben will. Russisch-japanisches Abkommen. London, 22. Dezember. Der diplomatische Berichterstatter oes „Daily Telegraph" meldet, er höre, daß der Abschluß eines Abkommens zwischen Japan und Sowjetrußland vevorstehe, das weitgehenden Charakter habe. Tarin werde bestimmt, daß Japan auf seine territorialen Ansprüche bezüglich Nord sachalins verzichte, aber von der Sowjetregterung eine lang fristige Konzession für die Ausbeutung der dortigen Olfelder erhalte. Günstiger Bericht über Rußland. London, 22. Dezember. Die aus Rußland zurückgekehrte Delegation des englischen Gewerkschaflsverbandes bat einen vorläufigen Bericht über ihre Erfahrungen in Rußland her ausgegeben, in dem ein günstiges Bild der dortigen Zustände gegeben wird. Die sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse »aben sich danach in dem letzten ^ahre gebessert. Die finanzie-.e Lage sei sicherer als zu erwarten war, da das Budget beinahe ausgeglichen sei und das Produkitonsvermögen nahezu dem Vorkriegsstand gleichkomme. Der endgültige Bericht werde be weisen, ratz eS jetzt gefahrlos sei, größere Summen zur Ent wicklung der wirtschaftlichen Möglichkeiten Rußlands zu investieren. Kanada sucht Einwanderer. London, 22. Dezember. Aus Ottawa in Kanada wird ge meldet, daß laut einer Mitteilung des Ministers für die Ein wanderung die Regierung im Jahre 1925 eine große Einwande- cungscampagne in Europa unternehmen werde. Von Holland erwarte man eine gute Einwanderung. Frankreich, Belgien, Ungarn, Polen, Jugoslawien, Norwegen, Schweden und Däne mark zeigten auch ein beträchtliches Interesse. Auch aus Deutschland sei etwas Auswanderung wahr^einlich, aber Kanada sei nicht darauf vorbereitet, die große Anzahl Flücht linge, die jetzt in Deutschland aus den verschiedenen Gebieten des Kontinents weilten, aufzunebmcn. Hus unserer keimst ) Wilsdruff, am 23. Dezember 1924. Merkblatt für den 24. Dezember. Sonnenaufgang 8" i! Mondaufgang D. Sonnenuntergang 3" ss Monduntergang 2" N. 1824 Der Komponist und Dichter Peter Cornelius in Mainz geb. — 1837 Kaiserin Elisabeth von Österreich in München geb. GGGOGGGGGGGOOGGOGGGG Die Weihnachts-Nummer des WilsdrufferTagebiattcs vom 25. Dezember erscheint bereits am 24. De zember nachmittags 142 Uhr und wird sich als Festnummer durch einen besonders reichen Inhalt auszeichnen. Die Nummer liegt drei Tage lang aus: Anzeigen, die darin erscheinen, dürsten da her einen hohen Werbewert besitzen. Damit wir die Gewahr für eine geschmackvolle Ausführung des Satzes übernehmen können, bitten wir höflich, größere Anzeigen u. Veriobungs-Anzeigen möglichst sofort aufzugeben. Schluß der Annahme von 'Anzeigen für die Weihnachtsnummer am Mittwoch den 24. Dezember vormittags 9 Uhr. Verlag des „Wilsdruffer Tageblattes". GGOGGGGGGGGGGGGOGGGG Frühe Dämmerung. Von den Feldern weht die Dämmerung herein. Sie kommt auf unsere Straßen zu wie ein blasser Hauch, sie hebt sich kalt aus Winkeln und Hofen und steigt blau und grün zu den Fen stern empor. Irr funkeln die Sch-eiben, bleich blinken die Wände der hohen, steilen Häuser, die Steine auf den Straßen erinnern sich an das Licht, aber sie schlafen darüber in Müdigkeit ein, weil fo viel Dämmerung von draußen Herei »strömt. Ich komme von draußen; sch bringe sie mit in meinem Man tel, auf meinen Händen, in meinen 'Augen, die Dämmerung. Abendgewölk steht in meinem Rücken; ich fühle, dass es meinen Nacke» beleuchtet und meine Konturen scharf nachzeichnet, denn von meinen Füßen löst sich Schatten um Schatten. Die Menschen denken an Helle.Zimmer mit einer Lampe, die einen Tisch beleuchtet, sie sehnen sich nach ihrer Zeitung, nach einem Buch, nach Essen und Trinken und nach einem Blick aus Augen, die We 'lieben. Sie wollen die Wärme eines Zimmers atmen, das sie heimlich umgbt, und haben rin leises Grauen vor den weiten Feldern, die jetzt schon im Dunkel liegen. Der frühe Abend ist kein Freund der jungen Menschen, nur das Alter, das beschauliche Alker, das mit webendem Haupt am Fenster in die Vergangenheit schaut, fühlt sich setzt wohl! Aus der Dämmerung steigen die Erinnerungen herauf, die Träume und die Ahnungen. Wir anderen, die das arbeitsreiche Leben jagt und hetzt, wir fühlen nur, wie von Tag zu Tag die Sonne früher geht, wie sie immer purpurner den Himmel malt und wie unser Kreis immer enger wird, bis er uns in seinem Mittelpunkt, dem traulichen Herd, vereint. * Die Weihnachtsfestnummer unserer Zeitung kommt Mitt wochnachmittag von 142 Uhr ab zur Ausgabe. Anzeigen können aus diesem Grunde nur bis 'vormittags 9 Uhr angenommen werden. Unser neuer Roman, C. Wikdenbrugs „Ein Maien- glück, der ein intimes, in Ausbau und Wirkung hochinter essantes Gegenstück zu dem überall so sympathisch ausgenomme nen „Frühlingstraum" bildet, wird ähnlich diesem von Anfang bis Ende bei allen ihren Leserinnen das 'lebhafteste Mitgefühl mit dem Schicksal Her Heldin auslösen. Hier und dort fühlt w' u mit dieser, einer jungen adligen Waise, die sich mit großer Tap ferkeit im Kampf gegen widrige Geschicke, gegen kleinlichen Neid und lächerlichen Standesdünkel ihr Lebensschicksal selbst schmiedet und nach herben Prüfungen ihren Platz an der Sonne erobert. Es gibt wenige Frauenromane, die so lebensecht, so gemükstief, so weich und warm im Ton, spannend in der Handlung und so sieghaft in ihrer Lehre, daß mehr als je in dieser schweren Zeit jeder seines Glückes Schmied sein muß, find wie dieser. Dir Schwlmmbadfrage ist in akutes Stadium getreten. Der Stadtrat hat um Erlaubnis zum -Umbau des Schwimmbades und zur Verlegung des Bettes der Wilden Sau bei der Amtshaupt- mannsHaft nachgesucht. Die letztere wendet sich nun im amt lichen Teil der vorliegenden Nummer an die Anlieger, die et waige Enwendungen dagegen zu machen haben. Im übrigen verweisen wir schon heute auf einen hochinteressanten Artikel des Herrn Joh. Bretschneider über die Schwimmbadfraqe, den wir in der Beilage der Weihnachtsnummer zum Abdruck bringen. Die Schulferien für das Schuljahr 1925/26 sind in Sach sen wie folgt festgesetzt worden: Osterferien vom 1. bis 15. April; Pfingstserien vom 29. Mai bis 6. Juni; Sommerferien vom 11. Juli bis 17. August; Herbstferien vom 25. September bis 3. Oktober; 'Weihnachtsferien vom 23. Dezember 1925 bis 6. Januar 1926. Vertragsabschluß in der sächsischen Holzindustrie. Die lang wierigen Verhandlungen zwischen dem Deutschen Holzarbeiter verband und dem Arbeitgeberverband für das sächsische Ho'Iz- gewerbe find nun zu einem Abschluß! gelangt. Der Landestarif vertrag ist von beiden Parteien angenommen worden. Der Ver trag gilt bis zum 31. März 1926. Er umsaßt nahezu sämtliche Betriebe der sächsischen Holzindustrie. 5. Sächsische Landwirtschaftliche Woche vom 26. bis 39. Januar. Im Rahmen der vom Landeskulturrat veranstalteten Landwirtschaftlichen Woche zu Dresden im Januar 1925 wird auch der Landesverband Sachsen für Obst- und Weinbau eine öffentliche Vortragsversammlung veranstalten. AK Vortragende sind gewonnen Gartendirektor Schupp vom Rittergut Rottwern dorf bei Pirna, den alten und bekannten Obstplantagen mit etwa 20 000 tragenden Odstbäumen, sowie Landwirtschaftsrat Wolanke (Wurzen), der Leiter des Obstbaulehrgartens daselbst. Weiter wird am 28. Januar 12 Uhr mittags auch die Arbeitsgemein schaft für Grünlandwirtschaft bine besondere Tagung veran stalten und hierbei ihre zweite öffentliche Mitgliederversamm lung abhalten. Winter-Sonder zöge. Es sei nochmals auf den Verkehr der Winter-Sonderzüg: zu ermäßigten Preisen nach Mümdm und dem Riesenoebirge hmaewiesen. Der Sonderzug nach München verkehrt in der Nacht vom 22. zum 23. Dewmber ab Dresden Hbf. nachmittags 3,50 Ubr. ab Leipzig Hbf. 5,45 Uhr, ab Cbem-- nitz Hbf. 6,20 Udr, an Müncken anderen Tags früh 5,02 Udr. Der Zug nach dem Rieferwehirge geht am 23. Derember früh 7,33 Uhr in Leipzig Hbf., 10,10 Uhr in Dresden Hbf. ab und erreicht HirsMera nachmittags 2,30 'Uhr, Schveiberhau 4,04 Uhr und Krummhübel 3,38 Uhri Der Fahrkartenverkauf wird bis- eine Stunde vor Zugabgang fortgesetzt. Grumbach. (Wahl als berufsmäßiger Bür - aermeiste r.) Nachdem die Amtshauytmannschast gegen den Beschluß der Gemeindeverordneten, die Stelle des hiesigen Bür germeisters für nicht berufsmäßig zu erklären, Einspruch erhoben hatte, wählten nunmehr die Gemeindeoerordneten den privati sierenden Gutsbesitzer Herrn Umlauft zum berufsmäßigen Bür germeister unserer Gemeinde. Blankenstein. (I m m er wieder E inbr ü ch e.) Vom 13. Dezember ab sind aus dem Schauer eines GüLshvfes drei Kummete, darunter ein Spitzkummet mit Zaum, und zwei gelb eingefaßte Kummetkissen gestohlen worden. Eins davon ist am 16. Dezember hinter einer Feldscheune auf hiesiger Flur auf gefunden worden. — Nun scheint aber das Gesindel vor den Feiertagen noch mit Hochdruck arbeiten zu wollen. In der Nacht zum Dienstag ist in nicht weniger als sechs Gütern eingebrochen worden. Tdik haben sich die Spitzbuben Eingang durch Her ausschneiden der Glasscheiben, teils indem sie das ganze Fenster Herausnahmen, Eingang in die Räume verschafft. In der Haupt sache haben die Diebe Geld in kleineren Beträgen gestohlen. Kirchernrachrjchten zum HeMgen Asrnd, 1. und 2 Weihnachtsfeiertag Predi'sttext: 1. Weihnachtsseiertag: Luc. 2, 1—4; 2. Weihnachtsfeiertag: Luc. 2, 1'5—20. Kollekte für die kirchliche Versorgung der evangelischen Deusschon im Auslande. Wilsdruff. 1. W e i h n a ch t s f e i e r t a g: Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst; abends 5 Uhr liturgische Christfeier unter Mit wirkung des Kirchenchores und von Konfirmanden. 2. Wei h- n a ch t s f e i e r k a g: Kollekte für die kirchliche Versorgung der evangelischen Deutschen im Auslande. Vorm. 9 Uhr Feftgottes- dicnst; >411 Uhr Gottesdienst für Schwerhörige; nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst. (Kirche ist an beiden Tagen geheizt.) Kirchen musiken sür 1. Festtag: „Heil'ge Nacht, auf Engelsschwingen nahst du leise dich der Welt", geistliches Lied für Sopran und Orgel von Riccius. Sopranfolo: Frl. Doris Rost, Konzert sängerin hier; für 2. Festtag: Lobgesang: „Dies ist der Tag, den Gott gemacht", Kleine Weihnachtskantate für gemischten Chor, Soli, Quartett mit Orgrl'begieitung von Eduard Rhode jr. Ge sang: Kirchenchvr. An der Orgel: Herr Theo Hientzsch. Grumbach. Heiligabend: Nachm. 3 Uhr Abend mahlsfeier; 4 Uhr Christvefper in gewohnter Weife. 1. Weih nacht s f e i e r t a g : Borm. 9 Uhr Festgottesdienst. 2. W e i h° nachtsfcier tag: Vorm. 9 Uhr Aestgoktesdien'ss; nachm. 4 Uhr Kindergottesdienst mit Lichtbildern. Erwachsene sind mit eingeladen. An beiden Feiertagen Kollekte sür die evangelischen Deutschen im Auslände. Kesseisdorf. 1. Weihnachtsfeiertag: Vorm. 149 Uhr Beichte (Pf. Zacharias); 9 Uhr Festgottesdienst (Pf. Heber). Kirchenmusik: „Brich an, du schönes Morgenlicht", Weihnachts kantate von F. Nagler; 1411 Uhr Kindergottesdienst (Pf. Heber); nachm. 2 Uhr Taufen. 2. Weihnachtsseiertag: Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst (Pf. Zacharias). Kirchenmusik: „Erwach' zu Liedern der Wonne", Arie aus dem „Messias"; nachm. 2 Uhr Taufen. Sora. Heiligabend: Abends 7 Uhr Christvesper. 1. Weihnachtsfeiertag: Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst. 2. Weihnachtsseiertag: Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst; >411 Uhr Festkindergottesdienft. Röhrsdorf. Heiligabend: Abends 6 Uhr Christvefper. 1. W e ih n a ch t sf e i e rt ag: Vorm. 149 Uhr Beichte und hl. Abendmahl; 9 Uhr Festgottesdienst; 1411 Uhr Kindergottesdienst. 2. Weihnachtsfeiertag: Vorm. 9 Uhr Föstgottesdienst (Pfarrer Lic. Walther (Naustadt). Limbach. Heiligabend-. Abends 7 Uhr Christvefper. 1. Weihnachtsseiertag: Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst; darnach Kindergottesd i en st. 2. Weihnachtsfei ertag : Vorm. 9 Uhr FestgoLtesdienst. Kollekte für die deutschen Ge meinden im Auslände. Blankenstein. Heiligabend-. Nachm. 145 Uhr Christ- vesper. 1. Weihnachtsseiertag: Vorm. 9 Uhr Predigt- cottesdienst. 2. 'Weihnachtsseiertag: Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Herzogswalde. 1. Weihnachtsseiertag: Vorm. 8 Uhr Festgottesdienst. Chorgesang: „Freu' dich, Erd' und Ster nenzelt", altböhmisches Weihnachtslied. Kollekte sür notleidende evangelische Gemeinden im Auslande, insbesondere der evange lischen Gustav-Adolf-Vereine. (Kirche ist geheizt.) 2. Weih nachtsfeiertag: Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst. Wetterbericht. Zunehmende Bewölkung mit Ausnahme des Gebieges, noch leichte Nachtfröste, sonst gerinne Temperaturzunahme. Auffri schende südliche, später südwestliche Winde. Gersdorf, Bez. Dresden. (Schwerer Einbruch.) In der Nacht vom 20. bis 21. Dezember -ist in der Schule zu Borna-Gersdorf ein schwerer Einbruch verübt worden. Die Verbrecherbande, denn um eine solche kann es sich nur handeln (zahlreiche Fußspuren), ist durch das Kellerfenster in den Kesser, von da in das Waschhaus und endlich in den Schuppen einqe- drunaen. Gestohlen wurden ein Fahrrad, vier Gänse, fünf Hüh ner, vier Kaninchen und etwa acht Flaschen Fruchtwein. Gänse und Hühner wurden an Ort und Stelle abgeschlachtet. Die Täter sind durch den Schulhos entwichen. Der Schaden beträgt etwa 250 Mark. Zittau. (Der 75. Geburtstag der Kriegsvete ranin.) Eine alte Zittauerin, Fräulein Auguste Krämer, jetzt in Reichenbach bei Görlitz wohnhaft, feierte am 18. Dezember in voller geistiger und körperlicher Frische ihren 75. Geburtstag. Die Jubilarin dürste die letzte noch lebende frühere Mbertinerin sein, welche den Krieg 1870/71 und den russisch-türkischen Krieg 1878/79 mitmachke. Die alte Kriegsveteranin hat ihr ganzes Leben sür andere selbstlos gewirkt. Bartha. (Protest gegen die Hundesteuer.) Im „Harthaer Anzeiger" protestiert der Landbund Döbeln, Orts gruppe Hartha, gegen Lie zu hohen Hundesteuern. Die Steuer beträgt zurzeit 30 Mark für einen Hund, wenn er an der Kette hängst 80 Mark für -jeden zweiten und 120 Mark für joden drit ten Hund. Die Landwirte haben wiederholt vergeblich um Er mäßigung der Hundesteuer gebeten, da die Steuersätze für die Hunde in landwirtschaftlichen- Gehöften unberechtigt seien. Es wird nunmehr gedroht, daß sämtliche Landwirte von Hartha und Umgebung in Zukunft die Abfuhr der Stadtjauche verweigern. Hartha wird in einen sehr schlechten Geruch kommen, wenn der Landbund seine Drohung wahr macht.