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Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn und Umgegenden : 14.11.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782021922-190311148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782021922-19031114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782021922-19031114
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff, Tharandt, Nossen, Siebenlehn ...
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Jahr
1903
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Monat
1903-11
- Tag 1903-11-14
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Monat
1903-11
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Jahr
1903
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zählte Vorfall: Vor einigen Tagen kam auf die chirurgische ttlinik eines großen Spitals ein Mann mit seinem Sohne. Der Knabe wurde untersucht und die Diagnose auf Appen- dicitis (Entzündung des Wurmfortsatzes) gestellt. Der Primararzt der Abteilung erklärte dem Vater des kleinen Patienten, daß eine sofortige Operation nötig sei. „Das geb' ich nicht zu/' antwortete der Mann, „mein Sohn ist kein Kaninchen." Der Primararzt stellte dem Manne vergebens vor, daß, wenn die Operation unterbleibe, der Knabe quallvoll zugrunde gehen müsse; er fand keinen Glauben, und Vater und Sohn entfernten sich. Der Knabe ist der Krankheit erlegen. * Eine interessante Sedan-Erinnerung hat der Architekt Mazuel in Sedan dem Schlachtmuseum von Ba- zeilles geschenkt, das unlängst in dem Hause der „cksriEss cartoackss" errichtet worden ist. Die Mazuelsche Samm lung besteht aus allen strategischen Karten, welche Mac Mahon während seines Aufenthaltes in Sedan befaß. Der französische Marschall hatte sie im Hause Nanquette, wo er bei seiner Ankunft das Hauptquartier aufschlug, zurückgelassen. Mac Mahvn hatte drei genaue Aufnahmen von Hagenau, Straßburg und dem ganzen Niederrhein, bis Wesel hinauf, während er in Sedan selbst nach einer durchaus unvollständigen und fehlerhaften geologischen Aushülfskarte von Savange operierte. Die Franzofen haben diesen kür sie doch wenig angenehmen Erinnerungen merkwürdigerweise im Museum einen Ehrenplatz ange wiesen, vielleicht um sich Vorkommendenfalls besser an die ungeheuren Fehler zu erinnern, welche ihre Feldherren in dem großen Kriege begangen haben. Schade ist nur, daß neben den französischen Karten nicht auch einige deutsche Generalstabskarten von 1870-71 zu sehen sind. Der Be schauer würde dann erst recht empfinden, mit welcher ge wissenhaften Sorgfalt die deutsche Kriegsleitung rechtzeitig vorgearbeitet hatte. * Darwin als Missionssreund. Es ist wenig bekannt, daß der berühmte Naturforscher Darwin während der letzten 13 Jahre seines Lebens ein eifriger-Bewunderer christlicher Missionstätigkeit war und sogar an die Londoner „Missionsgcscllschaft für Südamerika" regelmäßig einen Jahresbeitrag von 100 Mark einsandte. Wie er dazu kam, erzählt sein langjähriger Freund, der Admiral Sullivan. Im Jahre 1849 besuchte Darwin das Feuerland an der Südspitze von Südamerika. Die Eingeborenen erschienen ihm so bestialisch und verkommen, daß er in ihnen die Uebergangsform zwischen der Tierwelt und dem Menschen entdeckt zu haben glaubte und sie für unfähig zu menschlicher Kultur und Gesittung erklärte. 20 Jahre später kam er auf einer wissenschaftlichen Reise wieder dorthin und war aufs höchste überrascht von der Umwandlung, die durch die Arbeit der Missionare jener Gesellschaft mit den Feuer ländern vor sich gegangen war. „Ich glaubte immer," rief er aus, „daß die Zivilisation der Japaner die wunder barste Tatsache in der Weltgeschichte sei; aber ich bin jetzt überzeugt, daß das, was die Missionare zur Veredelung der FeMIänder getan haben, ebenso wunderbar ist." Nach der Rückkehr in die Heimat sandte er alsbald seinen ersten Beitrag an die Missionsgesellschast und schrieb ein Jahr darauf, am 30. Januar 1870: „Ich würde es mir zur größten Ehre am^chnen, wenn Ihr Vorstand mich zum Ehrenmitglied ihrer Gesellschaft zu ernennen gewillt wäre." Dies Urteil hielt er fest, denn am 20. März 1881 schrieb er in ganz demselben Tone „aufrichtiger Bewunderung": „Ich hätte ganz gewiß nicht gedacht, daß alle Missionare der Welt hätten tun können, was getan worden ist." So urteilte dieser Mann der Wissenschaft, der sich streng an die Tatsachen hielt. Humoristisches. Ein Scharfschütze. Sonntagsjäger (in demselia— Wahne, daß seine sämttichen Schrote den beabsichtigten Hasen getroffen haben): „Na, wenn der Kerl auch nicht gleich tot ist, so stirbt er in ein paar Tagen an Bleiver giftung." Aus Bescheidenheit. Dame: „Warum heiraten Sie nicht, Herr Doktors" — Herr: „Ja, sehen Sie, gnä ¬ diges Fräulein, die Ehe ist entweder der Himmel oder die Hölle. Aber den Himmel verdiene ich nicht und die Hölle mag ich nicht!" Ausgleich. Freund: „Wie kannst Du nur das Mädchen heiraten — die Familie hat absolut kein Ver mögen!" — Junger Arzt: „Aber eine Menge kranke Ver wandte!" (Nagels Lustige Welt.) Schwerer Fall. Frau Kommerzienrat (zum Dienst mädchen): „Um Gottes willen, was war denn das eben für eine Detonation im Hausgang?" — Zimmermädchen (nachdem es nachgesehen). „Nichts von Bedeutung, gnä dige Frau. Dem Herrn Kommerzienrat ist nur die Börse aus den Boden gefallen." Aus dem Aufsatzheft des kleinen Emil. Wal fische zeichnen sich durch ihr unhandliches Format aus. De Daft nW mft Oft M! Keine Hausfrau braucht sich mehr den Kopf darüber zu zerbrechen, was sie, mit Rücksicht auf die Gesundheit der Familie und auf die Wirtschaftskasse, als bestes tägliches Getränk auf den Tisch bringen soll. Seitdem Kathreiners Malzkaffee existiert, wird es jedem leicht, eine sichere und gute Wahl zu treffen. Denn Kathreiners Malzkaffee ist gesund, wohlschmeckend und billig. Durch seine Herstellung ist eine der wichtigsten Fragen der gesundheitsgemäßen Volksernährung, der Küche und des Haushaltes gelöst worden. 5. Klasse 144. K. S. Landes-Lotterie. ? Alle Nummern, hinter welchen kein Gewinn verzeichnet ist, sind mit 80» Mark) gezogen worden. (Ohne Gewähr der Richtigkeit. — Nachdruck verboten.) s Ziehung am 11. November 1S03. »ovvv Nr. 87174. Robert Lederer, Leipzig, sovo Nr. 18178. Paul Ludwig, Dresden. 0178 7K1 283 217 731 82L S16 628 132 123 450 (1000) 833 980 837 856 49a 691 (609) 681 676 153 860 7S8 635 589 L86L 342 312 218 211 322 262 940 233 168 709 749 (SOÜ) 376 567 (3V00) 49 815 777 548 310 546 111 609 817 346 »768 727 379 93 916 434 53 857 585 (500) 63 258 49 »807 676 905 106 416 953 (500) 58 98 961 91 882 (3000) 97 215 232 (1000) 685 877 735 477 4559 172 634 314 444 962 42 546 194 (500) 140 382 949 840 (1000) 923 (2000) 89 652(500) 813825 125 330 342 »016 738 374 968 618 764 103 223 389 81 597 56 46 877 472 37 900 495 804 687 248 149 482 «625 776 594 21 (500) 227 736 8W 260 707 635 291 436 77 290 592 933 (500) 7828 732 (1000) 104 435 628 202 904 311 25 823 5 .9 145 71 347 297 532 8295 4»5 945 744 410 4 983 376 281 619 74 72 100 879 263 »637 40 797 312 430 (500) 331 551 78 446 405 273 701 10305 202 643 51 (500, 489 803 259 (500) 995 154 96 477 936 249 »1858 (LvvO) 21 3 230 347 456 186 60 989 512 649 883 486 963 85 988 386 789 288 12859 300 724 <1000) 406 351 33 25 270 (2000) 70 715 754 778 822 383 739 602 829 206 (3000) 295 1 3966 477 545 558 774 809 219 523 621 92 834 209 338 104 705 (500) 4,>4 262 947 4 640 920 942 387 135 14000 793 142 (8000) 558 976 57 869 148 903 239 658 134 256 47 578 837 LS711 713 545 609 581 246 283 485 204 4I6 827 718 18 448 677 644 895 480 809 590 615 I«V99 796 (2000) 937 600 264 838 770 17 571 449 580 (500) 292 (500) 652 802 384 (500) 273 928 529 414 663 969 17906 116 964 486 636 30 731 588 488 121 531 132 407 750 (2000) 476 491 493 3l 18381 246 867 877 223 757 168 729 46 650 822 58 310 203 281 792 806 614 607 84 744 797 178 (5000) 239 876 123 441 18723 217 366 468 816 17 679 872 342 559 638 780 444 812 657 (500) 41 20238 642 635 844 486 546 456 274 744 S1054 (1000) 677 600 652 476 248 l5v0) 993 455 439 (4040) 108 77 924 586 16 121 640 680 276 693 3L7 157 »»199 660 88 774 532 934 289 638 505 308 134 947 204 706 401 915 714 770 425 102 599 556 794 57 2 3259 743 233 331 672 (3000) 306 862 794 985 92 517 93 378 958 407 966 643 193 877 21 986 153 (1000) 442 638 220 191 780 2 893 «1886 4,8 868 703 179 724 235 142 835 446 779 566 (500) 57 698 90 217 23172 91» i03 551 123 990 633 952 690 345 949 509 <500) 3^ 112 991 (1000) 627 456 936 334 580 77 (500> 907 696 442 572 575 ««170 396 727 755 695 624 987 422 39 890 837 292 398 100 27527 731 282 965 519 508 575 304 386 309 9t 9 398 952 207 262 941 977 822 206 598 616 »8694 873 275 287 598 958 (500) 456 354 280 713 186 476 267 973 90 «0014 345 628 807 62 72 293 (3000) 844 397 437 219 470 080 474 738 93 795 550 (1000 ! 448 23 99 488 971 »0103 25 101 72 778 650 719 136 583 376 822 46 S06 704 269 224 498 386 »1675 486 330 482 587 579 783 386 612 548 873 229 987 272 238(1000) 546 115 802 490 686 68 770 »«894 725 744 862 269 550 100 832 995 650 530 499 46 414 10 782 479 657 127 525 »»995 752 392 718 24 713 26 544 802 62 386 208 478 144 819 15 319 (1066) 120 578 72 (3000) »4862 647 750 898 72 259 S45 467 4 842 146 349 782 775 919 343 »SL32 419 474 486 14 827 567 560 861 323 338 865 628 527 196 508 879(1000) 387 167 948 927 381 35 786 »«401 778 619 454 462 310 828 181 581 (500) 406 857 51 669 414 501 (1000) 211 572 672 670 637 811 »7606 751 44 213 103 516 151 475 458 931 224 933 (1000) 994 947 304 275 474 189 141 »8623 125 400 68 637 (500) 416 57 737 785 842 (500) 670 542 91 38 330 880 (1000) 117 »»013 692 892 849 654 977 31 806 652 717 963 762 151 41 418 104 727 137 (>000) 237 153 4U405 485 972 861 208 982 548 417 260 557 900 275 507 526 332 979 213 WS (500) 41688 417 769 509 357 188 999 551 23 801 557 850 58 62 494 (2000) 343 (500) 515 4S0W 892 514 737 627 620 766 67 641 958 773 (2000) 998 525 881 394 412 554 985 309 173 708 296 889 375 842 4»564 800 517 933 657 615 927 877 46 339 235 128 174 375 202 77 745 135 88 822 4 4219 372 (2000) 614 611 583 750 668 908 504 899 900 362 975 852 960 708 356 434 824 347 4S245 (1000 ) 401 (500 ) 604 127 577 484 834 376 951 211 469 350 41 682 162 533 136 430 390 928 455 16 489 4S000 469 384 2 61 484 103 576 764 124 171 149 155 732 434 5)9 47 544 167 177 (500) 630 327 878 813 710 64 35 598 718 (8000) 043 58 4,2 743 39 (3000) 760 153 513 48332 873 113 320 655 115 629 319 334 8 3 92 703 77 (2000) 774 896 911 773 59 166 61 719 744 732 48738 543 (3000) 797 450 472 919 113 262 557 912 505 (500) 92 882 875 673 413 998 604 636 548 518 51 591 (8000) 865 r Prämie » 300,000. Gewinn«: 1 » 500,000, 1 » 100,000, 1 5 40,000, 2 » 20,000, 1 » 15,000, 4 4 10,000, 24 1 5000, 175 » 3000, 203 1 2000, 4341100». «0743 (500) 216 389 563 241 873 172 914 906 291 869 801 956 404 134 811858 747 770 152 936 233 539 288 (1000) 749 389 310 220 246 726 101 171 783 (2000) 745 500 78 830 420 617 549 8 »961 77 289 359 855 212 115 78 (1000) 627 (3000) 425 587 876 71 164 681 402 8 »711 276 (1000) 7 99 428 151 427 493 359 435 291 677 818 (1000) 675 (1000) 744 231 897 361 302 921 930 639 844 975 84887 739 293 585 984 15 391 206 833 32 914 191 592 638 88 813 124 53 279 88711 746 3 798 665 475 992 841 677 431 918 224 433 871 279 182 106 419 93 L88 8«219 63 770 858 128 224 250 (500) 485 855 (3000) 96 790 143 234 633 830 700 217 129 428 578 771 88 S7933 741 115 207 646 260 143 822 554 33 186 647 139 8 8000 323 682 131 690 574 718 689 886 611 (2000) 342 213 176 745 22 622 665 692 602 732 (500) 903 8»207 185 391 471 45 215 93 681 340 222 39 608 (500) 126 601 430 908 154 927 1SV154 (1000) 299 969 728 372 835 655 262 (500) 855 110 764 886 54 846 087 409 443 34S 320 332 «1207 119 566 268 276 214 714 369 470 599 530 26 894 (2000) 39 448 130 89 385 425 «»856 694 781 540 7 92 685 678 410 10 34» 13 14 419 (500) 982 871 (500) «»643 708 197 633 (4000) 656 582 762 807 826 950 832 345 358 (3000) 247 123 544 429 237 274 331 §79 648 378 «4416 601 869 412 670 160 259 165 815 965 152 (500) 361 966 N 226 991 672 224 362 93 591 855 388 9 897 235 410 759 «S716 73 967 (500) 703 482 447 373 847 685 527 305 629 812 491 528 428 159 358 259 798 (1000) 700 184 986 769 874 875 ««922 463 659 54 886 733 129 (3000) 289 755 416 (500) 241 575 767 521 424 916 506 281 720 (3000) 182 « 7651 782 648 731 161 955 814 867 167 289 434 544 558 17 140 38 68 431 608 449 486 « 8360 596 348 890 150 447 437 613 959 (500) 598 187 515 778 879 848 408 886 485 154 63 565 681 674 943 589 64 «»245 840 (2000) 320 810 545 224 368 (500) 782 758 999 830 127 511 (500) 858 108 925 89 494 70860 287 640 98 559 572 655 (500) 910 379 70 678 162 792 23 680 642 707 190 684 402 87 303 913 273 739 (500) 7 1 285 919 745 178 15 37 437 613 S47 556 625 605 498 767 78301 507 402 232 763 728 200 33 902 529 615 336 862 319 7» 533 206 687 985 149 (500) 936 433 465 489 737 617 323 218 974 20 S75 250 322 418 917 7 4 949 789 234 206 (1000) 360 788 986 435 407 886 546 9 696 302 143 813 292 951 49 128 540 11 (500) 404 658 782 775 68 202 (500) 580 263 78150 848 553 600 507 945 924 959 463 526 234 858 (1000) 363 805 482 341 824 894 840 462 7«I29 802 492 823 850 468 141 (2000) 439 532 767 559 56 712 39 176 76 558 851 238 7 7055 371 589 48 909 (2000) 733 515 375 161 419 599 704 148 681 146 688 925 978 7 8814 178 778 662 444 508 439 648 (1000) 682 396 126 325 994 7 »191 488 (1000) 696 (500) 742 257 (500) 166 464 576 581 505 326 227 976 SM8V838 588 796 901 433 603 596 914 39 395 143 293 117 610 (LOO) 173 338 888 186 753 720 586 312 383 500 81 551 751 499 661 251 888 (1000) 6 52 264 824 746 885 308 321 720 365 184 855 296 392 267 541 985 64 23 556 71 8»^Ä 520 498 123 389 803 758 656 247 711 66 982 570 215 955 118 (1000) 94 990 4 (500) 187 780 853 556 716 160 851 83613 187 141 775 743 399 629 350 922 842 885 551 410 147 960 820 336 318 546 126 (2000) 138 (2000) 656 14 622 199 910 « 84954 416 887 711 773 511 419 (1000) 804 532 105 719 622 940 (500) 729 280 549 544 567 825 905 787 785 577 8S8L9 924 683 990 468 297 237 984 699 867 923 882 206 386 826 557 266 88326 (500) 1 193 531 817 (500) 545 732 76 423(1000) 479 849 524 630 655 802 658 87985 762 491 346 (1000) 98 628 800 vor 174 (30000) 263 (1000) 772 25 53 131 637 854 583 529 148 249 711 357(2000) S88 680 414 349 1 8 8748 863 238 929 119 62 449 (1600) 847 222 903 228 353 L4 272 756 851 193 761 980 5 383 8 »431 473 538 570 951 409 624 544 854 139 N 814 (1000) 226 (500) 856 292 675 853 437 751 997 525 520 > »0683 540 192 898 549 166 562 930 86 744 82 475 273 »1549 698 868 275 S84 35 788 488 (500) 677 193 904 396 730 351 745 973 672 760 955 172 »S315 421 365 332 331 (1000) 201 829 820 723 356 47 202 487 597 245 672 190 504 649 K86 303 732 771 300 (500) 54 186 882 968 » 3701 313 148 289 877 984 589 540 159 859 5 578 978 867 985 584 2 949 656 »4014 992 934 828 691 75 455 W3 868 379 91 338 158 792 97 719 (500) 515 821 (8000) »8851 191 195 362 909 944 853 424 974 601 (500) 355 (500) 954 141 (3000) 351 590 288 (2000) 823 511 (1000) 485 932 »«928 800 (1000) 371 598 81 712 963 21 791 227 (1000) 12 (2000) 945 460 103 »7980 26 506 (2060) 660 735 868 906 924 850 (1000) 966 166 (500) 973 12 632 896 (1000) 558 185 247 602 303 1 257 556 »8864 270 88 112 927 518 218 862 194 981 621 141 744 (500) 867 602 118 165 720 388 888 »»793 778 601 341 922 253 704 581 (500) 62 5 343 (2000) 441 363 316 20 (1000) 999 205 772 767 661 298 672 622 16 j Im Glücksrad« verbleiben nach heute beendigter Ziehung an größeren Gewinnen: ' DampfschM-Fahrvlan vom 2. November bis 24. November 1903. * UM Z 4b 12,40 Ab Dresden 8,00 10,00 11,15 2,00 4,00 Ab Riesa s — 7,15 — 10,55 „ Kötzschenbroba 8,55 10,55 12,10 2,55 4,55 an Meißen > — 10,00 — 1,40 3,20 „ Niederwartha 9,00 11,00 12,15 3,00 5,00 ab Meißen 7,00 10,10 12,15 1,45 3,30 „ Gauernitz 9,10 11,10 12,25 3,10 5,10 „ Spaar 7,05 10,15 12,20 1,50 3,35 „ Scharfenberg 9,20 11,20 12,35 3,20 5,20 „ Sörnewitz 7,30 10,40 12,45 2,15 4,00 „ Sörnewitz 9,25 11,25 12,40 3,25 5,25 „ Scharfenberg 7,35 10,45 12,50 2,20 4,05 „ Spaar 9,40 11,40 12,55 3,40 5,40 „ Gauernitz 7 50 11,00 1,05 2,35 4,20 an Meißen 9,45 11,45 1,00 3,45 5,45 „ Niederwartha 8.10 11,20 1,25 2,55 4,40 ab 10,00 — 1,30 4,00 — „ Kötzschenbroba 8,20 11,30 1,35 3,05 4,50 an Riesa 11,45 — 3,15 5,45 — an Dresden 9,40 12,50 2,55 4,25 6,10 " Nur Sonr - und Festtags. Koldencr Moden. 17 Roman von M. Friedrichstein. „Wenn Hermine heiratete, müßte es ihrem Manne ausge« zahlt werden." Schüchtern kam dieser Ausspruch über die Lippen der Kummer vollen nnd sie wagte Göpelmann dabei nicht anzusehen. „Fran Klinger, was mich anbetrifft, so könnte ich jetzt ja jeden Tag heiraten. Mein Geschäft geht und für mein Haus wesen habe ich eine Frau sogar nötig. Wir sind zwar langst einig über Hermine, aber sie will mich ja nicht; sollen wir sie denn mit Gewalt zwingen? „Jetzt werden Sie nicht mehr wollen." Fran Klinger bedeckte das Gesicht mit beiden Händen und begann bitterlich zu weinen. „Nickt mehr-wollen, Frau Klinger?" fragte er und legte ihr die Hand auf die Schulter. Warum denn nicht?" „Sie ist kein ehrbares Mädchen mehr!" j „Frau Klinger!" schrie der Handwerker auf. Sein hageres Antlitz rötete sich vor Zorn nnd er ballte die Fäuste „Was sagen Sie da, Frau Klinger? Nicht mehr — welcher Schurke?" Die gedemütigteMutter sank von der Hobelbank herab nnd umschlang mit zitternden Händen die Kniee des erwählten Schwiegersohnes. Weinend blickte sie,zu ihm empor und flehte: „Ach, Göpelmann! Göpelmann! Jeder Tag meines Lebens sollte ein Dankgebet für Sie sein, wenn Sie mein Kind wieder ehrbar machten > und es doch in Ihr Haus auf nähmen. Ich weiß, Göpelmann, daß ich Uebermenschliches von Ihnen verlange, und keinem anderen würde ich es zutrauen; aber Sie sind besser, als alle anderen. Helfen Sie mir! Netten Sie mit einer Tat beide Kinder einer unglücklichen Mutier." „Vor allen Dingen stehen Sie auf," sagte der Schreiner, hob die Weinende mit kräftigem Griff empor und ließ sie wieder auf die Hobelbank niedergleiten. Dann lehnte er sich zur Seite gegen die Wand. Er umfaßte mit der Rechten den ungepflegten Bartbüschel am Kinn und sah sinnend vor sich nieder; endlich seufzte er schwer auf und erklärte: „Ich kann es nicht, Frau Klinger. Das kann ich nicht! — Arbeiten will ich für Sie und Ihre Kinder, wie ein dankbarer Sohn; aber eine Frau nehmen, die — nein! — Ich soll für die Sünden eines Schandbuben aufkommen? Nein, das ist zu viel verlangt!" In diesem Augenblicke wurde die Tür der Werkstätte hastig aufgerissen und Poppel stürzte barhäuptig, atemlos und mit dem Ausdrucke des höchsten Entsetzens herein; er trug einen Zettel in der Hand und keuchte: «Lesen! Um Gotteswillen, lesen! Ich komme herauf, um nach Fräulein Hermine zu sehen; sie ist nicht da und — ans dem Tische — finde ich — diesen Zettel!" Frau Klinger stieß einen Weheruf aus und griff hastig nach dem Blatt, aber Tränen verdunkelten ihren Blick und sie vermochte ihn nicht zu entziffern. Da nahm ihn Göpel mann und las beklommenen Tones: „Lebe wohl, geliebte Mutter! Verzeihemir was ich getan, ich konnte nichts dafür. Bitte, laß meine Leiche vom Baume am Mummelsee abnehmen, bevor fremde Leute sie finden." Hermine! Mein Kind!" schrie die arme Frau auf uud begann die Hände zu ringen; ihrem letzter Zeit zurückgedrängte Mutterliebe brach gewaltsam hervor und erschütterte die Männer. „Rettet sie! Wer rettet sie?" wehklagte sie. Da nahm Göpelmann, welcher selbst fassungslos und un- sähig zum Nachdenken war, ihre Hände und tröstete: „Ich will es tun, Frau Klinger. Alles, alles will ich tu», was Sie wollen. Ich will sie auch heiraten. Nur weinen Sie nicht mehr! Ruhig, ruhig! Ich hole eine Drösche. Wr suchen sie, die arme Hermine. Wir finden sie wieder" . L Poppel aber erklärte: - „Frau Klinger! Ich rufe meinen Mohr und lause, was mich die Füße tragen können! Und mit dem Teufel müßte es zugehen, wenn ich nickt der Erste am Platze wäre!" Mit diesen Worten stürmte er fort und zurück in Fra» Klingers Wohnung. Dort angelangt, raffte er hastig ein Kleid' ungstück, welches Hermine gehörte, vom Sofa, rief seinen Huni Mohr und hielt ihm das Kleidungsstück vor die Nase. „Such', verloren!" sagte er dann zu dem klugen Tiere. Der Hund beschnupperte die Jacke, winselte laut auf uni sprang in großen Sätzen davon; mit gesenktem Kopf und mH der Nase fast den Boden berührend, suchte er nach der Spu> des armen, verlorenen Wesens. Atemlos bemühte sich Poppel, ihm zu folgen; aber Mohl gewann doch einen so großen Vorsprung, daß sein Herr W bei dem taghellen Mondenschein nur wie einen schwarzen Pu"" in weiter Ferne erkannte. Als Poppel keuchend den Wald tt' reichte und sich den: stillen Weiher näherte, hörte er seintl Hund plötzlich aufheulen und kläglich winseln; rasch eilte er den Klagelauten seines treuen Hundes folgend, dem Platze A wo Hermine noch im bewußtlosen Zustande lag. Mohr sta^ neben ihr und leckte die kalten Hände. „Gott sei Dank!" murmelte dann Poppel, „der schwach Ast war klüger als Du bedauernswertes Mädchen!" Mit zitternden Händen suchte er in seinen Taschen, host ein Messer hervor und durchschnitt damit die Schlinge, welch den Hals der Lebensmüden zusammenschnürte. Dann kauefl er sich nieder, bettete ihr Haupt seinen Schoß und riß a< ihr die Kleider auf. Er legte sein Ohr an den weißen Bust der Erstarrten und horchte ob das Herz noch schlage. „Hermine!" raunte Poppel mit vor Erregung Heisel Stimme. „Hebe die Lider von Deinen schönen Augen uf sieh noch ein einziges Mal den unvernünftigen, schwart Kerl, den Poppel an." Die Bewußtlose regte sich nicht; der Mond beleuchtete
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