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Well !m KIlü. 1^L<2l>r>l>2^^^^^lXvlXSlXV2<>L^lX22«2l>2L<VL-V Ja, beugen würde sie sich. Welch eine Ge nugtuung, mit einem gleichgiltigen Achsel zucken ihre Dankbarkeit zurückzuweisen, welch eine Befriedigung, sich über ihr zu fühlen und frei von ihrer Macht! Warum sollte sie nicht auf den Elsenhof kommen? Bah, was ging es ihn an, wo sie war? Er war jetzt innerlich los von ihr, die Fessel zerrissen, die Kette gesprengt, die seine Seele wund gedrückt hatte, und für das fühllose Weib, das er aufgcgeben hatte, ge wann er einen liebenswürdigen jungen Ge fährten an ihrem Bruder, den er sich zu einem tüchtigen Mitarbeiter zu erziehen gedachte. — So sah es in Otto Eberhard aus, wäh rend er mit Robert durch Groß-Werder fuhr, eifrig erklärend auf die fruchtbaren Acker flächen, die alten, wohlerhaltenen Gutsge bäude, die dunkelblauen Linien des weit sich dehnenden Forstes wies. „Sie werden mir ein treuer Gehilfe sein," sagte er, Roberts Hand drückend, „Sie werden mir diese Stätten wieder lieb machen, die jahrelang der Schauplatz ge meiner Umtriebe waren. Und noch heut wandeln die Füße von Feinden und Betrü gern über meinen Grund und Boden. Es heißt die Augen offen halten, und ich werde Ihnen am ersten Tag unsrer gemeinsamen Arbeit diejenigen meiner Angestellten nam haft machen, denen ich mißtraue, obwohl sich ihnen bis heut noch nichts Belastendes nach weisen läßt. Es haben viele unter einer Decke gesteckt, sonst wäre ich dem Betrug früher auf die Spur gekommen. Also, — mein lieber Herr von Helldorf, — Ihre künf tige Stellung hat auch unangenehme Seiten, und Sie müssen mit frischer Kraft an die Arbeit gehn, sonst hapert's von Anfang an. Auf drei Wochen noch in den Harz zurück, — gründlich sich abhärten, tüchtig marschieren und reichlich ausruhn! Und keine Grübe leien über Dinge, die einmal nicht zu ändern sind! Rein ab I" cF°m-«ung f°lgw erreugnirre auss aem Sebieu aer MarMnendauer. inen den „Mississippiblättern" ent- nommeneüi hochinteressanten Arti- ASfWG kel, welcher so recht die heutige Größe ^nd Bedeutung wie Ge waltigkeit auf masjchjnentechnischem Gebiet er kennen »aßt, gebens mir in nachstehendem dem freundlichen Lesens wieder. Dieselben berichten über die im kommenden Jahre auf der Aus stellung in St/ Louis in der Maschinenhalle aufgestellten /Wunder" folgendes: „Wir w/llen einige wenige der Maschinen erwähnen, Welche in der großen Kraftanlage, die über 40k 000 Pferdekräfte liefern wird, zu finden seiiM werden. Die Maschinen, Kon densatoren/ Pumpen, die Bewegungsmaschinen und was^'azu gehört, alles dies wird auf dem Haupts!/,. Maschineriehalle ausgestellt und die gan^e westliche Hälfte des Gebäudes ein nehmen/ ein Flächenraum von Uber 200 000 Quadr/tfuß, oder mit andern Worten: un gefähr/die Größe eines gewöhnlichen Stadt- block^/ Mieten wir von Norden her durch den Zer/traleingang in die Maschinenhalle, so sieht de» Besucher vor sich, ein klein wenig nach linUks, eine „Reciprocating"-Dampfmaschine vo/n 5000 Pferdekräften. Diese Maschine hat "Wit Fundament eine Gesamthöhe von 54 Fuß: 20 Fuß davon liegen unter dem Niveau def Bodenfläche, die übrigen 34 darüber. Das Fundament umfaßt einen Flächenraum von annähernd 35 bis 45 Fuß. Es kostete allein 6000 Doll. Das Gewicht der Maschine und ihres elektrischen Generators beträgt über 500 Tonnen, und ihr Wert ist annähernd 150 000 Doll. Der Generator ist mit der Maschine direkt verbunden und an ihrer Hauptwelle, die 85 Umdrehungen in der Minute macht, montiert. Gehen wir durch den mittleren Teil der Maschinenhalle westlich, so erblicken wir der Reihe nach die folgenden Maschinen: Eine Gasmaschine aus Tegel bei Berlin, Deutsch land, von 1750 Pferdekräften; eine Dampf- maschine hoher Geschwindigkeit mit 600 Pferdekräften aus Harrisburg, Pa.; eine Dampfmaschine niedriger Geschwindigkeit mit 750 Pferdekräften aus Cincinnati, O.; eine Dampfmaschine niedriger Geschwindigkeit mit 1000 Pferdekräften aus Burlington, Ja.; ein Tangentialwasserrad aus San Francisco, das durch Wasser in Betrieb gesetzt wird, welches dem Mundstück einer Röhre nach der Rate von 1200 Gallonen in der Minute unter einem Druck von 300 Mund auf den Quadratzoll (geliefert von einer Dampfpumpe aus Jeans- Ville, Pa.) entströmt. Diese große Wasser masse unter ungeheurem Drucke trifft die Schaufeln des Rades und überträgt seine Energie trotz 900 Umdrehungen des Wasser rades in der Minute (!) so ruhig und sanft, als ob sie aus einem gewöhnlichen Bassin käme. Seine Geschwindigkeit wird reguliert durch einen „Governor" aus Boston und der Wasserzustrom gemessen durch einen Meter ckttT Providence, R. I. Zunächst, immer nach Westen schreitend, kommt ein Gasmotor mit 3000 Pferde kräften aus Seraing, Belgien; dann eine Dampfturbine mit 8000 Pferdekräften aus Neuyork; dann eine Dampfturbine von 5000 Pferdekräften aus Pittsburg, Pa.; dann vier „Reciprocating"-Dampfmaschincn von je 3000 Pferdekräften, und nahe dem westlichen Ende des Ganges schließt die bemerkenswerte Reihe von Maschinen mit drei Erregeranlagen von je 80 Pferdekräften. Noch nie ist eine solche Reihe von Kraft erzeugern gesehen worden, und doch ist dies nur eine von dreien, welche in der westlichen Hälfte der Maschinenhalle untergebracht werden sollen. Die Reihe nach Norden besteht aus Dampfmaschinen, zumeist europäischen Ursprungs, aus den großen Fabriken Deutsch lands, Englands, Frankreichs und Schwedens. Die südliche Reihe wird sich zumeist aus Gas- und Oelmotoren zusammensetzen, Produkte der großen Maschinenwerkstätten der ganzen Welt. Alle Typen, alle Geschwindigkeiten, alle Größen werden hier gezeigt werden, vom kleinen Gasmotor an, der eine halbe Pserde- kraft für den Hausgebrauch liefert, bis zu den großen Dampfturbinen, deren 8000 Pferde kräfte zur Erzeugung von elektrischem Licht und zum Betriebe der Straßenbahnen dienen. Seit Generationen war die rotierende Dampfmaschine (was die Dampfturbine in Wirklichkeit ist) das Ideal; aber ein Fehl schlag folgt« dem anderen, so daß man die jenigen, welche sich mit ihrer Konstruktion be schäftigten, beinahe auf eine Stuse stellte mit denen, die nach dem „Perpetuum Mobile" suchten, und sie fast reif für das Irrenhaus erachtete. Schließlich jedoch verwandelte sich auch hier der Fehlschlag in Erfolg, und in der Maschinenhalle der Ausstellung wird eine rotierende Damvfmaschine mit einem elek trischen Generator gezeigt werden, die 8000 Pferdekräfte entwickelt und überträgt und garantiertermaßen 12 000 Pferdekräfte ent wickeln kann. Die belgische Gasmaschine ist ebenfalls eine wunderbare Leistung. Niemand hat je zuvor einen Gasmotor gesehen, der auch nur annähernd 3000 Pferdekräfte erzeugt hätte. Dieselben Konstrukteure stellten im Jahre 1900 in Paris einen Gasmotor von 600 Pferdekräften aus, der mehr Interesse erregte als irgend ein anderer einzelner Ausstellungs gegenstand. Und hier haben wir eine Maschine, die das Fünffache leistet! Ihr Bodenraum ist etwa 85 bei 45 Fuß. Ihr Schwungrad wiegt 34 Tonnen, hat einen Durchmesser von 28 Fuß, und die Geschwin digkeit eines Punktes der Peripherie ist bei nahe 1z Meilen in der Minute. Durch ihre Zylinder kann ein Pferd mittlerer Größe spazieren, und ihre Kolben legen bei jedem Stoße einen Weg von zehn Fuß zurück; auf jeden Kolben entfallen hundert Stöße in der Minute. Das Versandgewicht dieser Maschine beträgt annähernd 300 Tonnen; etwa 30 Tonnen Kohlen im Tage sind erforderlich, um das für ihren Betrieb nötige Gas zu erzeugen. Am Ende der nördlichen Maschinenreihe und in der Nordwestecke der Maschinenhalle wird eine große französische „Reciprocating"- Dampfmaschine von 1500 Pferdekräften ihren Platz finden; die Hauptwelle derselben macht 330 Umdrehungen in der Minute, eine un geheure Geschwindigkeit für eine so schwere und gewaltige Maschine. Für Ingenieure wird es interessant sein zu hören, daß diese Maschine direkt verbunden ist mit einem aus Paris kommenden elektrischen Generator, einem zweiten Generator aus Belfort, Frank reich, und mit einer Tandem-Compound- Dampfmaschine aus Mülhausen, Deutschland, von 1000 Pferdekräften und 94 Umdrehungen in der Minute. Hundert Fuß westlich von der Maschinen halle finden wir das Gebäude für Dampf, Gas und Brennmaterial, welches einen Flächenraum von 100 000 Quadratfuß be deckt und an und für sich das Muster eines modernen feuersickeren Baues ist. In diesem Gebäude befinden sich die Gewölbe zur Auf bewahrung des Reservevorrats an Kohlen (4000 Tonnen), ferner die mechanischen Vor richtungen, durch welche die Kohlen auto matisch von den Eisenbahnwagen in die Bunker und von den Bunkern in die Oefen und Gasanlagen befördert werden. Der täg liche Kohlenverbrauch wird über 400 Tonnen betragen, und die Gesamtlänge der auto matischen Conveyors wird etwa Z Meile sein. Hier finden wir auch die Kessel zur Lieferung von Dampf und die Gaserzeuger für den Betrieb der Motoren in der Maschinenhalle. Die Brikettfabrikation, Gebläse aller Art, Wasserreiniger und alle möglichen Dinge, die mit dem Dampfbetrieb irgendwie in Ver bindung stehen, werden hier ihre Unterkunft finden." In ihrer Gesamtheit wird die Kraftanlage der Ausstellung das Modernste darstellen, was in Europa oder Amerika zu finden ist, und die Aufmerksamkeit des Publikums sofort durch ihre kolossale Größe fesseln. Für Maschinisten und Ingenieure aber wird sie eine unerschöpflich« Quelle des Studiums bieten und ihnen neue Gebiete und neu« Mög lichkeiten für Betätigung ihres Wissens und Könnens eröffnen.