Volltext Seite (XML)
Well im Stick. lXVL^Vk^v^XSI^VtXVIXVlXD^Vl^vl^vkXvl^vV^VL^VlXvlXVlXvLes i-SS-SV«! NUN zw Wünsch berichten üe furcht ch!" Au ie Farbe c Bruder schlechter id lag ir rnda, al! )u kennf Hof un! )u denn aalt. , Robert! nich auf- s handle ens, der geriebe« lche nur gen Per inem fü' en Offi m zu be hen Er ag kaun r diesen Er will !-Werde> ikeit ein ewachser mir ge' werden n seine! Wir sin! en, un! , wäret Mensch! : Mamr stählei :n kann c Sohle en Ein Du mi aber k zurück hr jede' r krän! tine ge ! selten, tt in ih er aw ahm ihr d drück re har! t gester tkomme ück wir .?" sie m ge gar ie stol )r klei — A-> ch sein szimin Die Begrüßung zwischen den beiden Männern war eine sehr herzliche. Robert empfand eine uneingeschränkte Be wunderung für seinen neuen Vorgesetzten, dessen prächtige Gestalt und entschlossenes We sen mit einer edlen, menschenfreundlichen Ge sinnung in köstlichem Einklang zu stehen schienen, und daß Otto Eberhard auch zu ihm eine starke Zuneigung gefaßt hatte, fühlte er aus jedem Wort, aus jedem Blick. Der eifrig Arbeitende schlug die Bücher zu, als Robert eintrat, sprang auf und stellte sich vor ihn hin, die Hände in den Jackentaschen. „Wo kommen Sie denn her?" rief er in demselben Ton, wie vor ein paar Stunden Leontine. „Das ist gegen die Verabredung. Sie gehören noch drei Wochen in die Höhen luft, verstanden? Wenn ich um Ihren ge legentlichen Besuch bat und einen baldigen Be ginn unsrer gemeinsamen Tätigkeit wünschte, dann habe ich dabei nicht an heut und morgen gedacht." Er holte einen kleinen Fahrplan hervor. „Heut abend geht noch ein Schnellzug nach Goslar. Ich werde also kurzen Prozeß ma chen und um sieben Uhr für Sie anspannen lassen. Aber — bis dahin — herzlich will kommen!" Und seine kräftige Rechte schloß sich mit warmem Druck um die schmale, wohlgepflegte Hand des jungen Offiziers. Robert lachte. „Für den Augenblick, Herr Eberhard," sagte er, „werden Sie mich wohl doch für das nehmen müssen, was ich leider noch bin, — für einen nervösen Menschen, der die Bergeinsam keit da oben nicht erträgt, solange er sich nicht ein klares Bild von seiner künftigen Tätigkeit machen kann." „Ihnen geht der Ruf voran," erwiderte der Gutsbesitzer, „ein wahrer Fanatiker der Pflichterfüllung zu sein, aber ich werde dieser Unmäßigkeit zu steuern suchen. Wenn Ihnen daran liegt, wollen wir sogleich eine kleine Wagenfahrt durch das Gutsgebiet machen, — aber dies hier" — er schlug auf die Bucher — „ist jetzt noch nichts für Sie. Eine widerwär tige Arbeit. Fälschungen, Unterschleife, wohin man blickt. Nun, wir haben den Burschen jetzt fest-Und sind auch seinen Helfershelfern auf der Spur. Ich frage mich täglich, wie es soweit hat kommen können. Aber Elsenhof hat mir in den letzten Jahren durch Umbauten und Neueinrichtungen viel zu schaffen ge macht, da mußte ich die Aufsicht Uber Groß- Werder etwas hintenan setzen. Kommt mir teuer zu stehen, weiß Gott! Und Sie werden begreifen, mein lieber Herr von Helldorf, wie sehr eine Persönlichkeit wie die Ihre mir will kommen sein muß." Eine leichte Röte stieg in Roberts Stirn, während er sich schweigend verbeugte, und mit seltsamen Empfindungen sah Otto Eberhard in das hübsche, schmale Gesicht seines neuen Beamten. Leontines Bruder! Das waren dieselben Augen, dasselbe rasche Erröten und Erbleichen, dieselbe vollendete Sicherheit der Bewegungen! . Aber der Bruder war weicher und liebens würdiger als das Mädchen, dessen hochmütige Haltung ihn so tief verletzte, und es gewährte ihm eine eigentümliche Befriedigung, seine un selige Neigung für Leontine jetzt in ein warmes brüderliches Gefühl für diesen tüchtigen und doch so haltbedürftigen jungen Menschen um- zusetzen. Ja, ihm war es vergönnt, für das spöttische Lachen ihr« spröden Lippen auf die ritter lichste Art sich rächen. Das Schicksal ihres Bruders war in seine Hand gegeben, denn hätte sich diesem über reizten Gemüt nicht zur rechten Zeit ein lichter Ausblick in die Zukunft aufgetan, Robert voll Helldorf wäre unzweifelhaft dem Trübsinn verfallen, und Eberhard begriff jetzt die Verzweiflung, welche ihn vor wenigen Tagen auS Leontines Augen angeblickt hatte. Ah! Die Unterredung mit dem bittenden Mädchen erregte ihn doch tiefer, als er es sich eingestehen mochte. Zu empfindlich hatte sie ihn gekränkt, als daß er ihr diese Demütigung jemals vergeben könnte, — doch der Anblick ihrer schönen, vor Schmerz und Schwäche bebenden Gestalt ließ unverzüglich in ihm den Entschluß reifen, sie ihrer Not zu entheben. Die persönliche Bekanntschaft mit dem jungen Offizier hatte ihm die Ausführung dieses Entschlusses leicht gemacht. Eine angenehme Bescheidenheit, großes Zartgefühl und peinlichste Gewissenhaftigkeit sprach aus jedem seiner Worte, und mit der Kräftigung seines Körpers würde auch die geistige Ruhe und Festigkeit sich einstellen, welche für den Inhaber eines leitenden Po stens unerläßlich schien. Jedenfalls war Otto Eberhard bereit, ohne Rücksicht auf eigne Bequemlichkeit an der Seite des jungen Mannes zu bleiben, bis dieser sich ganz eingearbeitet hatte. Freilich, die Mutter würde ihn auf dem Elsenhof entbehren und doch auch die ge wohnten Räume nicht verlassen wollen, um auf unbestimmte Zeit nach Groß-Werder über zusiedeln, aber dafür mußte sich Rat finden, — sie konnte sich eine Gesellschafterin noch nehmen.... Leontine? — Gestern abend war ihm dieser Gedanke ge kommen, und obwohl er ihn anfangs von sich abgewiesen hatte, mochte er ihn doch nicht ganz verwerfen. Es lag für ihn ja durchaus keine Ge fahr mehr darin, daß das schöne Mädchen durch dieses Anerbieten noch fester an den Elsenhof gefesselt wurde. Nein, durchaus nicht. Das wußte er seit drei Tagen genau. Frisch und fest dem Sturm trotzend, war er des Wegs daher gekommen, als er die einst so Heißgeliebte einer Toten gleich plötzlich vor sich sah. Der Wind hatte ihr Hut und Schleier entrissen, ihr schönes bleiches Haupt lehnte besinnungslos an einem schwanken Bäumchen, und mit ihrem gelösten Haar trieb das wilde Wetter sein Spiel. Mit einem Ausruf des Schreckens war er neben ihr niedergekniet, erkannte aber bald, daß ihr Zustand weniger bedenklich war, als es den Anschein hatte. Eine Erschöpfung war's, welche ungewöhnliche Anstrengungen und Aufregungen herbeigeführt haben mochten, und welche sie bald überwunden haben würde. Nichts in ihrer Erscheinung deutete ja sonst auf Schwäche und Hinfälligkeit. Ihre schö nen, blühenden Formen hätten das Auge jedes Künstlers entzückt, und der volle, reizende Mund war wie zum Kuß geschlossen, — eine Märchengestalt war's, die — vom Stabe der bösen Zauberin berührt, — in einen tiefen Schlaf verfallen zu sein schien. Wie gebannt knieete er da und starrte in das marmorblasse Gesicht, auf dem die langen Wimpern mit dunklem Schatten lagen, auf die weiße Stirn mit den herrlich gezeichneten Brauen, und zögernd umschlang er die re gungslose Gestalt, zog sie behutsam an seine Brust und erhob sich, um wie ein Traumwan delnder mit seiner köstlichen Bürde weiter zu schreiten. Tiefe Falten standen zwischen seinen Augen, die unverwandt an dem geliebten Antlitz hingen. So traulich ruhte ihr« Wange an seiner Schulter, so weich und leicht der schöne Körper in seinen harten, starken Armen, — erst als der Elsen- hofer Park ihn aufnahm, begann er die Schwere seiner Last zu spüren, und aus ruhend stand er für einen Augenblick still. Vergessen war's, daß dieser süße kleine Mund ihn so grausam verhöhnte, daß diese geschlossnen Augen einst seine Liebe so spöt tisch verlachten . . . Die Muskeln seiner Arme strafften stck, enger nahm er die Wehrlose an sich, mit Leidenschaft im Blick bückte er sich zu ihren Lippen. Da brach der Sturm ein dünnes Birkenbäumchen dicht vor ihm, mit allen Blättern rauschend sank es ihm ächzend zu Füßen, — lag da wie im Todeskampf. Er schreckte auf. Entsetzt sab er um sich. Was hatte er tun wollen? So weit war es mit ihm gekommen! Sein Manmsstolz hatte ihn verlassen, Ritterlichkeit und Redlichkeit hatte er schnöde verletzen, den Schutz und Schatten, den dir altehrwürdigen Baumriesen ihm spendeten, zu einem Frevel mißbrauchen wollen, der dem gemeinsten Diebstahl gleich kam? Otto Eberhard! Du, der so felsenfest auf seines Herzens Kraft vertraute? Du, vor dessen klarem Blick die Schwächlinge und Heuchler erbleichten? Du, dessen eiserner Wille unbeugsam schien? So tief hast du sinken können, weil du ein schönes, hilfloses Weib in den Armen trugst? Mit verstörten Zügen schritt er weiter, brachte die Ohnmächtige zu seiner Mutter und atmete auf, als er von seiner Last sich befreit fühlte. Ein Gefühl bittern Hasses erfüllte ihn gegen das Mädchen, welches ihm ahnungslos eine zweite Demütigung bereitete, —eine un auslöschliche Demütigung vor sich selbst. Der Bann war gebrochen, mit dem sie ihn gefangen hielt. Seit dieser Stunde reizte ihn ihre Schönheit nicht mehr, und die Qualen heißen Begehrens, mit welchen er so lange ge kämpft, welche auch ihre spöttische Abweisung nicht hatte ersticken können, sie wichen jetzt einem feindseligen Widerwillen gegen das blonde bestrickende Weib. Sie sollte nicht stärker sein als er. Herr und Meister wollte er bleiben über sich selbst, — über sein Herz und seine erregten Sinne. Sein Wille war größer und leidenschaftlicher als sein Verlangen nach ihrem Besitz. Ja, wäre sie ihm nun selbst mit Liebkosungen ge naht, er hätte sie von sich gestoßen. Sie würde ihn nie wieder schwach sehn, — niemals! Die Eberhards sind harte Köpfe. Zwei Stunden nach diesem Erlebnis ließ sie ihn rufen, um ihre Sorgen ihm anzuver trauen. Bittend sah er sie vor sich stehn, sah Tränen in den kühlen stolzen Augen, und nun begann er Vergeltung zu üben, — eine vor nehme Vergeltung, die das hochmütige Mädchenhaupt tiefer beugen würde als alles andre. Wo sie Spott und Hohn gesät, sollte sie Wohltaten ernten, bis sie den Blick beschämt vor ihm niederschlug und ihn als den stärke ren anerkannte.