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s*asxlsxis>rsxrs*llsxlsxrs^asxrsxrs>üs*üü>ü6>LL^Ls^!s>isxl weit I m 8 iIck. l>d2Ot>vl>vl>vl>vt>vtxvL^2i>vt>vl>dtXdL^si^vl>dL^sL^L^ —Leontine. Roman von Hans Halm. o (Fortsetzung.) Bruder hofft durch diese Vcr- äuderuug der Verhältnisse viel zu gewinnen, ' erwiderte Leontine, „vor allen Dingen eine Tätigkeit, die seinen Fähigkeiten und Neigungen ent spricht. Ehe er Soldat wurde, war er zwei Jahre lang als Landwirt auf dem Gut eines Verwandten, und zu diesem Beruf wünscht er zurückzukehren, sobald es sein Gesundheits zustand erlaubt. Aber es wird uns sehr, sehr schwer, eine bezahlte Stellung für ihn zu finden, und nach vielen gescheiterten Hoff nungen bleibt mir nur noch der eine Versuch, den ich heut wage . . ." Ihre Augen füllten sich mit Tränen, die kleine Hand auf der Sesfellehne zitterte. „Sie denken an Groß-Werder?" fragte er kurz. „ ^a. Gottlob, es war gesagt. Die Pflicht war getan. Es wurde stiller in Leontine, und ihre Wangen färbten sich wieder. Otto Eberhard wendete sich von ihr ab. Er trat an das Fenster und starrte schwei gend in den sturmdurchwühlten Park hinunter. Was mochte in seiner Seele vorgehn? Mit undurchdringlichen Gesichtszügen kehrte er nach einigen Minuten an den Tee tisch zurück. „Dutzende von Bewerbern sind Ihrem Herrn Bruder zuvorgekommen," sagte er mit trockner Sachlichkeit, „und Sie werden be greifen, daß ich auch den eignen Vorteil im Auge behalten muß. Ich bitte um die Adresse des Herrn, kann Ihnen aber zunächst keinerlei Hoffnungen machen." Leontine entnahm dem grauen Leder täschchen, das an ihrem Gürtel hing, eine ihrer Karten und schrieb stehend den Namen und den Wohnort ihres Bruders auf die Rückseite. Er warf einen flüchtigen Blick auf die steilen, unsichern Schriftzüge, welche mehr als alle Worte von der heimlichen Seelennot der Bittstellerin zeugten, steckte sie zu sich und ver beugte sich stumm. „Nur noch ein Wort des Dankes!" sagte Leontine, ihm einen Schritt näher tretend. „Sie fanden mich hilflos . . . Sie haben sich meiner angenommen —" Ein sonderbarer, fast feindseliger Blick antwortete ihr. „Ein Zufall. Menschenpfl-icht. Nicht der Erwähnung wert. Ich bitte um Entschuldi gung, gnädiges Fräulein! Die Arbeit . . Noch eine kurze Verbeugung. Er ging, und Leontine lauschte dem kräftigen Klang seiner sich entfernenden Schritte. In einer eigentümlichen Stimmung blieb sie zurück. Otto Eberhards kühle und ernste Art hatte ihr einen Eindruck gemacht, den sie nicht gleich wieder los wurde. „Ich kann mir denken, daß er sich unbe dingten Gehorsam erzwingt," sagte sie sich. „Er ist von eiserner Härte. Und doch hat er mir das Sprechen leichter gemacht, als ich jemals zu hoffen wagte. Mit keinem Wort hat er die Grenzen der Höflichkeit über schritten, mit keinem Blick mir das Demüti gende meiner Lage zum Bewußtsein gebracht. Wir haben uns als «in paar Feinde gegen über gestanden, — ja, — aber Achtung vor diesem Feind! Ich habe ihn unterschätzt." Ob Herr Eberhard nun ihr Gesuch ge währte oder aus begreiflichen Gründen ab- lehnte, sie konnte an den so lange gefürchteten Bittgang ohne Pein zurilckdenken, denn sie hatte das bestimmte Gefühl, daß dieser Mann trotz seiner schroffen Haltung die Schwere ihres schwesterlichen Opfers begriffen und nachempfunden hatte. Auch den Gedanken, daß er sie erst vor ein paar Stunden wie ein wehrloses Kind in den Armen gehalten hatte, ertrug sie jetzt ruhiger. Mochte er leidenschaftlicher Aufwallungen fähig sein, zu einer Schlechtigkeit oder Klein lichkeit würde er sich nicht erniedrigen, — dessen war sie jetzt unzweifelhaft gewiß. Noch als sie, — sorglich eingehüllt und bequem in den weichen Wagenkissen lehnend, — auf dem Heimweg sich befand, sah sie sein stolzes, hartes, herrisches Gesicht wieder und wieder vor sich, und sie überlegte, wie auf dem Elsenhof alles so fröhlich gedieh unter seiner strengen Hand, wie er sich zum ersten seiner Arbeiter machte, mit welcher Geduld er. die Schwächen und Leiden der alten Frau trug, — seiner einzigen, so wenig heitern Lebensge fährtin . . . Und sie dachte an Bernd Wülffingens kurzes, nutzloses Schmetterlingsdasein, — mit Widerwillen dachte sie daran, und auch sein jäher Tod vermochte dies Empfinden nicht zu mildern. Ja, heut fing Leontine an, Otto Eberhard ernst zu nehmen. — — — Drei Tage später. Der Sturm hatte den Himmel klar gefegt, und heiter lachte die Sonne aus dem Blauen. Leontine ging nach einigen angreifenden Unterrichtsstunden in das enge Blumen gärtchen Hinterm Hause, brach ein paar rosa Astern zum Sonntag und setzte sich in die kleine, wohlgeschützte Bretterlaube, um die Blumen zusammenzubinden. Da hörte sie schnelle Schritte hinter sich und fühlte sich von zwei Männerarmen fest umfangen. „Leontine!" „Robert!" Nach einer Begrüßung voll schweigender Innigkeit sah Leontine forschend in ihres Bruders Gesicht. Ach, die Krankheit hatte ihn arg mitge nommen! Abgezehrt waren die hübschen, mädchenhaft feinen Züge, und das braune Haar an den Schläfen vorzeitig ergraut. Aber sein Blick war klar und zuversicht lich, und seine Lippen lächelten. „Wo kommst Du denn her?" schalt Leontine mit einem Versuch zu scherzen. „So ein Ausreißer! Vier Wochen in Wald- und Höhenluft, — das war ausgemacht. Und Du kommst nach acht Tagen schon zurück?" „Ich brauche kein« Wald- und Höhenluft mehr!" lachte er glücklich. „Ich habe mich für eine andre Kur entschlossen, die schneller und gründlicher helfen wird, und die ich hier in Eurer Näh« haben kann . . ." Leontine erblaßte und horchte hoch auf. Sie fuhr mit der Hand nach ihrem stockenden Herzen. „Robert.. ! in unsrer Nähe —? Spanne mich nicht auf die Folter!" „Ich habe eine Stellung gefunden," be richtete er rasch. „Eine beneidenswerte Stellung, ohne auch nur den Finger zu rühren. Und alles schon abgemacht! Es is wie «in Wunder." Leontine zog ihn auf das Bänkchen nieder und setzte sich ihm gegenüber. „Ach, erzähle, bitte! Mutter und Frieda sind mit den jungen Mädchen ausgegangen und wir beide allein —" „Ja, ich fand da- Nest oben leer und suchte Euch darum im Garten. Aber nun zw Hauptsache: Ich bin am Ziel meiner Wünsch und will Dir ausführlich darüber berichten Ha, wenn Du nur wüßtest, Tine, wie furcht bar neugierig Du jetzt aussiehst!" „Bin ich auch — ganz unglaublich!" Au Leontines Wangen kam und ging die Farbe „Also — bitte!" „Gestern früh war's," begann ihr Bruder „Ich fühlte mich matt von einer schlechter Nacht, niedergedrückt und mutlos und lag ii Decken eingewickelt auf der Hausveranda, als ein Herr sich mir melden ließ, — Du kennf ihn: Eberhard, Besitzer von Elsenhof un! Groß-Werder . . . Was hast Du denn Leontine? Tränen?" Das Mädchen faßte sich mit Gewalt. „Ach — laß! Es ist nur Freude, Robert! Er suchte Dich auf?" „Ja. Bekannte hätten ihn auf mich aust merksam gemacht, sagte er mir, und es handle sich um die Neubesetzung eines. Postens, der jahrelang in den Händen eines ganz geriebe nen Betrügers gelegen habe. Er suche nur nach einer durchaus vertrauenswürdigen Per sönlichkeit und glaube diese in mir, einem fit peinliche Gewissenhaftigkeit bekannten Offi zier, gefunden zu haben. Ich gab ihm zu be denken, daß meine landwirtschaftlichen Er fahrungen für eine derartige Stellung kaun ausreichen würden. Doch schien er in diesen Nangel kein Hindernis zu sehen. Er will ür unbestimmte Zeit selbst nach Groß-Werdei ibersiedeln und mich in meine Tätigkeit ein ühren, bis ich mich der Sache gewachste ühle. Nur eine Bedingung hat er mir ge sellt . . ." „Nun?" „Ich müßte auf der Stelle gesund werden — aus den Decken heraus und mit in seine« Wagen, der vor dem Hause hielt. Wir sin! tundenlang durch die Berge gefahren, un! als wir uns gegen Mittag trennten, warei wir Freunde, — und ich ein neuer Mensch! Du kannst glauben, Tine, das ist der Mann, den ich neben mir brauche, an dessen stähler ner Kraft ich mich wieder aufrichten kann Ein Edelmann vom Scheitel bis zur Sohlt Hat er Mr nicht auch den günstigsten Ein druck gemacht? Er erwähnte, daß Du mi seiner Mutter bekannt wärest, war aber k seinen Aeußerungen über Dich sehr zurück haltend." „Ich bin seit mehr als einem Jahr jede Nachmittag auf dem Elsenhof, um der kränl lichen Dame vorzulesen," sagte Leontine gt preßt, „sehe Herrn Eberhard aber sehr selten. Der Bruder blickte zärtlich besorgt in ih schmal gewordenes Gesicht. „Siehst gar nicht recht munter aus Schwesterchen!" sagte er bedauernd, nahm ih> Rechte zwischen seine beiden Hände und drück sie an seine Lippen. „Wir haben eine har! Zeit hinter uns, wir beide. Aber seit gestei weiß ich, daß ich darüber hinwegkomme werde. Und auch Du, — mein Glück Wil Dir wohltun, — Du wirst vergessen . .?" „Ja, bin ich verändert?" fragte sie m einem schwachen Lächeln, seine Frage gal überhörend. „Es mag sein. Die stol Leontine ist klein geworden. Sehr klei Und es ist wohl auch nötig und gut. — Ai da kommt Mutter. Wie wird sie froh sein Noch an demselben Nachmittag fü Robert nach Groß-Werder, wo er den Besitz in einem großen, luftigen GeschäftSzimw bei der Arbeit fand, <r> Mo wm dess sen sinn schn eine aus als vor dem Lew Sie lüft, lege) ginr dam gedo Gos chen lasse kom war Han sagt nehn einer keit ein k mack der Pflil Unm dara Wag aber „ist 1 tige' man jetzt auf ' sowe hat r und mack Wer teuer begr, sehr komi ( wähl selts. in d Bear L Aug> diese 2 wärt Halt ihm selig' brüd doch zusetz Lach- lichst