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netze oder leicht ausnehmbare Nistkästen zu verwenden Die selbe Behörde gewährt auf den Kopf eines jeden getöteten Sperlings eine Fangprämie von 5 Pfennigen. Es wird beschlossen, im Einvernehmen mit den Städten des Bezirks eine diesbezügliche Bekanntmachung zu erlassen. Zur Beschaffung der Mittel für die zu Ehren des Geh. Regierungsrates Amtshauptmann Freiherrn von Oer zu schaffende Freistelle im Wettinstifte wird beschlossen, das benötigte Kapital aus den angesammelten Ueberschüssen der Kommunaloerbandswirtschaft sicherzustsllen. Die erlassenen Verordnungen über den Verkehr mit Vollmilch, Butter, Magermilch, Quark, Käse und Butter milch, desgleichen über die Erhöhung der Preise für Land butter werden nachträglich genehmigt. Gleichfalls geneh migt wird die Errichtung eines Milchüberwachungs-Aus- schufses und findet ein Vorschlag bezüglich der Wahl dieses Ausschusses allseitig Zustimmung. Weiter gelangte zur Kenntnisnahme die Neufestsetzung der Mehlpreise für Selbstversorger, nach der der Doppel zentner Roggenmehl bei Entnahme von ?/z Zentner auf wärts von 35 75 Mark auf 3825 Mark, und der Doppel zentner Weizenmehl von 3775 Mark aus 4025 Mark erhöht wurde. Auf einen Hinweis des Gutsbesitzers Schreiber über die großen Schwierigkeiten zur Beschaffung von preiswertem Nähgarn auf dem Lande wurde diesem erwidert, daß die Reichsbekleidungsstelle beabsichtigt, im Januar dem Kom munalverbande Nähgarn zuzuweisen. Damit war die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung erschöpft. Es folgte eine nichtöffentliche Sitzung mit einer Tagesordnung von 27 Punkten. Aus Stadt und Laud. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 19. Dezember. Merkblatt für de« LV. Dezember. Sonnenaufgang 8" > Mondaufgang 11" D- Sonnenuntergang S" I Monduntergang 11" N. — Vorsicht beim Gebrauch von Waschmitteln! Der Allgem. Hausbesttzerverein in Dresden teilt folgendes mit: Vor uns liegt ein Speiselöffel, mit dem ein Wasch ersatzmittel umgerührt und der dann, ohne abgewischt zu werden, einige Tage liegen gelassen wurde. Nach kurzer Zeit war der Löffel derartig zerfressen, daß fast nur noch der Stiel übrig war. Das eigentliche Löffelblatt dagegen hatte die Form eines tief ausgezackten Pflanzenblattes an genommen — so hatte das Waschersatzmittel auf das ziem lich starke Metall eingewirkt. Wir möchten deshalb allen, die mit Waschmitteln zu tun haben und genötigt sind, Er satzmittel zu benutzen, dringend raten, diese Mittel vorher genau zu prüfen oder prüfen zu lassen, ob sie zersetzend auf diejenigen Dinge wirken, die damit gewaschen oder ge scheuert werden sollen. Es liegt auch im Interesse der Haus besitzer, die Mieter vor der Benutzung solcher schädlicher Ersatzmittel zu warnen, denn diese Ersatzmittel werden nach Gebrauch meistenteils in Gossen geschüttet und können dort auch Teile, dis in den Rohren und Knien der Leitungen und Spülvorrichtungen sich befinden, vollständig unbrauchbar machen, was dann zu erheblichen Ausgaben führen muß; wozu dann noch unter Umständen die Entschädigungsfrage tritt. Wir warnen deshalb nochmals vor der Benutzung von Waschersatzmitteln, die nicht genügend ausprobiert sind und deren Zusammensetzung mit chemischen Präparaten dem Laien und damit auch dem Hausbesitzer unbekannt sind. o Abkürzung der dreimonatigen Haltefrist für Haus- schlachtungsschweine. Viele Besitzer eines zur HauS- schlachtung zugrlassenen Schweines glauben trotz vorliegen den Futtermangel- unter allenUmständen dieHausschlachtung erst nach dreimonatiger Haltung der Tiere- vornehmen zu dürfen. ES sei deshalb darauf hingewiesen, daß die Landeszentralbehörden von dieser Halte- oder Mästungs frist Ausnahmen zulasten können. Da die schleunig« Vor nahme der HauSschlachtungen, deren überwiegende Zahl vor Weihnachten stattfindet, namentlich beim Mangel oder gar Fehlen erlaubten SchweinefutterS unumgänglich not wendig ist und von den Kommunaloerbänden gefordert werden muß, so hat der Staatssekretär d«8 Kriegöernäh- rungSamts di« LandrSzentralbehörden ersucht, von der ihnen übertragenen Befugnis, Ausnahmen von der drei monatigen Haltefrist zuzulasten, Gebrauch zu machen und diese Befugnis den Kommunaloerbänden für alle Haus- schlachtungen zu übertragen, in denen die Schlachtung eines HauSschlachtungtjchweines üblich gewesen ist. — Der Landestulturrat besprach m »er Fortsetzung seiner Beratungen die Wichtigkeit -er Schafzucht und faßte den Beschluß, die Staatsregierung um Gewährung von Mitteln zur Hebung derselben anzugehen. Dann wurde die Frage der Errichtung einer Landesgeflügelzuchtanstalt be sprochen. Sie soll Unterrichtszwecken dienen und eine zu verlässige Bezugsquelle für Zuchtgeflügel und Bruteier werdur. Auch hier soll der Staat helfend eingreifen. Lin weiterer Antrag geht dahin, die Regierung solle Gemeinden und pri vaten die Wiederaufforstung der abgeholzten Flächen zur Pflicht machen mit dem Hinweis, daß nach Ablauf des zweiten Frühjahrs nach der Abholzung die noch nicht er folgte Aufforstung auf Achten der Besitzer durchgeführt wird. — Der vierte Kriegswinter steht dicht vor der Tür und er wird unsern Willen zum siegreichen Durchhalten auf manch eine hart« Probe stellen. Da heißt es denn sich rechtzeitig nach einem guten Freund umschauen, der uns wärmt und erheitert und uns die Lebensgeister frisch und lebendig erhält. Und das ist Freund Humor. Ge sunden, echten, gemütvollen Humor, wie er dem Eharakter der Zeit entspricht, findet man unverändert in den vor trefflich redigierten Meggendorfer-Blättern, deren Bezug monatlich 1.20 Ulk. und vierteljährlich 5.50 Ulk. ohne Porto beträgt. — Dresden. (Lin gerissener Schwindler.) Der 25jährige Maschinenzeichner Ludwig aus Seidau suchte durch Zeitungsanzeigen in einem Dresdner Blatte 30000 Ulk. vom „Selbstgeber" und schwindelte einem sich meldenden Kaufmann vor, er brauche das Geld als Anzahlung eines Amtlicher Teil. Ulunitionsauftrages. Der Kaufmann fiel auf den Schwindel herein und verlor sein Geld. Waldheim. (Zum Mord bei Arras.) Die h« Walde zwischen Schweikershain und Arras ermordet aust gefundene Frau ist die 1883 in Dresden geborene rmd seit längerer Zeit in Rusdorf bei Limbach wohnhafte Haus besitzerin Helene verw. Dippmann geb. Landgraf. Sie lebte mit ihrer Schwester zusammen und hatte ihre ganze» Ersparnisse bei sich. Diese sind verschwunden. Der Tat verdächtig erscheint ein Stuhlbauer aus Holzhausex, der auch in Haft genommen worden ist. — Klingenthal. (Die Not der Zeitungen) behandek auch die Klingenthaler Zeitung; sie schreibt dabei: Bet de« niedrigen Bezugspreisen für die deutschen Blätter bildet der Anzeigenteil das Fundament der deutschen Zeitungen, das durch den Krieg in arges Wanken geraten ist. Wen« man einen Vergleich zwischen den sogenannten Weihnachts nummern vor und während des Krieges anstellt, dann kann man sich ein ungefähres Bild von dem Rückgänge der Anzeigen machen. Am 2. Adventssonntag 1913 umfaßte der Anzeigenteil unseres Blattes beispielsweise 12 volle Seiten, heute 1^/z Seiten. Kein Wunder, wenn unter solchen Verhältnissen die Zeitungsunternehmungen schwer um ihre Existenz ringen und viele zusammenbrechen. Wir machen die Feststellungen nicht, um zu klagen, den« vor Krieg legt fast allen Bevölkerungskreisen schwere wirtschaft liche Opfer auf, wir machen sie vielmehr deshalb, well es immer noch Leute gibt, die glaube», daß die Zeitungs- unternehmer mit Krtegsgewinn arbeiten. — Bautzen. Der erste weibliche Schichtmeister A Sachsen, wenn nicht in ganz Deutschland, wird demnächst die Frau des jetzt im Heeresdienst befindlichen Schlacht meisters Sterzel vom hiesigen Schlachthof sein. Sie «ar seit der im August 1914 erfolgten Einberufung ihres Mannes im Schlachthofe tätig und hatte sich dort so fähig gezeigt, daß sie die Gesellenprüfung ausgezeichnet bestauben hat und demnächst auch zur Meisterprüfung zugelaffen wirb. — Bautzen. (Studien-Anstalt für Mädchen.) Nach Beschluß der städtischen Kollegien wird die hiesige Höhere Mädchenschule ab Ostern 1918 in eine Studien-Anstalt umgewandelt werden. Die Kosten hierfür betragen 11000 Mark. — Bad Elster. (Zwirnschieberei.) Der hiesige Gasi wirt Eckstein und sein Lohn wurden wegen Zwirnschieberei verhaftet. Die Polizei hatte festgestellt, daß in einem an Eck stein gesandten großen Koffer 50 Kilogramm Zwirn enthalten waren, der, obwohl er beschlagnahmt ist, zweifellos zu Wucherpreisen weiterverkauft werden sollte. Wäre d« Koffer nicht beschädigt gewesen, so daß an seiner Stirn wand der hineingestopfte Zwirn herausquoll, so würde di« Schieberei vielleicht nicht entdeckt worden sein. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seite«. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in WilsbE» Verantwortlich für die Schristleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, ktr Nr-- Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Der Verkauf des angemeldeten Speiseöls — 20 Gramm für 14 Pfennig — erfolgt am 2V. dfs. Mts. bei Drogist Kletzsch. Wilsdruff, am 19. Dezember 1917. Dev Lebensmittelvorfteher. Der Verkauf der auf gelbe« Warenbezugsschein Nr. 26 (für Selbstversorger) ««gemeldeten Marmelade e folgt am 20. ds». Mts. Es werden abgegeben 350 Gramm für 70 Pfennig. Wilsdruff, am 19. Dezember 1917. «r Der Lebensmittelvorsteher. Der Verkauf der auf Warenbezugsschein Nr. 20 angemeldeten Waren erfolgt am 21. Dezember. Es werden abgegeben: 8» Gramm Grieß für 6 Pfeuuig und 40 Gramm Kaffee für 8 Pfennig. Wilsdruff,.am 19. Dezember 1917. Der Lebensmittelvorfteher. Verteilung von Marmelade an alle Ein wohner. Anmeldung und Abgabe des grüne« Warenbezugsscheiaes Nr. 31 und dsS gelbe« Warenbezugsscheines Nr. 27 am 2«. Dezember. Abgegeben werden je 35V Gramm für 70 Pfennig. Derkaufstag wird noch bekannt gegeben. Verteilung von Niihrmalz. Anmeldung und Abgabe des grüne« Warenbezugsscheines Nr. 32 am 20. Dezbr. Abgegeben werden 100 Gramm für 14 Pfennig. Verkaufstag wird noch bekannt gegeben. Wilsdruff, am 19. Dezember 1917. es» Der Lebensmittelvorfteher. Zinn Besten Sen M-er-Ms M AM-Danks im Gasthof zum „Goldenen Löwen" ßk „Luther". T Ein Festspiel für Kinder und Erwachsene znr 400 jährigen Reformations-Jubelfeier. Dichtung und Musik von Franziskus Nagler. Ausführungen: Sonntag den 23. Dezember nachmittags 4 Ahr für Kinder/ Preise: 50 und 25 Pfg., für Erwachsene de« 25. und 26. Dezember abends ^8 Uhr. Nummerierter (1.) Platz 1 Mark (Vorverkauf 80 Pfg.), 2. Platz 60 Pfg. (Vorverkauf 50 Pfg.). Vorverkauf von Freilag an: Apotheke, „Gute Quelle", „Goldener Löwe". Um zahlreichen Besuch bittet Der freiw. Kircheuchor für Wilsdruff. Kesselsdorst Donnerstag den 20. Dezember: Bücklinge, 50 Gramm für 22 Pfennig. (Schmiedecke, Starke, Gelfert.) Häuser Nr. 1—27 i. Grüne Lebensmittelkarte 6. Kefselsdorf, am 1b. Dezember 1S17. Der Gemei»de»orfta«d. Inserateu-Teil. Um 21. AkMber dis 2. Jamm fallen meine Sprechstunden aus. 6. öthltllüst Jahn-Praxis, » MraiM. „ZlM Vreden". TWgw HwmWa für 15. Januar oder I. Febr. gesucht. 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(„Wilsdruffer Tageblatt", Amtsblatt.) Bestellungen nach auswärts werden umgehend erledigt. Von Sonnabend de» 22. ds. Mts. ab stelle ich wieder einen Transport Ostfriesisches Milchvieh, hochtragend «nd srischmelkend, bei mir zum Verkauf, wozu der Sächsische Diehhandelsverband eine Ankanfsbeihilfe von 20 Prozent gewährt. Oainsberg. Giterbahnhofstraße 8. k. Kästner. Fernsprecher: Amt Deuben MS