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seinen Klippen zu Schaum. Habt acht! Der Vorhang rauscht zum letzten Male empor. Hindenburg tritt auf. Dann wird die gewaltige Kampftruppe, die seit dem Feld- z»g gegen Rumänien zu einer in der Weltgeschichte uner hörten Vollkommenheit ausgebildet wurde, ihre Ernte bringen. Der Krieg wird zur Ruhe gezwungen werden. Frieden soll wieder auf dieser gemarterten, zerfleischten, vergrämten Erde herrschen! Stark und mächtig wird Deutschland der neuen Zeit entgegengehen." Aus Giadi und Lanv. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 13. Dezember. Merkblatt für de« 14. Dezember. Sonnenaufgang 80« Mondaufgang 8^ V. Sonnenuntergang 3" Monduntergang 3^ N. — Wir machen auf die im Anzeigeteile enthaltene Einladung zum Besuche der diesjährigen Weihnachts ««Führung der städtischen Kinderhorte I vnd II auf merksam. Wir wissen aus den verganaenen Jahren, wie herzerquickend die Darbietungen unserer Kleinen und Kleinsten find. Wir können verraten, daß sie dieses Jahr denen früherer Jahre nicht nachzustehen versprechen. Drei kleine Kinderstücke zeigen einen Teil der Hortschützlinge als vielversprechende Schauspieler. Gesänge, Gedichtchen und Spiele gestalten die Vortragsfolge abwechslungsreich. Auch die Allerallerkleinsten werden wieder mit einigen Liedchen aufwarten. Wer einmal unter Kindern recht fröhlich sein will, der versäumt die KindeThortaufführung nicht. Der Eintrittspreis (60 und 30 pfg.) möge niemand abschrenken. Ls kommt ja alles den Hortkindern zu gute. Deshalb wird Jeder gern dieses kleine Opfer bringen und vielleicht auch noch mehr geben, denn der Mildtätigkeit sind keine Schranken gesetzt. — Die heimatl. Kriegschronik ist nun in ihren ersten Bogen fertiggestellt und gelangt eben zur Ausgabe. Sie wird für kommende Tage und Geschlechter von größtem Interesse sein; denn sie ist ein getreues Spiegelbild der Gegenwart, die wir durchleben. Die beiden Bogen find für 50 Pfennig durch den herausgebenden Verein für. Natur- und Heimatkunde zu haben. — Weitere Bierverdünnung in Aussicht. Der Zentralausschuß für Inlandsbierversorgung (schöner Titel!) hat kürzlich beschlossen, den Brauereien zu „empfehlen"', sich die allgemeine Einführung eines Einfachbieres mit einem Stammwürzegehalt von nicht mehr als 2 Proz. angelegen fein zu lassen. Wie weit wir damit auf dem Wege der Bierverdünnung gelangt sind, geht daraus her vor, daß laut „Berliner Tageblatt" im Frieden die Normal biere einen Stammwürzegehalt von etwa f0 bis 12 Prozent zu haben pflegten. Im Februar sßl? wurde dann der Mindestgehalt des Bieres auf 6 Prozent und für Einfach- Sprich getrost in Eisenbahn/ Straßenbahn oder Wirtshaus mit den Goldgeschmückten und sage ihnen, sie sollen ihren Schmuck -er Goldankaufstelle verkaufen. Die Goldankaufsstelle für den Amtsgerichrsbezirk Wilsdruff befindet sich bei Herrn Stadtrat Wehner, am Markt, und ist täglich während der üblichen Geschäftszeit geöffnet. bier auf 5 Proz. oder weniger festgesetzt. Es erfolgten weitere Herabsetzungen, und zuletzt wurde für das Dünn bier eine Stammwürze von etwa 3 Prozent bestimmt. Also „verdünntes Dünnbier" zu 25 pfg. das Glas? Nun, Wasser ist entschieden billiger. Und bekömmlicher obendrein. — Bestrafte Dreistigkeit. Als der Gerichtsvollzieher zur Ehefrau des Maurers Wilhelm Kruse in Halberstadt kam, um ein auf Abzahlung gekauftes Sofa, für das der Rest noch nicht bezahlt werden konnte, wieder abzuholen, erklärt'e sie, ihr Mann sei im Felde. Der Beamte, der ge gen Kriegsteilnehmer bekanntlich nicht einschreiten darf, zog also unverrichteter Sache wieder ab. Tatsächlich war auch der Mann „im Felde", d. h. er arbeitete auf seinem Acker. Als der Gerichtsvollzieher von der schlauen Ausrede Kenntnis erhielt, kam er abermals, um das Sofa zu pfänden. Aber es war schon nicht mehr da. Frau Kruse hatte es inzwischen verkauft. — Der kranke Elefant. Der Zusammenstoß eines Sarrasani-Elefantenkriegstransportes mit einem Triebwagen der elektrischen Straßenbahn hat für den Elefanten recht bedenkliche Folgen gehabt. Das Tier scheint innere Ver letzungen und Knochenzersplitterungen davongetragen zu haben, die genau nur durch Röntgenaufnahme festzustellen wären. Um die Durchleuchtung eines Elefanten vorzu nehmen, bedarf es eines sehr großen Apparates. Direktor Sarrasani bittet die Leser, die im Besitz eines Röntgen- apparates größter Ausdehnung sind, ihm Mitteilung zu machen. ' — Wichtig für Gastwirtschaften Die Verordnung über die Verwendung von Wäsche in Gastwirtschaften, die in jedem Betrieb laut behördlicher Verfügung aus hängen muß, ist in Aushangformat erhältlich in der Ge schäftsstelle dieser Zeitung. — Aufhebung der Vorrechte der Rittergutsbesitzer in Sachsen. Wie wir erfahren hat der Abg. Bär mit Unterstützung der fortschriftlichen Landtagsfraktion m der Zweiten Kammer einen Antrag eingebracht, der die Regierung ersucht, dem Landtage alsbald einen Gesetzent wurf vorzulegen, durch den alle Vorrechte der Rittergutsbe sitzer aufgehoben werden, insbesondere ihre Sonderstellung in der Landgemeindeordnung und ihre Bevorzugung bei den Kirchen- und Schulsteuern. — Begründung einer Maultierzucht in Deutsch land. In deutschen Züchterkreisen und besonders m Sachsen sind Bestrebungen zur Begründung einer deutschen Maultierzucht im Gange, nachdem die Erfahrungen dieses Krieges gezeigt haben, daß das Maultier das einzig be währte Trage-, Zug- und Reittier für die Gebirgsartiffsri- ist- — Dresden. (Weihnachtszulagen.) Angeregt durch die Weihnachtszulage in den Groß-Berliner Gemeinde« an Pfefferkuchen, Aepfeln, Schockolade usw., besteht auch im Dresdner Lebensmittelamt die Absicht, nach Möglichkeit enr« Zulage zum Fest zu gewähren. Allerdings ist es noch «licht sicher, ob das Lebensmittelamt sein löbliches Vorhaben wird «ausführen können. — Dresden. (Königliche Anerkennung.) Seme Majestät der König hat dem Infanterie-Regiment lvS am 10. Dezember folgendes Telegramm gesendet: Nach Meldung der Division hat das Regiment trotz mancher besonders ungünstiger Umstände am s. und 2. Dezember in festem Draufgehen das gesteckte Ziel erreicht sowie 300 Gefangene gemacht und eine große Zahl von Maschinengewehren sr- beutit. Zu diesem neuen Ehrentage in seiner Geschichte spreche ich dem Regiment« meinen wärmsten Dank and meine vollste Anerkennung aus.. — Kamenz. Ein schweres Unglück ereignete sich auf dem hiesigen Bahnhofe dadurch, daß ein abgestoßener Güterwagen auf einer Wegekreuzung einen di« Gleise passierenden Reiter erfaßte und überfuhr. Das stürzende Pferd schleuderte den Reiter, den Landwirt Josef Gruhn aus Laubritz derartig unter den Wagen, daß dem Un glücklichen der Unterleib zerquetscht wurde. Er verstarb nach seiner Ueberführung in das Krankenhaus. — Eckartsberg b. Zittau Ein Butterdiebstahi ist in der Nacht zum Sonntag hier ausgeführt worden. Liu brecher drangen in den Keller des Gutsbesitzers und Gemeindeältesten Schönfelder ein, bei dem die Sammelstelle für Butter eingerichtet ist, und stahlen YO Pfund der siel begehrten Ware, so daß die übliche Butterverteilung an die Einwohnerschaft unterbleiben mußte, von den Tätern ist noch nichts bekannt. Die heutige Nummer «mfatzt 4 Seite«. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Echristleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, für du Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Amtlicher Teil. Freibank Wilsdruff. Freitag de« 14. Dezember 1917 vo« 10 Ahr vormittags bis nach mittags 1 Uhr Rindfleisch im rohen Zustande. Preis 1,1« Mk. das Pfund Verkauf findet gegen Abgabe von Fleischmarken statt. Es werden die grauen Lebens mittelkarten Nr. 2763—3112 beliefert. Einzelgeld ist mitzubringen. « Der Stadtrat. Zwiebeln. Wie uns heute endgültig mitgeteilt wird, ist es trotz aller Bemühungen nicht mög lich, die bei uns und von uns bestellten Zwiebeln geliefert zu erhalten. Wir sind «ls» leider selbst auch nicht in der Lage, zu liefern. Wilsdruff, am 13. Dezember 1917. «« Die Kriegswirtschastsabteilung. Ae WWAs-Feicr der beide« WWe« MbeOrte findet Smit« da 1«. Dezember M7 mWWs 4W (Saalöffnung /i4 Ahr) i» Gasthofe zum „Weitzen Adler" in Wilsdrnff statt. Der Bescherung gehen der Vortrag von Liedern und Gedichten und dre Vorführung einiger kleiner Kinder stücke und Spiele unter Leitung von Frl. Herz und Frl. Helbig voraus. Alle Gönner und Freunde unserer Kinderhorte werden zum' Besuche herzlichst eingeladen. Zum Besten der nächst jährigen Bescherung werden für vorbehaltene Plätze 60 Pfg., im übrigen 30 Pfg. Eintritt erhoben. Vorverkauf im Gasthofe zum Adler Der Mildtätigkeit sind keine Schranken gesetzt. Gaben aller Art für die Hortkinder werden noch bet Frl. Herz und Frl. Helbig dankbarst entgegengenommen. Wilsdruff, am 13. Dezember 1917. t Der Kinderhort-Ausschutz. MW D jede GlWrtsW Die Verordnung über die ScwendW m WW ii WMMen, die i« jedem Betriebe aushänge« mntz, ist i» Aushangsorm erhältlich in der Buchdruckerei vo« Arthur Zschunke. („Wilsdruffer Tageblatt", Amtsblatt.) Bestellungen nach auswärts werden umgehend erledigt. Inseraten-Teil. Keffelsdorf. Freitag den 14. Dezember: Voraussichtlich Verkauf von frischen See fische«. (Bekanntmachung durch Anschlag.) Keffelsdorf, am 8. Dezember 1917. Der Gemei«devorsta«d. Für L 3NM1818 suche Grotzmägde» Mittel mägde, Kleiumägde. Kcruhsrd Wack, Stellenvermittler, Wilsdruff, Markt 10. Fernsprecher 512. . sei Ein schöner MMM MIM, 1^4 Jahr alt, steht preis- xvert zum Verkauf. M. Petzsch, Ml Grumbach Nr. 4. Guterhaltenes SchMel-Pfer- zu verkaufen. Markt 12. Aleine Anzeigen aller Art finden in dem Wilsdruffer Tageblatt große zweckentsprechende Ver breitung und haben gute Wirkung. 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Man achte darauf, daß beim Losankaufe der Metall verschluß unverletzt ist. Preis eines Loses einschl. Reichsstempel 1,20 Mark. Jedes Los gewinnt. Lose sind in der Geschäftsstelle des „Wilsdruff. Tgbl." zu haben. Bekanntmachung. Zum Zwecke der Revision vo« Leit««ge« und Apparaten wird das gesMe öksMeg des 8M am Sonntag den 16. Dezember 1917 vo» vormittags 9 Uhr bis nachmittags 3 Uhr abgeschaltet. (8 8 Abs. K der Bedingungen.) Gröba, am 12. Dezember 1917. Elektrizitätsverband Gröba Direktion.