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Aus Stadt und Land. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. — Unteroffizier KurtBenarh, Inhaber der Friedrich August-Medaille, und Gefreiter Richard Benath, beide aus Wilsdruff, er- hielten das Eiserne Kreuz 2 Klaffe. — Dem Gefreiten Georg Heeger aus Wilsdruff, Ritter des Eisernen Kreuzes 2. Klaffe und Inhaber der Friedrich August-Medaille, wurde die Bulgarische Tapferkeits- medaille verliehen. — Geldsendungen an Kriegsgefangene in Frank reich und Rußland. Aus brieflichen Aeußerungen von Angehörigen Kriegsgefangener geht hervor, daß noch immer die Meinung verbreitet ist, von den Geldsendungen an Kriegsgefangene in Frankreich und Rußland werde auf Veranlassung der feindlichen Regierungen ein bestimmter Betrag in Abzug gebracht. Dem gegenüber sei erneut darauf hingewiesen, daß schon vor längerer Zeit sowohl die französische wie die russische Regierung offiziell mitge teilt hat, daß der bisher in Anrechnung gebrachte Abzug " von 20«/o bez. 35°/, aufgehoben sei und daß die einbehaltenen Beträge den Gefangenen nachvergütet werden. Sollten in einzelnen Fällen jetzt noch Geldabzüge vorkommen, so ist dies auf spezielle'Anordnungen einzelner Lagerkomman danten zurückzuführen. Derartige Fälle können dem Landes ausschuß des Roten Kreuzes in Dresden, Zinzendorfstraße 17, zur Weiterverfolgung gemeldet werden: die Orginal- schriftstücke sind beizufügen. — Was kosten in diesem Jahre die Weihnachts- -ävme? <Lin Großenhainer Händler, der zum Ankauf von Lhristbäumen in Bayern weilt, teilt dem „Großen hainer Tgbl." aus Schwarzenbach a. Wald in Bayern mit, daß Lhristbäume dort 8V bis 120 Proz. teurer als im vorigen Jahre sind. Erhöhte Arbeits- und Fuhrlöhne, leures Stroh zum Verpacken usw., das lange Warten auf Waggons zum Transport -er Bäume, wie auch die er höhte Frackt tragen zu dem erhöhten Einkaufspreis bei. — Was für ein Winter steht in Aussicht? Ein Münchner Botaniker, der auf Grund seiner Beobachtungen des Pflanzenwuchses im Botanischen Garten voriges Jahr einen strengen Winter voraussagte und rechtbehalten hatte, stellt diesmal einen milden Winter in Aussicht. Auch die Jäger machen ähnliche Beobachtungen. Das Wild hat Heuer ein dünnes Winterkleid, was auch auf keinen strengen Winter schließen ließe. Nun, hoffen wir das Beste! Je milder, desto mehr Kohlen können gespart werden. — Der jetzt üble Geruch der Zeitungen, ist gewiß jedem Leser aufgefallen, und wenn sich auch diese oder jene Zeitung etwas länger gut gehalten hat, für die Dauer konnte sie keine Ausnahme machen, jetzt riechen sie eben all« widerlich — und das läßt sich leider nicht ändern. Wie jetzt alles, so ist auch die Druckerschwärze nur ein Ersatz für Farbe, die früher ans Leinöl, Firniß und Ruß'bestand. Jetzt setzt sie sich hauptsächlich aus Petroleum, Abfallölen und Asphalt zusammen und dabei ist sie viermal teurer als in Friedenszeiten. Der jetzige Wohlgeruch muß eben befahlt werden. — (K. M.) Die stellv. Generalkommandos XIl. und XIX. A.-K. haben auf Grund von ß 9 b des Gesetzes über den Belagerungszustand verfügt: Fachwiffenschaftliche Aufsätze und Berichte, die von einer Zensurstell« zur Ver öffentlichung nicht oder nur in veränderter Form zugelassen worden sind, dürfen einer anderen Zensurstelle zur noch maligen Prüfung nur vorgelegt werden, wenn dabei der bereits vorher ergangene Zensurbescheid mitgeteilt wird. — Gerüchte über verdorbene Heringe. Die weit verbreitete Nachricht, nach der große Heringsmengen aus den Ostseefängen verdorben seien, weil man sie nicht recht zeitig den Fischern abgenommen habe, trifft nicht zu. Richtig ist nur, daß zwei Heringsboote wegen eines tagelang anhal tenden Sturmes nicht rechtzeitig in die Danziger Bucht heimkehren konnten, so daß ihr Fang zumeist ungenießbar geworden war. Die Abnahmestelle weigerte sich, die Ware abzunehmen, und so blieb den Fischern nichts anderes übrig, als die faulen Fische ins Meer zu werfen. Das ist zu bedauern. Denn die Abnahmestelle war verpflichtet, aus den faulen Heringen Fischmehl Herstellen zu lassen, wozu sich solche Heringe noch eignen. Die Abnahmestelle ist deshalb bestraft worden. — Das „Einjährige"—Vorbedingung für Offiziere Auf eine Anfrage des Reichstagsabgeordneten Sivkowisch über die Vorbedingungen zur Teilnahme an Offiziersaspi- rantenkursen hat das Kriegsministerium unter dem 29. No vember geantwortet, daß der Nachweis der wissenschaftlichen Befähigung für den einjährig-freiwilligen Dienst außer in dem Falle der Auszeichnung vor dem Feinde als uner läßliche Vorbedingung für die Beförderung zum Offizier des Beurlaubtenftandes gefordert werden muß. Eine Aenderung der bestehenden Bestimmungen werde nicht be absichtigt. — Viehabgabe. Mehrere Mehhalter in Diera hatten sich geweigert, der Aufforderung ihres Vertrauensmanns zur Ablieferung der von ihnen zur Erfüllung der Viehum lage abzugebenden Rinder nachzukommen. Dies gab Ver anlassung zu einer Besichtigung ihrer Viehbestände durch die vom Kommunalverband eingesetzte Enteignungskommis sion, bestehend aus 2 landwirtschaftlichen Sachverständigen, einem Viehhändler und einem Vertreter der Königlichen Amtshauptmannschaft. Die betreffenden Landwirte erklärten sich gegenüber der Enteignungskommisston zwar zur Vieh abgabe bereit, so daß eine formelle Enteignung nicht nötig wurde, sie haben aber insofern durch ihre ursprüngliche Weigerung Schaden, als sie die Kosten der Besichtigung durch die Enteignungskommission zu tragen haben. — Die neue sibirische Flagge ist grün-weiß wie die sächsische Flagge. — Hainsberg Die Weißeritztalsperren-Genossenschaft trat unter dem Vorsitze des Herrn Hofrat Pleißner zu ihrer' jO- Genossenschaftsversammlung zusammen. Aus dem ge druckt vorliegenden Geschäftsberichte geht hervor: Der Höchst stand der Klingenberger Sperre betrug am 12. Januar tyjß f5 6O9 893 Kubikmeter, während der tiefste Stand am 2Y Dez. desselben Jahres mit 6952 212 Kubikmeter fkstgestellt wurde. Der Höchststand der Maltersperre betrug am j6. März 19^6 8 8H7H6 Kubikmeter, während ihr tiefster Stand am 22. November 1916 171^880 Kubikmeter betrug. Die Kosten der Talsperre bei Klingenberg beliefen sich abzüglich der Einnahmen auf 7 726 879,78 Nlk. und die Kostender Talsperre bei Walter abzüglich der Einnahmen auf H888260J3 Mk. Die Summe der Einnahmen belief sich im letzten Jahre auf ^2^0135,^5 Alt. und die Summe der Ausgaben auf H 22z 976,25 Mk., so daß ein Kassen bestand von 18 159,20 Akk. vorhanden ist. Die Malter- sperre ist jetzt ganz leer, die Klingenberger nahe daran. Wasserabgabe-Einschränkung unterbleibt, solange mindestens 1 ebm Wasserleitungswasser vorhanden ist. Was darüber ist, wird abgegeben. Ende Dezember wird das Wasser wahrscheinlich darunter finken. Auch die Triebwerke der wilden Weißeritz müssen mit Beschränkung rechnen. — Dresden. (Zusammenlegung von Veranstaltungen auf bestimmte Säle). Die Dresdner Saalinhaber haben unter Vorsitz von Beamten des städtischen Kohlenamtes kürz lich Sitzungen abgshalten und sich dahin geeinigt, ihre Ver anstaltungen in solche Säle zu legen, deren Besitzer noch genug Kohlenvorräte haben. — Ebersbach Sa. (Eine böse Eisenbahnfahrt.) Recht üble Erfahrungen haben am Montag abend auf der Klein bahnstrecke ^aubenheim—Oppach—Dürrhennersdorf die Fahrgäste des letzten von Taubenheim nach Dürrhennersdorf abgelassenen Zuges gemacht. Bei Oppach blieb abends gegen 8 r/z Uhr der Zug auf freier Strecke im Schure stecken, und alle Bemühungen, das „Zügle" Weder flott zu machen, blieben vergeblich. Es blieb nichts anderes Kbrig, als den Zug nach "Taubenheim zurückzubringen, wo er Nachts gegen 11/2 Uhr in stärkstem Schneesturm mit den i» Zuge verbliebenen fast steifgefrorenen Fahrgästen anlangte. Diese könnten ihr Reiseziel, zumeist Löbau und Umgebung, erst am nächsten Tage erreichen. — Leipzig. (Eine Kundgebung der in Leipzig wohnenden Russen für das russische Angebots Am Donnerstagabend wurde in Leipzig in einer von mehreren hundert russischen Staatsangehörigen besuchten Versammlung einstimmig die Absendung zweier Sympathiekundgebungen zum russischen Friedensangebot beschlossen. Ein Telegramm, an den Reichskanzler Grafen von Hertling gerichtet, dankt für die Annahme des russischen Verhandlungsangebots und bittet um die Weiterleitung an die russische Regierung. Ein zweites, an Trotzki und Lenin gerichtetes Telegramm zollt dem russischen Waffenstillstandsangebot wärmste An erkennung u. interessiert vor allem durch die eidesstattliche Erklärung: „Uns in Leipzig ansässigen Russen ist währen der ganzen Dauer des Krieges von feiten -er -rutschen Regierung weitgehendstes Entgegenkommen bewiesen worden und wir hatten niemals Veranlassung, uns in irgendeiner Weise zu beklagen." Die Versammlung -er Ruffen gab. ihre Dankbarkeit über die klaglose Behandlung in einer Spende für den „Kaiser- und Volksdank" Ausdruck. — Leipzig, (was Medizinflaschen kosten., Die Ortskrankenkasse in Leipzig hat jetzt im Kriege für Medizinflaschen über ^00000 Mark aufzuwenden Sie warnt deshalb vor dem meist geübten Fortwerfen un fordert zur Rückgabe auf. Dasselbe gilt natürlich überall. — Alberoda. Zwei Spitzbuben in Feldgrau, die sich als Leutnant Grunewaldt und Bursche vorstellten, besuchten dieser Tage einen hiesigen Gutsbesitzer und überbrachten an gebliche Grüße von dessen Sohn aus dem Felde. Beide wurden zum Uebernachten genötigt und zeigten sich dankbar, indem sie den Stall ausmifteten, dreschen halfen usw. Der „Leutnant" versprach, den Gutsbesitzerssohn zu seinem Burschen machen zu wollen. In einem unbeobachteten Augenblick «er schwanden die beiden Betrüger unter Mitnahme von An zügen, Schuhen, Wäsche, Lebensmittel usw. — Adorf. (Papiernot). Die Papierbestände des hier erscheinenden „Adorfer Grenzboten" sind so weit aufgebraucht, daß jeden Tag mit dem Stillegen des Zeitungsbetriebss zu rechnen ist. Verlustliste Nr. 468 der Königlich Sächsischen Armee ausgegeben am 8. Dezember 1917. Franke Oskar, Braunsdorf — bish. vermißt, ist gefallen. Kirchennachrichten für Mittwoch den 12. Dezember. Grumbach. Vorm. IU Uhr heiliges Abendmahl. für Donnerstag den 6. Dezember. Grumbach. Abends Uhr Kriegsbetstunde mit heiligem Abendmahl Keffelsdorf. Abends 6 Uhr Kriegsbetstunde. Pf. Heber. Sora. Abends '^8 Uhr 2. Adventskriegsbetstunde. Limbach. Abends V28 Uhr Kriegsbetstunde, v Die heutige Nummer umfaßt 4 Seiten. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in WilSbrnff Verantwortlich für die Schristleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, stir ben Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Grumbach und Keffelsdorf. Hilfsdienst betreffend. Auf die im Amtsblatt Nr. 179 ergangene und am Anschlagbrett der Gemeinden angeheftete öffentliche Aufforderung, nach welcher sich alle männlich'» Personen zwischen dem vollendeten 17. und dem 60. Lebensjahre, gleichgültig, welchem Berufe sie angehören, bis 12. Dezember im Gemeindeamte zum vaterländischen Hilfsdienst zu melden haben, wird hierdurch besonders hingewiesen. Grumbach und Keffelsdorf, am 10. Dezember 1917. «« Die Gemeindevorstände. Von Donnerstag de» 13. ds. Mts. ab stelle ich wieder einen große Auswahl vorzügliches Milchvieh, hochtragend «nd frischmelkend, bei mir preiswert zum Verkauf. / Für dieses Vieh gewährt -er Sächsische Viehhan-els-Verband «« 20 Prozent Beihilfe. liainsberg. k. Kästner. Güterbahnhofstraße 2. Fernsprecher: Amt Deuben 296. Keffelsdorf. Mittwoch den 12 Dezember: Eierverkauf durch' die bekannten Verkaufs stellen. 1 Stück 36 Pfg. Kesselsdorf, am 8. Dezember 1917. Der Gemeindevorstand. Siegen — wollen wir! Sparen — wüsten wir! Spart an -em, was Ihr sonst ver- gendet habt, an Papier! Neumelkende M Ruh M» mit Kalb ist zu verkaufen. «?l Grumbach 97. InM. Schling, Stube, Kammer, Küche und Zubehör, sofort oder später an ruhige Leute zu ver mieten. Näh. unter 667 in der Geschäftsst. des W. T. MkMmWUM- zcigen bis 11 Uhr m- mlltngs ansMbei. T2lierdurch erkläre ich, daß die gegen Herrn Kurt Wolf aufgestellte Behaup tung nicht den Tatsachen entspricht. «. Fritz Müller. Geflügelzüchter Verein. Heute Mittwoch de« 12. ds. Mts. abends 8 Uhr Versammlung im „Amtshof", bei Herrn Bennewitz. s«. Der Vorstand. Ucbtung! E-Kaufe-W« Wildsämereien, SSI sogenannte Gesäme, Unkrautsamen usw. W. WWeri, Mohorn. ChrWim hat zu verkaufen. Gustav Birkner, Ullendorf. s«° Ein an Ordnung ge wöhntes 15—16 jähriges NMchen wird für 1. Januar nach Radebeul zu 3 Damen ge sucht. Näheres zu erfragen bei Fra« Oberlehrer Thomas. ««4 l WeWnunll ist zu vermieten. «7, Schulstr. 182 pt. rechts. Kunst Kotierte des KSnizl. KW. ZnsMen-AMs. 1073 Gewi««e im Werte von M 34600. 5 Gewinne im ?! Perte von M. 1000.- M. 5000. 10 ,, M. 500. — M. 5000. 8 M. 200. M. 1600. 10 M. 100.- -M. 1000. 40 s, k/ M. 50. M. 2000. 1000 // »/ M. 20- M 20000 - Außerdem 98927 Kunstblätter auf alle Lose, welche nicht mit einem der obige« Gewinne gezogen sind. Die Feststellung des Gewinnergebnifses erfolgt durch Oeffnung des Losbriefes. Die Gewinnliste liegt in unserer Geschäftsstelle aus. Die Gewinne werden durch den Königl. Sächs. Invalidendank, Dresden, König Johann-Str. 8, gegen Vorlegung des Gewinnloses ausgehändigt. Man achte darauf, daß beim Losankaufe der Metaü- verschluß unverletzt ist. Preis eines Loses einschl. Reichsstempel 1,20 Mark. Jedes Los gewinnt. Lose sind in der Geschäftsstelle des „Wilsdruff. Tgbl." zu haben. 8chul stanzen, Leder-Taschen, § Zigarren-Etuis, Portemonnaies, Hosenträger, Brieftaschen, j Rucksäcke, Rohrpeitschen empfiehlt in großer Auswahl. «« Lmil üormann, freibergerltr., SprrislgelÄiSN foliUer Lraerwsren.