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Antrag würdr für den Staat Mehrkosten von 13 Millionen Mark bewirken und mit Einschluß der Gemeindebeamten und Lehrer würde sich der Mehrbetrag auf etwa 30 Millionen Mark belaufen. Er bitte deshalb, dem Anträge keine Folge zu geben. Vizepräsident Dr. Spieß beantragt die Ueberweisung des Antrages an die Finanzdeputation Abg. Held (Svz.) hat Bedenken gegen die Annahme des Antrages in der vorliegenden Form. Nach weiterer Debatte, an der sich der Abgeordnete Kleinhempel und der Finanzminister v. Seydewitz be teiligen, wird der Antrag an die Finanzdeputation ver wiesen. Äus StaÄt unä L-nä. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 10. Oktober. Merkblatt jür den 11. Oktober. Sonnenaufgang 6" jj Mondaufgang 1'" V. Sonnenuntergang 6" !j Monduntergang 3'° N. — Militär in unserer Stadt. Nach langer Zeit hatte unsere Stadt wieder einmal die Freude, Soldaten begrüßen zu können. Es war das l. Ersatz-Bataillon vom Grenadier-Regiment 101, das gestern von mittag 12 Uhr ms gegen 4 Uhr nachmittag nach einer Fsldmarschübung auf Quantzens Berg sich häuslich niederließ und daselbst eine Abkochung vsrnahm. — Ortsjubiläum. Gestern, Mittwoch, feierte Herr Lehrer Hillig sein 2bjähriges Orlsjubiläum, zu welchem ihm Wünsche von dem Schulausschuß, dem Frauenverein, dem Bezickslehrerverein und dem hiesigen städtischen Lehrer kollegium dargebracht wurden. Dbr Schulausschuß ließ dem Herrn Jubilar durch die Herren Bürgermeister Küntzel, Stadtrat Wehner und Tapezierermeister Lohse einen Geld betrag zum Ankauf einer Wanduhr überreichen. Verlag und Schristleitung des Tageblattes schließen sich den Wünschen an. — Zuweisung von Hülsenfrüchten. Hülsenfrüchte find bekanntlich allgemein restlos beschlagnahmt. Sie dür fen nur an die Reichsgetreidestelle bezw. deren Aufkäufer und Kommissionäre abgesetzt werden. Jeder andere Ver kauf ist verboten und strafbar. Gesuche um Genehmigung zum freihändigen Aufkauf von Hülssnfrüchlen und zur Liefe rung bereits gekaufter Mengen haben keine Aussicht auf Erfolg und sind daher zwecklos. — Mit dem 10 Oktober 1917 ist eine Bekanntmachung Ar. 6. 2202/7. 17. X. K. /t. in Kraft getreten, durch welche unter Aufhebung der bisher angeordneten Einzelbe- schlagnahmen alle Weiden und Weidenstöcke (auf dem Stock und geschnitten), Weidenschienen und Weiden rinden beschlagnahmt werden. Eine Veräußerung und Lieferung von Weiden und Weidenstöcken ist nunmehr nur noch an amtliche Aufkäufer ohne besonderen Freigabeschein sowie von diesen und Großzüchtcrn auf Grund eines Frei gabescheines, die Veräußerung und Lieferung von Weiden- schienen nur auf Grund eines Freizabescheines, die Ver äußerung und Lieferung von Weihenrmden ohne besonderen Freigabeschein an die Ainden-Einkaufs-GeseUschafr m. b. H, Berlin, oder deren beauftragte Aufkäufer gestattet. Bis zum 25. Oktober 1917 ist ferner die Verarbeitung der be schlagnahmten Gegenstände erlaubt; nach diesem Tage nur auf Grund einer amtlichen Verarbeitungserlaubnis. Aus nahmen von den Anorvnungen dieser Bekanntmachung sind für bestimmte Mindestmengen vorgesehen. Unberührt durch das in Inkrafttreten dieser Bekanntmachung bleiben die durch die Bekanntmachung Nr. 6. 1023^2, 17. IO K. tO vom 1. April 1916 festgesetzten Höchstpreise sowie die durch die Bekanntmachung Nr. 6-. 1600/3. 17. X. R.. vom 15. Mai 1917 angeordnete Meldepflicht und Lagerbuch führung. Der Wortlaut der Bekanntmachung ist bei den Polizeibehörden einzuseheu. — (M. I) Deutsche Luftkriegsbeute-AuSsteUung. Die so sorgfältig vorbereitete „Delka", die am Sonnabend dieser Woche, am 13. Oktober, in den Räumen des Alber- tinums ihre Eröffnung feiert, wird sich schon ihren ersten Besuchern in einer Vollständigkeit zeigen, wie sie sonst selten Ausstellungen beschieden ist. Auch der Laie wird sich bei der trefflichen Auswahl der ausgestellten Gegenstände ein zutreffendes Bild von der fabelhaften Entwicklung der Luft waffe seit Beginn des Krieges wachen können, denn noch nie ist eine solche Fülle an erbeuteten Flugzeugen zur Schau gestellt, noch nie vorher ein so unauslöschlicher Eindruck »on der Höchstleistung der deutschen Luftstreitkräfte hervor gerufen worden. Die einzig in ihrer Art dastehende Aus stellung wird sicher in jedem Besucher ein Gefühl der Dank barkeit gegen unsere Helden der Luft auslösen, die in namenloser Kühnheit und Geschicklichkeit mit ihren außer ordentlichen Leistungen uns vvr größeren Heimsuchungen dieser Kriegsvögel bewahrt haben und noch bewahren. Dennoch! Zant Kampfe in der Heimat gehört, daß wir i mit aller Anspannung den Goldbestand der Reichsbank — das Rückgrat unserer Währung — stützen und mehren. Die Sammelstellen vergüten den vollen Goldwert.. w? j 'M : — (M. I.) Wirkung der Viehumlage auf die Entwicklung des sächsischen Viehstandes Die Landes fleischstelle veröffentlicht in Nr. 232 der Sächsischen Staats zeitung vom 5. Oktober 1917 eine tabellarische Zusammen stellung über die Entwicklung des Rindviehbestandes im Königreiche Sachsen nebst Erläuterungen, auf die alle Viehiutereffenten hingewiesen seien, da sie wertvolle Auf schlüsse daraus gewinnen können. Die betreffende Nummer der Stäatszeitung kann bei unserer Schriftleitung oder den Polizeibehörden eingesehen werden. — Schneetreiben im Erzgebirge. Nachdem es schon gestern in der Mittagsstunde etwas schneite, hat sich in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag bei knappem Ge frierpunkte das schönste Schneetreiben eingestellt. Wenn man auch hier oben an der sächsisch-böhmischen Grenze, in 750 Meter Höhe, mit früherem Eintritte des Winters als in unserem Elbtale rechnen muß, so kommt der Winter dieses Zahr doch allzu zeitig. Noch stehen Bäume und Sträucher in herrlichem Laubschmucke, die Wiesen sind noch belebt ittit weidendem Vieh und der Landwirt ist allerorts tätig, die Aartoffeln in die Aeller zu bringen. Soweit das Äuge sieht, ist jetzt alles in Weiß eingehüllt. — Die Temperatur sank am Sonntag auf dem Fichtelberg bis auf 4 Grad unter Null. Die Schneedecke ist bereits 13 Zentimeter hoch. Auf dem pöhlberg liegt der Schnee 10 Zentimeter tief. Auch in Altenberg schneite es Sonn tag morgen bei 0,2 Grad. Annaberg meldete Gefrierpunkt. — Aehnliche empfindliche Wetterstürze werden auch aus dem Schwarzwald, Alpengebiet und Rtesengebirge gemeldet. — Dresden. Einem hiesigen Blatte wird geschrieben: „Am Mittwoch früh ging ich durch die Webergasse und sah in einem Fischgeschäft zwei große Behälter lebender Karpfen. Voll Freude, nach so langen fischlosen Wichen endlich wieder einmal frischen Fisch essen zu können, betrat ich den Laden, mußte aber von der Verkäuferin erfahren, daß die Behörde — nvch keinen Höchstpreis für den Karpfen fest gesetzt habe und sie daher keinen verkaufen dürfe. Sie er klärte weiter, daß sie gar nicht wisse, wann der Preis her auskäme. — Wie ist das möglich? Leider lagen schon einige Karpfen tot im Behälter. Wieviele werden es noch, bis die Höchstpreise festgesetzt sind?" — Der „Pirnaer Anzeiger" bemerkt dazu: In Pirna kann so etwas gar nicht passieren. Von hier gehen alle Fluß- und Teichfische erst nach Ham burg, werden von dort aus „gleichmäßig" verteilt, uns nur nach Pirna kommt keiner zurück. Da mögen die guten Dresdner frvh sein, daß sie wenigstens ein paar tote Frche im Fenster zu sehen bekommen. Es ist doch etwas. — Dresden. In der Feuerbestattungsaustall find Monat September d. I. 75 Einäscherungen erfolgt und zwar 42 männlichen und 33 weiblichen Geschlechts. Bon den Verstorbenen waren 70 evangelisch, 5 katholisch. Jn- 72 Fällen fand religiöse Feier statt. Vom Tage der In betriebnahme (22. Mai 1SH) sind dies 4300 Einäscherungen. — Dresden. (Pressevertretung in der Ersten Kammer.) Wie verlautet, hat der Landesverband der Sächsischen Presse eine Eingabe an den Landtag gerichtet, worin er angesichts der bevorstehenden Reform der Ersten Kammer darum bittet, einem Vertreter de^ Presse Sitz und Stimme im sächsischen Oberhaus zu gewähren. — Arnsdorf, 9- Oktober. (Eisenbahnunfall). Auf Bahnhof Arnsdorf ist gestern morgen 12,53 Uhr der Mr- litär-Urlauberzug 834 mit einer Lokomotive zusammmenge- stoßen. Beide Lokomotiven sind entgleist und schwer be schädigt, ebenso einige Personenwagen. Von den Reisenden wurden drei leicht beschädigt, während der Führer der leeren Lokomotive schwer und deren Feuermann sowie der Führer der Personenzuglokomotive leicht verletzt wurden. Der Sachschaden ist erheblich. Beide Hauptgleise der Linie Görlitz—Dresden sind durch den Unfall gesperrt, doch wird der Verkehr durch Umleitung über Rebengleise des Bahn hofsaufrechterhalten. Die Ursache des Unfalles ist vermutlich auf eine von dem verunglückten, nicht vernehmungsfähigen Führer ohne Auftrag bewirkte Rückwärtsbewegung der Lokomotive zurückzuführen. — Klingenthal Di- umfangreiche dreistöcki-e Zither- fabrik von Joseph Fischer in Brunndöbra ist nachts samt dem angebauten Aefselhaus niedergebrannt. Große Vor räte an Zithern und wertvollen Hölzern sowie sämtliche Maschinen wurden vernichtet -- Hohenstein-Ernstthal. (Zur Mahnung). Ein ge fährlicher Brand entstand im Anwesen des Viehhändlers Kiesow. Beim Ausrauchern eines Stalles fing durch einen unglücklichen Zufall das in einem angebauten Schuppen lagernde Stroh Feuer und fast im Nu stand das Kauze Lager in Flammen. — Leipzig. (Amtlich geschloffen). Die Reichsheklei- dungsstelle hat, angeblich auf eine Denunziation hin, die hiesige Großfirma Pölich einstweilen geschlossen. Durch Re visionen wird eine Prüfung der Warenbestände »»rgsn»»- men. Die Firma bestreitet, irgend einen unerlaubten Ver kauf vorgenommen zu haben. — Leipzig. (Zurückgehaltenes Goldgeld.) Einen neuen Beweis dafür, wie viele Goldmünzen immer noch von Privaten zurückgehalten werden, bietet die Meldung der hiesigen Goldankaufsstelle, bei der seit Anfang der vorletzten , Woche wieder über 5O00 Mark Gold eingewechselt wurde. Verlustliste Nr. 450 »er Königlich Sächsische« Armee ausgegeben am 6. Oktober 1917. Bennewitz, Alfred, Vzfeldw., Mohorn — schw. v. Eckert, Arno, Utffz., Limbachs?) — bish vermißt, i. Gesgsch. Fronzke, Reinhold, San.-Gefr., Lampersdorf (?) - bish. vermißt, i. Gefgsch. Blümel, Arthur, Wilsdruff i. Gefgsch. BorcieLux, (Xdosters-Vürsii, Labweieerstausfi Güttler, Hermann, Taubenheims?) — slZoi-ckeauxs, jetzt Res.-Laz. V, Dresden. Tittmann, Bernhard, Grumbach (?) — jLolipnaa), jetzt Res.-Laz. V, Dresden. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seite«. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke In DdWwL. Verantwortlich für die Schnfileitung: Oberlehrer 1. R. Gärtmr, M Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Ur. 127 des Tageblattes, gut er halten, kaufen wir zurück. Die Geschäftsstelle. "Bitte! Wer schenkt mir eine alte Jacke, Hvse, Decke oder an dere Stoffreste zum Tuch schuhnähen? Marg. Herz. Ausgekämmtes Haar kauft jedes Quantum »i* Wilhelm Blume. WW, «1 Mn bis 11 IW m- Mqs usMh«. MiUMMmSW sucht für Landwirtschaft Bernhard Pollack, Stellenvermittler, Wilsdruff, Markt 10. wi Fernsprecher 512. Kr7l2r des Tageblattes, gut er- halten, kaufen wir zurück. Die Geschäftsstelle. IVWWWMWWWWWW!!«MM«»W^ Zeichnungen «uf die 7. sisiegzanleike ' nimmt bis 18. Oktober mittags Ä entgegen ,4 MMk HlirklO!»Wilsdruff. Von Donnerstag den 11. ds. Mts. ab steht wieder ein frischer Transport guter 3—5 jähriger Oldendmzer Waze»- -°M° WM MeWerde bei mir zum Verkauf. i,» Otto Merker, Nossen, p-E, ?: Miet KrieMleihe Altm., erdeten. keiMgxde» Vie öeulr»esvn Wil« Kefselsdorf. Donnerstag den It. Oktober: 125 z-r Kunsthonig für 14 Pfennig. Oelmarke November (Abstempelung). Kesselsdvrf, am L. Oktober 1S17. Der Vrmeindevorstand. Größere Wohnung evtl, entspr. Wohnhaus, enthalten 6—7 Räume und Zubehör per 1. April 1918 zu mieten gesucht. Ausführl. Angeb. unt. v. 640 an Rudolf Messe, Dresden, Kräftiger Osterjunge für Landwirtschaft wird ftr Ostern 1918 gesucht. » Birkenhain Nr. 1S. Kaufe gebrauchtes »t Herrni I«»«- FarrU. Arthnr Fuchs, Markt 8- /A/s O