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ilsdmffer Tageblatt Amts 76. Jahrg Nr. 133 Donnerstag den 11. Oktober 1917 Königliche Amtsgericht und den Sta-trat zu Wilsdruff Korsirentamt zu Tharandt. für -Le Königliche Amishaupimannschast Meißen, für das sowie für das Königliche Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend. Erscheint seit dem Sahre 1841. . Vas Tageblatt" «rscheint iLgli*, mit Ausnabms dir Gönn- und .' AeMag», abend» » Uyd für den fakende» Tag. , Bezugspreis be Gcldliabttoluntz »an der »nickerei wiichrnrUch ro Mg., manaMch I» Pfc.. »lcrieljSnrlich 2,ZV MI.; durch »nsrn: Ausirüger zugclragrn monatlich SV Pfg„ rierteiläyrlich 2,40 ML; bei dcn vruffchrn postanffallru HerleliLyrlich 2.4u Mi. ohne ZuftcNungsgebüh,. Alle paftanstallcu, postlwlcn sowie unsnr Austräger und Geschäftsstelle nebmen jederzeit Lestellunaen entgegen. 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Oktober vormittags von 9 bis 1 Uhr in -er Turnhalle verkauft. Preis: l Zentner 12 Mark. >»» Der Stabtrat — Kriegsmirtschastsabteilung. Vom Thron will trenne« uns der Feind! Drum alle Kraft erst recht vereint! In England heitzt's: Das Geld wird siegen! Latz, Michel, Dich nicht unterkriegen! Eine neue Schlacht in Flandern entbrannt. Äerstän-igung! Ws« einem parlamentarischen Mitarbeiter.) Berlin, 9. Oktober. Die Krise ist schnell überwunden worden. Es herrscht wieder Einvernehmen zwischen der Reichsregierung und dem Reichstage. Nur die Sozialdemokraten, und zwar nicht nur die um Haase, sondern auch die um Scheide mann, stehen bei Seite. Am Montag mittag, nachdem die Vollversammlung des Reichstages die Nachtragsforde rungen an den Hauptausschutz zurückverwiesen und die weitere Verhandlung über die sozialdemokratische Inter pellation wegen der vaterländischen Partei auf Dienstag vertagt hatte, schien die Verständigung sehr fern. Manche hielten sie sogar für unmöglich. Aber in der Sitzung des Haupt ausschusses, die vier Stunden währte, wurde sie bei ruhiger, sachlicher Erörterung nach und nach erzielt. Der Vizekanzler Dr. Helfferich erklärte sein Auftreten am Sonnabend, indem er es auf Erregung, hervorgerufen durch die Zwischenrufe, zurückführte. Der Reichskanzler sprach zweimal. Er betonte das Recht jedes Beamten, eine politische Meinung zu haben und zu äußern, und er ver wies auf die Notwendigkeit und Nützlichkeit der Auf klärungsarbeit im Heere. Er wandte sich über gleichzeitig auch gegen alle Versuche von Beamten, Untergebene poli tisch zu beeinflussen, und er bezeichnete eine Verbindung der Aufklärungsarbeit mit Politik als unzulässig. Diese Darlegungen befriedigten den Ausschuß; nur den Sozial demokraten beider Richtungen genügten sie nicht. Die Verständigung war damit erzielt und dieses Ergebnis fand seinen Ausdruck in der Bewilligung der Nachtragsforde rungen. Auch Herr Dr. Helfferich hat sein Gehalt als .Vizekanzler" endgültig bewilligt bekommen. Der so rasch beseitigten Krise wird also nicht einmal der von ver schiedenen Seiten so heftig bekämpfte Dr. Helfferich zum Opfer fallen — Die Vollversammlung am Dienstag brachte die Be stätigung des Verständigungswerkes. Der Reichskanzler, der wieder in bürgerlicher Kleidung erschienen war, berief sich auf seine gestern im Hauptausschutz abgegebenen Er klärungen und erläuterte dann die Friedensentschließung vom 19. Juli, wobei er die Gegner dieser Kundgebung er suchte, sie gerechter wie bisher zu beurteilen. Hierauf machte der Staatssekretär des Reichsmarine- amts, v. Capelle, unter der lebhaftesten Bewegung im Hause einige Angaben über eine Verschwörung in der deutschen Flotte und über die Beteiligung dreier, zu den Unabhängigen Sozialdemokraten gehörenden Reichstags abgeordneten, Dittmann, Haase und Vogtherr, an dieser Verschwörung. Diese Enthüllung mußte natürlich das Berständigungswerk befestigen. Allerdings stöbt das Verfahren des Staatssekretärs Le- ReichSmarineamts im Laufe der weiteren Verhand lungen auf Widerspruch, aber der Eindruck, daß die gestern «»gebahnte Einigung heute zur Tatsache würde, läßt sich Nicht verwischen. Der Reichskanzler sah sich veranlaßt, Heine Bemerkungen, die er gegenüber den unabhängigen Sozialdemokraten getan hatte, zu erläutern. Alles daS ^vermochte jedoch den Abschluß der gestern erzielten Ver- Kündigung nur um einige Stunden aufzuhalten, nicht aber Pe wieder zu zerstören. Einigkeit ist wahrlich dringend «otweudis. Deutscher Reichstag. V24. Sitzung.) 6L. Berlin, 9. Oktober. Am Tische deS BundeSrats sitzen die Herren Dr. Helfferich, Graf Roedem, v. Stein, Wallraf, Dr. Schwander. v. Capelle, v- Waldow. Aus der Tagesordnung stehen zunächst Kleine Anfragen. U. a. fragt Abg. Wald stein (Forlschr. Vp.) an über die völkerrechtswidrige Wegführung und Be handlung der gesamten Zivilbevölkerung von Ta- bora (Deutsch-Ostafrika) durch belgische Kongotruppen. Ministerialdirektor Kriege teilt mit: Die in die Gewalt der belgischen Streitkräfte gefallenen deutschen Zivilpersonen sind quer durch das tropische Afrika nach der West küste gebracht und später nach Frankreich übergeführt worden. Infolge der brutalen Willkür der belgischen Truppen waren sie schweren Drangsalen und Leiden ausgesetzt. Sobald die deutsche Regierung davon Kenntnis hatte, hat sie unverzüglich alsbaldige Freilassung verlangt, und da die belgische Regierung sich weigerte, wurde eine Anzahl ange sehener Belgier nach einem Internierungslager gebracht. Weitere Verhandlungen schweben unter Vermittlung des Königs von Spanien. Verhält Belgien sich weiter abweisend, wird die deutsche Regierung vor neuen Vergeltungsmatz nahmen nicht zurückschrecken. Aus eine Frage des Abg. Mumm (D. Fr.) führt Unter staatssekretär Freiherr v. Braun vom Reichsernährungsamt aus, daß kein Zucker zurückgehalten wird, um beim Frieüens- schluß ausgeführt zu werden. Aus der neuen Ernte ist etwa ebensoviel Zucker zu erhoffen, wie die alte Ernte gebracht hat. Nun wird, während der Reichskanzler im Saal erscheint, die Fortsetzung der Jnterpellationsaussprache, bett, die angebliche alldeutsche Agitation im Heere begonnen. Abg. Dittmann (U. Soz.): Das Auftreten des Kriegs ministers am Sonnabend erinnerte lebhaft an das Auftreten des Herrn von Falkenbann bei Zabem. Es soll alles beim alten bleiben. Die gestrigen Ausführungen des Kanzlers haben der deutschen Politik in den Augen des Aus landes erneut den Stempel der Zwiespältigkeit und Unehrlich keit aufgedrückt (Ordnungsruf), denn sie predigt öffentlich den Verständigungsfrieden und erstrebt heimlich den Eroberungs frieden (zweiter Ordnungsruf). Wir verlangen die Einstellung der alldeutschen Propaganda. Die Anhänger des Ver ständigungsfriedens und überhaupt die Mitglieder meiner Partei werden unterdrückt und in den Kerker geworfen. Man legt die Werbung für meine Partei als Landesverrat aus. Bei der Manne sind insgesamt annähernd 200 Jahre Zuchthaus und sogar mehrere Todesurteile verhängt worden. Soweit eine deutsche Schuld am Kriegsausbruch vorhanden ist, geht sie zu Lasten unserer alldeutschen Militärs. (Unruhe. Präsident Dr. Kaempf rügt den Ausdruck.) Die Reichstags- mehrbeit mutz endlich den Willen zur Tat zeigen. Sie mutz den NachttagsRat ablehnen. (Präsident Kaempf ruft den, Redner nochmals zur Ordnung.) Reichskanzler Dr. Michaelis: In den gestrigen Verhandlungen des Ausschusses sind die Fragen, die am Sonnabend hier die erregten Debatten hervor gerufen haben, ventiliert worden. Der Abgeordnete Ditt mann hat heute den ganzen Stoff von neuem angeregt. Ich will ihm nur zweierlei entgegenhalten, einmal, daß er der letzte ist, dem ich das Recht zugestehe, über Agitationen im Heere und in der Marine zu sprechen. Der Staatssekretär des Reichsmarineamts wird nachher darüber sprechen. Sodann hat mir der Abgeordnete Dittmann mein Wort entgegengehalten, bah ich mit voller Objektivität allen Parteien und Richtungen gegenüberstehen wolle. Er hat aber vergessen, den Zusatz mit zum Ausdruck zu bringen, den ich dabei ausgesprochen habe Ich habe gesagt: alle politischeu Parteien und Richtungen, sofern sie nicht den Bestand deS Deutschen Reiches und Staates ge fährdende Ziele verfolgen. Die Partei der Unabhängigen Sozialdemokraten steht für mich jenseits dieser Linie. (Grobe Erregungen bei den U. Soz. Lebhafte Bravo- Rufe rechts. Erneute stürmische Zurufe bei den U. Soz. Abg. Geper (U. Soz.) ruft: „Jetzt wissen wir, wer Sie sind!" Andere U. Soz. rufen: „Wir bleiben länger als Sie!" — (Lachen rechts.) Die Aussprache über die Interpellation hat sich auch darauf erstreckt, datz von Beamten in unzulässiger Weise Propa ganda für die Vaterlandspattei geübt wird. Gestern haben der Kriegsminister und ich im Ausschüsse auseinandergesetzt, in welcher Weise im Heere die Aufklärungsarbeit betrieben wirb. Daß Aufklärung für die Soldaten unbedingt erforderlich ist, daß eine geistige, eine sittliche Fürsorge für die Soldaten im Felde ein - dringendes Bedürfnis ist, das unter schreiben alle, die die Verhältnisse draußen kennen, Die ganze Aufklärungsarbeit ist einheitlich organisiert. Der Kriegsminister hat gestern die Leitsätze mitgeteilt, die für diese Aufklärungsarbeit im Heere gelten. Diese Leitsätze haben bei der Mehrzahl der Mitglieder des Ausschusses die volle Über zeugung geschaffen, daß. das,'was geplant ist und was ge schieht, durchaus zum Segen gereichen mutz unb daß es sich in dem Rahmen hält, der für eine derartig einheitliche Organisation bestehen mutz. Da der Abg. Dittmann diese Arbeit heute erneut auf das schärfste angegriffen bat, so will ich das wesentlichste aus diesen Leitsätzen wiederholen. Die wesentlichsten Gebiete der Aufklärung sind: die Ursachen des Krieges, die wirtschaftliche Entwickelung Deutschlands, die Bedeutung eines verlorenen Krieges auch für die deutschen Arbeiter, die Gesamtgröbe unserer bisherigen Erfolge rechtfertigt die Hoffnung auf den Sieg; Siegesbewußt sein, Pflichttreue und Mannesstolz sind zu fördern die Entschei dung ist schon zu unsern Gunsten gefallen, es gilt, sie endgültig zu sichern, Notwendigkeit und Bedeutung der Führung auf allen Gebieten, militärisch, Regierung und Verwaltung, daraus Not wendigkeit der Autorität einerseits, der Unterordnung ander seits. Schwierigkeiten der Wirtschaftslage durch Lebensmittel und Kohlen sind vorhanden und anzuerkennen, besonders in der Heimat, sie werden aber mit Sicherheit überwunden, Not wendigkeit der Lebensmittelbeschränkungen und Kohlen einteiluna durch Maßnahmen der Behörden ist zu erläutern, die Staatssekretär der Marine v. Capelle: Die russische Revolution hatte einigen wenigen Leuten an Bord unserer Flotte die Köpfe verdreht und revolutionäre Gedanken in ihnen großgezogen. (Hört! hort!) Der wahn- Me», solange Lie Gegner den Gedan!sa oersvlgen. zwischen, das deutsche Volk und seinen Kaiser einen Keil zu ttechen: so lange bergen wir unsere Friedenshand in den verschränkten Armen. (Lebhafter Beifall.) Wir warten ab, wir können warte», die Zeit läuft für unS. Bis das geschieht, bis die Feinde einsehen, daß sie diese Forderungen zurückstellcn müssen, solange müssen me Kanonen und die U-Boote ihre Arbeit tun. (Beifall.) Und unser Friede wird doch kommen! (Stürmischer Beifall.) Sevier sind früher selbstverständlich aus anfänglicher Un kenntnis der zu bewältigenden Aufgaben, oft auch gerade aus dem Bestreben größter Gerechtigkeit gemacht worden, kleinere Härten bleiben unvermeidlich, sodann Ausgleichung von Ver stimmung zwischen Stadt- und Landbevölkerung, Verwerflichkeit des Kriegswuchers, das eigene Ich muß vor dem gen? ein samen groben Ziel zurücktteten; Streiks gefährden den Sieg und kosten das Blut der Truppen; Aufklärung darüber, daß unsere Gegner, wenn sie den Krieg als anssichtslos aufgeben müssen, versuchen werden, uns die Früchte unseres mililürischen Sieges zu entreißen und in Sonderheit unsere wirtschaftliche Entwicklungsmüglichkeitlzu erdrosseln. (Sehr richtig!) Es muß jedem Soldaten klar gemacht werden, daß wir auch da bereit sein muffen, den Kampf jederzeit aufzunehmen, um unser Kriegsziel, d. h. die Sicherstellung unserer Zukunft, zu er reichen. Volk und Heer muß bis zum endgültigen Friedens schluß in voller Stärke und Einmütigkeit hinter den Führern des Reiches stehen. Keine Politik im Heere. Diese Gegenstände der Aufklärung sollen erreicht werden durch Vorträge, Unterhaltungsabende, Theaterausführungen, es sind Kinos eingerichtet, Armeezeitungen, Feldpredigten, Feldbüchereien, Feldbuchbandlungen. Diese ganze Organisation ist hinausgetragen bis in die lebten Stellen, wo Deutsche kämpfen, bis nach Macedonien. Die Feldgrauen draußen sollen dadurch einen gewissen Ersatz für die Heimat bekommen. Diese Einrichtungen wirken zum vollen Segen. Die Soldaten danken es. Sie danken es der Obersten Heeresleitung und sie danken es allen denen, die hier im Innern daran Mitarbeiten. Die Oberste Heeresleitung will durchaus, daß Politik nicht ins Heer getragen wird. Gegen die unvermeidlichen Verstöße wird Remedur geschaffen und insbesondere auch nicht geduldet werden, daß Abgeordnete wegen ihrer Stellungnahme zu den Kriegszielen herabgesetzt oder beleidigt werden. Beamte haben das Recht politischer Gesinnungsfreibeit, sie können jeder Partei beitteten unter der Voraussetzung, die ich vorhin unterstrich: daß sie keine Bestrebungen verfolgen, die den Bestand des Deutschen Reiches und Preußens gefährden. Eine Beein flussung nach der Richtung hin, daß ein Vorgesetzter nacb- geordnete Beamte veranlaßt, Anschluß an eine bestimmte Pattei zu suchen, ist unbedingt unzulässig. Halten wir diese Ziele inne, dann kommen wir auf einen gangbaren Weg des beiderseitigen Wirkens. Wir würden sehr viel weiter kommen, wenn auch diejenigen, die der Friedenskundgebung vom 19. Juli nachsagen, daß sie einen Hungerfrieden wolle, dieser Kundgebung gerechter würden (Zustimmung). Wir müssen die Ziele in der Kundgebung in ihrem positiven Sinn verstehen, in ihrer kraftvollen Seite, das müssen wir herausarbeiten, ivir müssen uns klarmachen, was darin enthalten ist, wir müssen Unterstteichen, was dort gesagt ist. Das deutsche Volk wird wie ein Mann zusammenstehen, unerschütterlich aus darren und kämpfen bis sein und seiner Verbündeten Recht auf Leben und Entwickelung gesichert ist. In seiner Einigkeit ist das Deutsche Reich unüberwindlich. Ich habe mit Zu stimmung des Reichstages an demselben Tage die Ziele nach der Richtung bin umschrieben, daß ich sagte: Wir müssen die LcbenSbedingungen deS Deutschen Reiches auf dem Kontinent und über See garantieren, wir müssen eS davor sichern, daß sich der Bund unserer Gegner nicht zu einem wirtschaftlichen Trutzbunde auswächst. Meine Herren, wir können in diesem Rahmen einen Frieden durchsetzen, der dem Bauern dcn Lohn seiner Scholle gewährleistet, der dem Arbeiter Lohn und Ver dienst und die Grundlagen sozialen Aufschwungs gibt, der der Industrie Absatz verschafft, der unsere stolzen Schiffe auS Bremen und Hamburg wieder frei ausfahren, aulegen und Kohlen in aller Welt cinnehmen läßt, einen Frieden breitester wirtschaftlicher und kultureller Ent wicklung, einen wirklichen Frieden, der Kraft; den können wir in diesem Rahmen erreichen! (Lebhafter Beifall.) Solange unsere Gegner unS mit Forderungen gegenüber treten, die jedem einzelnen Deutschen als unannehmbar er scheinen, solange unsere Gegner an den schwarz-weiß-roten Pfählen rütteln wollen, solange sie mit der Forderung an uns herantteten, daß wir von deutschem Lande etwas geben