Volltext Seite (XML)
und an der. keine größeren Tefechrshandlungeu. Der Erste Generalquarnermeifter Ludendorff c it, ec Darum zeichne! ti« i» »ec )er Lack n n st UM jetzt Kriegsanleihe zu zeichnen, denn -ie bequemen Zahlungsbe dingungen lassen Dir Zeit. Du mußt Dir nur überlegen, was Du in den nächsten Wochen und Monaten vor aussichtlich verdienen wirst. Rechne davon ab, was Dich Dein Lebens unterhaltkostet — und Du weißt, was DuDeinem Vaterlands leihen kannst. zu- ner ag )a- n d ß n n S z r n n Bis zum 1. Oktober hatten 86 deutsche Städte den Generalfeldmarschall v. Hindenburg zu ihrem Ehrenbürger ernannt. nd, ren »es er- ein Re ber mS öMche« Kriegsschauplätze maredoxischen Frvxt ad de >e- ch, m. gt. en neuer Reichskanzler erst gestützt von einem Aertrauensvorum des Reichstages sein Amt übernehme. (Also jenes parlamen tarisches System, wie es die überwiegende Mehrheit des Reichs tages ablehnt!) das? eS sich um eine regelrechte Organisation zur Grmorduug der hervorragenden Kriegsgegner handelt. Amerikanische KrtegSsteuern. Bern, 2. Okt. Das Repräsentantenhaus in Washington nahm ohne Abstimmung die Kriegssteuerbill zur Erhebung von Steuern im Betrage von 2575 Millionen Dollar an. England erhielt einen neuen Kredit von 50 Millionen Dollars. Englische Bewunderung für Deutschland. Bern, 2. Okt. Der ehemalige Berliner Berichterstattter der „Daily Mail" spricht volle Bewunderung von der deut schen Heimarmee, die trotz, erbarmungsloserZntbehrungen ein« n ie Politische Rundschau. Deutsches Keich. 4- Die innere Neuordnung in Preuße» wird lebhaft von der Presse besprochen. Dabei tauchen auch mancherlei unkontrollierbare Gerüchte auf. So wurde von einer Seite behauptet, daß die dem preußischen Landtage demnächst zu gehende Vorlage über die Reform des Herrenhauses sich eng an die Bestimmungen über die Zusammensetzung der elsaß-lothringischen Ersten Kammer anlehnen würde. Nach dem Berl. Tagebl. dagegen ist daS nicht der Fall. Zwar werden die einzelnen Berufsstände ihre Vertretungen auf Grund von Wahlen im Herrenhause erhalten. Darüber- hinaus aber wird auch eine Reihe anderer Vertretungen geschaffen werden. Daneben wird das Berufungsrecht des Königs bestehen bleiben, das aber durch einen numerus elausus — eine beschränkte Anzahl — begrenzt werden soll. Alle diese Angaben stützen sich lediglich auf Vermu tungen oder Wünsche. Man wird daher mit einem Urteil zurückhalten müssen, bis die Vorlagen bekanntgegeben werden. Sicher erscheint, daß die durch die Wahlreform bedingte Neueinteilung sich dem Reichstagkwahlrecht inso fern anpassen wird, als hierbei hauptsächlich in Frage steht, das bisherige Zweiabgeordneten-System für jeden Wahl kreis m Wegfall kommen zu lassen. Aus StaM UNÄ LanÄ. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 3. Oktober. — Hin-enburgfeter in unserer Sindt. In einer Weise, wie sie nicht schöner und würdiger gedacht werden konnte, wurde am Dien-tag der 70. Geburtstag unseres Generalfeldmarschalls Hindenburg in unserer Atadl ge feiert. Die Häuser prangten in Flaggenschmuck. Das vorzügliche Wetter an diesem Tage erhöhte noch die Stimmung. Vormittags f l Uhr fand ach dem Aierplatze in der Nähe der neuen Schule, der wohl für später den Namen Hindenburgplatz führen dürste, die Weihe einer Hindenburaeiche statt. An ihr nahmen teil die Herren Stadträtc und Stadtverordneten, die übrigen sonstigen Be hörden der Stadt, hie Herren Lehrer mit ihren Schulklaffen und viele andere. Rindergesänge umrahmten hier die von Herrn Pfarrer Wolke gehaltene tiefempfundene Rede, in welcher er die Eiche als Sinnbild der Rraft, der Treue und der Frömmigkeit weihte. Die Schule hielt mit den einzelnen Rlassen Rlaffenfeiern ab. Zu dem von der städtischen Behörde am Abend desselben Tages in Saale des Gast hofs zum Adler angesetzten Festabend mit seiner vor trefflich entworfenen Vortragsfolge hatte sich eine so große Teilnehmerschar eingefnnden, wie bisher wohl noch nicht da- «ewssen ist. Schorr am Wittag waren alle Plätze des großen Saales ausverkauft, und am Abend mußten viele Be sucher wegen Ueberfüllung des Saales zurückgewiesen werden. Nach dem Gesang des Eingangsliedes „Labe den Herren, den mächtigen Rönig der Ehren" und dem von Fräulein Gertrud Schlichenmaier meisterhaft vorge tragenen Vorspruch, dessen Inhalt dem hohen Geburts- tagskinde gewidmet war, folgte die Festansprache des Herrn Bürgermeister Rüntzel, die, großzügig angelegt, tiefen Eindruck aus alle Zuhörer erweckte. Von der Tatsache ausgehend, daß fast jedes Jahrhundert einen großen Mann aufweist, der seinem Zeitalter den Stempel seines Geistes und seiner Gesinnung aufdrückt, leitete dec geschätzte Redner auf unseren über alles geliebten und »on groß und klein genannten und gekannten Hindenburg über, den Gott uns in dem Wettersturm des ungeheuren Weltkrieges geschenkt, der von allen Deutschen bejubelt, geliebt, verehrt und bestaunt, von den Feinden aber gefürchtet, gehaßt und leider auch verunglimpft wird. Mit großer Spannung nahmen die Zuhörer die trefflichen Schilderungen von dem Leben und dcn Taten des großen Mannes entgegen, er kannten in ihm den einzigen und rechten Führer in schwerer Not und stimmten freudig in das am Schluss« der Rede auf unsern Hindenburg ausgebrachte Hurra ein. Der mit Dank und mit lautem-und fast nicht endenwollendem Beifall aufgenommensn Festrede folgten, eingeschlossen von lieb lichen Gedichtsvorträgen und Gesängen, zwei Theaterstücke und zwar das vaterländische Iugendspiel von M. Reichert „Großer Sieg! Schulfrei"!, in dem unsere dabei beteiligte Schuljugend ihr ganzes Rönnen einsetzte und die Zuhörer schaft wahrhaftig entzückte, und das von Damen und Herren der Stadt so überaus trefflich »orgeführte Huldigungsfestspiel „Unser Hindenburg" von demselben Verfasser. Besondere Er wähnung aber verdienen noch die lieblichen und so sehr ansprechenden Solis von Fräulein Doris Rost und die von ihr mit Fräulein Stober aus Dresden vorgetragenen wunderbar anmutenden und von Fräulein Andrä aus Dresden mit staunender Sicherheit und in gefühlvoll an- gepaßster Weise am Flügel begleiteten Duetts. Die Ein übung der Gesänge und die übrigen Rlavierbegleitungen lag, wie immer, in den sicheren Händen unseres verehrten Herrn Vberlehrer Rantor Hientzsch. Dank, tausendfachen Dank sei dem Veranstalter und Leiter des Festabends, Herrn Bürgermeister Rüntzel, sowie auch allen denen dar gebracht, die durch chre uneigennützige Mitwirkung zur Verschönerung der Feier mit beigetragen haben. Freudig zu begrüßen würde eine Wiederholung vielleicht am kom menden Sonntag sein; es würde dadurch besonders auch den I Bewohnern der umliegenden Grte Gelegenheit zu einer« Be- Grotzes Hauptquartier, 3. Oktober. (Wtb. Amtlich.) Emgegangen nachmittags 2 Uhr Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. An der Küste und zwischen Langemarck und Zandvoorde schwoll gestern der Artilleriekampf wieder zu großer Heftigkeit an, bei den mittleren Abschnitten der Schlachtfront auch zu stärksten Feuerstößen. Am Morgen mühte sich der Gegner erneut, aber völlig ergebnislos ab, das tagsüber von uns nördlich der Srraße Menin-Ppsrn erkämpfte Gelände zurückzugewinnen. Alle Angriffe wurden blutig abgewiesen. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Zu beiden Seiten der Straße Laon-Soissons entfalteten die Artillerien wieder lebhafte Kampftätigkeit. Längs der Aisne, bei Reims und in der Champagne brachten uns Erkundungsvorstöße Gewinn an Gefangenen und Beute. Auf dem Ostufer der Maas gelang es gestern früh württembergischen Truppen, am Nordhang der Höhe 344, östlich von Samogneux, die französischen Gräben in 1200 Meter Breite-im Sturm zu nehmen. Tagsüber führten die Franzosen 8 Gegenangriffe, um uns von dem eroberten Boden zu verdrängen. Auch nachts setzte der zähe Gegner noch Angriffe an In erbitterten Kämpfen wurden die Franzosen stets zurückgeschlagen; mehr als 150 Gefangene von 2 französischen Divisionen blieben in unserer Hand. Die gewaltigen Verluste des Feindes mehrten sich mit jedem vergeb lichen Ansturm. Der Feuerkampf griff von dem Gesechtsfelde auch auf die benachbarten Frontteile über und blieb während des ganzen Tages und nachtsüber stark. Die Bombenangriffe unserer Flieger in der Rächt vom 1. zum 2. Oktober auf London, Margathe, Sheerneß und Dover harten beobachtet gute Wirkung., Auch auf die englischen Häfen und Hauptverkehrsvunkts in Nordfrankretch wurden mit erkanntem Erfolge zahlreich? Bomben abgemsrfen. Leutnant Gondermann schon den 39., Oberleutnant Bertholdt den 28. Gegner ab. Ani dem Neueste Melangen. Kaiser Karls Glückwunsch an Hindenburg. Wien, 2. Okt. Kaiser Karl hat seinen Flügeladjutanten Oberstleutnant Freiherrn von Catinelli zu Generalfeldmarschall von Hindenburg ins deutsche Große Hauptquartier ent sendet, um dem Feldmarschall zu seinem 70. Geburtstag ein eigenhändiges Glückwunschschreiben zu übermitteln. Das Schreiben ist überaus warm gehalten. Generalfeld marschall von Hindenburg hat heute um 10 Uhr vormittags im Groben Hauptquartier den Flügeladjutanten empfangen. Der Generalfeldmarschall war durch die Ehrung und durch den Inhalt des Schreibens Kaiser Karls tief gerührt. Hindrnbnrg-Huldiguug der Kinder in Hannover. Hannover, 2. Okt. Zur Feier von Hindenburgs 70. Ge burtstag zogen über 3000 Kinder mit Musik durch die mit Fahnen geschmückten Straßen der Stadt nach dem Heim Hindenburgs am Holzgraben, wo eine Abordnung eine künstlerisch ausgeführte Glückwunschadreffe abgab. Ermordung amerikanischrr Kriegsgegner. Kopenhagen, 2. Okt. In San Francisco ereigneten sich kurz hintereinander aufsehenerregende Morde an politischen Persönlichkeiten, die als Gegner der Wilsonschen KriegS- pulitik bekannt waren. So wurde der Arbeiterführer JeffriS in seiner Wohnung ermordet aufgefunden, ferner der Vorsitzende der amerikanisch-pazifistischen Gesellschaft Tom LarkinS. Auch in New Orleans nehmen die politi schen Morde überhand. Man spricht allenthalben davon, Letzte Vraktberickle «les „Wilsdruffer Tageblattes". 18V00 Bruttoregistertonnen versenkt. Berlin- 2. Oktober, st«. Amtlich.) Durch »nsere A-Bo»te mnrben «ns bem nördlichen Kriegsschauplatz wiederum IS OOü Bruttaregister- tvnnen versenkt. Unter den vernichteten Schiffe« befanden sich zwei bewaffnete, tief beladene Dampfer, v»n denen einer aus stark gesichertem Geleitzug her- ausgeschoffen wurde,svwie das französischeFischer- fahrzeug „Quatre Freres". Der Chef des Admiralstabes der Marine. Eine feierliche Erklärung Ker Verban-s- regierungen. Lugano, 3. Oktober, st« ) -lach der Ageneia Bolta werde« die Verbandsregierungen die Frie densnote des Papstes «icht auf diplomatischem Wege beantworten, sondern eine feierliche Er- kltrung über die Kriegsziele abgebe«. Der -ritte Winterfel-zug für Italien. Lugano, 3. Oktober, (tu). Im letzten italie nische« Ministerrat wurde vom Kriegsminister offiziell mitgeteilt, daß nach Anficht der Heeres leitung ein dritter Winterfeldzug für Italien nicht zu umgehen sei. Oesterreich und Serbien. Zürich, 3. Oktober, (tu.) Die „Iusermation meldet aus London: Nach den Reynolds News Pavers wird in diplomatischen Kreisen erklärt, Oesterreich-Angarn sei bereit, alle Ansprüche anf serbisches Gebiet aufzugebe« und Serbien in seiner völligen Freiheit wiederherzustrllen. Hindenburgs IO. Geburtstag. Ein nationaler Feiertag. I« ganzen Reiche ist der 70. Geburtstag des General- fekbmarschalls v. Hindenburg festlich begangen worden. Und wenn auch der Wunsch des Helden, seinen Geburtstag ohne rauschende Festlichkeiten zu begehen, der Zeit an- gemessen und deshalb allenthalben erfüllt worden ist, so prangte doch Stadt und Dorf im Flaggenschmuck, wie an den Tagen der großen Hindenburgsiege. Feier im Hauptquartier. Nus Anlaß des Geburtstages des Generalfeldmarschalls hielt Bischof Korum aus Trier, der zum Kaiser geladen war, im Hauptquartier einen Gottesdienst vor den ver sammelten Soldaten ab. Reichskanzler Dr. Michaelis stattete im Haupt quartier persönlich seine Glückwünsche ab. Auch die Gattin des Marschalls weilte am Geburts tage im Hauptquartier. Der Staatssekretär des Aus wärtigen Amts, Dr. v. Kühlmann, hat an Generalfeld marschall v. Hindenburg ein Telegramm gerichtet, in dem es heißt: »Ruhmestaten von unvergänglicher Größe ge stalten den heutigen Tag zum nationalen Fest. Die Gesamtheit des deutschen Volkes feiert den 2. Oktober in, heißem Dank für die Befreiung blühender Gaue, in un erschütterlichem Vertrauen auf die machtvolle Beschirmung der Grenzen des Reiches und in zuversichtlicher Hoffnung auf Deutschlands glückliche Zukunft." Ferner sandten Glückwünsche König Ludwig von Bauern, die bayerische Reichsratskammer und die bayerische Abgeordnetenkammer. sock >«. geradezu übermenschliche rfeMgieit an oen Lag lege, um oen Weltspruch .Durchbalten" zu befolgen. Von dem schon längst anqekündigten deutschen Zusammenbruch sei auch heute noch nichts zu merken. Die Opfer deS letzten Luftangriffes anflEngland. London, 1. Okt. Amtlich wird gemeldet: Nach den letzten Berichten wurden bei den Luftangriffen von gestern abend in allen Bezirken zusammen neun Personen getötet und 42 verletzt: in London verloren nur zwei Personen das Leben' Der Materialschaden ist ziemlich bedeutungslos. Der Präsident von Argentinien für Neutralität. Lugano, 2. Okt. Die „Agenzia Stefani" meldet aus Buenos Aires: Die Legislaturperiode endigt morgen, und der Präsident wird über völlige Aktionsfreiheit verfügen. Man versichert, daß er am gleichen Montag den Belagerungszustand verhängen wird, um den Generalstreik zu bekämpfen, und um der Agitation zugunsten des Bruchs mit Deutschland ent- gegenzutreten. Wilsons Voraussetzungen für den Frieden. Amsterdam, 2, Okt. Die amerikanische Eoening Post er klärt, Wilson sei bereit, Friedensoerhandlungen zu beginnen, vorausgesetzt daß die deutsche Regierung umgebildet werde, Amerika wolle sich in Deutschlands innere Angelegen heiten nicht einmischen. Man denke sich aber in Washington die Umbildung etwa so, daß Dr. Michaelis zurücktrete und ein