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Aus Staät unä Lanö. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 10, September, O Der Winterfahrplan 1817/18 wird im ganze« Reich einen Monat später, also erst am 1. November, er scheinen. Die deutschen Eisenbahnen haben sich auf diesen Zeitpunkt geeinigt, und zwar aus dem Grunde, weil mancherlei Fahrplanoerschiebungen noch von Ler Beschaffung Ler Kohlen abhäkgen. i — Am vorigen Sonnabend gegen Abend fand in unserer Stadt eine Feuerwehrübung mit Llinvem Alarm statt. Angriffsobjekt war die Gosemühle. Wohl die ge samte Jugend, groß und klein, hatte sich eingefunden, um Zeuge einer so außergewöhnlichen Handlung zu sein. — lieber den Sicherheitsdienst in der Kgl. Amts- tzauptmannschaft Meißen wird behördlicherseits Folgendes mitgeteilt: An Polizeiorganen sind zurzeit im Bezirke der Amtshauptmannschaft Meißen 17 Gendarme, 90 Flur schützen und ein Kommando von 10 Berittenen vorhanden. Im verflossenen Monat sind 32 schwere Diebstähle und 60 einfache Diebstähle «»gezeigt worden. Von diesen sind 17 schwer», 55 einfache Diebstähle ermittelt und der Be strafung entgegengeführt worden. Die Gendarmerie erfüllt also ihre durch den Krieg ins Ungemessene gewachsene Pflicht mit regem Eifer und großer Treue! Die Nachforschungen durch Polizeihunde werden, soweit angängig, ermöglicht und beschleunigt werden, führen aber nicht immer und unbe dingt zum Ziele. Die Flurschützen sind auch bis zum Ein bruch der Nacht vielfach tätig. Die Einrichtung von Wacht- diensten während der Nacht dürfte wohl aber eine Unmög lichkeit sein, schon aus dem einfachen Grunde, weil für die Durchführung ein Polizeiaufgebot im ganzen Bezirke nötig wäre, wie solches nicht vorhanden ist, wenn eine solche Maß regel irgend einen Erfolg versprechen sollte. Haussuchungen bei verdächtigen Personen finden auch jetzt schon statt. Viel fach sind aber Personen nicht verdächtig und trotzdem in bezug auf Mein und Dein nicht einwandfrei. An alle diese kann ohne zwingende Gründe die Polizei nicht heran. Die polizeilichen Erörterungen werden alle als Eilsachen behandelt. Bei dem wesentlich eingeschränkten Bestände der Gendarmerie ist es aber schlechterdings unvermeidbar, daß Verzögerungen vorkommen, weil eben der Gendarm nicht sofort überall sein kann. — (H. D.) Landessammlung Heimatdank vom März 1917. Das schon früher in runder Ziffer gemeldete Ge samtergebnis der im März d. I. stattgehabten Landessamm lung Heimatdank 1917 (über L'/z Millionen Mark) liegt nunmehr, nachdem alle Aufwendungen bezahlt sind und die Abrechnung zwischen der Stiftung Heimatdank und den örtlichen Vereinen Heimatdank beendigt ist, im genauen Zahlenwerke vor. Danach beziffert sich das Gesamtergeb nis auf 2 595 377,52 Mark, wobei miteingegangene 359 136,— Mark Wertpapiere (meist festverzinsliche deutsche Staatspapiere) zum Nennwerte gerechnet sind (der Kurswert stellt sich um rund etwa 21000,— Mark niedriger). Von diesem Gesamtbetrags sind 367 379,57 Mark unmittelbar bei den Vereinen Heimatdank eingegangen und ausschließ lich für deren Zwecke gestiftet worden, während 911 326,73 Mark den Vereinen von der Stiftung überwiesen worden sind (dies auf grund getroffener Vereinbarungen bezw. be sonderer Bestimmungen der Spender). Hiernach sind im ganzen 1 278 706,30 Mark durch die Landessammlung den Vereinen Heimatdank zugeflossen, während der Stiftung Heiwatdank nach Abschluß des Kontos rund etwa 1 320000,— Mark verbleiben. Es können also sowohl die Stiftung als auch die Vereine mit diesem erfreulichen Er gebnisse sehr zufrieden sein. — (K. M.) Heimatlose Urlauber. Zahlreiche Fami lien in verschiedenen Teilen des Reiches haben sich in dan kenswerter Weise bereit erklärt, Mannschaften bei sich auf zunehmen, die keine Angehörigen haben, bei denen sie ihren Heimaturlaub verbringen können. Es darf angenommen werden, daß auch im Bezirke des XII. Armeekorps Familien in der gleichen Weise sich in den Dienst der guten Sache stellen werden. Bietet sich hierbei doch eine besonders schöne Gelegenheit, den Dank der in der Heimat Verbliebenen den betreffenden Kriegern abzustatten. Schriftliche Meldungen aufnehmebereiter Familien erbittet das stellv. Generalkomman do in Dresden-N. 6. — Niederwartha. (Ukrainischer Studienbesuch auf Reidl's Hsf.) Im Auftrage der Kommandantur des Ge fangenenlagers Salzwedel, Abteilung für ukrainische Ange legenheiten, besichtigte am 5. d. M. eine aus 4 Mitgliedern bestehende Abordnung unter Führung des Ukrainers Prof. Dr. Lewitzky die Anlagen von Reidl's Hof. Es wird näm lich beabsichtigt, die im Gefangenenlager in Salzwedel unter gebrachten Angehörigen des ukrainischen Volkes für die Klein tierzucht, besonders aber für die künstliche Geflügelbrut zu gewinnen. Reidl's Hof soll hierzu als Vorbild dienen. Der Inhaber, welcher der Abordnung alle gewünschten Er läuterungen gab, erklärte sich bereit, unentgeltlich einen Kursus in Kleintierzucht und künstlicher Brut zu veranstalten. — Dresden. In der Feuerbestattungsanstalt der Stadt sind im Monat August d. I. 89 Einäscherungen erfolgt und zwar 47 männlichen und 42 weiblichen Ge schlechts. Von den Verstorbenen waren 84 evangelisch, 3 katholisch, 1 mosaisch, 1 gehörte anderen Bekenntnissen an. In 81 Fällen fand religiöse Feier statt. Vom Tage der Inbetriebnahme (22. Mai 1911 sind dies 4225 Einäsche rungen. — Dresden. Eine unangenehme Ueberraschung be reitet das städtische Kohlenamt.in Dresden den Bewohnern der Residenz: es teilt mit, daß Dresden bis 1. November höchstens 55 000 To. Kohlen erhalten werde und sich dem gemäßaußerordentlich einschränken müsse. Diese Einschrän kung bedeutet nichts anderes als eine Katastrophe. Zuerst beliefert werden die wichtigsten Betriebe — Werkstätten, Bäckereien, Gastwirtschaften, Werke für Krafterzeugung und Badeanstalten. Unwichtig sind demnach alle Ver- gnügungs- und Unterhaltungsstätten, Theater, Kinos, Varietees, Versammlungsräume, Konzertsäle, Kaffeehäuser. Sie erhalten vorderhand keine Kohlenbezugsscheine, da in erster Linie die Haushalte beliefert werden sollen. Die Be zugsscheine für die Vergnügungsstätten sollen nach ihrer Wich tigkeit gestaffelt werden. Darüber sind Richtlinien der Re gierung zu erwarten. Man würde dann einzelne Vergnü gungsstätten herausgreifen und bestimmte Vorstellungen genehmigen. Für unwichtig erklärt das Kohlenamt Läden und Bureaus, ebenso Hutmachereien und Plättanstalren. Die Kirchen erhalten keine Kohlen, nur für Sprechzimmer oder Gemeindesäle der Geistlichen, ebenso auch der Aerzte und Rechtsanwälte werden Kohlen geliefert. Die Schulen werden zusammengelegt, der Unterricht verringert werden. Für Turnhallen gibt es keine Kohlen, denn die Aerzte stehen auf dem Standpunkt, daß es nichts schadet, wenn beim gegenwärtigen Ernährungsstand weniger geturnt wird. Die durchgehende Arbeitszeit für Geschäfte wird kommen, nur die Lebensmittelgeschäfte bleiben ausgenommen. Guterhaltenes, gebrauchtes Fahrrad zu kaufen gesucht. Angebote unter 2580 an die Ge- schäftsst. dss. Bl. erbeten. Ein 13 bis 14jähriges Mädchen n? welches Lust zu einem Kinde hat, wird für sofort gesucht. Nährrs Rosenstr. 84p. - Gan; umsonst erhalten Sie ein Probeheft des vorzüglichen „Buch-Ro mans", wenn Sie es bei uns oder unseren Trägern ver langen. — Sie werden sehen, daß Sie sich daraus auf ganz — billige Weife- eine MMolle Mmi anlegen können wenn Sie je de Woche zehn Pfennig da- fürausgeben. — Nähere Aus kunft bereitwiliigst durch die Austräger oder durch die Ge schäftsstelle dieses Blattes. Wer gibt gegen Kauf einer neumelkcnen Rull ein Schlachttier ab. sw» Kaufbach Nr. 37. Kleine Anzeigen aller Art finden in dem Wilsdruffer Tageblatt große zweckentsprechende Ver breitung und haben gute Wirkung Grumbach, am 9. September 1917. In tiefstem Schmerze Die trauernden Hinterbliebenen. Für die uns beim Heimgange unseres lieben, treu sorgenden Vaters Robert Kühne und unserer lieben Schwester Flora Kühne dargebrachten Beweise der Liebe und Teilnahme sowie für die reichen Blumenspenden und die ehrenvolle Be gleitung zur letzten Ruhestätte sagen wir nur hierdurch allen unseren herzlichsten Dank. Papiermangel heißt „Sorge" Papiernot „Elend", Darum spare Papier! FerchrcchmzeWisse Stück 40 Pfennig noch vorrätig in der Geschäftsstelle des Wochenblattes. — Zwickau. Einem 5jährigen Mädchen wurde von einem großen Bernhardiner ein eben gekauftes Bror ent rissen, das der Hund sofort verzehrte. — Olbernhau. Die Torfgewinnung macht erfreuliche Fortschritte. Es sind bereits 395000 Torfziegel »erkauft, u. a. 105 000 Stück an Staatsanstalten. Man hofft, etwa 1300 000 Stück herzustellen. Ein gewisser Teil davonsoL in der Stadt aufgestapelt werden, damit in Zeiten der N»t davon abgegeben werden kann. Der Preis für 1000 Stück Torfziege!, deren Format größer geworden ist, ist auf 13 Mk. erhöht worden. — Frankenberg. Dem aus Wilsdruff stammenden verdienstvollen Leiter des hiesigen städtischen Llektrizitäts- und Wasserwerks, Herrn Ingenieur Dtto Fischer, ist vom Stadtrat der Diensttitel Direktor verliehen Worden. Unter der Leitung des Herrn Direktor Fischer ist das Elek trizitätswerk zu einer leistungsfähigen, vorzüglich arbeiten den Ueberlandzentrale ausgebaut worden. Wochevspielplan der Dresdner Theater vom 11. bis 17. September. Residenz-Theater: Alltäglich „Der Weltenbummler." Anfang täglich abends 8 Uhr außer Freitag und Montag 71/2 Uhr. Außerdem Sonntag nachmittag 3'/» Uhr Alt- Heidelberg. Albert-Theater: Dienstag, Sonnabend und Montag „Cyprienne", Mittwoch und Donnerstag „Der Veilchen fresser", Freitag und Sonntag „Das Extemporale". Anfang täglich abends 8 Uhr. Außerdem Mittwoch nachmittag 3 Uhr „Minna von Barnhelm." (Geschlossene Vorstellung für die Garnison) und Sonntag nachmittag 3 Uhr „Die selige Exzellenz." Viktoria-Theater: Abends 8 Uhr „Kaiserplah 3 eine Treppe." Verlustliste Nr. 441 der Königlich Sächsische« Armee ausgegeben am 5. September 1917. Hennig, Ehrhard, Gefr., Herzogswalde — schw. v. Lingke, Heinz, Utffz., Cossebaude — I. v. Mußbach, Richard, Vzfeldw. Waffenm.), Wilsdruff — !. v. Gottschalk, Hermann, Matr., Taubenheim - vermißt. Ihle, Arthur, Masch. Mtr., Cossebaude — tot. Ferkelmarkt Wilsdruff. Freitag den 7. September. Auftrieb 7 Stück. Preis pro Stück 29—25 Mark Kirchennachrichten für Mittwoch den 12. Sept. Blankenstein. Abends >/»9 Kriegsbetstunde. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seite« Herausgeber, Verleger und Drucker: Archur Zschunke in MM«K. Verantwortlich für die Scbristleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, M den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. j «VM! 0s«»lä«enseb »WWW S«osscki8ek1«roi?otrck»P»ol dir. 735 OeuUen " Von heute ab stellen wir einen großen Transport ßriMl WeWer Milchvieh hochtragende Kühe und Kalben sowie abgekalöte preiswert in unseren Stallungen zum Verkauf. ern Gebr. Ferch, Keffelsdarf i. Sa. am Bahnhof. Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 471. Am Freitag entschlief nach kurzem schweren Leiden unsere innigstgeliebte Elli im Alter von 4 Jahren. Wilsdruff, am 10. September 1917. Die trauernde Familie Rüdiger Die Beerdigung findet Dienstag mittag Uhr vom Trauerhause aus statt. Ls«: Bon Mittwoch den 12. dss. Mts. ab stelle ich wieder einen ftnehen Transport mzügliW chckWs hochtragend und frischmelkend sonne einen frischen Transport MMM Md belMe Fohlen 4 bis 8 Mon. alt u. eine Auswahl junge und mitteljährige, starke und mittelschwere Krbettsplercke zu billigsten Preisen bei mir zum Verkauf. E Hainsberg. E. Kästner. Güterbahnhofstraße 2. 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