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3. bei Wildschweinen mit Schwarte: bei Tieren im Gewicht bis zu 55 KZ- -infchl. für 1,25 Mk. 1,05 „ 0,5 lcx 1,15 NA- 1,50 Mk. bei Tieren über 55 für 0,5 0,st5 „ 1,15 „ 4. bei Hasen a) unter 3 lc^ Gewicht mit Bala für 0,5 stA 0,75 „ 0,80 „ 0,85 „ d) über 5 Ic^ Gewicht mit Balg das Stück 5,25 „ 5,50 „ 5,75 „ ohne Balg das Stück 4-95 „ 5,20 . 5,45 „ 5. bei wilden Kaninchen mit Balg das Stück 1,30 „ 1,60 „ 1,70 „ ohne Balg das Stück 1,40 „ 1,50 „ 1,60 „ 6. bei Fasanen « Hähne, das Stück 4,50 „ 4,75 . 4,9-> - Hennen, das Stück 5,50 „ 8 18. Der Händler darf im Klei«verka«f an Verbraucher folg 3,70 „ 3,90 „ ende Preise nicht über- schreiten: I > 11 III H bei Rehwild Rücken und Reule (Aiemer und Schlegel) für 0,5 IrK 2,50 Nlk. 2,70 Ark. 2,90 Nik. Blatt oder Bug für 0,5 1,70 , Kochfleisch für 0,5 kx 0,70 „ 1,80 „ 1,90 „ 0,80 „ 0,90 „ 2. bei Ror- und Damwild Rücken und Reule für 0,5 lc^ 2,15 „ 2,35 I 2,50 „ Blatt oder Bug für 0,5 1,45 1,65 „ 1,80 „ Rochfleisch für 0,5 lrA 0,70 „ 0,75 „ 0,80 „ 3. bei Wildschweinen a) bei Tieren bis zu 55 kx einschließlich Rücken und Renle für 0,5 kx 2,50 „ Blatt oder Bug für 0,5 1,80 „ 2,70 „ 2,90 „ 1,95 „ 2,10 „ Rochfleisch für 0,5 kK 1,00 „ 1,00 „ 1,00 „ d) bei Tieren über 35 Rücken und Reule für 0,5 lc^ 2,00 , 2,20 „ 2,40 „ Blatt oder Bug für 0,5 kK 1,50 „ Rochfleisch für 0,5 lc§ 1,00 „ 1,70 „ 1,90 „ 1,00 „ 1,oo „ 4. bei Hasen: a) unter 3 mit Balg ohne Aufbruch für 0,5 Icx 1,15 „ 1,20 „ 1,25 „ ohne Balg für 0,5 kx 1,10 „ 1,15 „ 1,20 . d) über 3 IrA . mit Balg ohne Aufbruch das Stück 6,50 „ 6,75 „ 6,40 „ 7,00 „ ohne Balg das Stück . 6,20 g, 6,75 „ für den Rücken (langgeschnitten, ungesäubert) 2,75 „ 2,85 „ 3,00 „ für beide Reulen 2,50 „ 2,60 „ 2,70 „ für beide Länfchen . 1,20 „ 1,25 „ 1,30 „ für Hasenklein, wozu Rops, Herz, Leber, Lunge, Brust gehören 0,60 „ 0,60 „ 0,60 „ 5. bei wilden Raninchen mit Balg das Stück 1,80 „ 1,90 „ 2,00 „ ohne Balg das Slück 1,70 „ 1,80 „ 1,90 „ 6. bei Fasanen Hähne das Stück 5,25 „ 5,50 „ 4,40 „ 5,75 „ Hennen das Stück 4,25 „ 4,60 „ 8 19 Die Preise unler I in den vorstehenden AH 17, (8 gelten unter II darf der zugelassene Wildhändler und di« Abnahmestslle allgemein, die Preise in Orten über sOOOO bis 30000 Einwohner ohne Rücksicht auf den Iagdort bewilligen bez. am Orte der Niederlassung im Rleinverkauf fordern, die Preise unter III darf der zugelassene wild- Händler und die Abnahmestslle in Orten über 30 000 Einwohner bewilligen bez. fordern. 8 20. Die vorstehend festgesetzten Preise sind Höchstpreise in, Sinne des Höchstpretsgesetzes vom 4. August (914. VI. Schluhbestimmungen. „ . 8 2s. Zuwiderhandlungen werden mit Gefängnis bis zu einem Zähre und mit Geld strafe bis zu zehntausend Mark' oder mit einer dieser Strafen bestraft. Neben der Strafe kann auf Einziehung des Mildes, auf das sieb die strafbare Handlung bezieht, erkannt werden, ohne Unterschied, ob es dem Täter gehört oder nicht 8 22- Zagdberechligten, die ihrer Ablieferungspflicht nicht oder nicht vollständig Nach kommen. kann die Jagdkarte entzogen werden. 8 23. Das Ministerium des Znnern kann, soweit nicht reichsseitig« Bestimmungen ent- gegenstehen, Ausnahmen bewilliaen. 8 24. Diese Verordnung tritt am (0. September dieses Jahres in Rrast. Dresden, am 4. September (9(7. 2237 II 8 lll ..M Ministerium -es Inner«. Äkehlpreir für di« Selbstversorger. Der Mehlpreis, den die Selbstversorger an die Mühlen zu entrichten Haden, wird mit Wirkung vom Tage der Bekanntmachung ab für das Gebiet des Rommunalver- dands Meißen Stadt und Land einschließlich Druschprämiengebühr folgendermaßen fest gesetzt: beim Bezug von mindesstcns 2 Dz für Roggenmehl aus 38,25 M für den Dz „ Weizenmehl „ 40.25 „ „ „ „ ' Der Preis gilt ab Mühle. d) Beim Bezug kleinerer Menge« für Roggenmehl auf HO pfg. für das lc§ „ Meizenmehl „ 42 „ „ „ „ Meißen, am 7. September (917. Nr. 2085 II. R. Kommunalverb«nd Mittelf«cheu 2ZS4 für den Kommunalverband Meitze« Stadt und Land. Grstz- und Aleinhandelrhschstpreis« für Hsllunderbeeren. Für Hollunderbeeren wird der Großhandelshöchstpreis auf 28 Pfg. mr das Pfund, der Kleinhandelspreis auf 32 Pfg. für das Pfund festgesetzt. Diese Bekanntmachung tritt sofort in Kraft. , Zuwiderhandlungen gegen die Vorschriften dieser Bekanntmachung werden nach H 14 der Reichskanzler-Verordnung vsm 3. April 1917 (Reichsgesetzblatt Seite 307 fg.) in Verbindung mit den dort angeführten Bekanntmachungen mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe'bis zu 1000k» Mark oder mit einer dieser Strafen bestraft. Neben der Strafe kann aus Einziehung der Gegenstände, auf die sich die strafbare Hand lung bezieht, erkannt werden, ohne Unterschied, ob sie dem Täter gehören oder nicht. Meißen, am 8. September 1917. . Nr. 1369 u II b. 2s„ Kommunalverband Meitze« Stadt «nd Land. . — —, Meitzner Bezirksverein für ländliche Wohlfahrtspflege. Mittwoch den 2«. September 1917 nachmittags 4 Ahr finde, im Sitz ungssaals der KSnigliche« Amtshauptmaunfchast Meitze« die diesjährige ordentlich« Hauptversammlung mit folgender Tagesordnung statt: l. Wahl eines Vorstandes, eines Schriftführers, eines Schatzmeisters, Neuwahlen an Stelle der nach tz 10 der Satzungen Ende dieses Jahres ausscheidcnden. aber wieder wählbaren 4 Ausschußmitglieder, sowie Ergänzungswahlen. 2. Entgegennahme des Berichts des Rechnungsprüfers und eo. Richtigsprechung der Jahresrechnung für 1916. 3. Wahl des Rechnungsprüfers für 1917. 7 Die geehrten Mitglieder des Vereins werden hierzu freundlichst eingeladen. Meißen, am 10. September 1917. Ns« Obermedizinalrat Dr. Erler, stellv. Vorstand. UmMM swM GW M smMWr MG. Cinsl unä jetzt. Unter dem Zeichen des Schlagwortes „Demokratie und Freiheit gegen deutsche Autokratie und Welteroberungs gelüste" steht der letzte Lügenfeldzug unserer Feinde. Sie beabsichtigen nicht allein daw.it, ihre nach so viel Mißerfolgen und Mißständen an der alleinseligmachenden Kraft des eigenen Regierungsspstems zweifelnden Völker zu beruhigen und den Neutralen Sand in die Augen zu streuen, sondern sie hoffen auch, in die Einigkeit des deutschen Volkes und seiner Verbündeten einen Keil zu treiben, der für sie mehr Erfolg verspricht als alle ihre fruchtlosen militärischen An strengungen. Kennzeichnendsrweise ist von Amerika auch jetzt in der Antwort auf die Friedensbotschaft des Papstes die kaum verhüllte Parole ausgegeben: Keine Friedens- vsrhandlungen mit den Hohenzollern! Der Zweck dieser ausschließlich gegen Deutschland ge richteten antimonarchischen Treibereien ist gar zu durchsichtig. Im Ernst glaubt wshl keiner der Feinde daran, dem deutschen Volk, das sich seit länger als drei Jahren, trotz der gewaltigen feindlichen Uebermacht an Menschen- und Kriegsmaterial, siegreich seiner Haut zu wehren weiß, in seine inneren per sönlichsten Angelegenheiten Hineinreden zu können, zumal da man nicht einmal in der Lage war, an den Schlachtfronten ihm irgendwo einen fremden Willen aufzuwingen. Aber man hofft, mit lächerlichen Drohungen dem deutschen Volk gruseln zu machen und ihm den Frieden unter den gegen wärtigen Verhältnissen als unerreichbar hinzustellen. Die Feinde schätzen die Urteilskraft der Deutschen zu ge ring ein. Jedermann weiß, daß der Friede, wie ihn die Welt braucht, von ganz anderen Faktoren abhängt. Wären wir geschlagen, wäre unser Land verwüstet, unsere Industrie zerstört, so würden die Feinde in ihrer bekannten Großmut gewiß nicht zögern, zu ihren Bedingungen auch mit den Hohenzollern Frieden zu schließen. Jetzt aber, wo sie von diesem Ziele, mit dem und für das sie überhaupt den Krieg begonnen haben, weiter denn je entfernt sind, erscheint ihnen der Mittelpunkt jener ungeheuren Kraft, die Deutschland und seine Verbündeten zur Abwehr der feindlichen Ueber macht befähigte, das treumonachische Empfinden der Völker, die starke Persönlichkeit des Kaisers, unsere feste Regie- urngsform, ein Dorn im Auge. Einstmals dachten sie anders darüber. Gegenüber der Flut von Lügen, Ver leumdungen und Schmutz der erdenklichsten Art, mit der jenseits der Schützengräben nicht nur eine zügellose Presse, sondern auch durch den Kriegsfanatismus aus dem Gleich gewicht geworfene, sonst ernsthafte Leute die Person des Deutschen Kaisers bespritzen zu dürfen glauben, sei einmal in eiyer kurzen Auslese festgestellt, wie Kaiser Wilhelm II. vor dem Kriege im feindlichen Auslande eingeschätzt wurde. Jules Simon, der berühmte Philosoph und ehemalige französische Minister schrieb 1884 in der „Revue de Paris": „Ich wiederhole, daß nach meiner Ansicht die friedliebenden Worte, des Kaisers eine vernunftgemäße und ernsthafte lieber zeugung ausdrücken. Er will aufrichtig den7.Frieden, und er schmeichelt sich, daß er für diesen gearbeitet habe wie noch keiner ... Ich muß hier noch hinzufügen, daß ersehr aufmerk sam das große soziale Problem untersucht Pat." Maurice Leudet bemerkt in dem 1897 in Paris er schienenen Buche, „Huilluume intime«: „In der ganzen Welt, in Frankreich wie anderswo, hat man die edlen Empfindungen hoch geachtet, die Wilhelm II. durch die Entsendung der bekannten Depeschen anläßlich der Todes fälle der Marschälle Canrobert und Mac Mahon, sowie des Prä sidenten Carnot zum Ausdruck gebracht hat. Mehr noch tat der Kaiser bei letzterer Gelegenheit: er schenkte zwei Marine offizieren, die angeblich als Spione in Deutschland verurteilt worden waren, die Freiheit." Der französische General Bonnal, bekannt durch seine dienstliche Tätigkeit in Ostasien und als Militärschriftsteller, stattete nach der Teilnahme an den deutschen Manövern Ende Mai 1901 auf eine liebenswürdige Ansprache des deutschen Kaisers in warmer und überaus verbindlicher Weise seinen Dank ab und schloß seine Rede mit den Worten: „Die deutsche Armee und ihr Soldatenkaiser choch, hoch, hoch!" i Jules Hurst schrieb 1907: „Der Beweis ist also erbracht: Wilhelm ll. ist ebenso fried fertig wie sein Vater. Und das muß man ihm als hohes Ver dienst anrechnen.... Beachten Sic wohl, daß ich keineswegs behaupte, er sei aus Humanitären Beweggründen friedfertig — nein, er ist es nur, weil es im Interesse des Deutschen'Reiches und des seinen liegt, die in diesem Fall identisch sind. ... Jede seiner Handlungen beweist den denkbar besten Willen .... Im ganzen genommen ist Wilhelm II. demnach ein Biedermann, der nicht lange grollt." Jules Roche, Präsident der Advokatenkammer beim Ziviltribunal in Paris, erklärte Ende Juni 1909 bei der Wiedergabe seiner Kieler Eindrücke im „Figaro": „Die kaiserliche Familie kann als Muster von Pflichttreue und Arbeitsfreudigkeit gelten." Der bekannte srühere Pazifist Senator d' Estour- nelles de Konstant schrieb nach der Kieler Woche 1909 an den Direktor des „Temps" (veröffentlicht im Figaro am I. Jnli 1909): „Ich bin überzeugt, daß Wilhelm n. auf das tiefste den Frieden liebt, daß er von seiner Aufgabe durchdrungen ist, ih» zu erhalten. Ein Mann, der immer in der täglichen Umgebung seiner Kinder lebt, mag jer auch ein Souverän sein, spielt nicht mit dem Kriege. Mehr als jeder andere begreift er dessen trauige Gesohren." Der bekannte französische Schriftsteller P. A. Cheramy schrieb im „Gaulois" Ansang November 1910: „Was Kaiser Wilhelm andetrifft, so ist er der von seinen 1500000 Soldaten heißgeliebte Mann, der sie in der Hand hat, als wären sie nur ein Mann, dem die Armee heute ihre Kraft, Einheit und Macht verdankt. Ebenso liebt der Kaiser sie Heiden schaftlich. . . . Mann nenne mir ein anderes Staatsoberhaupt, das für sein Heer eine solche (hingebende) Tätigkeit und Für sorge entwickelt! Was Wunder, daß diese Armee ihren Souverän, „ihren Kaiser", anbetet, der sich so für alle ihre Angelegenheiten interessiert, so mit ihr alle Strapazen teilt." Der französische Botschafter in Berlin, Jules Her bette, äußerte sich im März 1901 dem Schriftsteller Gaston R»ulier gegenüber (in dem Buche „On point ckRistoirs contemporains«): „Der Deutsche Kaiser ist sehr einsichtsvoll: er geht ganz in dem Wunsch für das Glück seines Volkes auf. Er besitzt einen großen Charakter und einen unerschütterlichen Willen. . . . Er ist wirklich 'sine besondere Gestalt, und Sie können sich uicht vorstellen, bis zu welchem Grade er von seinem Volke geliebt wird. Ohne Zweifel wird er noch große Dinge ausführen. Es wäre Zeit, wenn die öffentliche Meinung in Frankreich aufge klärt würde über die wahre politische Lage in Deutschland." Der Konservator des Museums zu Versailles, der im Februar 1910 mit anderen französischen Schriftstellern und Künstlern Berlin besuchte, flüsterte bsi einem Festmahle seinem Nachbar, auf den Kaiser deutend, die enthousiastssche Bemerkung zu: „Voiläle roi, czu'il uous tauckrait!" (Das ist der König, den wir brauchen.) So urteilen einsichtige und bedeutende Franzosen vor dem Kriege über den deutschen Kaiser. Heute ist ihnen keine Gemeinheit, keine perfide Verdächtigung zu niedrig, um sie ihm nachzuwerfen. Aber'im Hinblick auf die zuletzt er wähnte Bemerkung des Versailler Museumsleiters ist ein Stoßseufzer der Pariser Zeitung „Hsure" von 28. Juli 1917 recht interessant. Das Blatt verlangt angesichts der verfahrenen Zustände im Vielverbande, daß „Männer mit klaren Gedanken und festem Willen die Führung der E ntente