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die Sorgen werden leichter, wenn sie gemeisam beraren und getragen werden. Aber hüten wir uns, daß wir ihm, der draußen so viel für uns gelitten hat, nur mit unseren Küm mernissen kommen. Er kommt zur Erholung und nicht, um sich das Herz schwer machen zu lassen. Wir müssen uns immer wieder sagen, daß der Krieg von uns allen Opfer verlangt. Die Opfer, die wir dabei zu bringen haben, stehen aber in keinem Verhältnis zu den Anstrengungen und Ent behrungen unserer Frontkämpfer. Freut euch, ihr, die ihr noch Urlauber empfangen dürft! Wie viele gibt es heute, denen die Freude solchen Wiedersehens für immer genom men ist! Wir sehen auch viel zu viel auf unsere eigene Not, auf die des Gegners dagegen viel zu wenig. Bei unseren Feinden ist es Tausenden von Urlaubern nicht möglich, in dem von uns besetzten Gebiete die Ihrigen zu sehen und zu sprechen, Tausende finden bei der Rückkehr in die Heimat öde Trümmerstätten, wo kein Stein auf dem andern ge blieben ist; sie können nicht einmal erkennen, wo ihr Haus einst gestanden haben mag, die Ihrigen aber sind mildem Nötigsten, was sie mitschleppen konnten, irgendwo in der Fremde. Wie ganz ander bei uns! Der Urlauber findet Garten und Feld wohl bestellt, und seine Kleinen wachsen heran trotz aller Aushungerungsversuche unserer Feinde. Ist das nicht genug, um sich trotz aller schweren Sorge freuen zu können? Drum, wenn auch die leiblichen Wohltaten Wegfällen, unsere Herzen sind nicht ärmer geworden, im Gegenteil stärker. Macht sie weit auf, dann werden eure Braven ihre Erholungszeit so genießen, wie sie es verdienen, sie werden neuen Mut und neue Zuversicht hinaus nehmen in den schweren Kampf für der Heimat Zukunft und Glück. Kei äen Internierten in äer Schweiz. Von Oberst Immanuel. »Die Schweiz ist und bleibt die Heimat der wahren Menschenliebe im Kriege." So äußerte sich jüngst der Führer eines Transportes österreichisch-ungarischer Schwer verwundeter, die nach schweizerischer Vermittlung aus Italien nach ihrer Heimat in einem schweizerischen Lazarettzug von Chmffo nach Buchs befördert wurden. Schon sehr viele Züge solcher Art sind zwischen Deutschland und Frankreich, zwischen Oesterreich und Italien hin- und hergegangen. Man muß einen solchen Zug selbst gesehen haben, um zu beurteilen, welches Maß von menschlichem Unglück sich hier enthüllt, dabei aber auch von werktätiger Nächstenliebe und tatkräftiger Hilfe zur Linderung der Krjegsnot. Daß die Schweiz durch den Krieg, der sie auf allen Grenzen umgibt, empfindlich leibet, ist unbestreitbar. Ein fuhr und Ausfuhr sind wesentlich gehemmt, auch der neu trale Staat ist in vielen Lebens- und Erwerbsbedingungen beschränkt, starke Truppenaufgebote sind unter den Fahnen, der Wunsch nach Frieden ist hier nicht minder dringend wie anderwärts. Der Deutsche, den sein Weg gegenwärtig in die Schweiz führt, wird in erster Linie von dem im Frieden ganz un gewohnten militärischen Bilde betroffen. Abgesehen von den Schweizer Truppen selbst, trifft man in den meisten Gegenden auf die „Internierten". Sie beleben den Verkehr allerwärls und geben ihm einen Einschlag, der auf Schritt und Tritt an den Krieg und das, was er mit sich bringt, erinnert. Das große Liebeswerk, das in der Aufnahme von etwa 30000 schwerverwundeten oder kranken Kämpfern auf dem neutralen Boden der Schweiz gipfelt, nahm im Februar 1916 auf Betreiben und Vorschlag der Eid genoffenschaft seinen Anfang. Damals kam man überein, daß je 800 deutsche, bezw. französisch-englische lungenkranke Kriegsgefangene zur Erholung nach der Schweiz kamen und in den altbekannten Heilstätten des Hochgebirges Auf nahme fanden. Die Einrichtung hat sich trefflich bewährt und wurde im Laufe des Jahres 1916 dahin erweitert, daß auch andere Kranke und Schwerverwundete nach der Schweiz übernommen wurden. Gegenwärtig ist die Ein richtung bis auf rund 30 000 Internierte ausgedaut, wo von 16800 Franzosen und Belgier, annähernd 9500 Deutsche, Anter der Tropenlonne. Roman von Erika Grupe-Lörcher. (Nachdruck verboten.) 39j Fortsetzung. Als fünf Filipinos sofort tot zur Erde stürzten, war die Erregung der Menge zur Raserei entflammt. Der Sturm auf das Kloster begann. Die Emgangstore mußten der Wut der Andrängenden weichen und der Strom ergoß sich ins Innere. Es wurde Feuer angelegt, es kam zum Handgemenge, und dreizehn Mönche wurden getötet. Von Jgnatio war keine Spur zu finden. Von keinem der Mönche war ein Geständnis, das über Jgnatio Aus kunft gab, zu erpressen. Man suchte nach Augustin, der sie zu alledem angefeuert hatte, um ihn zu fragen, wer ihm die Nachricht gesagt habe. Aber Augustin hatte in dem allgemeinen Tumult einen Griff in des Priors Schreibtisch getan und war spurlos verschwunden. Die anderen überkam eine große Mutlosigkeit. Wo war Jgnatio Tajy, der ihr Anführer in dieser Zeit sein sollte, der bisher mit so viel Besonnenheit und Umsicht ihre Sache gegenüber den Spaniern vertreten hatte? Der konst so joviale Gouverneur saß seit Stunden mit seinen beiden Ministern und einigen höheren spanischen Beamten in seinem Zimmer. Seit einigen Tagen war in dem sonst so gastfreien Hause jegliche Geselligkeit abgesagt. Der Gouverneur erging sich nicht mehr in seinem pracht vollen Park, er kümmerte sich selbst Nicht mehr um die verhätschelten Insassen seines kleinen zoologischen Gartens und verließ kaum noch sein Arbeitszimmer. Nur Diener und Boten aus der Stadt und von der Post kamen und gingen. Der Gouverneur sah ein, daß er die Verhältnisse in den letzten Monaten doch zu leicht genommen hatte. Er hatte es sich nicht klarmachen wollen, daß Jgnatio durch seine Intelligenz und durch seine jahrelange Schulung und Bildung die Verhältnisse hier ganz anders übersah. er ber Rest Engländer sind. Dazu rrsren die „ZioiliMernierien", deren Zahl uns mchr bekannt ist. Sie sollen bei nach stehender Betrachtung außer Berücksichtigung bleiben. Die Verteilung der militärischen Internierten ist so ge troffen, daß die Angehörigen der einzelnen kriegführenden Staaten räumlich getrennt sind, soweir es sich durchführen ließ. Dis Ost- und Mittelschweiz, namentlich die deutsch - sprechenden Gebiete am Vierwaldstätter See, im Kanton St. Gallen und die Höhsnorte Graubündens sind von Deutschen belegt. Das Berner Oberland, die Kantons Waadt und Wallis, das Engelberger Tal beherbergen Franzosen, Engländer, Belgier. Bei der Auswahl der Unterkunftsorte kam vor allem die Rücksicht in Betracht, daß die erholungsbedürftigen Leute an Orte gebracht wurden, die besonders günstige Verhältnisse für Pflege, ärztliche Behandlung, Unterkunft boten. Die infolge des Krieges leerstehenden Gasthöfe, Sommerfrischen, Fremdenheime, Luftkurorte eigneten sich vortrefflich hierzu. Die Inter nierten fanden vorzügliche Unterkunft und Verpflegung, den Quartiergebern war auch in gewissem Sinne geholfen, da sie bei dem jetzt stark oder ganz darniederliegenden Fremdenverkehr ihre Häuser wenigstens teilweise verwerten konnten. Noch jetzt sollen, wie wir hörten, etwa 20000 Betten angeboten sein, die nicht mehr belegt werden konnten, da auch die Schweiz mit den Lebensmitteln sparsam um gehen muß, und daher die Zahl der Internierten nicht mehr wesentlich erhöhen konnte. Mitte Juni !917 hat ein Austausch in dem Sinne stattgefunden, daß mehrere Hundert geheilte Deutsche und Franzosen in ihre Heimat entlassen wurden, und annähernd die gleiche Zahl aus der Gefangenschaft in die Schweiz kam, natürlich solche, die der Erholung und Hilfe besonders bedürftig waren. Der Empfang der Deutschen in Genf bot ein ergreifendes Bild, ebenso bewegte sich dis Uebernahme der Franzosen in Konstanz in gleicher Weise. Man wird sich leicht vörstellen, weiche Gefühle die Offiziere und Mannschaften beherrschen, die aus dem Zwang der Gefangenschaft in die frische Luft des Schweizer Aufenthalts kommen. In den großen Städten mischen sich die Internierten aller beteiligten Heere. In Basel und Zürich besuchen dis deutschen, französischen, belgischen und englischen Gefangenen Fachschulen und Ausbildungskurse jeder Art. In Luzern, wo in großen Krankenhäusern Pflege gewährt wird, be gegnen sich die Internierten aller Heere durcheinander. Das gegenseitige Verhältnis ist, wie wir uns durch den Augen schein überzeugen konnten, tadellos. Die gemeinsame Sprache hat sich schnell herausgebildet, nämlich die der Dankbarkeit gegen die gastfreie Schweiz, die des gleichartigen Geschicks und der Kameradschaft. Sie überbrückt die Gegensätze, bei unseren Gegnern selbst den Haß. Was unsere deutschen Internierten betrifft, so fanden wir alle Waffengattungen des Heeres, viele Angehörige der Marine, auch solche der Schutztruppe, die aus Togo und Kamerum den Weg über England oder Frankreich nach dem gastlichen Boden der Schweiz gefunden haben. Ein großer Teil ist verstümmelt, den allermeisten sieht man die Drang sale des Aufenthalts m feindlichen Gefangenenlagern noch an, viele sind durch Lungenschüsse verletzt und brustkrank geworden. Aber die treffliche Pflege, die gesunde Luft, die Ruhe und Sicherheit in der Schweiz haben Wunder gewirkt. Wir gewannen den erfreulichen Eindruck, daß die Leute sich sehr gut erholt haben und nach ihren Leiden einer völ ligen Genesung entgegengehen. Sie haben es wahrlich ver dient. Die Mannschaften, von Landsleuten befragt, erzäh len gern, Wir hörten ergreifende Schicksale von der Ge fangennahme Schwerverwunderter auf dem Rückzug nach der Marneschlacht, bei Kämpfen vor Verdun und im Artois. Viele Matrosen sind darunter, die wie durch ein Wunder von den sinkenden und brennenden Fahrzeugen gerettet wor den sind und schwsrverwundet in englische Gefangenschaft fielen. Die Flieger unter den Internierten wissen von sieg reichen Luftkämpfen zu erzählen, bis ein widriger Zufall ihr Flugzeug hinter den feindlichen Linien zum Absturz brachte. Unsere Leute sind durch Sendungen aus der Heimat vorzüglich eingekleidet, meist noch in Uniformen alter Art. Die Franzosen tragen durchweg die neue mattblaue Be kleidung, die Engländer und Belgier die khakifarbene. kannte und beurteilte, als es bei den Anführern früherer Unruhen der Fall war. Und nach Äußerungen, die Herr von Koltz schon früher gemacht hatte, drängte sich dem Gouverneur jetzt die Ver mutung immer überzeugender auf, daß eine fremde Macht Jgnatio stützen würde, daß eine auswärtige Macht Jgnatio höchst unauffällig Waffen geliefert hatte. Die früheren Aufstände waren schnell niedergeschlagen worden, weil die Eingeborenen immer ungenügend bewaffnet gewesen waren, und ausschließlich mit dem Bolo, ihrem langen Weidmesser gekämpft hatten. Wie kam es nur, daß plötzlich eine gut bewaffnete Menge sich auf Cavite stürzen konnte! Die Sorgen Megen riesengroß vor dem Gouverneur auf. Seine Beanien waren noch ratloser als er selbst. Sie mußten zuzeben, daß nichts bereit war, daß nichts in Stand gehalten, alles vernachlässigt war. Herr von Koltz, den der Gouverneur als Hellen Kopf schätzte und der sich in allen Situationen zurechtzufinden schien, lag mit dem Tode ringend, in einem stillen Flügel des Palastes. Durch Vernachlässigung und die untüchtige Behandlung eines spanischen Arztes sollte die an und für sich nicht lebensgefährliche Wunde von Jgnatios Schuß John Maer durch das Zusammentreffen unglücklicher Um stände den Tod bringen. Am Morgen hatte der Gou verneur den Schwertranken noch kurz aufgesucht. Nach den wilden Phantasien des Wundfiebers schien ein Moment von Bewußtsein über ihn gekommen zu sein. Es lag ein Zug friedloser Bitterkeit in seinem Gesicht, und dem Gou verneur stieg eine Ahnung auf, daß dieser sonderbare Mann manches Geheimnis mit ins Grab nahm. Er wußte, daß der Arzt ihn aufgegeben hatte. — „Schießen Sie ihn nieder!" waren Herr» von Koltz letzte klare Worte gewesen, als der Kutscher ihn verwundet und halb bewußtlos aus dem Wagen in den Palast getragen hatte und der entse m aus den halbzerriffemen Sätzen des vor S , mmzen Sti . enden das Attentat Jgnatios auf die unantastbare Person seines „Unter händlers" erfuhr. „Lassen Sie ihn niederschießen!' war das Ergebnis ckller Beratungen mit reinen Beamten, und auch bei dem Arbeit und regelrecht Tätigkeit gehören zum Leben. Daher ist nach Möglichkeit dafür gesorgr, daß jeder Sol dat, dessen Zustand die Arbeir erlaubt, angemessen beschäf tigt wird. Die Mannschaften sind auf dem Lands in der Gartenbewirtschaftung, auch im leichten Feldbau tätig. Viel fach haben sie die für den eingenen Bedarf erforderlichen Gemüse und Kartoffeln selbst gepflanzt, namentlich über wiesenes Weideland für diesen Anbau nutzbar gemacht. Die Beschäftigung in gewerblichen Betrieben hat sich in rühmens werter Weise entwickelt, Ueberall arbeiten Leute in Tisch lsreien, Schnitzereien und ähnlichen Handwerken. Der Be such der Fachschulen steht frei. Wir wessen auf die große Ausstellung der deutschen „Jnterniertenarbeiten" zu Frank furt a. M. März 1917 hin, die ein glänzendes Zeugnis von der Anpassungsfähigkeit und dem Fleiß unserer Leuts ablegte. In der Schweiz selbst sehen wir eme sehr schöne Ausstellung von Arbeiten unserer Leute zu Weggis bei Luzern, wo u. a. hübsche Leder arbeiten und Schnitzwerke zu sehen waren. In Stansstad (Nidwalden) fertigen Deutsche künst liche Glieder, in Davos (Graubünden» ist eine ständige Aus stellung gediegener deutscher Arbeiten. Zum Besten der durch das Lawinenunglück April 1917 im Kanton Uri be schädigten Gemeinden haben sich deutsche Internierte zu Auf führungen zusammengetan. So fand zu Vitznau ein Kirchen konzert statt, das 1300 Franken eingebracht hat. Die Unteroffiziere und Mannschaften sind meistens in Gruppen zu 20 bis 80 Mann in Gasthöfen untergebracht. Die Offiziere sind an bestimmten Orten interniert und be wohnen, von den Mannschaften getrennt, Fremdenheims und Gasthöfe. Die Vergütung für die Wirte beträgt je nach den örtlichen Verhältnissen eine Summe, die zwischen den schweizerischen und ausländischen Behörden vereinbart ist. In der Mittelschweiz beläuft sie sich z. B für den Soldaten auf 4 Franken. Die Mannschaften, die sich bei Arbeitge bern beschäftigen, beziehen einen durchschnittlichen Stunden lohn von 40 Rappen (Centimes), wovon ein kleiner Bruch teil für gemeinnützige Zwecke abgegeben oder als Ersparnis zurückgelegt wird. Der Besuch der Fachschulen, Gymnasien, Universitäten ist unentgeltlich. Ueberall sind Büchereien für den Gebrauch der Internierten eingerichtet. In Bern er scheint sine sehr gut geleitete besondere „Deutsche Jntsrnier- ten-Zeitung". Für Unteroffiziere sind Lehrkurse für den deutschen Zivilvsrsorgungsdienst geschaffen worden. Unter den Offizieren kann man eine eifrige Arbeit für die eigene Weiterbildung bemerken. Das ganze Leben der deutschen Internierten Macht auf den deutschen Beobachter, derbes mit offenem, militärisch ge schultem Auge beobachtet, einen sehr erfreulichen Eindruck. Nirgends ist ein Druck, ein Zwang, eine Aufpasferei zu spüren. Die Aufsicht arbeitet geräuschlos, das Verhältnis zwischen Einwohnerschaft und Internierten ist das denkbar beste, wahrhaft würdig der ernsten und großen Zeit, die solche Verschiebungen herbeibeführt hat. Viele ältere Mann schaften, namentlich Unteroffiziere, auch Offiziere, tsäben ihrs Familien kommen lassen und führen in der gastlichen Schweiz einen kleinen Hausstand. Alles dies gewährt ein anziehendes Bild und zeigt llns in dem größten und schrecklichsten aller Kriege die Tatsache edler Fürsorge und reiner Menschlich keit. Ehre der neutralen Schweiz und allen Persönlichkeiten, die sich in selbstloser Weise in diesem Sinne betätigen! „Anter clem Sacksenbanner." Sine S»mmlung kenvorragencker ^aten unserer selckgrauen. Hilksbeo berckler. (ckn) Sergeant Aonrad Niem; (Fußartillerie-Regiment ly), Hilfsbeobachter der 5. Batterie, war unermüdlich bei Tag und Nacht. Zm Februar fstfS vermochte er allein von der Esse einer Fabrik aus die völlig verdeckten, sehr geschickt angelegten englischen Schützengräben ausfindig zu machen und ermöglichte deren wirksame Bekämpfung. Sergeant Niem; setzte die Beobachtung ohne jdause fort, trotzdem die Fabrik unter schwerem Feuer der Artillerie lag und die Esse selbst sehr stark gefährdet war. Dieser tapfere Fußartillerist erhielt schon früher die Silberne Militär- St. Heinrichs-TUedaille, damals, als er den Beobachtungs offizier im heftigsten Schrapnellfeuer mutig und entschlossen Gouverneur tlano es letzt teil, daß man des ganzen Auf» sllmüeL Herr würde, wenn man Janatios havvaft werden konnte Ww folgten die Eingeborenen blind Und muff herS- batte « den Sturm aui das Arieua! und das Kloster Denn ein manischer Zollbeamter, der als Augenzeuge dem Gouverneur oorgeführt wurde, schilderte, wie die aufgeregte Menge einem jungen Mann, der fie anführte, blindlings folgte. Nach Erstürmung des Klosters, war der Betreffende spurlos verschwunden gewesen; einige wollten ihn in kopfloser Flucht quer durch Reisfelder und Bambusgebüsche zur Landstraße, die ins Innere der Insel führte, haben laufen sehen. Für den Gouverneur und seine Räte unterlag es nun keinem Zweifel, daß es Jgnatio Tajo gewesen war, der sich nun im Innern der Insel in Sicherheit bringen wollte. Auf der großen Landkarte, über die fie alle im Be-. ratungszimmer gebeugt saßen, wurde festgestellt, daß Jgnatio über die unwirtlichen und fast unpassierbaren Berge des Hochplateaus nur mit ungeheurem Zeitverlust und Anstrengung hinwegkam, und daß man ihm die be quemere ins Innere führende Landstraße abschneiden konnte, wenn man unverzüglich seine Verfolgung den Fluß hinab, auf dem Pasig aufnahm. Mit einer Eile, die bei diesen Herren ganz unge wöhnlich war, aber in einer trostlosen Equipierung brach sofort eine Truppe unter der Führung von zwei Offizieren aufs 10. Kapitel. Für Sylvia verging ein qualvoller Tag. Früh morgens drang der Lärm der ausbrechenden Revolte durch die dichtverhangenen Fenster herein. Aber viel schrecklicher war die unheimliche Stille am Abend. Kaum daß man einen Ton aus dem Dorf herüberdringen hörte, daß ein Eingeborener über die Straße ging. Auf die wilde Empörung am Tage folgte nun die Entmutigung in der Frage nach Jgnatio Tajo, nach ihrem Anführer, der sie leiten sollte. - - mühelos ging Sylvia durch das ganze Haus und empfand die Untätiakeit. zu der sie verdammt war. die