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Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten I Verkauf. mir sehr preiswert zum 1944 lkintbergl.5., MekbaftndoflN'.rL Fernsprecher Amt Deuben 296. > gen zu wollen. Klavierstimmer Scheide kommt Dienstag d 26. Juni nach Wilsdruff und bittet etwaige Aufträge freundlichst im „Kaffee Heyne" mederle- ^l»n nack so MÄnckem Ullksmittei kür cii« Hebung seines üesekLkles unel in der Ikmpkekluoßs-^nreiße im Wooksnblstt tUr Wttrürutt «ls» diesen schicksalsschweren Tagen daran denken, daß Deutsch lands Söhne einen Kampf zu kämpfen Haden, neben dem alles verblaßt, was uns Heldensage und Geschichte aller Völker über die Kriege der Vergangenheit berichten. Daß ein solcher Krieg nicht der Opfer wehr von den Daheim gebliebenen verlangt, das ist das Erstaunliche' Das haben wir der Hingabe voi^ Blut und Leben unserer unvergleich lich Tapferen auf unzähligen Schlachtfeldern zu danken! Unterdessen schmücken wir uns daheim mit Gold und Ju welen? Und vermögen es nicht, uns davon zu trennen? Ist das möglich? Dann noch möglich, wenn die Besitzer und Besitzerinnen derartiger Kostbarkeiten wissen, daß wir den Krieg nur dann gewinnen können, wenn sich zu den heiligen Opfern unserer Feldgrauen die silbernen und gol denen Kugeln der Heimkriegrr gesellen? Bei jedem deut schen Manne von Herz, jeder deutschen Frau von wirklich weiblichem Empfinden — von allem andern abgesehen — ist es unmöglich. Für sie bedarf es deshalb nur des Hin weises darauf, daß es an allen wichtigeren Plätzen Gold sammelstellen gibt, die Wertgegenstände der vorerwähnten Art zum Besten der weiteren kraftvollen Vaterlandsver teidigung ankaufen. Der volle Wert der angelieferten Sachen wird in barem Gelde ersetzt. Wer wollte da zu rückstehen? — Das Königliche Bezirkskommando gibt bekannt, daß das diesjährige Prüfungsgeschäft der auf Zeit aner kannten Invaliden und Rentenempfänger am 22., 23., 25., 26., 27., 28., 29. und 30. Juni 19 l 7 vormittags 8 Uhr beginnend in der Kaserne des Bezirkskommandos, Rote Stufen I, stattfindet. Die zur Vorstellung kommenden In validen und Rentenempfänger erhalten besondere Gestellungs aufforderung. Regen in Sicht Die Wetterwarten sind über einstimmend der Meinung, daß in den nächsten Tagen Re gen kommen wird. Gestern war es noch stechend heiß, der Wärmemesser zeigte mittags 12 Uhr 35 Grad C. Es soll dies die größte Hitze sein, die im Juni seit 70 Jahren zu verzeichnen gewesen ist. Ob nach der langen Hitzeperiode auf eine ebenso oder annähernd solange Regenperiode zu rechnen ist, darüber kann natürlich nichts gesagt werden. Am 27. Juni haben wir einen „kritischen Tag", nämlich den Siebenschläfer, der nach dem alten Spruch eine Regenperiode von sieben Wochen bringen soll, wenn es an ihm regnet. Aber die Wissenschaft will von dem Volksglauben durchaus nichts wissen. Im ganzen Rheingebiet, in Schlesien und auch viel fach in Ostpreußen waren in allen den Wochen ziemlich ausgiebige Niederschläge, im Rheingebiele sogar fast über reichliche, also nur wir in der Mitte haben unter der Hitze und Trockenheit zu leiden. Doch damit soll's erfreulicher weise auch ein Ende haben, und die paar Tage bis zum ersten Regen werden wir schließlich auch noch aushalte".. s Rege« in Ungarn. Aus Budapest wird berichtet: Aus allen Landgemeinden, namentlich diesseits und jen seits der Donau, in der Theißgegend, jenseits des König steiges und in Südungarn kommen Nachrichten, nach denen in den lebten Tagen ausgiebige Regenmengen nieder gegangen sind. O Cm Ehrengrabmal für Jmmelmann. Die Sta^ Dresden errichtet dem Fliegerleutnant Max Jmmelmann, der vor einem Jahr den Heldentod fand, ein künstlerisches Denkmal im Urnenhain in Dresden-Tolkewitz; die Urne mit der Asche Jmmelmanns soll hier beigesetzt werden. Bekanntlich ist schon früher nach Jmmelmann, der ge borener Dresdener war, eine Straße in Dresden benannt worden. ' — (K M) Beschlagnahme und freiwillige Ab lieferung von Einrichtungsgegenständen aus Kupfer und Kupferlegierungen (Messing, Rotguß, Tombak, Bronze). Am 20. Juni 1917 ist eine Bekanntmachung in Kraft getreten, betreffend Beschlagnahme und freiwillige Ablieferung von Einrichtungsgegenständen aus Kupfer und Kupferlegierungen. Betroffen werden eine große Anzahl von Gegenständen, die zur Einrichtung von Häusern, Wohnungen, Geschäftsräumen, Bahnwagen, Kraftwagen, Schiffen usw. gehören. Einzelheiten sind aus tz 2 der Bekanntmachung zu entnehmen, wo die betroffenen Ge genständen in 3 Gruppen ö ,L unter insgesamt 36 Ziffern im Einzelnen aufgeführt sind. Einige Ausnahmen sind im tz 3 enthalten. Die Ablieferung der beschlagnahmten Gegenstände erfolgt zunächst freiwillig. Die Ueber- nahmepreise für l kg bewegen sich nach der Zugehörigkeit zu den 3 Gruppen zwischen 5 und 6,50 Mark bei Kupfer, bzw. 4 und 5,50 Mark bei Kupferlegierungen. Hierzu wird ein Zuschlag von 1 Mark für l kg gewährt, wenn die freiwillige Ablieferung bis zum 31. August 1917 erfolgt. Nach Ablauf der für freiwillige Ablieferung vorgesehenen Frist sind die beschlagnahmten Gegenstände zu melden. Sie werden dann enteignet und nötigenfalls zwangsweise abgeholt werden. Mit der Durchführung der Bekannt machung werden dieselben Kommuualbehörden beauftragt, denen bereits die Durchführung und Bekanntmachung, be treffend Beschlagnahme, Bestandserhebung und Enteignung von Bierglasdeckeln und Bierkrugdeckeln aus Zinn über tragen worden ist. Diese erlassen auch die Ausführungs bestimmungen. Alle Einzelheiten ergeben sich aus dem Aus Stadt und Land. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. — Ein Waldbrand, der nach Berichten aus Tharandt und Edler Krone von sehr großem Umfange sein soll, wurde am gestrigen Nachmittag auch von Wilsdruff aus beobachtet. Der Brandherd dürfte in der Gegend von Grillenburg zu suchen sein und soll sich aut zwei von ein ander getrennten Strecken bei de» Seerenteichen ausbreiten. Einzelheiten hierüber können noch nicht mitgeteilt werden, doch nimmt man an, daß die Entstehungsursache auf Fun kenflug aus einer Lokomotive zurückzuführen sei. — Mit Goldschmuck während des Krieges zu prunken, dazu gehört wohl etwas anderes als Mut. Es hieße also vieles stolze Wort, auf das unsere kämpfenden, von Not und Tod bedrohte» Brüder da draußen Anspruch haben, entweihen, wollten wir es auf ein Verhalten an wenden, daß, wenn nichts schlimmeres, so doch mindestens gedankenlos ist. Jeder und jede Deutsche muß aber in Großes Hauptquartier, !8. Juni. (Wtb. Amtlich.) Eingegangen nachmittags ^4 Uhr Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Zwischen Wer und Lys nahm am Abend der Artilleriekampf in einzelnen Abschnitten große Heftigkeit an. Auch vom La Bassee-Kanal bis zur Scarpe war zeitweilig die Feuertätigkeit lebhaft. Südwestlich von Lens griffen die Engländer auf dem Nordufer des Souchezbaches an, auf den Flügeln wurden sie avgewiesen. In der Mitte gelang ihnen ein Einbruch in unsere vordere Gräben Durch kräftige Gegenstöße wurde verhindert, daß schnell nachgezogene englische Kräfte ihren Erfolg erweiterten. Im Vorfeld unserer Stellungen nördlich von St. Quentin kam es zu Zusammenstötzen unserer Poften mit eng lischen Streifabteilungen, die in unserem Feuer weichen mußten. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Längs der Aisne nur stellenweise auflebendes Geschützfeuer. In der westlichen Champagne wurde durch kräftige Gegenangriffe eines märkischen Regimentes der größte Teil des Geländes zurückgewonnen, das am 18. Juni südwestlich des Hochderges an die Franzosen verloren gegangen war. An den übrigen Fronten hat sich bei der gewöhnlichen Grabenkampftätigkeit nichts Besonderes ereignet. Der Erste Gsneralquartiermeister Ludendorff. Von Freitag den 22. d. M. ab stelle ich wieder einen großen Transport Siigiml osisricsistzes Milchvieh hochtragend und frischmelkend, bei Kirchennachrichte« für Donnerstag, den 21. Juni. Keffelsdorf. Abends 8 Uhr Kriegsbetstunde. (Pk. Heber.) Sora. Keine Kriegsbetstunde. für Freitag, den 22. Juni. Wilsdrnst. Abends >/zS Uhr Kriegsbetstunde. Letzte Meldungen. Reue U-Bootserfolge. Berlin, 20. Juni. (tu. Amtlich). 1) Durch die Tätigkeit unserer Unterseeboote find in den nörd lichen Sperrgebieten neuerdings 26000 Bruttore- biftertonneu vernichtet morde«. 2) Eines nnserer un Mittelmeer operierenden Unterseeboote, Kom mandant Oberleutnant znr See Klatt, versenkte am 13. J«ni nachts südlich der Straße oo« Messina eine« ««bekannten bewaffneten Dampfer von 4000 Tonnen und griff am 15. Juni nachts in derselbe« Gegend zwei stark gesicherte feindliche Geleitzüge an. In einem Zeitraum von 1/2 Stunden wurden aus dem einen Geleitzug, der aus drei Dampfern bestand, die beiden größten von 6000 Tonnen und 4000 Tonnen und aus dem andern von 2 Dampfern der größere von 5000 Tonnen abgeschossen. Alle versenkten Schiffe waren a«f- falleud tief beladen. Der Chef des Admiralstabes der Marine. König Konstantins Ankunst in Lugano. Lugano, 20. Juni, (tu.) Gestern abend gegen ^4? Uhr lief der Extrazug desKönigs von Griechen land in Lugano ein. Der Bahnhof war militä risch auf das strengste abgesperrt, doch hatte sich vor dem Bahnhof eine große Volksmenge ange sammelt. Beim Verlassen des Bahnsteigs be grüßte der König die Menge durch höfliches H«t- abnehmen. Das Publikum verharrte im allge meinen schweigend, doch grüßte« einige Leute. Der König, der einen graue« Reiseanzug und Strohhut trug, sah elastisch aus, die Königin da gegen etwas angegriffen. Zusammentreffen Scheidemanns mit dem franzöfifchen Minister Thomas. Budapest, 20. Juni (tu). „Az Est" meldet aus Stockholm: Dor seiner Abreise nach Paris konferierte der Munitionsminister Thomas mit Branting und Huysmans im Gebäude des skan dinavisch-holländischen Klubs Im gleichen Aim «er befand sich der Abgeordnete Scheidemann. Beide Herren begrüßten sich aber nicht. Die Opfer des Zeppelinangriffs vom Sonntagmorgen. Basel, 20. Juni, (tu.) Man berichtet dem „Journal" aus London, daß die Zahl der Opfer des Aeppelinangriffs vom Sonntagmorgen 8 Tote und 07 Verwundete beträgt. Absturz zweier amerikanischer Flieger an der Front. Genf, 20. Juni, (tu.) Ein amerikanischer Flugapparat ist letzten Freitag hinter der fran zösische« Front abgestürzt. Der Pilot Chatkosh und sein Begleiter Wooldwerth, Vorstand eines amerikanischen Feldspitals, wurden getötet. Brasiliens Teilnahme an den Kriegs vorgängen. Bern, 20. Juni, (tu.) Aus Rio de Janeiro wird gemeldet: Das in Bahia angekommene amerikanische Geschwader wird in diesem Hase« bleiben und ihn zur Basis seiner Operation im im Atlantischen Ozean machen. Der Marine minister verlangte einen Kredit von 190 Millionen Franes für die Flotte. Das ehemals dentsche Schiff „SierraSalvada"sollbi«»en einigen Woche« ausgebefsert und zwischen Brasilien und Port«- gal in Dienst gestellt werden. Mse Stachelbeere» ml Wtmbei kaust Konservenfabrik Wilsdruff. WohmiWS-GM. Suche größere Wohnung, 2 Stuben, Kammer, Kü. e und Zubehör, auch größere, Helle Werkstatt, 30—50sH Elektrischer Anschluß Be dingung. Nur schriftliche Angeb. mit Preis unt. 1952 a. d. GeschäftSst. d.M. erb. Wortlaut der Bekanntmachung, deren Veröffentlichung in der üblichen Weise durch Anschlag und durch Abdruck in den Tageszeitungen erfolgt. Außerdem ist der Wortlaut der Bekanntmachung bei den Polizeibehörden einzusehen. o Die Hindcndurgg locke. Das bei Stargard belegen« Dorf Schellin besitzt drei Kirchenglocken aus dem 14., i5. und 17. Jahrhundert, die wegen ihres geschichtlichen Wertes vor dem Einschmelzen bewahrt worden sind. Di« jüngste dieser Glocken ist ein Geschenk der »edlen, ehren» oerten Heinrich, Franz und Ludewich de Hindenborge*. Die Familie derer von Hindenburg ist in der dortigen Gegend seit 1727 ausgestorben. — Copitz. (Tragödie in derElbe.)JnderhiesigenBa-e- anstalt ereignete sich ein furchtbares Unglück. Die 25jähre Tochter Dora des Steinarbeiters Hesse in Topitz badete dort; sie war des Schwimmens nicht kundig, wagte sich trotzdem aber weiter hinaus in die freie Elbe. Dabei scheint sie ein Arampf befallen zu haben, denn plötzlich hörten die wenigen Augenzeugen Hilferufe der Hesse und sahen sie sinken. Tin weiter abwärts badendes Mädchen schwamm sofort hinzu, desgleichen vom anderen (Pirnaer) Elbufer ein Soldat, der ebenfalls die Hilferufe gehört hatte. Bevor diese beiden aber herangekommen, war der65 jährige Bade meister Georg Seßner aus Pirna bereits in voller Aleidung in die Elbe gesprungen, hatte mit wenigen Stößen das untergehende und bereits stromabwärts treibende Mädchen erreicht und griff zu, um sie an sich zu ziehen. Beide find in diesem Augenblick untergegangen und ertrunken. Die Familie Seßner trifft -er Verlust -es Vaters -oppelt schwer, weil erst vor (4 Tagen ein Sohn Seßners im Felde ge fallen ist, auch bereits ei» Schwiegersohn den Heldentod erlitten hat und die Frau Seßners ebenfalls erst vor kur zem gestorben ist. — Eberswalde. Schweres Leid hat die Witwe Airch- ner in Eberswalde betroffen. Nachdem (y(4 ihr Mann und der älteste Sohn den Heldentod fanden, hat sie jetzt auch den jüngsten Sohn durch Mörderhand verloren. Man fand diesen auf einem Felde, anscheinend mit einem scharfen Instrument niedergeschlagen. Er hatte sich, wie jede» Sonntag, so auch am letzten, aus dem Wege von seiner Lehrstelle in Schenkenbach bei Brenzlau zu seiner Mutter befunden. — Zwickau, 19. Juni. Ein Beispiel wahrer Nächsten liebe gab ein Ehepaar in Thüringen, das sich zur Aufnahme eines Zwickauer Stadtkindes für den Sommer bereit er klärt hatte. Nachdem das Kind, ein-Mädchen, in der vo rigen Woche mit den anderen Kolonisten an seinem Be stimmungsort eingelroffen war, und seine Wirte erfahren hatten, daß es das älteste von 8 Geschwistern sei, die den Vater durch den Krieg verloren hatten, schrieb die Frau an die Mutter des Mädchens in Zwickau einen Brief, in dem sie dieselbe herzlich zu einem Besuche einlud und ihr vor schlug, ihr das Kind ständig in Pflege zu überlassen. Die Mutter des Kindes wird der Einladung demnächst Folge leisten und voraussichtlich auch das hochherzige Anerbieten annehmen, um dem Kinde eine sorgenlose Zukunft zu sichern. Verlustliste« Nr. 416, 417, 418" der Königlich Sächfifche« Armee ausgegeben am 9., 13. und 16. Juni. Nacke, Paul, Vzfeldw., Grumbach — l. v., b. d. Tr. Eger, Waller, Mir. (Ers.-Res.-, Wilsdruff — l. v. Häßlich, Willy, F. T. Gst., Cossebaude — tot. Reinhardt, Georg, Sees., Wilsdruff — l. v. Adler, Arthur, Gefr., Sora — gefallen. Hänel, Paul, Gefr., Grund — l. v. Mühlbach, Johannes, Cossebaude — schw. ». Schirmer, Wilhelm, Cossebaude — bish. vermißt, i. Gefgsch. Bennewitz, Alfred, Vzfeldw., Mohorn — l. v., z. Tr. zur. Forkert, Wilhelm, Hühndorf — bish. vermißt, i. Gefgsch. Ra'sst, Albert, Wilsdruff — bish. verm., i. Gefgsch. Winkler, Bruno, Mohorn — bish vermißt, i. Gefgsch.