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Unterstützung gewährt, für eine Witwe durchschnittlich 500 Mark und eine Waise 76 Mark jährlich; außerdem wurden der öffentlischen Kriegsfürsorge (Rotes Kreuz, Heimatdank usw.) noch 80000 Mark überwiesen, so daß die Gesamt ausgabe des Sächsischen Lehrervereins für den Kriegerdank in diesen zwei Jahren fast 300000 Mark betrug. Im lau fenden Jahre werden die Unterstützungen für Witwen und Waisen, da die Hinterbliebenengelder nicht mehr gekürzt werden dürfen, etwa 76000 Mark betragen, außer rund 45000 Mark für die Kriegspatenschaft der Waisen. Bis her haben die Mitglieder des Sächsischen Lehrervereins für den Kriegerdank des letzteren gegen 900 000 Mark an Bei trägen zu je 24 Mark aufgebracht. — (KM) Lehrlinge, bleibt in enrer Arbeitsstelle' Die Kriegsamtsstelle Dresden weist darauf hin, daß durch Arbeitswechsel, sowohl männlicher als auch weiblicher Ar beitskräfte, die Kriegsindustrie geschädigt wird, daß es ins besondere schwere Schädigungen mit sich bringen würde, wenn die Lehrlinge, die Ostern ausgelernt haben, nicht in ihrer alten Arbeitsstätte verbleiben würden. Alle Eltern und Vormünder werden deshalb dringend ermahnt, im allgemeinen Interesse einen Stellungswechsel nicht zuzulasten. Es ist auch von größter Bedeutung, daß die Ostern aus der Schule kommenden jungen Lente in einen geregelten Ausbildungsgang für eine der jetzt wichtigen Facharbeiter gruppen geleitet werden, das heißt, eine vollwertige Lehrzeit durchmachen und nicht als Handarbeiter oder Arbeitsburfchen in Fabrikbelriebe eintreten. So verlockend für den Anfang auch ein höherer Wochenverdienst sein mag, so darf doch nie verkannt werden, daß dieser erste Schritt ins Leben die ganze fernere Entwicklung eines Menschen entscheidet. Der Verdienst eines gelernten Facharbeiters wird niemals vom ungelernten Manne erreicht, es steht auch dem richtig durch gebildeten Facharbeiter der Weg zu besseren Stellen (Werk meister usw.) offen. Eltern nnd Vormünder müssen also an die Zukunft ihrer Söhne und Pfleglinge denken und erfüllen eine vaterländische Pflicht, wenn fi« den^Hinwes der Kriegsamtsstelle gewissenhaft befolgen. — (M. I.) Keine Kriegsgefangenen in Gastwirt schaften führen! Es sind vereinzelt Klagen laut gewoiden, daß auf Arbeitskommandos befebligte Kriegsgefangene von ihren Arbeitgebern mit in Gastwirtschaften genommen würden. Kriegsgefangenen ist das Betreten von Gastwirtschaften streng verboten und die Arbeitgeber sind durch den von ihnen zu unterschreibenden Vertrag verpflichtet, eine Verletzung dieses Gebotes zu verhindern. In Rücksicht darauf, daß' bei nicht gewissenhafter Erfüllung aller Vertragspflichten die Arbeitgeber sich Schädigungen, in schweren Fällen der Entziehung der Kriegsgefangenen aussetzen, kann nur drin gend davor gewarnt werden, den Kriegsgefangenen eine andere als die vorgeschriebene Behandlung' zuteil werden zu lassen. — Der Postverkehr zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten von Amerika nebst Guam, Hawai, Tutulla, Porto-Rico, Kanalzone von Panama und den Philippinen ist gänzlich eingestellt und findet auch auf dem Wege über andere Länder nicht mehr statt. Es werden daher keinerlei Postsendungen nach diesen Gebieten mehr angenommen, bereits vorliegende oder durch die Briefkasten eingelieferte Sendungen werden den Absendern zurückgegeben. Der Telegraphenverkehr nach den Vereinigten Staaten von Amerka ist ebenfalls eingestellt. — Nossen. (Unglücksfall.) Der Arbeiter Striegler aus Rhäsa verunglückte in der Pappenfabrik Klostermühle tödlich beim Auflegen eines Treibriemens. — Dresden. In der Feuerbestattungsanstalt sind im Monat März 8l Einäscherungen erfolgt und zwar 45 männlichen und 36 weiblichen Geschlechts. Von den Ver storbenen waren 77 evangel., 3 kath. und 1 mosaisch. In 77 Fällen fand religiöse Feier statt. Vom Tage der In betriebnahme (22. Mai 1911) sind dies 3833 Einäscherungen. — kff Dresden. (Sprengung von Artilleriegeschossen.) In einer im Magazingelände des Artilleriedepots gelegenen Sprenggrube werden vom 17. April 1917 ab an den Werk tagen Sprengungen unbrauchbarer Artilleriegeschosse ausge führt werden. Je nach Stärke und Richtung des Windes werden die einzelnen Detonationen mehr oder weniger in der Umgebung des Magazingeländes hörbar und durch ge ringe Rauchentwicklung auch sichtbar sein. Ein Grund zur Beunruhigung wegen dieser Detonationen liegt selbstverständ lich nicht vor. — Dresden. (Ertrag des Nationaliages.) Die König lichen Hoflheater haben als Ergebnis des Nationaltages der deutschen Bühnen rund 14000 Mark Zeichnung der 6. Kriegs anleihe und zur Schaffung eines Kriegsfürsorgefonds für Bühnenangehörige abliefern können. Darunter befinden sich allein ziemlich 4000 Mark, die von den Theaterangehörigen durch Verzicht für Besoldung und Spielgeld für diesen Tag aufgebracht worden sind. — Dresden. (Schwere Konservenfleischvergiftung.) Nach dem Genuß von Hühnerkonservenfleisch, das rin Soldat aus Belgien auf Urlaub mitgebracht hatte, erkrankten unter Erbrechen, Lähmungen und anderen Vergiftungserschemungen am 27. März die in der Friedrichstraße 12 wohnhafte Schneidermeifterswitwe Laura Sievers geb. Lirsner mit ihren drei erwachsenen Kindern. Nach dem Krankenh««s gebracht, ist dort am Donnerstag die Frau eines qualvollen Todes gestorben, während die 30 Jahre alte Tochter Dor« noch schwer krank — sie muß infolge Lähmungserscheinungen künstlich ernährt werden — darnieder liegt. Ei« Sohn befindet sich auf dem Wege der Besserung. — Dresden, 17. April. Infolge plötzlich emgetre lenen Hochwassers steht sich die Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Gesellschaft gezwungen, heute nachmittag ihren Betrieb auf der gesamten Strecke bis auf werLeres einzustellen. — Oberwiesenthal. In der Nacht zum Sonntag tobte im oberen Erzgebirge ein starkes Wintergewitter. Dabei schlug nachts gegen 12 Uhr im nahen Hammer- unterwiesenthal der Blitz in das Wohnhaus des Gemeinde vorstehers Emil Dotzauer und äscherte dasselbe bis auf die Umfassungsmauern ein. Nach dem Gewitter setzte Sturm und Schneeteiben ein. — Altenburg. (Kriegsanleihezeichnung der Garnison. Wie die „Altenburger Landeszeitung" mitteilt, har die Altenburger Garnison insgesamt 2479215 Mark auf die 6. Kriegsanleihe gezeichnet. — Görlitz. (Ostern bei den Griechen.) Unsere grie chischen Gäste feierten am Sonntag ihr Osterfest, das unter den Festen der griechischen Kirche einen bevorzugten Platz einnimmt. Das Lager war festlich geschmückt und für jeder mann geöffnet. Spiele und Belustigungen, Musik und Schmaus boten den Leuten eine angenehme Abwechslung in dem ewigen Einerlei des Alltages. Das Lager wurde von vielen Einheimischen besucht,-die eine gastfreie herzliche Aufnahme fanden und den Spielen mit Interesse zusahen. Kirchennachrichte» für Donnerstag, den 19. April. Kefielsdorf. Abende 6 Uhr Kriegsbetstunde. (?. Zacharias.) Sora. Abends s^9 Uhr Kriegsbetstunde. Limbach. Abends Uhr Kriegsbetstunde. für Freitag, den 20. April. Wilsdruff. Abends 8 Uhr Kriegsdeistunde mit Feier des heiligen Abendmahls Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten 1481 schäflsaufgabe 147» der Adler und die Gute Quelle übernommen. I47L Die Amtsblatt-Druckerei Wilsdruff : Zellaerstr. LS : Fernruf S liefert alle Drucksachen von einfachster Art bis zum Werkdruck Noch stand die Sonne hoch am Himmel Deines Lebens, Noch wolltest Du die Erde nicht verlassen — Die Deinen suchen Dich in ihrem Kreis vergebens, Ach, wer vermag den Schmerz, dies Leid zu fassen. Der Freude Pforten sind für immer nun geschlossen, Auf daß es nimmer wieder Frühling werde In unserm Kreis, wie viel, wie viel auch Tränen stossen, Kcei geht das Unglück durch die ganze Erde. . Doch wohl wird tröstend oft in zukunstsbangem Grauen Dein teures Bild vor unserer Seele stehn, Damit wir fest der göttlichen Verheißung trauen: Nach Trennungsschmerz ein frohes Wiedersehn. Leitergerüst bestehend aus 6 Unter- und 6 Aufsatzleitern nebst allem Zubehör verkauft wegen Ge Der Verein Heimatdank will aus allen Kreisen des Volkes diejenigen, die für unsere Kriegsbeschädigten mit arbeiten und mit opfern wollen, zusammenfaffen, damit sie sich vereint dieser Fürsorge widmen und deren Kosten nach Kräften tragen. St. MolMichk Wilsdruff. Musikalische Andacht, Sonntag, den 22. April, Iiiiiiiilimiiiimim nachmittags 4 Uhr. ÜMMMWMMI Ausführende: Frl Marie Bluhm, Frl. Marianne Hoernccke-Meißen, Frl. Doris Rost-Wilsdruff, Konzert sängerin; Frl. Marie Stenz-Dresden, Harfenistin, der durch Männer- und Kinderstimmen verstärkte freiwillige Kirchenchor Leitung und Orgel. Oberl. Kantor Hientzsch. — Eintritspreise: Altarplag 1 Mk., Emporen 60 Pfg. (50 Pfg. Vorverkauf) und Schiff 30 Pfg. (25 Pfg. Vor verkauf). Den Vorverkauf haben freundlichst die Apotheke, Ä-iraj JgFUvg.,24J gvlllul. N) m. Fu 20 bis 23 Jahre, Landwirtsto.hier, in Briefwechsel zu treten. Off. mir Bild unter 1473 an die Geschäftsst. dieses Blatt, erbet. Freundliche Wohnung Stube, Kammer, Küche, kl. Vorraum,unt.einemVerschluß sowie sonstiger Zubehör, so fort zu vermieten, per 1. Juli zu beziehen. Gef. Off. unter 1484 an die Geschäftsstelle dieses Blattes erbeten. Montag nachmittag 5 Uhr verschled sanft nach schwerem langen Leiden unser heißgeliebtes Mütterchen, meine liebe Frau Emma Kischoff geb. Porsch. Wilsdruff, am 18. April 1917. Im tiefsten Schmerz Wird MW md Kinder. Die Beerdigung findet Freitag 3 Uhr vom Trauerhause aus statt. t47S Theod Lindner, Malermstr. Ein fleißiges sauberes Mäd chen sucht für 1. Mai od. spät. Käsefabrik Metzsch- Tharandter Str. 294 C.» Nachdem sich das Grab über unserer viel zu früh dahingeschiedenen Tochter Elsa Walther geschlossen hat, ist es uns Herzensbedürfnis, allen denen, die uns in den schweren Tagen mit Wort und Tat so hilfreich zur Seite gestanden haben, unsere» wärmsten Dank auszusprechen. Ganz besonderer Dank gebührt den lieben Jugendfreunden und -Freundinnen der teuren Entschlafenen für das bereitwillige Tragen zur letzten Ruhestätte und den überaus reichen Blumenschmuck. Aufrichtigen Dank auch unserem ge ehrten Herrn Pfarrer Knauth für die trostreichen Worte am Grabe Dir aber, liebe brave Elsa, rufen wir ein „Ruhe sanft" und „Habe Dank" in Deine stille Gruft nach. Unkersdorf, am 17. April 1917. Vie tiektrauernäen Eltern, Geschwister «nä Verwandten. Zigaretten z"^ 100 Zigaretten, Kleinverkauf 1,8 Pf. Mk 1,70 100 Zigaretten, Kleinverkauf 3 Pf. Mk. 2,50 100 Zigaretten, Kleinverkauf 4,2 Pf. Mk. 3,20 100 Zigaretten, Kleinverkauf 6,2 Pf. Mk. 4,50 Versand nur gegenNachnahme von 300 Stück an primaQualüäkv. IWlreH k OO bis 200 Mk. pro Mille. ss, Goldenes Haus Zrgarettenf. G. m. b. H Köln, Ehren straße 34. Fernspr. A 9068. WMiMMlsMIM I LMnürlsWt, W zu kaufen gesucht ms D V Adolf Brummack, V Tharandt.