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Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend : 15.02.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782024719-191702156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782024719-19170215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782024719-19170215
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend
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Jahr
1917
-
Monat
1917-02
- Tag 1917-02-15
-
Monat
1917-02
-
Jahr
1917
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AblaufderSchonungsfristindenSperrgebieten ver Husgleicb zwilcken Slacit un6 Hanä. I» dem Mage, wie sich die Ernährungsschwierigkeiten m den Städten gesteigert haben, hat sich auch die Miß stimmung in den Städten gegen das Land vermehrt. Man glaubt, daß das Landvolk noch aus dem Vollen leben könne, während der Städter sich die größten Einschränkungen auf erlegen müßte; man beneidet deswegen nicht nur den Land mann, sondern wirft ihm auch noch vor, daß er durch will kürliche Zurückhaltung der Lebensmittel die Preise wucherisch in die Höhe treibe. Diese «Stimmungen sind in einer Zeit, welche die größten Kraftanstrengungen von der ganzen Na tion oerlangt, sehr zu bedauern, denn diese Höchstleistungen können nur erreicht werden, wenn alle Glieder der Nation Stadt und Land — einträchtig zusammenwirken. Wenn man bedenkt, daß durch die Blockierung unserer Küsten die großen Zufuhren menschlicher und tierischer Nahrungsmittel, die wir früher aus dem Auslande bezogen, abgeschnitten find, und daß wir daher für unsere Ernährung nur auf das angewiesen sind, was wir im eigenen Lande erzeugen, so ist es leicht begreiflich, daß die Nachfrage nach Nahrungs mitteln stärker ist als das Angebot, und daß die Preise ent sprechend bedeutend gestiegen sind. Das ist nicht nur er klärlich, sondern auch notwendig und nützlich. Denn wenn man die Preise künstlich hätte niedrig halten können, so würde die Bevölkerung in alter Weise forlgelebt haben, und ohne jede Einschränkung wären die vorhandenen Vorräte bald aufgezehrt worden. Die Hungersnot würde uns dann bald zu einem schmählichen Frieden gezwungen haben. Wollte man aber die Preise künstlich auf dem alten Stand erhalten, ohne dis Gefahr des zu starken Verzehrs zu laufen, so hätte man alle Vorräte an menschlichen Nah rungsmitteln und au Viehfutter mit Beschlag belegen und pro Kopf an Menschen und Vieh in entsprechend festgesetzten Portionen verteilen müssen Das dies eine unlösliche Auf gabe ist, hat die Erfahrung bei der zwangsweisen Verteilung auch nur der Hauptnahrungsmittel gezeigt Wirklich genau und gerecht kann man nur das verteilen, was man test in der Hand hat; da man aber die ganze landwirtschaftliche Produktion nicht magazinieren kann, so muß man mindestens den Eigenverbrauch der Landwirte für Menschen, Vieh und Saatgut ihnen belassen, und da man diesen zumal bei den laufenden Einnahmen aus der Viehhaltung und aus Obst und Gemüse nur annähernd festellen kann und man auch -en alten biblischen Spruch „Du sollst dem Ochsen, der da drischt, das Maul nicht verbinden* nicht ganz außer acht lassen kann, so ist es erklärlich, daß die ländliche Bevölke rung in bezug auf die Ernährung sich in besserer Lage be findet als die städtische, der nichts zuwächst, sondern die alles und jedes kaufen muß. Dieser in den Verhältnissen gegebene und nicht aus der Welt zu schaffende Unterschied zwischen Stadt und Land sollte aber doch keinen Grund abgeben, um zwischen beiden Parteien ein dauerndes Uebelwollen hervorzurufen. Ein solches könnte nur begründet erscheinen, wenn die Land wirte ihre zum Verkaufe bestimmten Vorräte zu spekulativen Zwecken absichtlich zurückhielten, um höhere Preise zu er zielen, oder wenn sie dieselben überhaupt nicht zum Verkauf stellten und lieber über das Maß des eigentlichen Bedürf nisses selbst verzehrten. Beides ist sicherlich nur in be schränktem Umfange der Fall. Viele landwirtschuftliche Produkte, wie Obst, Gemüse, selbst Kartoffeln, sind nur mit Verlust länger aufzubewahren, schlachtreifes Vieh macht er hebliche Fütterungskosten, wenn es über die Zeit gehalten werden soll, Milch und Eier sind wenigstens unter den ge wöhnlichen Verhältnissen des landwirtschaftlichen Betriebs keine Dauerware. Die Versuchung, damit auf Wucherpreise zu spekulieren, kann somit keine große und allgemeine sein. Wohl aber kann bei einer falschen Abmessung der Höchst preise und ihrer Verhältnisse zueinander eine große Ver suchung entstehen, einzelne landwirtschaftliche Produkte ihrer direkten Verwendung zur menschlichen Ernährung zu entziehen und erst in anderer Form dem Verkehr zuzuführen. Wenn z. B. die Fleischpreise sehr hoch, die Kartoffeln- und Getreidepreise verhältnismäßig niedrig nor miert sind, so liegt die Versuchung sehr nahe, Korn und Kartoffeln, auch Magermilch an Schweine zu verfüttern und dadurch besser als durch direkten Verkauf zu verwerten, eine Versuchung, die um so stärker ist, je mehr der Landwirt aus andereit Gründen Wert auf seinen Bestand an Groß- und Kleinvieh legt und sich benmßt ist, daß nur bei einer ausgiebigen Fütterung dieser Bestand auch eine Rente bringen kann. Man kann also auch hieraus dem Landwirt kaum ein todeswürdiges Verbrechen konstruieren. Woher aber stammt denn eigentlich in den Städten Vie größte Entrüstung und Erbitterung gegen das Land? In den Hauptnahrungsmitteln ist es weniger der Preis als die Knappheit der Rationen, die Schwierigkeiten der Be schaffung, ja die stellenweise auftretende Unmöglichkeit des Bezuges, welche die Gemüter erregt. Hieran ist aber der Landwirt nicht schuld, sondern die ungenügenden Ernten und einzelne Fehlgriffe in den Maßregeln der Verteilung, die bei einem so neuen und schwierigen Problem kaum zu vermeiden sind. Eigentlicher Wucher wird nur in den landwirtschaftlichen Produktionen getrieben, welche von staatlichen Maßregeln, wie Höchstpreisfestsetzungen, noch nicht ergriffen sind. An diesem Wucher sind aber die Land wirte sicherlich viel weniger beteiligt als der Zwischenhan del, der hier ein um so ergiebigeres Feld seiner Täiirkeit findet, als zumal der wohlhabendere Teil der Stadtbevölke rung keine Bedenken trägt, zur Befriedigung seiner Gelüste selbst die unverschämtesten Preise zu zahlen. Wo der ärmere Teil der Bevölkerung auf so vieles verzichten und sich Entbehrungen auferlegen muß, da sollten auch die Besser- gestellten schort aus sozialem Mitgefühl sich zurückhaltender zeigen. Manche Mißstimmung zwischen Stadt und Land würde auch vermi-den, wenn die Städter eine genauere Kennrnis von den wirklichen Verhältnissen auf dem Lande und den Schwierigkeiten der landwirtschaftlichen Produktion hät ten, wie sie, ganz abgesehen von schlechten Ernten, in Vern Fehlen genügender Arbeitskräfte durch die Einziehung der Mannschaften und der Pferde bedingt sind Je mehr diese Verhältnisse auch dem Städter klar werden, je mehr insbe sondere du ch Konsumvereine und ähnliche Bezngsvereini- gungen ein möglichst direkter Verkehr zwischen ländlichen Produzenten und städtischen Konsumenten erreicht wird, um so eher dürfte eine richtige Beurteilung aller dieser Verhält nisse Platz greifen und damit der alte Friede zwischen Stadt und Land zum Segen des Vaterlandes wieder hergestellt sein. Der Krieg. Grohe» Hauptquartier, 13. Februar. Westlicher Kriegsschauplatz. Tagsüber schränkte starker Nebel die Gefechtstätigkeit an fast der ganzen Front ein. - Im Somme-Gebiet lebte der Artilleriekampf abends auf und hielt nachts in wechselnder Stärke, besonders lebhaft zwischen St. Pierre- Vaast-Wald und Peronne, an. — Zwischen Ipern und Arras scheiterten zahlreiche Vorstöße feindlicher Auf- klärungsabteilungen. Östlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalis Prinzen Leopold vo» Bayern. Südlich des Dryswjaty-Sees drangen einige Stoßtrupps in die russische Stellung und kehrten mit SO Gefangenen und 1 Maschinengewehr zurück. — Westlich von Luck blieben Erkundungsvorstöße und Minen sprengungen der Russen ohne Erfolg. — Bei Zmyzyn, am oberen Sereth, wurde der zweimal wiederholte Angriff mehrerer russischer Abteilungen abgeschlagen. Front des Generatoberste» Erzherzogs Joseph. Südlich der Baleputua-Straße nähme» unsere Truppe» einen stark ausgebauten Stützpunkt im Stnrm. An Ge fangenen wurden 3 Offiziere, 168 Man», an Beute 3 Maschinengewehre nnd viel Feldgerät eingebracht. Zwischen Uz- und Putna-Tal vielfach lebhafte Artillerie- und Vorfeldgefechte. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalts vo« Mackensen. Keine besonderen Ereignisse. Macedonische Front. Im Cerna-Bogen griffen nach wirkungsvoller Feuervorbereitung unsere Truppen eine feindliche Höhenstellung östlich von Paralovo an und stürmten sie und einige hinter der Front befindlichen Lager. Bei geringem eigenen Verlust wurden 2 Ossi» ziere, 80 Italiener gefangen, 5 Maschinengewehr« und S Minenwerfer erbeutet. Der Erste Generalauartiermeifter Ludendorff, -i- Gegen clic Vervenckung farbige, Oruppen. Gegen die Verwendung farbiger Truppen in einem europäischen Kriege haben sich führende Männer der Entente früher besonders scharf ausgesprochen. Der Franzose M. C. Judet hat vor dem Kriege im „Eclair" den Ersatz weißer Truppen durch Farbige ein Hirngespinst genannt und damals gewarnt: „Niemand kann sein Vater land mit Truppen fremden Blutes verteidigen: wir werden uns nicht retten, wenn wir uns nicht selbst zu schlagen wissen." Derselbe Franzose nannte diesen Ersatz auch eine unmoralische Idee. Ohne Zweifel könn.en farbige Truppen zum Wassert- und Kriegsdienst in ihrer eigenen Heimat herangezogen werden, denn dort schütze»! sie ihr Stamm gebiet, schützen auch die Ordnung und Zivilisation, die ihnen gebracht wurden. Dagegen können diese halbwilden rud ganzwilden Meirichen, die man wie Franzosen selbst ussagten, wie wilde Tiere nach Europa geschleppt hat, trotz eifriger Propaganda nicht sinsehen, wofür sie in der Fremde kämpfen. Zahlreiche Autoritäten des inter-. nationaler» Rechts aus den meisten zivilisierten Ländern haben dem» auch die Verwendung wilder Völker im Kriege zwischen gesitteten Nationen verurteilt. So klagte der belgische Gelehrte M. Rolin-Jacqcmius die französische Regierung an, 1870 durch die Verwendung von Turkos, die die Verwundeten auf den« Schlachtfeld« ver stümmelten und mordeten, bei der Barbarei eine Anleihe gemacht und die europäischen Nationen mit unerlaubten Waffen bedroht n haben. Die französische»! Völkerrechtler Meringhac - Despagent wiederuni verurteilen scharf die Verwendung von Zulus, Spahis, Basutos usw. im englischen Vernichtungskrieg gegen die Buren. Der Eng länder Oppenheim hebt in seinen! großen Werk über Völkerrecht ausdrücklich hervor, daß die zivilisierten Staaten in ihren Kriegen untereinander Truppen aus wilden Stämmen und barbarischen Rassen nicht verwenden dürfen. * 8ckam1ofe Kebancklung Zeuthen tzanitaten. Durch französische Arzte und Offiziere. Ein deutscher Sanitätsfeldwebel, der in französische Ge fangenschaft geriet, während er in einem Unterstände 18 schwer verwundete Deutsche und Franzosen pflegte, wurde von einem französischen Arzt, nachdem dieser ihin die Instrumente und das Verbandszeug sortgenommen hatte, mit den deutschen Verwundeten rümichtslos seinem Schicksal überlassen. Nach zwei Tagen wurde er vo« einem französischen Artilleriehaupt-- mann, der vlötzlick mit mehreren Soldaten erschien, ohne jede Veranlassung, vielfach mit der Reitpeitsche ins Ge sicht und auf Anne und Hände geschlagen unter Schimpfwörter» wie „Schmutz - Boche" . „Mistvieb", „Dreckschwein". Die deutschen Schwerverwundeten wurden erst nach fünf Tagen aus der Gefechtslinie geschafft und erhielten dann von einem deutschen gefangenen Stabsarzt erst einen richtigen Verband. In ihren Wunden batten sich inzwischen Maden gebildet. Nach Fertigstellung der Verbände wurde der deutsche Stabsarzt in eine Zelle gesteckt, während der Sanitätsfeldwebei mit noch anderen deutschen Gefangenen auf dem Gefängnishofe warten mußte. Endlich kamen sie nach einem Ort in der Nähe. Hier wurden sie desinfiziert, mußten thre Unterkleider waschen und diese sofort wieder naß anzieben. Mit den nassen Unterkleidern angetan wurden sie noch am gleichen Tage in Viehwagen in das Gefangenenlager Belle Isle übergefübrt. Eine französische Musterkrankenschwester. Aus französischer Gefangenschaft zurückgekehrte deutsche Soldaten hatten wiederholt über das rohe Verhalten einer französischen Krankenschwester namens St. Pierre berichtet, die im Krankenhaus Hotel Dieu in Rouen schwerverwundete Deutsche .pflegt". Auf einen deutschen Protest bei der fran« zösischen Regierung, dem die eidlichen Aussagen einiger der von der Schwester St. Pierre mißhandelten Kranken bei lagen, ist eine amtliche französische Antwort erfolgt, die eS verdient, wenigstens im Auszug bekannt- gemacht zu werden. Der Chefarzt des ^Krankenhauses gibt dann zu, dav die Schwester, ourcv oas Scymerzgenmer eines Schwerverwundeten gereizt, ihm manchmal einen Schlag mit dem Tuch, das auf seinem Gesicht lag. gegeben hat. aber nicht systematisch und aus Roheit. Auch könnte die etwas lebhafte Schwester, wohl um den Kranken an über triebenen! Schreien zu hindern, ihm wohl Schläge auf die Backe gegeben haben. Wenn sie die Deutschen „Boches" ge nannt habe, so sei das keine Beschimpfung, sondern der m Frankreich übliche Ausdruck für Deutsche. Die zweifellos be rechtigten Klagen der Kriegsgefangenen über schlechtes und seltenes Verbinden und über Bestrafungen durch Entziehung des Essens werden von der französischen Regierung wie üblich einfach geleugnet. Von den eigene» Landsleute» getötet. Die Zahl der bei feindlichen Artillerie- oder Fliegerangriffen auf die von uns besetzten Gebiete Frankreichs getöteten oder verwundeten französischen Einwohner hat sich im Monat Januar 1917 uni 18 erhöht. Es wurden getötet 3 Männer, 2 Frauen und 1 Kind (unter 18 Jahren) und verwundet 8 Männer und 7 Frauen. Nach den Zusammenstellungen der „Gazette des Ardennes" sind nunmehr seit September 1916, also innerhalb der letzten 17 Monate, insgesamt 2575 friedliche französische und belgische Einwohner in den von uns besetzten Gebieten Frankreichs und Belgiens die Opfer der Geschosse ihrer eigenen Landsleute geworden. Kestonungsfi'ift in cten 8pe> pgebieten vorüber'. Eine deutsche amtliche Bekanntmachung stellt fest, daß mit der Nacht vorn 12. zum 13. Februar auch für das Sperrgebiet des Atlantischen Ozeans und des englische« Kanals die Schonungsfrist für neutrale Dampfer ab gelaufen ist. In der Nordsee war dies bereits in der Nacht vom 6. zum 7. Februar, im Mittelmeer in der Nacht voni 10. zum 11. Februar der Fall gewesen. Nunmehr gilt nur die allgemeine für die Sperrgebiete erlassene Warnung, «ach der die Schiffahrt auf keiue EMzelwarnung mehr rechnen kann. Schiffe, die dennoch die Sperrgebiete befahren, tun die« mit voller Kenntnis der ihnen »ud de» Besatzungen drohenden Gefahr. Es wird hiermit ausdrücklich festgestellt, daß alle von feindlicher Seite verbreiteten Nachrichten über Torpedieren neutraler Schiffe ohne vorheriges Anhalter» vor obigen für die einzelnen Sperrgebiete genannten Daten falsch find. Die angegebenen Schonzeiten galten sogar auch für feind liche Pasiagierdampfer, soweit sie unbewaffnet waren, west auf ihnen neutrale Paffagiere ohne Kenntnis der Seesperre sein konnten. Die Beute unserer !l-Boote. Unter den am 11. Februar als versenkt gernetdete« zehn Dampfern befanden sich außer einem englischen Ge treidedampfer von etwa 7500 Brutto-Register-Tonnen drei bewaffnete große Frachtdampfer und ein unbewaffneter eng lischer Frachtdampfer von 3500 Tonnen. Berlin, 13. Febr. Neu eingegangenen Meldungen unserer V-Bpote zufolge wurden ferner versenkt: Ein englischer Schoner unbekannten Namens von etwa 399 Br.-Reg.-To. mit Roh gußgranaten, die französische Bark „Hoeland" (398 Tonnen) mit Salz und Wein, die französischen Segler „Corfiante" und „St. Marie", beide mit Kohlenladungen nach Frankreich, ein abgeblendeter Dampfer von etwa 4999 Br.-Reg.-To., der russische Dampfer „Tecera" mit 5999 Tonnen Kohlen für die französische Admiralität, außerdem sieben Dampfer und drei Segler, welch letztere insgesamt 22 090 Br.-Reg.-To. hatte«. London, 13. Febr. Das Segelschiff „Ada" ist durch Ge- schützseuer eines feindlichen Unterseebootes versenkt morde« Die Mannschaft ist gelandet. Der ehemalige griechische Danwfer „Aghios Spyridon" ist durch ein Unterseeboot »er- senk worderr. Fünf Mann der Besatzung wurden gelandet. Bern, 13. Febr. „Temps" bringt die „Lloyds"-Liite der ver senkten Schiffe von vorgestern, die vier englische Dampier, darunter den bereits gemeldeten Postdampfer „Mantola" (8250 Tonnen), zwei norwegische Schiffe und drei holländische Segler, insgesamt ungefähr 25009 Tonnen aufweist. Rotterdam, 13. Febr. Der englische Danwfer „Retherlee" (4227 Tonnen) wurde versenkt. — „Temps" zufolge wurde der französische Schoner „Martha" (154 Tonnen), „Lloyds" zufolge der englische Leichter „Bendon versenkt. Die holländische Regierung über »V SS". Zu der Rückkehr des deutschen Torpedoboots „V 6S" aus Imuiden erklärt eine Verlautbarung der niederländi schen Regierung, daß havarierte Kriegsschiffe der Krieg führenden das Recht haben, in niederländisches Rechtsgebiet -.einzulaufen, aber wieder auslaufen müssen, wenn sie ihre Schäden so weit ausgebessert haben, als dies für die Sicherheit der Fahrt unbedingt notwendig ist. Ihre Kampfkraft dürfen sie nicht vermehren. Der Umfang der bei SS" zulässigen Reparaturen sei durch die niederländische Re gierung festgesetzt worden, ebenso die Zett, in welcher sie ausgeführt werden durften. Die nach Auslaufen -eS deutschen Kriegsschiffs noch in Holland zurückgelassenen Leute der Besatzung (Verwundete) werden interniert werden. — „V 69" wurde aus dem holländischen Hoheitsgebiet durch das niederländische Kriegsschiff „Nordbrabant" und sechs Torpedoboote hinausbegleitet. Oer cieutscfte O-Soot-Krieg. Unter den am 9. Februar als versenkt gemeldeten sieben Dampfern und drei Segelschiffen befanden sich zwei Danwfer, die Eisenerz geladen hatten, je einer mit Ladung Weizen bezw. Nüssen und einer, der Grubenholz für Eng land an Bord hatte. Von den Segelschiffen führten zwei Lebensmittel nach England. Weiterhin wurden versenkt zehn Dampfer und drei zehn Segelschiffe mit insgesamt 32000 Brutto-Registe»- Tonnen sowie acht Fischdampfer. London, 12. Febr. Lloyds meldet: Der englische Dampf« „Japanese Prince" und die norwegischen Dampfer „Ellaoore" und „Havgard" wurden versenkt. Der Kapitän der „Ellavore ist gelandet, der Maat und elf Mann werden vermißt. Brr»«, 12. Febr. „TempS" zufolge ist der al- versenkt gemeldete spanische Danwfer „Maccarena" vorgestem in Bilbao eingetrofsen. London, 12. Febr. Nach einer Lloydsmeldung soll d« englische Danwfer „Beechtree" (1277 Tonnen) versenkt worden sein. London, 12. Febr. Als versenkt werden ferner grmeld« die englischen Dampfer „Cliftonian" (4393 Tonnen). „Explorer (7698 Tonnen), „Palm Leaf". „St. Ninian" (3926 Tonnens Fischdampfer „Adelaide" (133 Tonen) und drei kleine Schoner. Rotterdam, 12. Febr. Der englische Dampfer Sallagd" (3811 Tonnen) aus Liverpool ist gesunken. Der Mascblmft wurde durch Ärtilleriefeuer getötet, zwei andere Mannschaften schwer verwundet. Die acht Männer der Besatzung waren neun Stunden tn den Booten auf See, bevor ff« ausgenommen wurden. — Reuter meldet die Versenkung des englischen Fischdanwfers „Duke of Kork" (150 Tonnen) und der eng lischen Fischerschalupp« .Znverlyon" (IM Tonnen).
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