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Genf, 27. Jan. Die Heereskommission der französischen Kammer hat beschlossen, nur die vor dem Krieg als un tauglich Erklärten einer Nachmusterung zu unterziehen. Von der Maßnahme werden etwa 350000 Mann betroffen. London, 27 Jan. Da Oberkommando in Ostafrika übernimmt als Nachfolger des Generals Smuts der General Hodkin. Von freunä und femä. (Allerlei Draht- und Korrespondenz-Meldungen.) Getreiclemonopol »uek nach aem Kriege? Berlin, 27. Januar. Bon unterrichteter Seite geht die Meldung aus, wonach die dauernve Beibehaltung des Gctreidemonopols auch nach dem Kriege als beschlossene Sache gilt; wenigstens sollen sich die Rcgicruugskreise darüber einig sein, wie sich der Reichstag dazu stellen wird, ist natürlich noch nicht bekannt. Eine Abfindung der Getreidehändler soll nicht geplant sein. Vie kekeklefiung von Soukstwalci. Berlin, 27. Januar. Der deutsche Admiralstab teilt mit, daß der befestigte Platz Southwald in der Nacht zum 26. Januar von leichten deutschen Seestreitkräften beschossen worden sei, daß Treffer beobachtet worden und daß unsere Streitkräfte wohlbehalten zurückgekehrt seien. Hierauf weiß Reuter sofort zu melden, daß der Angriff, „wie die bisherigen", völlig zwecklos gewesen sei. „Das" Schiff habe nur drei Minuten lang Granaten abgefeuert und sei dann wieder verschwunden. — Fehlt nur noch die Erklärung, daß dieser nächtliche Besuch den Engländern äußerst angenehm ge wesen 'ei. Die Hauptsache war die Feststellung, daß unsere Streitkräfte auf dem Streifzug keinen feindlichen Schiffen begegnet sind. Kulllanck soll einen Diktator erkalten. Stockholm, 28. Januar. DaS neueste Gerücht aus Petersburg besagt, Nikolai Nikolajewitsch soll Diktator des Zarenreiches werden. Der Zar wolle aber den Oberbefehl über Heer und Flotte bei behalten. Neulich hieß es, Nikolai Nikolajewitsch arbeite im Bunde mit den Liberalen gegen die Hofpartei. Heute ver breiten die Liberalen — das obkge Gerücht entstammt der fortschrittlichen „Rietsch" in Petersburg — Nikolajewitsch soll Diktator werden. Was ist Wahrheit? Vielleicht sind beide Meldungen unwahr. vte I^orcllcbulci cler serbischen Legierung. Budapest, 28. Januar. Durch die Erklärungen des Gouverneurs von Bosnien, General Saskotte, wird die Mitschuld der serbischen Re gierung an der Hinmordung des Erzherzogs-Thronfolgers Franz Ferdinand in Serajewo klar erwiesen. Der General sagte dem Vertreter des „Pester Lloyd": Nunmehr ist die serbische Regierung als oberste Leiterin des Hetz bundes „Obrana" entlarvt und tatsächlich mit dem Mord belastet. Jetzt befindet sich im Serajewoer Gefängnis ein Mann, namens Banjajac Bodnica, der auf Befehl eines serbischen Grenzoffiziers den Attentätern Unterstand ge geben und ihre Mordwerkzeuge bei sich verborgen ge halten hat. Zluck ein Dank vsm Haule Lomanow. Sofia, 28. Januar. Die hiesige „Cambana", ein gut unterrichtetes Blatt, erfährt, daß zwischen der französischen und russischen Re gierung ein reger Gedankenaustausch über das zukünftige Schicksal Rumäniens stattfindet. Die russische Negie rung soll ihren früheren Standpunkt über Rumänien in allen wesentlichen Punkten geändert haben und die rumä nische Regierung wandte sich hilfesuchend an Frankreich. Zu spät, zu spät! Die Rumänen hätten rechtzeitig an das Jahr 1878 denken sollen, da Rußland als Dank für die ihm durch Rumänien geleistete Waffenhtlfe ihnen Beßarabien fortgenommen hat. Vie fükrer — kie Kettner. Genf, 28. Januar. Die bekannte französische Wochenschrift „L'Oeuvre" hält dem Vierverband einen Spiegel vor, der den Herren Briand und Genossen nicht angenehm sein wird. Das Blatt weist darauf hin, daß der Vierbund mit 143 Millionen von der Entente mit ihren 853 Millionen Einwohnern, denen die Produtte des ganzen Erdballs zur Verfügung stehen, blockiert werde, der aber trotzdem nicht besiegt worden sei. Die Erklärung, daß Deutschland sich 40 Jahre auf den Krieg vorbereitet habe, sei albern im Hinblick auf die Tatsache, daß Frankreich — Frankreich allein — in diesem Zeitraum nicht weniger als 53 Mil liarden für Armeezwecke geopfert habe. Die Lösung des Rätsels sei darin zu suchen, daß Deutschland Führer, die Entente nur Redner habe — — — bnglantt vor binkiikrung eines Uvilttienstrrvanges. London, 27 Januar. Der Generaldirektor des „Nationalen Dienstes" teilt mit, daß demnächst Rekruten für ein Nationaldienst-Korps aufgerufen werden würden, die die Unabkömmlichen mili tärischen Alters in bürgerlichen Betrieben ablösen sollen. Es kommen nur Männer im Alter von 18 bis 60 Jahren in Betracht; Frauen werden vorläufig noch nicht auf gerufen. Der ganze „Nationale Dienst" solle sich auf dem Grundsatz der Freiwilligkeit aufdauen: nötigenfalls werde man aber zum Dienstzwang übergehen Amerika will mit am verakungstilck kitren. London, 28 Januar. Nach Berichten der englischen Presse aus Washington er klären amerikanische Diplomaten und Kongreßmitglieder, daß ük Forderung Wilsons, daß der Krieg unter Bedingungen, die kür Amerika annehmbar sind, beendigt werden müsse, so zu verstehen Amerika einen Platz am Beratungstisch Ker Krieafübr^den verlange. Die Deutung erregt hier Aufsehen da noF gestern die hiesige Presse einmütig erklärte, daß Neutral bei den Friedensverhandlungen nichts zu suchen hätten. politische Kunälwau. Deutsches Leick. * Wie zur demnächstigen Tagung des Reichstage- verlautet soll der Reichshaushaltsplan vorläufig noch nicht abgeschlossen sein. Einzelne Teile dieses Planes sind dem Bundesrat bereits zugegangen, die übrigen Teile werden in der nächsten Zeit folgen. Ende dieses oder Anfang nächsten Monats wird der Bundesrat über den Reichs haushaltsplan beraten- Die Erledigung wird einige Tage Wir hassen s insgesamt, Um eitlen Ruhm zu sechten; Doch hoch zur Notwehr flammt Das Schwert in unserer Rechten, Dem Störenfried allein Sei's in die Brust gegraben. - Emanuel Geibel. - MWMMWWWMMMMMWMWMMWWMWWMWMWWWMMMM tn Anspruch nehmen, alsdann steht dem Wiederbeginn der Arbeiten des Reichstages nichts mehr im Wege. Es ist alsdann Beratungsstoff für den Reichstag vorhanden. Mitte Februar dürfte der Reichstag wieder zusammen treten. Die Frage, ob auch neue Steuervorlagen den Gegenstand seiner Beratungen bilden werden, harrt noch immer der Entscheidung. 4- Der Ausschuß zur Beratung der für den vater ländischen Hilfsdienst notwendigen Verordnungen trat in Berlin zusammen und besprach die Verkehrsschwiertgkeiten und die Stillegung einzelner Betriebe. Ein sozialdemo kratischer Antrag, daß die Organisationen vor der Still legung eines Betriebes Arbeitgeber und Arbeitnehmer hören müßten, wurde angenommen, ebenso ein Antrag der liberalen Parteien, daß unter Vorlegung des Materials auch der Reichstagsausschuß gehört werden müsse. fst-ankreicb. x Die Kammergruppe der unifizierten Sozialisten, die aus 89 Mitgliedern besteht, hat eine Tagesordnung ange nommen, welche die Botschaft Wilsons mit Freude ver zeichnet. Die Tagesordnung protestiert gegen imperalistische Bestrebungen und verlangt von der französischen Re gierung, daß sie klar ihre Übereinstimmung mit den Worten Wilsons versichere. Kelgien. X Die Zwangsverwaltung feindlicher Vermögens werte ist jetzt für ganz Belgien vorgesehen, nachdem Eng land und Frankreich die Forderungen deutscher Gläubiger haben einziehen und bei einer staatlichen Behörde hinter legen lassen. Die der Zwangsverwaltung der feindlichen Ausländer un erliegenden Vermögenswerte bei belgischen Banken werden eingezogen und bei der deutschen Reichs bank in Berlin hinterlegt. Auf die feindlichen Gut haben deutscher Staatsangehöriger bezieht sich diese Maß regel nicht. Die belgischen Banken haben infolge der Zah lungsverbote gegen das feindliche Ausland länger als zwei Jahr den Vorteil jener Barguthaben genossen. Diese Tat sache und der Zufluß größerer Geldbeträge aus Deutsch land haben neben anderen Ursachen die Lage der Banken derart gestaltet, daß die erwähnte Maßnahme keinen wesentlichen Einfluß auf den belgischen Geldmarkt aus üben wird. OrOllbrttannicn. X In einer Unterredung mit einem australischen Korre spondenten sprach Lloyd George über Friedensvor- bcreitungcn, über die der bevorstehende Reichskriegsrat verhandeln soll. Eine Frage nach den Plänen, die man über die deutschen Kolonien hege, beantwortete Lloyd George ausweichend. Es würden aber wichtige Fragen zur Erledigung gelangen, die er „Vorbereitung auf den Frieden" nenne, wie die Demobilisierung, die Aus wanderung nach anderen Teilen des Reiches und dei Unterbringung von Soldaten in Handel und Industrie.,' x Die in Manchester zu ihrem Jahreskongreß ver sammelte englische Arbeiterpartei hat sich für Kriegs- fortsctzung und gegen internationale Verhandlungen ausgesprochen. Die blindlings der Regierung folgenden Stimmen haben sich vermehrt. Der Kongreß entschied mit 1 498 OOO gegen 696 000 Stimmen dagegen, daß gleichzeitig mit der Friedenskonferenz ein internationaler Sozialisten kongreß abgehalten werden soll. Der Kongreß nahm mit 1 036 000 Stimmen gegen 484 000 Stimmen den Vorschlag, eine Arbeiterkonferenz der Alliierten abzuhalten, an. Außer dem verwarf der Kongreß mit 1697 000 gegen 302 000 Stimmen eine Resolution, in der sofortige Friedens oorschläge verlangt werden. Dänemark. x Eine Anzahl wichtiger Geheimpapiere der italieni schen Gesandtschaft in Kopenhagen find verschwunden. Die Kopenhagener Geheimpolizei erhielt von dem italieni schen Legationssekretär Catalani die Mitteilung, daß ihm auf dem Wege nach der italienischen Gesandtschaft ein großer Briefumschlag mit sehr wichtigen Papieren, darunter Briefe und Aktenstücke über Verhandlungen mit fremden Mächten, abhandengekommen sei. Die Geheimpolizei versucht, fest zustellen, ob die Schriftstücke gestohlen oder verloren wurden. Catalani hat eine Belohnung für die Herbei schaffung der Papiere ausgesetzt. Lulllanck. X Die schwedischen Zeitungen bringen aufsehen erregende Depeschen aus dem nördlichen Schweden. Dort werden vielerlei Gerüchte über Ereignisse in Rußland verbreitet, die von der anderen Seite der schwedisch-finnischen Grenze stammen. Es sollen sich in den letzten Tagen sowohl in Finnland wie auch in Peters burg selbst gefährliche Unruhen ereignet haben. Was an diesen Gerüchten Wahres ist, läßt sich von Stockholm aus nicht beurteilen. Grieebenlantt. X Der brutale Druck durch England und Frankreich hat Ke griechische Regierung gezwungen, ein förmliches Ent» ichuldigungsschreiben an die Gesandten von Rußland, Italien, England und Frankreich wegen der Vorgänge wm 18. November und 1. Dezember zu richten. In leiden Fällen hatten die Griechen die Übergriff,, der wider rechtlich eingedrungenen Verbandstruppen verwehrt. Um ne Demütigung voll zu machen, soll demnächst eine omrdienhaste Ehrung der Berbandsflaggen stattftnden. Aus In- unci UuslLnck. Berlin, 27. Jan. Mit dem Schwarzen Adlerorden wurden ausgezeichnet Generaloberst v. Falkenhausen, General der Infanterie o. Linsingen, General der Infanterie o. Kirch bach. Berlin, 27. Jan. Am Freitag ist in Wien die österreichische Organisation der Waffenbrüderltchen Vereinigung, die bisher dort noch nicht ein festes Gefüge erhalten hatte, feier« lich begründet worden. Petersburg, 27. Jan. Die Ernennung Sasonows zum Botschafter tn London wird amtlich bekanntgegeben. Bern, 27. Jan. Nach einer Erklärung des spanischen Ministers des Innern wurde auf den Zug, mit dem der Minister des Äußern Romanones von Sevilla nach Madrid fuhr, durch Legen von zwei Ouerscheiten kurz hinter Sevilla ein erfolgloser Anschlag verübt. Stockholm, 27. Jan. Durch die Behörden wurde der Versuch entdeckt, 200 Kilogramm Sprengstoffe über die Grenze zu schmuggeln, um die russischen Waffen- und Munitionslager bei Skibotten tn die Luft zu sprengen. Der Geburtstag äes Kaisers. Der zum dritten Male während des Krieges wieder kehrende Geburtstag Kaiser Wilhelms ist im ganzen Reiche in angemessener ernster Art, aber gerade deshalb vielleicht mit gröberer Inbrunst begangen worden als in frühere« Jahren des Friedens. Überall gedachte man wohl deS kürzlichen Aufrufs des Kaisers, mit dem er zu jedem Deutschen sprach und der schnöden Ablehnung unseres Friedensangebotes durch die Feinde. Dafür zeugen die schier in unermeßlicher Fülle, selbst aus dem Auslande eingegangenen Kundgebungen öffentlicher und privater Körperschaften und Persönlichkeiten. Die diesmalige Kaisergeburtstagsfeier bekundete in stärkstem Maße de« entschlossenen Willen des Volkes, mit dem obersten Kriegs herrn auszuhalten bis zur endgültigen Abweisung aller Gegner, bis zur vollständigen Sicherung unseres schönen Vaterlandes. 3m Hauptquartier. Am 26. Januar bereits traf der junge Monarch der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie, Kaiser Carl, im Großen Hauptquartier ein. In seiner Begleitung war der Minister des Äußern Graf Czernin. Der deutsche Reichskanzler mit dem Staatssekretär Zimmermann, Kaiserin Auguste Viktoria, die Prinzen Heinrich und Waldemar von Preußen sowie zahlreiche andere hervor ragende Personen waren ebenfalls anwesend. Beim Essen wechselten die Monarchen herzliche Trinksprüche. Kaiser Carl von Österreich betonte, das Geburtsfest kehrt zum drittenmal wieder inmitten des Krieges, den die Feinde uns aufgezwungen haben und zu dessen Fortsetzung sie durch die Ablehnung unseres loyalen Friedensangebots alle verantwortlich sind. Eurer Majestät ruhmbedecktes Heer im Verein mit meiner und unserer Verbündeten tapferen Armeen hat mit dem Beistände des Allmächtigen auch seit Jahresfrist wieder reiche Erfolge errungen, die uns mit be rechtigtem Stolz, aber auch mit zuversichtlichem Vertrauen am den weiteren Verlaus der Kämpfe erfüllen. Kaiser Wilhelm antwortete im wesentlichen: Die An wesenheit Eurer Majestät am heutigen Tage ist für Mich ein neuer Beweis dessen, daß in Freude und Leid, in schweren Stunden wie in sonnigen Tagen Eure Majestät und Eurer Majestät Heer und Volk sich eins mit Mir und Meinem Heere und Vol^e fühlen in dem unerschütterlichen Vorsatz, den gegenwärtigen Krieg mit des Allmächtigen Hilfe zu einem glücklichen, für unsere Völker gleich segensreichen Ende zu bringen. Die Ablehnung unseres Friedensangebots wird auf die zurückfallen, die unser loyales Entgegenkommen schroff zurückgewiesen haben. Gnadenerlasse. Drei neue Gnadenerlasse erschienen anläßlich des kaiserlichen Geburtstages. Der erste erweitert die Erlasse vom 27. Januar und 24. April 1915 und vom 27 Januar 1916. Die noch nicht er ledigten Untersuchungen gegen Kriegsteilnehmer wegen der in diesen Erlassen bezeichneten Straftaten werden niedergeschlagen, wenn die Taten vor der Einberufung begangen sind. Nicht militärgerichtliche Strafen bis zu einem Jahr Gefängnis werden erlassen. Voraussetzung ist, daß der Täter nicht durch seine Tat seine Eigenschaft als Kriegsteilnehmer verloren bat. Ein zweiter Erlaß bestimmt die Löschung von Strafeinträgen der letzten zehn Jahre, wenn die Strafe nicht mehr als ein Jahr Gefängnis betragen hat und der Bestrafte nicht rückfällig ge worden ist. Ein dritter Erlaß hebt die gegen Militärpersonen und Militärentlassenen verhängten Disziplinarstrafen auf, sowie die von Militärgerichten verhängten Strafen unter sechs Monaten. Ausgeschlossen sind Personen, die unter der Wirkung von Ehrenstrafen stehen, die Rückfälligen, die mehr als vierzehn Tage Freiheitsstrafe oder 150 Mark Geldstrafe für ihren Rückfall erhalten haben, die wegen Mißhandlung, Beleidigung oder vorschriftswidriger Behandlung eines Unter gebenen Besttaften. Gleiche Bestimmungen gelten für Marine und Schutzttuppen. Für besonders berücksichtigenswerte Fälle, die außerhalb dieses Rahmens liegen, wird besondere Berück sichtigung in Aussicht gestellt. Anläßlich des Geburtsfestes hat König Ludwig von Bayern, wie im Vorjahre, aus Gnade die allgemeine Löschung von Strafvermerken in den Strafregistern an geordnet. Ehrung der Schutztruppe. An den Staatssekretär des Reichskolonialamts ergim, eine Order des Kaisers, in der es heißt: Seit 30 Monaten steht die Schutzttuppe Mr Deutsch- Ostafrika abgeschnitten von jeder regelrechten Verbindung mit der Heimat in ununterbrochenem Kampf gegen einen an Zahl und Kampfmitteln weit überlegenen Gegner in tropischem Klima kämpfend und nur mit den einfachsten Mitteln versehen, hat die Schutzttuppe unter ihrem tapferen Kommandeur Taten vollbracht, die den Leistungen der Streitkräfte in der Heimat würdig zur Seite stehen. . . Welches Schicksal Gott der Herr auch der kleinen Helden schar beschicken haben mag, bas Vaterland gedenkt mit stolzem Bewußtsein seiner im fernen Afrika kämpfenden Söhne. Ich spreche der Truppe für ihr heldenmütiges Ausharren in dem ungleichen Ringen meinen kaiserlichen Dank und meine hohe Anerkennung aus. Beförderungen und Auszeichnungen. Zum General der Infanterie befördert wurde der bis herige Generalleutnant Kronprinz des Deutschen Reiches' und Kronvrinz von Preußen, Friedrich Wilhelm. Der Inspekteur der Feldartillerie General der Ar tillerie o Schubert ist zum Generaloberst, der General leutnant und frühere Kommandeur der l. Garde-Division v. Hutier zum General der Infanterie befördert. Der Schwiegersohn des Kaisers Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, der bisher den Rang eines Obersten hatte, wurde zum Generalmajor ernannt. Zum General der Kavallerie wurde befördert der Generalleutnant Frei herr o. Hollen. Kommandeur der 21. Division. Von den zahlreichen Auszeichnungen heben wir her vor die Verleihung des Verdienstkreuzes für Kriegshilf- dienst an den General der Infanterie, erster General quartiermeister Ludendorff, und die Ernennung deS Generals der Infanterie und Cheis des GeneralstabeS o. Falkenhayn zum Chef des Deutsch-Ordens-Jnfantene- Regiments Nr. 152. An eine Anzahl Arbeiter und Arbeiterinnen der Kriegswerkstätten Berlins wurde ebenfalls das Berdienstkreuz für Kriegshilfe ver liehen und von dem Chef des Kriegsamts General leutnant Gröner überreicht. Der Vorsitzende des Verein- Deutscher Zeitungs Verleger, Dr Robert Faber in Magdeburg erlnett das Eiserne Kreuz 2. Klaffe am weiß- schwarzen Bande.