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Nr. 8. Mndchcnklcrt». ^vct und Bluse aus mittel- blauem Wollstoff, mit Besitz aus weiter Cetden- soutache. Bluseuweste aud weißer Seide. nach 6 M. abnimmt, folgen 25 Runden 2 r. nnd 2 l. für das Knüchclttnck. Man thcilt nun die Maschen in die Hälfte und strickt erst für die Ferse 12 Nadeln in demselben Dessin, nimmt die Randmaschen der Ferse auf und strickt für das Fußblatt32Nadeln und gleich zeitig von den Randmaschen der Ferse einen Keck wie bei einem Strumpfe. Zum besse ren Halt kann man den unteren Rand noch mit einem schmalen Streifen von Maschen umge ben. Wer den oberen clastiicben ten von Perlen, Nägeln u. dgl-, für die man sonst recht oft ungeeignete Aufbewahrungsorte aussucht. Wenn man solch einen Perlen- oder Nagelkasten dann noch mit einem etikettirten Deckel versieht, thm er gewiß lange seine Dienste. Aber auch als Spielzeug lassen sich die Streichholzkästchen verwenden. Saum nicht so lang zu stricken wünscht, verringert denselben wohl auf 10 Touren, muß dann aber einen keiligen Knie- theil einstigen und wählt für diesen Fall statt der Ringel streifen ein glattes Muster. Unsere Streichhvlzkästchen werden zum grüßten Theil achtlos fortgemorfen, während sich das Sammeln dieser leeren Behälter auf verschiedene Art lohnt. Auf eine starke Pappe in beliebiger Anzahl fest auf- und dicht nebeneinandergc- klebt, mit den nötbigen äußeren S eitenwänd en v ers ehen,s chließ- !ich innen und außen noch ein mal überzogen, bilden die von der äußeren — in diesem Falle unbrauchbaren — Hülle befrei ten innercnSchiebkästchen einen Behälter für verschiedene Svr- Rückseite links zu stricken sind, und umgekehrt. In der 6tcn Musterrcihe hinter dem Knie beginnt das Abnehmer!, das wie bei einem Strumpf (je 1 M. zu Ende der einen und 1 M zu Anfang der folgenden Nadel) siebenmal auszuführen ist. Nach den beiden ersten Malen hat man je 6 T., nach den drei folgenden je 5 T., zwischen den letzten wieder 6 T. überzustricken. Hierauf ist das Muster noch einmal auszuführcn, dann strickt man: 2 T. links, — 3 T. rechts, — 25 T. mit 2 r., — 2 l. Es beginnt nun die Ferse, die mit zwei Nabeln (30 M.) zwanzig Reihen hoch, hin- und hergebend, 2 r., 2 l. gestrickt wird. Die Maschen der Ferse nun unberücksichtigt lassend, nimmt man die zehn Rundmaschen derselben auf und str.ckt mit diesen und den übrigen 28 M. hin- und hergehend das Fußblatt, dabei von den letztgenannten M. je 2 r., 2 l. und die Randmaschen der Ferse derartig arbeitend, daß sie auf der Oberseite ganz rechts erscheinen. Durch zwölfmal Abnehmen (und zwar je 1 M. an jeder Seite der 28 Mittelmaschcn) und nach jedem Äbnehmen eine Nadel Ueberstrickcn wird aus diesen Rechtsmaschen zu beiden Seiten des Fußblattes je ein kleiner Keil gebildet. Rach diesem arbeitet man noch 22 Nadeln, nimmt hierauf, nm die vorderen Ecken abzurunden, in den drei folgenden Nadeln zu Anfang und Ende je 1 M- ab, nimmt alle M. des unteren Randes auf die Nadeln, arbeitet noch in die Runde 2 T- rechts, — 2 T. links, — 2 T. rechts und kettet darauf sehr lose ab. Ein Steg von Leder, 5 am breit und 8 om lang vervollständigt die Gamasche. Material der kleineren Gamasche: 90 Gramm Zephyrwolle, ein Spiel passender, stählerner Stricknadeln. Sie zeigt ein einfaches Muster (* 2 T- r., — 3te T.: 1 r., 2 l., — vom * wiederholen, so daß die Linksmaschen genau übereinanderstehen); sie richtet sich sonst in der Art der Ausführung genau, nur in verkleinertem Maßstabe, nach der größeren; wir beschränken uns daher darauf, die Zahl der M. und T. anzugeben. Mascheuaufschlag: 60 M. (15 M. für jede Nadel). Rand: 35 T. hoch, mit 2 r., 2 l. Es folgen: 4 T. r., — 2 T. l., — darauf zweimal das Muster und dann: Das Knie, welches mit 15 M. anzufangen und wie bei der größeren Gamaiche so weit zu arbeiten ist, bis es 45 M. zählt und nur noch 15 M. übrig sind, worauf man in Touren weiterstrickt. Tas Abnehmen wird fünfmal ausgeführt, zuerst in der 19ten Mustertour; nach den beiden ersten Äbnehmen hat auan je 6 T., nach den folgenden je 5 T. überzustricken. Man arbeitet nun: 4 T. r„ — 2 T. l., — 2 T. r., 22 T. 2 r 2 l. Ferse: 26 M. breit, 18 Nadeln hoch, 2 r., 2 l. gestrickt. Fußblatt: mit den 24 übrigen und den Randmaschen der Ferse wie bei der größeren Gamasche, jedoch mit 9 Abnchmen zu arbeiten; dann noch 20 Nadeln stricken, die Ecken abrunden und mit allen Randmaschen noch 3 T. l., 1 T. r. stricken und sehr lose abmaschen. - Gestrickte Gamasche für Kinder. Eine gut sitzende Kiuder- gamasche arbeitet man auf folgende Weise: Auf 64 Maschen Auf schlag strickt man erst 75 Runden 2 r. 2 l., darauf abwechselnd 2 Runden rechts und 2 Runden links. Nach je 14 solcher Ringel, wobei man wie bei einem Strumpf in der Hinteren Mitte nach und Man kann seinen Kleinen aus Slrcichholzkästchen einen Baukasten fabrizircn. Das innere Schiebkästchen wird, damit die Bausteine die Notlüge Schwere bekommen, mit trockenem Sanv ungestillt; dann schiebt man die äußere Hülle darauf und überzieht das Ganze zu nächst mit haltbarem, beliebigem und sodann noch einmal mit ver schiedenfarbigem Papier. Auf diese Weise erhalten die Kleinen so- Nr. 4. Tavrett mit Stickereieinlage. wobl einen Baukasten, wie auch ein Mosaikspiel. Klebt man auf die Ober- und Unterfläche von scchszehn solcher überzogenen, an den Schmalseilen dicht nebeneinander gelegten Bausteine ein hübsches Bild iPfcrd, Hühnerkof oder dergl.) und schneidet nach gutem Trocknen die Bildfläche nach Maßgabe der Große der Steine aus einander, so erhält man ein nettes Spiel zum Zusammeusctzen von Bildern. Gestrickte Spitze zu einer Bettdecke. Die Spitze wird in Estremadura- Garn Nr. 4 oder 5 gestrickt und in hin- und hergehenden Reihen auf einen Mafchenanschlag von 25 M. gearbeitet. 1. R.: 1 abhcbcu, I über- gezogen abnchmen (d. h. 1 M. abheben, 1 rechts stricken nnd die abgehobene über die gestrickte M. ziehen), umschlagen, — 1 übcrgezogen abnehmen, 1 rechts, 1 übergezogen abnehmen, umschlagen, 2mal übcr- gezogcu abnehmen, — Umschlägen, 1 übergezogen abnchmen, 1 rechts, 1 übergezogcn abnebmen, — umschlagen, — 1 doppelt äbnehmen (beißt, 3 M. zu einer zusammenstricken), umschlagen, 2mal übergezogcn abnehmen, 1 rechts. 2. R. rechts, nur aus jedem Umschlag 1 rechts, 1 links stricken. 3. und 4. R. ganz rechts. Nach jeder der nachstehend aufgefübrien Reihen folgen 3 R. gleich 2., 3. und 4. 5. R. 1 abhebcn, — 1 übergezogcn äbnehmen, — umschlagen, — 1 übergezogen abnehmen, — 3 rechts, 1 libergezogen äbnehmen, — Umschlägen, — 1 übergezogen abnehmen, — 2 rechts, — 1 übergczogen äbnehmen, — Umschlägen, — 1 übergezogen abnehmen, — 1 rechts, 1 übergezogen äbnehmen, — umschlagen, — 3 rechts. 9. R.: 1 abheben, — 1 übcrgezogen abnchmen, — umschlagen, — 1 übergezogcn abnchmen, — 8 rechts, — 1 übergezogen abnebmen, — Umschlägen, — 1 übergezogen ab- uehmen, — 3 rechts, — 1 übergczogen abnehmen, — Umschlagen, — 3 rechts. 13. R.: 1 abheben, — I übergezogen abnchmen, — umschlagen, — 1 übergezogcn abnchmen, — 7 rechts, — 1 übergezogen abnehmen, — Umschlägen, — 1 übergezogen abnchmen, — 5 rechts, l übergezogcn abnchmen, — umschlagen, — 3 rechts. 17. R.: 1 abheben, — 1 über- gezogen äbnehmen, — umschlagen, — 1 übergezogcn abnehmcn, — 8 rechts — 1 übcrgezogen abnebmen, — Umschlägen, — 1 übergezogen abnekmen, — 3 rechts, - I übergezogen abnehmen, — Umschlägen, — 2 übergezogen abnehmen, — 1 rechts. 21. R.: 1 abhcben, — 1 übergezvgcn abnehmen, — Umschlägen, — 1 übcrgezogen abnchmen, 3 rcchts, — 1 übergczogen abnehmen, — umschlagen, — 1 übcrgezogen abnehmcn, — 2 rcchts, — 1 übcrgezogen abnehmcn, — Umschlägen — 1 übergezogcn abnebmen, — 1 rechts, — 1 übergezogen abnehmen, — Umschlägen, — 2mal übergezogen abnehmen, — 1 rechts. Nach 3 Reihen wie 2., 3. und 4., von Reihe 1 wiederholen, bis die Spitze die gewünschte Länge erreicht bat. Pfcrdelctnc. Kurtchen wollte mit seinem Brüderchen gar zu gerne ,Pferd" spielen und wünschte sich dazu eine schöne Leine. Die Mutter mußte Rath. Sie gab ihm hübsche bunte Wollreste, die sie von der Stickerei eines Sopbakissens übrig behalten hatte, höhlte einen Pfropfen aus, steckte vier Knopfnadeln in einem Viereck fest daraus, führte das Fadcnendc durch die Oeffnung und hielt es nebst dem Kark in der linken Hand fest. Mit der rechten Hand legte sie den Faden, von innen nach außen gehend, in Schlingen um alle vier Nadeln und zog nach anfangs zweimaligem, später einmaligem Um legen die untere Schlinge mittels einer Stecknadel über die obere. Kurtchen gab acht und machte die „kinderleichte" Arbeit recht ge schickt «ach. Später schenkte ihm die Mutter noch 20 Pfennige, wo für er sich ganz kleine Mcssingschellcn kaufte, welche in gleichen Ent fernungen an die bunte Lciue genäht wurden. Nun machte das Pferdchenspiclcn den Brüdern noch einmal soviel Vergnüge».