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und Wein mit 1268 (83N Doppelcentner bedeutend. Auch bei der Ausfuhr nach Südwest-Afrika spielen die Eisen- bahnbau-Artikel dem Gewicht nach eine hervorragende Rolle. Bei der Ausfuhr nach Deutsch-Australien stehen eiserne Platten und Blech mit 2570 (1899 nur 6), Bier mit 1643 (1467) und grobe Tischler-Arbeiten mit 1202 (24) Doppelcentner an erster Stelle. Bei der Ausfuhr nach Samoa kommt vor allem Bier mit 1057 (987) Doppel centner in Betracht; daneben grobe Eisenwaaren und Regcn- und Sonnenschirme. Diese hocherfreulichen Zahlen sollten den Gegnern der Kolonial-Politik bei uns zu denken geben. Die deutschen Kolonien decken nicht nur einen nicht unbedeutenden Theil unseres Bedarfes an Erzeugnisfen der heißen Zone, sondern sie werden auch immer werthvoller als Absatzgebiet der heimischen Industrie. Lslttiiche Rundschau. Der bereits bekannt gegebenen Anordnung entsprechend hat am Sonntage in der Kirche zu Cronberg die er hebende Trauerfeier zum ehrenden Gedenken der ent schlafenen Kaiserin Friedrich stattgefunden. Außer dem Kaiser, der Kaiserin, den kaiserlichen Prinzen und Prinzessinen wohnten in großer Anzahl die hohen An- verwandten der verewigten Kaiserin, darunter der König und die Königin von England, der Trauerfeier bei, ebenso die Haus- und Hofbeamten der Kaiserin Friedrich, ferner der Reichskanzler Graf Bülow und andere hohe Vertreter der Regierung und des Heeres, sowie auch eine Anzahl Deputationen der Regimenter, deren Inhaberin die entseelte Fürstin war, ferner auch Abgesandte von Städten und Corperationen. Die Ueberführung des prachtvoll ge schmückten Sarges, der die sterbliche Hülle der Kaiserin Friedrich enthält, erfolgte nach der Kirche von Cronberg aus dem Schlosse Friedrichshof bereits am Sonnabend Abend 10 Uhr unter Fackelbegleitung. Der Andrang der Fremden zu diesem ergreifenden Schauspiel war in Cron- berg ein ganz ungeheurer, doch hatte außer den Geladenen zu der Trauerfeierlichkeit in der Kirche weaen Raum mangel Niemand Zutritt. Mit dem Sonderzuge, der heute Montag die Leiche der Kaiserin Friedrich von Cronberg nach Potsdam bringen wird, werden auch die hohen Angehörigen der Entschlafenen fahren und dieser so von ihrem stillen Tau- uusschlößchen bis in das Mausoleum der Friedenskirche zu Potsdam das letzte Geleit geben. Die Ankunft des Sonderzuaes wird am Dienstag Vormittag bis zehn Uhr an der Wildparkstation bei Potsdam erwartet. Dort übernimmt der königliche Leichenwagen den Sarg und der eigentliche Leichenzug beginnt und nimmt seinen Weg über den Damm der Viktoriastraße, durch das Armbrüstersche Thorgitter, den Kaiserweg entlang zum Neuen Palais und von dort zum Mausoleum der Friedenskirche. Prinz Heinrich wird mit seinem aus Cadix heim kehrenden Geschwader erst heute Montag in Wilhelms haven erwartet, wird daher der Trauerfeier in Cronberg nicht beiwohnen können, wohl aber zur Beisetzung seiner erlauchten Mutter in Potsdam zugegen sein. Anläßlich der Trauer um die Kaiserin Friedrich hat der Kaiser eine ganze Reihe mit den Herbstmanövern verbundenen Festlichkeiten abgesagt, auch befohlen, daß die Panzerdivisionen in Kiel im Herbst nicht üben sollen. Wie man aus Cronberg erfährt, hätte die Kaiserin Friedrich das Schloß Friedrichshof ihrer jüngsten Tochter Prinzessin Margarethe, verheiratheten Prinzessin Friedrich von Hessen, vermacht. Die Börsen in Berlin, Dresden, Leipzig, Hamburg und Frankfurt a. M. bleiben am Dienstag anläßlich der Beisetzung der Kaiserin Friedrich geschlossen. 25Vs Millionen Mark Minder-Einnahmen gegenüber dem Voranschlag im Reichshaushalt hatte die Reichspost im Jahre 1900. Die Ursache wird in den Umformungen des Betriebes und in der Verbilligung der Gebühren gesucht. Man kann annehmen, daß sich bei wieder eintretenden regem Geschäftsverkehr sehr bald ein Ausgleich vollziehen wird. Der Generalfeldmarschall Graf Wald er fee hat sich alsbald nach seinem imvonirenden Empfange in Hamburg am Donnerstag am folgenden Freitag überAItona, Hannover und Frankfurt am Main nach Homburg zum Kaiser be geben, wo er am Sonnabend eintraf und huldvollst em pfangen wurde. Außer in Hamburg wurden dem Grafen Waldcrsce auch in Kiel, Hannover und Frankfurt a. M. herzliche Huldigungen zu theil. Geradezu großartig war zumal des Feldmarschalls Empfang in Frankfurt, wo viele Tausende von Menschen ihm am Freitag Abend zu- jubelten und in den „Russischen Hof" geleiteten. Wie aus Münster berichtet wird, ist dort am Sonnabend der Sarg mit der Leiche des deutschen Ge sandten in Peking v. Ketteler cingetroffen. Tie Leiche des Gesandten von Ketteler wurde nach dem Dome über- geführt und gegenüber dem Hochaltäre aufgebahrt. Zwischen Oesterreich und Italien haben schlimme Hände allerlei böse Ausstreuungen in letzten Tagen be sorgt, die aber als grundlos von Wien aus ausgedeckt wurden. Die „Wiener Politische Korrespondenz" erklärt gegenüber den Beschwerden des italienischen Blattes „Fan- fulla" über angebliche Ueberfälle auf Italiener in Dal matien, es handle sich lediglich um Sonntagsraufereien. Betreffend angebliche Schmähungen gegen den italienischen König und die italienische Regierung seitens österreichischer Blätter weiß die „Politische Korrespondenz" kein einziges ncnncnswerthes österreichisches Blatt, welches verletzende Acußcrungen über hochstehende italienische Persönlichkeiten gemacht hätte, zu nennen. In der Gegend von Mitrowitza sind neuerdings dreihundert ungarische Katholiken zum Protestan- ^"k^?"6etreten, weil Bischof Strohmayer, der Kirchenfurst von Diakovo, sich beharrlich weigert seinen ungarischen Gläubigen den Gottesdienst in ungarischer Sprache zu gestatten, und ihnen ungarisch sprechende Kapläne zu bewilligen. Der Konflikt Frankreichs mit der Türkei' zeigt wieder ein ernsteres Gesicht. Der französische Mi nister des Auswärtigen Delcasss hat dem türkischen Ge sandten Mumir Bey in Paris eine Art Ultimatum gestellt und eine klare Antwort auf die französischen Forderungen noch vor dem 20. August verlangt. Auch hatte der französische Gesandte Constans am Freitag in Constanti- nopel bei dem Sultan eine Audienz. Das englische Oberhaus nahm in dritter Lesung die Anleihebill an. Dev Arieg mit China. Keiner will's gewesen sein. Londoner Blätter hielten es neuerdings wieder ein mal für angebracht, die Truppen einer anderen Nation der Disziplinlosigkeit zu zeihen, ein Etter, der höchst ver dächtig ist; dabei hätten doch die Engländer alle Ursache, vor ihrer eigenen Thüre zu kehren. Gegenüber diesen Preß- angriffen bestreitet nun das offiziöse italienische Nachrichten- Bureau, die „Agenzia Stefani", daß italienische Truppen Plünderungen vorgenommen oder irgendwelche Beschädig ungen im kaiserlichen Palast verübt haben. Die Regulirung des Wusungflusses ist eine Hauplsorge der Engländer, die auf und an diesem Strome große Handelsinteressen haben. Darum ist auch eben jetzt der britische Konsul nach Nanking abgereist, um sich mit dem Generalgouverneur Liukunyi über den Plan einer Regulirung des Wusungflusses zu besprechen. Die neuesten Depeschen lauten: Berlin, 10. August. Die über den ungünstigen Zu stand der deutschen Truppen in Tientsin über England hier verbreiteten Gerüchte, dürften, dem „L.-A." zufolge, nicht ohne Weiteres als authentisch angesehen werden, um so weniger, als an hiesiger zuständiger Stelle diese Thatsache nicht bekannt ist, und man hier annehmen muß, daß ein Bericht in dieser Angelegenheit an die Militärbe hörden gelangt sein müßte, was aber nicht geschehen ist. Der Transvaalkrieg. Eine neue britische Grotzthat. Die rathlos gewordeue englische Kriegsführung hat zu einem ganz neuen, eines freien und großen Volkes aber höchst unwürdigen Mittel gegriffen, um der Boeren endlich Herr zu werden. Im Einvernehmen mit den Regierungen der englischen Kolonien Kapland und Natal hat der eng lische Oberkommandirende Lord Kitchener am 7. August eine Proklamation erlassen, die da lautet: „Alle Komman danten, Feldkornets oder Anführer bewaffneter Banden, die Bürger der ehemaligen Republiken sind und noch immer den Truppen Seiner Majestät Widerstand leisten, sei es in der Oranjekolouie, Transvaal oder einem anderen Theile des Herrschaftsgebiets Seiner Majestät in Südafrika, und alle Mitglieder der Regierungen des ehemaligen Oranje freistaates und Transvaals werden, wenn sie sich nicht bis zum 15. September ergeben, für immer aus Südafrika verbannt. Die Kosten der Unterhaltung der Familien der Bürger im Felde, die sich bis zum 15. September nicht ergeben, fallen den betreffenden Bürgern zur Last, und sowohl das bewegliche, wie das unbewegliche Eigen thum dieser Bürger der beiden Kolonien soll dafür haften." So schwer drohend nun aber auch diese Proklamation für den an seinem Vaterlande mit Leib und Seele hängenden Boeren ist, so ist doch auch anzunehmen, daß die letzten Heerhäuflein der Boeren die Unversöhnlichen sind und die Drohung der Engländer mit Verbannung verachten werden. Wie weit man in England mit der politischen Moral heruntergekommen ist, das beweist die Thatsache, daß alle englischen Zeitungen der Proklamation Lord Kitcheners ihren Beifall zollen und sogar hinzufügen, wenn die Prokla mation, was allerdings unwahrscheinlich sei, ihren Zweck verfehle, dann müßte zu noch strengeren Maßregeln ge griffen werden. Damit ist der Bankerott der englischen Kriegführung wieder einmal offenkundig gemacht. Im ehrlichen Kampfe vermögen die Briten der tapferen Gegner nicht Herr zu werden, drum wird zu solchen verächtlichen, das Völkerrecht verletzenden Mitteln gegriffen. Daß auch hiergegen von den Haager Konferenzmächten nicht eingeschritten wird, ist leider anzunehmen. Indessen rühren sich die Boeren tüchtig und quittiren Lord Kitchener seine allem Kriegsrecht Hohn sprechenden Drohungen. So hat ein Boeren-Kommando die Stadt Bremersdorp im Swaziland erobert, die Engländer mußten mit einem Verlust von zehn Todten und Verwundeten und dreißig Gefangenen retiriren. Auch in der Kapkolonie, wo schon wieder einmal Alles ruhig sein sollte, sind sie flott bei der Arbeit. Züge werden aufgehalten, englische Stationen überfallen und nichts beweist das Eintreten von Mutlosigkeit. Die Frau Stiefmutter muß jetzt den Helden von Omdurman aus der südafri kanischen Klemme heraushauen. Die verwittwete Frau Kitchener, Stiefmutter des Lords, wurde im französischen Seebade St. Servan interviewt. Sie erklärte, General Kitchener werde bis zur vollständigen Erfüllung seiner Auf gabe auf seinem Posten ausharren; daß ihn die Regierung vorzeitig abberufe, sei nicht anzunehmen, da er seit den Tagen der Königin Viktoria ununterbrochen das vollste Vertrauen der Krone, der Regierung und des Parlaments besaß. Ueber das Figaro-Interview Krügers sprach die Dame ihre Entrüstung aus. Grausamkeit liege dem Cha rakter dieses „hochgemuthen, eminent sittlichen Helden", Wie ihn Königin Viktoria zu bezeichnen beliebte, fern. Präsident Krüger suche allenthalben durch persönliche An- griffe die Dinge zu verwirren. Positive Resultate werde er damit aber nirgends erreichen. Endlich versicherte die Frau Stiefmutter noch, Lord Kitchener sei weder verwundet noch krank, noch amtsmüde. Das britische Vaterland kann also ruhig sein. Krüger krank? Eine Depesche aus Rotterdam meldet, der Gesund heitszustand des Präsidenten Krüger verursache seiner Um gebung ernste Besorgnisse; ein berühmter Spezialist sei telegraphisch von Berlin nach Hilversum berufen worden. > — Da die Meldung den Weg über London gemacht hat, so bleibt Bestätigung von glaubwürdigerer Seite abzuwarten. Die neuesten Depeschen lauten: London, 10. Aug. Das Kriegsamt dementirt ent- schieden die Gerüchte von einer Krankheit oder Verwundung Kitcheners. Amsterdam, 10. Aug. Die Proklamation Kitcheners ruft hier allgemeine Entrüstung hervor. Die holländische Presse hofft, die öffentliche Meinung werde die europäischen Regierungen veranlassen, gegen diese in der Kriegsführung unerhörten Maßregeln zu protestiren. Die Haltung der Boeren werde durch diese Proklamation nicht im Geringsten geändert. London, 10. Aug. Wie aus Kapstadt gemeldet wird, zeigen sich die Afrikander über die Proklamation Kitcheners sehr erregt und sind der Ansicht, sie sei nur geeignet, den Kampf noch erbitterter zu gestalten. Rurze Chronik. Berlin, 10. Aug. Gestern Morgen hat der in der Schwerinstraße wohnende 50jährige Schuhmacher Pawlicki, seinen Sohn mit dem Schuhmacherhammer zu erschlagen und sich selbst zu vergiften versucht. Pawlicki, der seit Jahren dem Trünke ergeben ist und seine Familie darben läßt, ging morgens nach einem vorausgegangenen Streite in die Kammer seines schlafenden Sohnes und versetzte ihm mit dem Hammer drei wuchtige Schläge über den Kopf, sodaß das Blut hoch aufspritzte. Auf das Hilfege schrei des Verwundeten eilten alsbald Hausbewohner und Polizei herbei. Als man zur Verhaftung des aus dem Hause flüchtenden Vaters schreiten wollte, trank dieser eine Flasche Salmiak aus und mußte unter schweren Vergift- ungSerscheinungen nach der Charis gebracht werden. Dem schwerverwundeten Sohne wurde bald ärztliche Hilfe zu Theil; man hofft, daß dieser mit dem Leben davonkommt. Dessau, 10. Aug. In Coswig stürzte gestern Nach mittag der Arbcitsraum der Wilkendorfer Thonwaaren- fabrik ein. 20 Arbeiter wurden verschüttet, 15 verletzt, darunter vier schwer. Hamburg, 10. Aug. Das Schiff „Thor" ist auf der Fahrt nach Island mit der ganzen Besatzung unter gegangen. Bochum, 10. Aug. Im benachbarten Wanne greift die Ruhr-Epidemie rapide um sich. Das Krankenhaus ist überfüllt. Viele Brunnen wurden, weil ihr Wasser ver pestet war, auf polizeiliche Anordnung geschloffen. Salzburg, 10. Aug. Der Hamburger Millionär Theodor von Gorofsen wurde wegen Sittlichkeitsdelikten zu 6 Monaten schweren Kerkers und Ausweisung aus Oesterreich verurtheilt. Budapest, 10. Aug. Infolge mehrwöchentlichen an haltenden Regens wurde die Stadt Fogaras völlig über schwemmt. Die die Stadt durchfließenden Bäche vernich teten alle Schutzvorrichtungen. Sämmtliche Brücken wurden weggerissen. Die Einwohner konnten nur mit Mühe das nackte Leben retten. Der Bahnverkehr ist vollständig gestört. Paris, 10. Aug. Der an dem Luftschiff Santos Dumonts durch die Explosion entstandene Schaden beläuft sich aus ca. 40 000 Franks. Petersburg, 10. Aug. Auf der Station Veselikut bei Odessa stieß ein Güterzug mit einem Personenzug zusammen. 3 Waggons wurden zertrümmert, 1 Reisender getödtet, ein anderer verletzt. Saratow, 10. Aug. Beim Brande einer Dampf- mühle sanden mehrere Arbeiter den Tod in den Flammen. Der Schaden ist beträchtlich. Prag, 9. Aug. Der Herausgeber der tschechisch radikalen Zeitschrift „Vred", mir Namen Farce, ist wegen Majestätsbeleidigung zu 13 Monaten schwerem Kerker verurtheilt worden. Budapest, 9. Aug. Die erst vor 5Jahren erbaute Nädusdy-Kaserne droht einzustürzen. Das dort garniso- nirende Militär mußte das Gebäude schleunigst räumen. Budapest, 9. Aug. In Szent-Jvan vergiftete sich eine Frau Poruszi sammt ihren fünf Kindern. Der Hauseigenthümer, welcher sie ermittirte, konnte sich nur durch schleunige Flucht einer Lynchjustiz der erbitterten Hausbewohner entziehen. Leitshan (Ungarn), 9. Aug. Auf einem Meierhofe brach Nachts ein Feuer aus. Der Meierhof ist mit sämmt- lichen Nebengebäuden eingeäschert. Fünf Kinder und zwei erwachsene Personen sind in den Flammen umgekommen. Queenstown, 9. Aug. Der Dampfer der White Star-Linie„Oceanic", welcher heute aufdemWege nachNew- Iork hier ankam, berichtet, er sei im irischen Kanal mit dem kleinen Küstendampfer „Kincora" aus Waterford zu- sammengestoßcu. Der Dampfer sei gesunken, sieben Per sonen seien ertrunken. Im Tunnel eingeschlossen. Bei Filisur(Canton Graubünden) stürzte der Eingang des Tunnels der Albula- Bahn ein, wobei 14 Arbeiter im Tunnel eingeschloffen sind. Bisher wurden vier Tobte und ein Verwundeter ausgegraben; 60 Manu arbeiten an der Rettung. Die Ursache des Einsturzes ist die vorzeitige Entfernung der Gerüststützen vom Mauerwerk. Abstürze in den Bergen. Beim Edelweißpflücken verunglückte, wie aus Salzburg gemeldet wird, auf dem hohen Göll, das allen Besuchern des Gollinger Wasser falls als Koblröserl- und Edelweißverkäuferin bekannte Töchterchen des Kcßlerbauers Dötll in Oberweißenback. Der Vater hatte das 13jährige Mädchen am „Wilden Freithof," einer grausigen Felswand, an einem Seile hinabgelassen, um dort Edelweiß zu pflücken. Das Los brechen eines Feldstückes brachte den Bauer zum Sturz, das Seil entglitt ihm und das Kind stürzte einige hun dert Meter tief ab. Der Vater hatte an einem Felsvor sprung wieder Fuß gesaßt. Bis er, selbst schwer verletzt, hinabgeklettert war, fand er die zerschmetterte Leiche seines Kindes. — Wie aus Chiesa Valmalenco in Veltlin ge meldet wird, ist der Sekretär des italienischen Alpcnklubs, Signor Mario Gugelloni, auf den Bernina verunglückt. Er stürzte auf den: Rosetschgletschcr ab, erlitt einen Schädelbruch und starb aus der Stelle. — Der am 7.