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Prologe, den Herr Hofschauspieler Waldeck meisterhaft vortrug, würbe das Weüsingen eröffnet. Am Vormittag sangen die Vereine Orpheus-Chemnitz, Liedcrkrcis Har monie-Dresden, Hypokrene-Meißen, Einigkeit-Löbtau, Gesangverein der StaatSeiscnbahubeamteu - Dresden und Lehrergesangverein Dresden. Den meist vorzüglichen Dar bietungen folgte reicher Beifall Nach einer zweieinhalb stündigen Pause sangen dann Orpheus-Dresden, Turnge- sangS-Club „Rückwärts", Connewitz-Leipzig, Concordia- Leipzig, Liederhain-Dresden und Germania-Dresden. Einzelne Vereine wiesen hohe Sängerzahlen auf, so der Lehrergesaugvcrein mit 222, Männerchor-Lcipzig mit 150, Orpheus-Dresden mit 144 Mitgliedern. Manche der Vor- träge waren meisterhafte Leistungen, vorzüglich in der Klangwirkung, sein abgetönt, und in der Auffassung musterhaft. Die Meinungen über die Zuerkennung der Preise waren daher bis zum Schiedsspruch der Preisrichter sehr geihcilie. Die Verkündigung des Urtheils des Preis gerichtes erfolgte kurz nach 6 Uhr und bot folgendes Re sultat: Orpheus-Dresden: erster Preis mit 645 Punk ten, Männerchor-Leipzig: zweiter Preis mit 638 Punkten, Lehrergesangverein-Dresden:dritter Preis mit 554 Punkten, Concordia-Leipzig: vierter Preis mit 534 Punkten, Harmonie-Dresden: fünfter Preis mit 494 Punkten, Verein der Staatseisenbahnbe- amten-Dresden: sechster Preis mit 478Punkten. Ein siebenter Preis (für den besten Vortrag des Volksliedes) wurde dem Turngesangvercin Leipzig-Connewitz zuge sprochen. Mil Dresden halte somit Leipzig am günstigsten abgeschlossen. Fülle des Klanges wiesen im besonderen Maße der Lehrergcsangverein-Dresden und der Männer- chor-Leipzig auf; feine Abschattirung zeichnete die Vorträge des Dresdner „Orpheus" aus. Doch auch nicht prämiirte Vereine boten höchst AnerkcnnenSwerthes; es seien hervor gehoben Orpheus-Chemnitz und Hypokrene-Meipen. Als Preisrichter halten ihres Amtes gewaltet die Herren Professor Dr. Karl Reinecke-Leipzig. Professor Dr. Herm. Kretzschmar-Leipzig, Hofrath Dr. Edm. Kretschmer-Dres den, Professor Oskar Wermann-Dresden, Professor Rein hold Lecker-Dresden, Hoskapellmeister Hagen-Dresden, Kom ponist Albert Fuchs-Dresden, Dr. Joh. Poppe-Dresden und die Musikdirektoren Mayerhoff-Chemnitz, Vollhardt-Zwickau und Meinel-Chemnitz. Der Verkündigung der Urtheile folgten Einzelvorträge der prämiirten Vereine und Massencköre. Begünstigt vom schönsten Wetter nahm auch dieser Theil des Festes im Ausstellungsparke den besten Verlauf. Eine höchst wirksame Illumination des Gartens beschloß dasselbe. Der Gesammteindruck dieses „Wettsiugens sächsischer Männerchöre" war ein vorzüglicher. Das durchaus wohl gelungene Fest dürfte, wie allgemein angenommen wird, in den kommenden Jahren weitere ähnliche Veranstaltungen zur Folge haben und der Anfang der längst geplanten sächsischen Musikfeste bilden. Hierauf zurückzukommen behalten mir uns noch vor. — Wie in Dresden erzählt wird, beabsichtigt die Firma Alfred Krupp in Essen, die Kummerschen Elek trizitätswerke anzukaufen. — Der Lazarinhaber Steinemann in Dresden ist zwar ohne Kantionsyinterlegung aus der Untersuchungs haft entlassen worden, hat sich aber bis jetzt, wie der An zeiger für Tharandt wissen will, täglich auf der Staats anwaltschaft vorgestellt. Ob dieses auf Anordnung der Staatsanwaltschaft geschieht, sei unbekannt. Gleichzeitig wird mitgetheilt, daß trotz der Entlassung aus der Haft gegen Steinemann ein Prozeß anhängig gemacht werden und dieser größeren Umfang annehmen dürfte. Die Staatsanwaltschaft habe namentlich von früheren Ange stellten Steinemanus schwer belastendes Material beschafft. — In Schandau wird am 15. d. Mts. eine Stu denten- bez. Schülerherberge sür dieses Jahr erstmalig geöffnet. Sie befindet sich im Hotel zum goldenen Engel und bietet einer Anzahl Schülern höherer Lehranstalten und Hochschulen freies Nachtquartier und Frühstück. Die Herberge ist vom Gebirgsvcrein für die Sächsische Schweiz gegründet worden. — Kühnhaide, 6. Juli. In schweres Leid ist die Familie des Gasthofsbesitzers Meischner hier versetzt wor den. Der älteste Knabe desselben spielte gestern Mittag mit Altersgenossen im benachbarten Vonitzschen Gute. Sie kletterten auf dem Boden des Heuschuppens herum. Da fiel der 10jährige Sohn des Genannten durch das Ab- ladeloch herab in den Wagcnschuppcu und war sofort todt. — Die Peniger Maschinenfabrik, die im vorletzten Jahre 8 Dividende zahlte, muß diesmal von der Ver- theilung einer Dividende ganz absehen. — Frauenstein i. S., 6. Juli. Auf der hiesigen Ruine, die 685 m über dem Meere liegt und nicht nur die größte Burgruine Sachsens, sondern wohl eine' der größten in Deutschland ist, werden gegenwärtig im Auf trage des Erzgebirgsvereins durch Ban meister Göpfert in Frauenstein Ausgrabungen und Reparaturen vorgenommen. Der Erfolg der bisherigen mehrwöchigen Arbeiten ist der, daß man bereits mehrere starke Mauern entdeckt hat. Sonst hat man nichts gefunden. Vor Kurzem fand üb rigens hier, wie alle drei Jahre, die Fuchstaufe von Studenten der König!. Technischen Hochschule zu Dres den statt. — Oelsnitz i. V., 6. Juli. Bei einem schweren Gewitter zündete gestern Vormittag ein Blitz die Scheune des Hültnerschen Gutes in Arnsgrüu; diese, sowie eine zweite Scheune und zwei große Schuppen mit reichem In halte an Futtervorräthen, die landwirthschaftlichen Ma schinen und Ackergeräthe sind in Folge des schnellen Um sichgreifens des Feuers völlig zerstört worden. — Lug au, 6. Juli. Die Kohlen (Klarsorten) sind hier um 10 Mark pro Doppelwagen im Preise ermäßigt worden. — Im Konkursverfahren des Spar- und Vorschuß vereins m Kahla kommt nunmehr nach Abschluß eine Abschlagsvertheilung von 10 Prozent zur Auszahlung. — Plauen i. V-, 6. Juli. Ein Liebesdrama hat sich, wie der „Vogtl. Anz." berichtet, gestern Nachmittag in der Nähe der Stadt abgespielt. Ein junger Mann aus Plauen erschoß seine Geliebte und verwundete sich dann selbst durch einen Schuß so schwer, daß er bald darauf im Kraukenhause verschied. Hierüber wird noch Näheres berichtet: Ein blutiges Drama hat sich gestern im nahen Stadtwalde beim sogenannten „Essig- steig" abgespielt. Spaziergänger fanden daselbst in der 5. Nachmittagsstunde ein junges Paar im Blute liegend vor. Das Mädchen war bereits todt, der junge Mann lebte noch. Mord und Selbstmordversuch waren kurz vor her ausgeführt worden. Das Mädchen war in die rechte Schläfe geschossen und ist jedenfalls sofort todt gewesen. Man fand es mit gefalteten Händen vor. Der junge Mann, der ins Krankenhaus gebracht wurde, hatte sich gleichfalls in den Kopf geschossen; er ist in der vergangenen Nacht gestorben. In den Todten Hal man ein Liebespaar festgestcllt. Der junge Mann ist der 21 Jahre alte Schneidcrgchilfe Albin Muck, dessen Eltern in der Lctte- straße bier wohnen. Seine Geliebte ist die am 8. Sep tember 1880 in Graslitz geborene Pauline Vogel, die als Aufpasserin in einer hiesigen Stickerei in Stellung war. Das Mädchen ist offenbar im Einverständmß mit ihrem Geliebien aus dem Leben geschieden. Ueber den Beweg grund zur That ist bisher nichts bekannt geworden. Die beiden jungen Leute erfreuten sich eines guten Leumundes. Muck wird als ein tüchtiger Arbeiter von lebhaftem, heiterem Wesen geschildert. Er sollte im Herbst als Handwerker zum Militär eintrcffen. In dieser Woche ist er von der Arbeit weggeblieben und ist wahrscheinlich mit seiner Ge liebten umhergewandert. — Leipzig, 6. Juli. Unglücksfälle mit tödtlichem Ausgange. Todtgefahren von einem Lastgeschirr wurde gestern Nachmittag in der Carl Heine-Straße in L.-Lin- oenau der vierjährige Sohn eines in der Thüringer Straße wohnhaften Schmieds. Das unglückliche Kind soll in das Geschirr gelaufen sein; den Führer desselben soll keine Schuld treffen. — Tödtlich verunglückte gestern Nachmittag in der Abfahrtshalle des Magdeburger Bahnhofs der Stötteritzerstraße Nr. 1 in L. - Neureudnitz wohnhafte Kassenbote Friedrich Ernst Bräfe, geboren am 10. März 1858 in Falkenberg. Der bedauernswerthe Mann geriety auf bisher unbekannte Weise zwischen die Puffer zweier Wagen, wobei ihm der Brustkorb eingedrückt wurde. Der Schwerverletzte starb kurz darauf. — Leipzig. Die Sächsische Landeslotterie und der Bankkrach. Das „Vaterland" versendet fol gende Extra-Ausgabe: In einem dem Zusammenbruch der Leipziger Bank behandelnden, in Nr. 327 des „Leipziger Tageblattes" auszugsweise abgedruckten Artikel der „S. Natl. Corr." wird vermuthet, daß die Königlich Sächsische Lottenedarlehnskasse und damit der Sächsische Staatsfiscus mit erheblichen Forderungen beim Konkurse der Leipziger Bank betheiligt ist. Es wird dort unterstellt, daß die sächsische Finanzverwallung sächsische Rente au die Leipziger Bank überlassen habe, und daran die Betrachtung geknüpft, daß dieser Posten Rente nunmehr zur Konkursmasse ge höre, daher der sächsische Staatsfiscus wegen der Valuta dafür jetzt gefährdet erscheine. Von zuständiger Stelle sind wir zu der Erklärung ermächtigt, daß die Forder ungen des sächsischen Staatsfiscus an der Leipziger Bank nicht aus Ueberlassuug von sächsischer Rente herrühren. An einer solchen war diese Bank zum letzten Mal im Frühjahr vorigen Jahres betheiligt, und dieses Geschäft ist bereits im vorigen Jahre völlig abgewickelt worden. Die jüngste Rentenbegebung im Februar dieses Jahres ist bekanntlich nicht an das sogenannte Sachsen-Consortrum, zu welchem die Leipziger 'Bank gehörte, sondern an die Deutsche Bank und das von dieser geführte Consortium erfolgt. Die Forderungen der Lottenedarlehnskasse an die Leipziger Bank haben lediglich in kurz befristeten Lombarddarlehen ihren Ursprung, welche sie an diese Bank aus den ihr zur vorübergehenden zinsbaren Anlegung überwiesenen zeitweilig verfügbaren Staatsgeldern gegen Sicherheit gewährt hat. Sie betragen inSgesammt 11 Millionen Mark. Die Sicherheit dafür ist allerdings nur für einen verhältnißmäßig kleinen Theil in vorschrifts mäßiger Weise durch Hinterlegung von courshabenden Werthpapieren bestellt worden, deren Realisirung keine Schwierigkeiten bietet. Für rund zehn Millionen hat sich die Lotteriebarlehnskasse entgegen den ihr gegebenen be stimmten Vorschriften, mit der Annahme von Pfandwechseln begnügt, welche allenthalben das Giro der Leipziger Bank tragen und von den verschiedensten Personen und Firmen, unter denen sich auch die Aktiengesellschaft für Treber- trocknung und ihre Tochterinftiiute befinden, acceptirt sind. Dem Konkurse gegenüber steht dem Staatsfiscus das Recht auf abgesonderte Befriedigung aus diesen Pfändern zu. Daß hierdurch für einen erheblichen Theil der Forderungen Befriedigung erlangt werden wird, beruht außer Zweifel. Mit dem etwa nicht gedeckten Reste erst tritt der Staats fiscus in die Reihe der nicht bevorrechteten Konkursgläubiger. In welchem Umfange dies der Fall sein wird, läßt sich jetzt noch nicht übersehen. Auch insoweit aber liegt zur Zeit noch keinerlei Anlaß zur Befürchtung von Verlusten vor. (??) Marktbericht. Dresden, 5. Juli. (Produktenbörse.) (Ge treidepreise.) Weizen, weißer 170 bis 178 Mk., do. Po sener Mk., do. brauner 75—78 K. 169 bis 175 Mk., do. alter —,— Mk., do. neuer —, - Mk., russischer, roth 174—180 Mk., amerik. Spring —Mk., do. Kansas 170-174 Mk., Roggen, sächsischer 70-74 K., 142-150 Mk., preußischer 73-76 K. 150-155 Mk. russischer 145—150 Mk. Gerste, sächs. 152—167 Mk., schles. u. Pos. 154—176 Mk., böhm. u. mähr. 169—194 Mk., Futtergerste 130-140 Mk., Hafer, inländischer 150 bis 160 Mk., do. neuer —Mk., russischer 146—154 Mark. Mais, Cinquantine 143—150 Mk., rumänisch, grobköru. —bis —,— Mark. — Kartoffeln per 50 Ko. 2 Mk 20 Pf. bis 2 Mk. 40 Pf. Butter per Kilo 2 Nik. 40 Pf. bis 2 Mk. 60 Pf. Heu per 50 Kilo altes 3 Mk. 40 Pf. bis 3 Mk. 80 Pf., neues 2 Mk. 80 Pf. bis 3 Mk. 20 Pf. Stroh per Schock 39 Mk. — Pf. bis 44 Mk. — Pf. Meißen, 6. Juli. Butter 1 Kilo Mk. 2,20 bis Mk. 2,40, Ferkel (114) 1 Stück von Mk. 10,00—20,00, Huhn 1 Stück Mk. 1,80—2,00, Tauben 1 Paar Mk. 0,80 bis 1,00, Eine 1 Stück Mk. 2,50—3,50, Truthahn V2 Ko. Mk. 0,90. Gans, jung, 1 Stück Mk. 4,50—5,50. Getreidepreise am 6. Juli: per 100 Kilogramm genüge Qualität mittlere Qualität gute Qualität, niedrigst, höchst, niedrigst, höchst. niedrigst, höchst. Weizen — — — — 15,50 17,20 Roggen — — — — 14,20 14,70 Geilte - - 13,80 14,50 14,60 15,40 Hafer — — 14,50 15,00 15,10 15,80 Nsssener Krsduktenbsrse am 28. Juni 1901. Kilo M. Pf. bis M. Pf. Weizen hiesiger braun alt 85 — — - — — - - - neu 85 13 45 - 13 90 Roggen - neu 80 10 65 - 11 — Roggen - neu 80 11 15 - 11 25 Gerst- Brau- 70 10 - - 11 — Hafer alt 50 7 — - 7 40 Futtermehl I 50 7 65 - — — do. ll 50 6 65 - — — Roggenkleie 50 5 60 - — — Weizenkleie, grob 50 5 35 - — — Maiskörner, grob 50 — — - 6 40 Maisschrol 50 — — - 7 25 Heu, alt per 50 Kilo von M. 3.50 bis M. 4— do. neu - 50 - - - 2.75 - - 3.— Schüttstroh, - 50 - - - 2.60 - - 3.— Gebundstroh, - 50 - - - 2.— - - 2.50 Kartoffeln - 50 - - - 1.50 - - 2.— Silbenräthsel. Die Erste ist ein Buchstab in unsrem Alphabet. Tie Zweite findet wer sie lieb hat und nett, Auch ist sie wohl in der Erde Grund Für Jedermann ein ersehnter Fund. Das Ganze nennt eine Sachscnstadt, Die davon ihren Namen hat. Auflösung folgt in nächster Nr. Auflösung des Näthsels aus voriger Nr.: ^pril, PIsn, k?uch ln, t.. Ttirchennachrichten a. Aesselsdsrf. Mittwoch, den 10. Juli: Vorm. 9 Uhr Wochcnkommunion: Pfarrer Oic. tv. Leßmüller. — Letzte Nachrichten. Schwere Gewitter. Aus München wird unter dem 5. d. Mts. gemeldet: Heute Nachmittag wurden während eines Gewitters in der Nähe der Bogenhauser Isar- Brücke die beiden Pferde eines beladenen Ziegelfuhrwerks vom Blitz getödtet, der Fuhrmann wurde betäubt. Anch sonst richteten mehrfache schwere von Hagelschauern und wolkenbruchartigen Regengüssen begleitete Gewitter vielen Schaden an. Köln a. Rh., 6. Juli. Ein schweres, über die Mittel rheingegend herniedergcgangenes Gewitter richtete gestern strichweise in den Weinbergen großen Schaden an und hatte außerdem mehrfach Unglückssälle im Gefolge. Bei Hönningen wurde ein betagter Landwirt!) vom Blitz ge troffen und getödtet. Oberhalb Linz überraschte das Un weiter einen mii Ausflüglern besetzten Wagen. Zwei Per sonen, welche dem Wägen entstiegen und unter einem Baume Schutz suchten, wurden vom Blitze getroffen und beide rechtsseitig gelähmt. Auf dem Rheine kenterte ein Boot, die Insassen wurden jedoch durch einen vorbei fahrenden Schleppdampfer gerettet. London, 8. Juni. Ein hiesiges Wochenblatt erfährt, für nächsten Mittwoch sei ein Ministerrath einberufen, um die Maßregeln zur Beschleunigung des Endes des süd afrikanischen Krieges zu erwägen. Die englische Regier ung habe Informationen empfangen, daß die Boerenführer entschlossen seien, den Kamps energisch fortzusetzen. Nöthigenfalls solle Lord Roberts den Oberbefehl wieder übernehmen (!!), um den Widerstand der Boeren rasch zu beendigen. (!!!) London, 8. Juli. Mehrere Morgenblätter veröffent lichen einen Artikel der „Investor Review", in welchem versichert wird, daß England in Folge des Krieges bis jetzt einen Verlust in Höhe von 12 Milliarden erlitten hat, und daß dieser Verlust eine Finanzcalamität nach sich ziehen dürfte. Konstantinopel. DerKhedive ist hierangekommen und begab sich nach dem Mdizpalais, um dem Sultan seine Huldigung darzubringen. — Der Sanitätsrath be schloß, die Stadtpräfcktur aufzufordern, alle Stadtbezirke, insbesondere Galata, einer ärztlichen Inspektion zu unter werfen und die Errichtung von Pesthospitälern zu be schleunigen. Sofia. Die Quaranlauemaßnahmen wurden ver schärft. Der Eintritt der Reisenden aus der Türkei ist auf die Stationen Hebibtschewo und Burgas beschränkt. Auch der Orientexpreßzug wird der Quarantäne unter worfen. Manila. Der General der Filipinos Bellarmino hat sich mit 1000 Mann den Amerikanern ergeben. Besatzseidcu, Posamemen, Spitzen, Einsätze, Stickereien, Bänder und sämmtliche Artikel zur Damenschneiderei findet man in grotzer Auswahl zu billigsten Preisen bei Gö. Wehner, am Markt. WWiMr, Stück 1.— Mk., empfiehlt Druckerei d. Vl.