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Knecht Namens Strobel aus dem Dorfe verschwand, so solide ernpfieklt 5Wmmii in größter Auswahl, - wurden auf dem Ladeplatze der hiesigen Haltestelle beim Einfahren des Zuges die Pferde des Geschirrführers Ernst Wagler scheu. Dieser wurde vom Wagen geschleudert und schwer verletzt. — Nicht zu kalt! Es kann nicht genug auf die Schädlichkeit zu kalten Genusses des Wassers hiugewiesen werden. Diese Schädlichkeit nimmt an Gefährlichkeit zu, je heißer die Luft und je erhitzter der Mensch ist. Es ist leider Sitte, gerade in dieser Verfassung Soda-, Selters- und andereWässer eisig kalt zu trinken behufs derAbkühlung, ohne zu überlegen, daß alle Extreme schaden, besonders, wenn sie plötzlich und gewaltthätig herbeigcführt werden. Die zarten Schleimhäute der Luftröhre und der Lunge können einen solchen schroffen Wechsel nicht vertragen. Darum ist Katarrh und Heiserkeit gerade in der warmen Jahreszeit nichts seltenes. Vielfach aber ist eine so rücksichts lose Behandlung die Ursache zu einer bleibenden Empfind lichkeit dieser Organe, die dann besondere Schonung verlangt, um nicht die Ursache zu ernster Erkrankung zu werden. Gerade, weil nicht immer gleich eine ausgesprochene Krankheit entsteht, ist Vorsicht um so mehr anzurathen. Mischungen, wie mit Himbeer oder Cognacschwächen die schädliche Wirkung ab. Man sollte solche Mischungen noch mehr in Gebrauch bringen! Schnriedegehilf« für Wagenbau undHufbcschlagsuchtdauernde Beschäftigung im hiesigen Orte. Offerten unter L. V. 59 in die Exped. d. Bl. erbeten. Alk MM, WtlWck Dh unter zweien die Wahl, ist zu verkaufen Herzogswalde Nr. 23 kotseliLppsl, l'lrLrLnclterstrLsse I§o. 22. Eine Wohnung, 2 Stuben, 2 Kammern, Küche und Vorsaal, unter zweien die Wahl, sofort oder später zu vermiethen. Bahnhofstraße 134C. W. Nebauer. Zu verkaufen eine kleine eiserne Drehmangel für den Hausgebrauch. Auskunft erth. Töpfermstr. Starke, hier. lenkte sich auf St. der Verdacht der Brandstiftung, und es gelang am Sonnabend, den Flüchtling in Götterndorf (Reuß) festzunehmen. — Zwickau, 20. Mai. Eine verheerende Fischseuche grassirt in unserem Schwanenteich. Von dem ansehnlichen Karpfenbestande von ca. 6000 Stück sind bereits ca. 1000 junger Karpfen verendet. Die Stadtverwaltung hat mehrere der verdorbenen Fische zur Untersuchung an die Universität München gesandt. Auch soll das Wasser bak teriologisch untersucht werden. — Auerbach, 15. Mai. Vor dem Verwaltungs gerichtshof in Zwickau wurde gestern Mittag ein Prozeß ausgetragen, der bei dem Interesse, welche die hiesige Bürgermeister-Affäre in ganz Sachsen erregt, überall Aufsehen erregen wird. Als am 20. Mai 1893 der Stadtkassirer Stark starb, übernahmBürgermeisterKretzsch- mar die Kaffenschlüssel und sagte nach Revision der Kasse zu mehreren Stadträtheu, daß alles stimmte. Drei Jahre nach dem Tode Starks wurde es ruchbar, daß in der Stadtkasse ein Defizit von über 17000 Mark vorhanden sei. Erft als die städtischen Kollegien an die Kreishaupt mannschaft sich wenden wollten, gab Herr Bürgermeister zu, daß ein Defizit vorhanden sei und bezichtigte den vor drei Jahren verstorbenen Stadtkassirer als den Thäter. Infolgedessen wurde auf Beschluß der städtischen Kollegien der Wittwe Stark die Weiterzahlung der Pension von 680 Mark jährlich verweigert, da durch die Untreue ihres Mannes die Ansprüche auf Pension erloschen seien, während gegen den Bürgermeister ein Prozeß wegen Ersatz der defraudirten 17000 Mark angestrengt wurde, da er von 1889 bis 1893 keine Revision der Stadtkaffe vorgenommen hatte. Die Wittwe Stark verklagte nun die Stadt im Verwaltungsstreilverfahren auf Zahlung der verweigerten Pension. Der Gerichtshof bestand aus den Herren Kreis hauptmann v. Forker - Schubauer, Oberregierungsrath Richter und Geheimrath Dr. Ayrer. Die Parteien waren durch die Rechtsanwälte Dr. Jahns-Auerbach und Dr. Möller-Plauen vertreten. Bürgermeister Kretzschmar als Betheiligter hatte seinen juristischen Beistand Justizralh Schuricht aus Plauen mitgebracht. Auf die Ausführ ungen des städtischen Vertreters zur Begründung der verweigerten Pensionszahlung erwiderte Dr. Möller als Asthmatiker, es giobt nur ein einziges Mittel! Dies beitäligt Herr Simon Goßmann, Bäckermeister in Sulzthal, indem er allen an Asthma Leidenden Zewatone- Asthma-Pulver aufs eindringlichste empfiehlt. Er schreibt: „Zematone-Asthma-Pulver bat sich vor allen andern Mitteln bei mir ausgezeichnet bewährt. Ich habe seit Gebrauch desselben keinerlei Anfälle gehabt, die mich früher viertel, ja halbe Jahre an das Bett fesselten." M lZematone-Bestandtheile: 30,0 Gnndelia, 12,0 Stechapfel, 8,0 Lerchcnichwamm, 5,0 Mahn, 22,0 Salpeter.) Jeder Asthma-Leidende kann eine Gratisprobe von Zematone-Aühma-Pulver erhalten und sich von der Wahr heit obiger Thatfache überzeugen, wenn er an die Einhorn- Apotheke Frankfurt a. M. schreibt. Eine Postkarte mit genauer Adresse genügt. Herren-Schnur-, -Schnallen- und -Federstiefeletten von 5.50, 7.50, 8.- bis 12.- Mk. -Herren - Schnür-, -Schnallen- und -Federhalbschuhe von 5.—, 6.50, 7.— bis 9.- Mk. Damen-Knopf-, -Schnür- und -Federstieseletten von 6.-, 8.-, 9.- bis 11.- Mk. Damen-Knopf-, -Schnür- und -Spangenschuhe von 3-50, 5.50, 6.- bis 8.— Mk. Kinder-Knopf u -Schnürstiefel, Jahrschuhe, Segeltuch- u Turnschuhe zu bekannt billigsten Preisen. Letzte Nachrichten. Berlin, 22. Mai. Der „Localanz." meldet aus Peking: Am 13. Mai stießen vor dem chinesischen General Liu flüchtende Boxer auf die 2. Compagnie des 3. Ost- asiatischen Infanterie-Regiments. Ueber hundert Chinesen wurden getödtet. London, 22. Mai. Aus Peking wird gemeldet, Graf Waldersee habe den chinesischen Behörden mitgetheilt, die fremden Truppen würden Peking nicht eher verlassen, bis der Hof dorthin zurückgckehrt sei und er selbst eine Unter redung mit dem Kaiser Kwangsü gehabt habe. Anlage nahe dem Wege nach Oberwartha bequem zu finden ist. — Die Aerzte führen das verminderte Sehvermögen der jungen Leute auf das vielfache Tragen von sogenannten Klemmern oder Pincenez zurück. Ein Dresdner Arzt hat bei feinen Untersuchungen festgestellt, daß neun Zehntel der von ihm untersuchten Schüler höherer Lehranstalten, die einen Kneifer trugen, vollständig gesunde Augen hatten, daß die Augen aber sämmtlich an Sehschärfe eingebützt hatten, weil durch Unverstand und Unwissenbeil schwer an ihnen gesündigt worden war. Vielfach ist auch sestgestellt worden, daß die Gläser überhaupt zu den Augen nicht paßten, ebenso hatten die jungen Leute sich sehr oft in einem Bazar für 50 Pfg. einen Kneifer gekauft, unbekümmert darum, ob er zum Auge paßt oder nicht. — Gauernitz. Se. Kgl. Hoheit der Prinz Don Jaime von Bourbon, Sohn des Don Carlos, Herzogs von Madrid, ist vor einigen Wochen aus China, wo er als russischer Offizier an den Kämpfen theilnahm, zurück- gekehrt. Der Prinz ist nun nach vierwöchentlichem Aufent halte bei seiner Schwester, der Prinzessin Friedrich von Schönburg hiersclbü, nach seiner Garnison Warschau zu rückgekehrt. Sein Schwager, Se. Durchlaucht Prinz Friedrich von Schönburg-Gauernitz, geleitete den Prinzen nach Coswig. — Nossen, 21. Mai. Seinem Transporteur auf dem Rücktransport nach Dresden entsprungen ist gestern Abend 8 Uhr aus hiesigem Bahnhof der beim königlichen Landgericht zu Dresden wegen Brandstiftung in Unter- suchungshaftbcfindliche 26jährige Gutsbesitzer Richard Bärsch aus Messabei Lommatzsch, welcher zum Begräbniß seiner Mutter nach dort beurlaubt worden war. — Mockritz. Hier erschoß sich am Sonnabend Abend gegen 10 Uhr auf dem Hausbodcn des Grundstücks Kohlen straße 24 der Hausbesitzer Kern. Er hatte schon seit längerer Zeit des öfteren gedroht, er wolle sich erschießen, war auf den Boden gegangen und hatte mit dem Revolver geschossen. Deshalb nahm seine Frau auch am Sonnabend Abend die erneute Drohung nicht ernst, fürchtete auch nichts, als sie die Schüsse hörte, sondern meinte, als es still wurde, ihr Mann verschlafe nun auf dem Boden seine Aufregung, wie das früher schon vorgekommen war. Als er am Sonntag früh weder zum Kaffee noch zum Frühstück erschien, packte die Frau doch die Angst und sie ließ die verschlossene Bodeu- thür aufspreugen und da sah sie dann, daß ihr Gatte sich einen Schuß in die Schläfe und zwei in die Brust beige- bracht hatte. DerTodtewar 52Jahrealtundbesaßnichtnur sein Haus schuldenfrei, sondern auch noch einen Nothpfennig, sodaß in Noth nicht der Beweggrund zur That zu suchen ist. — Ehrenfriedersdorf, 20. Mai. Auf starkem Gefälle der Straße von hier nach Thum überfuhren am Sonnabend Abend die beiden Brüder Adolf und Alexander Schüller aus Venusberg mit ihrem Tandem eine mit einer Bürde Holz dahingehende ältere Frau. Die Frau erlitt Verletzungen am Kopfe, sowie einen Armbruch. Das Tandem stürzte um; hierdurch wurde Alexander Schüller so unglücklich auf die harte Straße geschleudert, daß er besinnungslos liegen blieb und gestern früh an der davon getragenen Gehirnerschütterung gestorben ist. — Oberschindmaas, 21. Mai. Von der Beerdig- ungsfeicr m Mülsen St. Jakob für die Opfer der dortigen Brandkalastrophe heimkehrend, lenkte der 38jährige Guts besitzer Dörfelt seinen Einspänner über den Sandberg. Das Pferd scheute und ging durch. Die beiden Insassen des Wagens wurden herausgeschleudcrt, wobei Herr Dörfelt einen Halswirbelbruch erlitt und sofort verstarb. Der andere, ein Bahnarbciter, kam mit schweren Verletz ungen an der Nase davon. — Zwickau, 21. Mai. Hier wurden am Sonnabend drei „Geldmännel" feftgenommcn. Sie hatten einem Herrn für 600 Mark echtes Geld 6000 bis 10000 Mark täuschend nachgemachtes Papiergeld angedoten. — Zwickau, 21. Mai. Die Maximilianshütte in Lichtentanne will wegen mißlichen Geschäftsganges einen Hochofen ausblasen lassen. — Pausa, 21. Mai. In Schilbach brannten kürzlich Gro^kneetzt, welcher im Besitz guter Zeugnisse ist, sucht zum Antritt per 1. Juni Paul Richter in Cotzmannsdorf b. Hainsberg. Wschen-Spielplan. Königliches Opernhaus. Donnerstag, 23. Mai. Samson und Dalila. Ans. 8 Uhr. Freitag, 24. Mai. Figaros Hochzeit. Ans. 7 Uhr. Sonnabend, 25. Mai. Der Dämon. Ans. '^8 Uhr. Sonntag, 26. Mai. Tannhäuser. Ans. 7 Uhr. Königliches Schauspielhaus. Donnerstag, 23. Mai. Demetrius. Das Lied von der Glocke. Epilog von Goethe. Ans. ^^8 Uhr. Freitag, 24. Mai. Ueber unsere Krast. Ans. Uhr. Sonnabend, 25. Mai. Weh dem. der lügt. Ans. ^8 Uhr. Nen einstndirt: Sonntag, 26. Mai. Glück bei Frauen. Ans. ^8 Uhr. solche Fülle von Blüthen und Früchten, daß nicht bloß innerhalb weniger Tage die beiden Gasthöfe nieder. Da das Auge, sondern auch die lüsterne Zunge in Staunen nach dem Brande des Wickelschen Gasthofes ein 17jähriger versetzt wird. Die bekannte amerikanische Beere wird schon " » ...» seit Anfang April gepflückt und beläuft sich die gegen wärtige Ernte auf täglich über 30 l. In den nächsten Tagen beginnt auch die Ernte der würzigen Walderdbeere. Ein Besuch der Gärtnerei ist höchst empfehlcnswerib, zu mal ein solcher Herrn Henker sehr willkommen und die UDf" in vorLÜDicksten (ZuLlitälen "HWE, Ik. kiMausvn. Vertreter der Familie Stark, daß allerdings Unregelmäßig keiten in der Auerbacher Stadtkasse existiren, aber es sei nicht erwiesen, daß Stark die Schuld habe, denn seine Bücher stimmen, nur die 17000 Mark sind verschwunden. Die städtischen Kollegien und die Bürgerschaft glauben an die Unschuld des Verstorbenen und es sei konstatirt, daß Bürgermeister Kretzschmar sich während der Krankheit und i/s Stunde nach dem Tode Starks habe die Kassenschlüsscl holen lassen und allein der Kasse Gelder entnommen habe, indem er sich dabei jede Assistenz verbat; er wolle den Bürgermeister nicht beschuldigen, aber nachweisen, daß auch Andere unkontrollirten Zugang zur Stadtkasse hatten. Habe ein Defizit existirt, so habe der Bürgermeister davon gewußt, weshalb er dann dies drei Jahre verheimlichte, wisse man nicht, jedenfalls sei er verantwortlich. Nach langer Berathung verkündete der Gerichtshof folgendes Urtheil: „Es sind strafbare Thatsachen des verstorbenen Stadlkasstrers Stark nicht bekannt und hat die Stadtge meinde Auerbach der Wittwe Stark die rückständigen Pcu- sionsbetrüge mit 4 Proz. Verzinsung und die Jahrespen sion von 680 Mark in Monatsraten weiter zu zahlen, sämmtlicke Kosten fallen der Stadt zur Last." Durch dieses Urtheil ist das geheimnißvolle Dunkel über den Ur heber des Defizits und den Bei bleib der 17000 Mark nicht gelichtet. — Auerbach, 21. Mai. In der Nacht zum Montag sind in Rempesgrün drei Wohngebäude, der Gemeinde, dem Hausbesitzer Heß und dem Bäcker Hahn gehörig, sowie zwei Scheunen niedergebrannt. Nur das Vieh konnte ge rettet werden. In knapp zwei Stunden lagen sämmtliche fünf Gebäude in Schutt und Asche. — Werdau, 21. Mai. Gestern ertränkte sich wegen schweren körperlichen Leidens der frühere Fabrikbesitzer Wolf. — Stollberg, 21. Mai. Auf zwei Personenzüge der Linie Scheibenberg-Zwönitz sind dadurch Attentate versucht worden, daß Bubenhände große Steine auf die Schienen wälzten. Die Gefahr wurde jedoch rechtzeitig entdeckt und beseitigt. — Meinersdorf, 21. Mai. Gestern Vormittag AI»««« Hlace coul. für Damm und Herren . . . Mk. 1.25, 1.50, 1.75 Echt Diogcnkedcr lmcine Spcnalität) 2.50, u.vv Waschleder für Damen und Herren 1-80 Weht'eder für Damen und Herren 2.50 Nappa-Stepper für Damen und Herren 2.5« Zuchten-Stepper für Damen und Herren 3-vo Soldaten-KandschuLe 1.25,1.50 Affigier s -Kandschuye 3-"o, s.so Konfirmanden-Kandschuhe. vamsn- u. Kinckerstrümpls, fiemen-ßoeken, fiormsl-vnternssene empfiehlt Chemnitzer Handschuh-Haus, Dresden, jetrt nur 1 firsgerstrssse Mage, gereinigt werden die von heute ab bei mir gekauften UI atls Glace-Handschuhe! M Hit MUWcm « Mm, Md.» M «lMfm B--, ,»». sucht. 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