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dieses selbstsüchtige, kalte, heuchlerische Herz mit wirklicher Zärtlichkeit hing. Seine Frau war schon lauge todt, er hatte sie stets rauh und bart behandelt und alle Liebe, deren er überhaupt fähig war, auf die einzige Tochter übertragen. In diesem Augenblicke klopfie es wieder an eine andere Thür, der Inspektor Lund tral herein. „Was wünschen Sie schon wieder?" fragte Paulus, sich sehr beschäftigt stellend. „Schon wieder?" wiederholte Lund, seinen Hut auf einen Stuhl legend und sich dem Notar rasch und in sichtlicher Aufregung nähernd, „Sie scheinen in der That an einem grollen Gedächtnißfehler zu leiden. Was ich wünsche? — O nichts, Herr Doktor, ich fordere jetzt, for dere meinen Lohn für jene That, durch welche Sie zum Millionär geworden sind, - ich fordere —" Paulus unterbrach ihn mit einem ungeduldigen Achselzucken. „Was fordern, mein Lieber, in einem solchen Tone redet man nicht mit seinem Herrn. Ich habe Ihnen bereits wiederholt die Zusage gemacht, daß Sie Inspektor auf dem Gute bleiben und zeitlebens doppelten Gehasi beziehen sollen." „Und damit gedenken Sie mich wirklich abznspeisen?" fragte Lund mit vor Wuth zitternder Stimme. Paulus blickte ihn ruhig an und sagte dann kalt: „Ich verstehe Sie nicht, Herr Inspektor, will Sie mehr verstehen. Es ist doch, meine ich, besser und einträglicher für Sie, alle blutigen Schatten der Vergangenheit ruhen zu lassen. Was wollen Sie denn eigentlich? — Der Mörder unserer armen Gräfin wandert wohlbehalten in den amerikanischen Urwäldern umher oder liegt vielleicht bei den Fischen im Ozean. Der alte Elvers ist todt, kein Mensch lebt mehr, der sie um den Tod seines Sohnes anklagen kann, von mir will ich natürlich nicht reden. — Sie sind ein angesehener, geachteter Mann, haben eine einträgliche Stellung, um welche Sie Tausende beneiden. Greiken Sie nicht zu hoch, mein Lieber, an solchen Ge lüsten ist schon Mancher zu Grunde gegangen." — „Sie haben mir im Falle des Gelingens die Hand Ihrer Tochter versprochen, nur für diesen hohen Einsatz wagte ich das gefährliche Spiel für Sie," fprach Lund mit dumpfer, unheimlich klingender Stimme. Paulus erhob sich und trat dicht vor ihn hin. „Hören Sie mich an, Lund," entgegnete er mit leiser, fester Stimme, „es ist das letzte Wort, welches ich in dieser Angelegenheit mit Ihnen rede, — aceepliren Sie es nicht, gut, dann sind wir fertig mit einander. Wähnen Sie nicht, daß ich Sie fürchte; womit wollen Sie meine Verbindung mit Ihnen bei dem Morde beweisen? Pah, wäre ich denn umsonst seit dreißig Jahren Advokat? — Oder glauben Sie wirklich, die Scene mit der Peitsche just am Abend vor der Morduacht fiele nicht schwer in's Gewicht, wenn Sie die Rache so wahnsinnig weil bis zur eigenen Denunciation treiben und mich in Ihr Verderben flechten wollten?" „Ah, Teufel," murmelte Lund erbleichend. „Ja, die Rache für die Peitschenhiebe hat Sie zu jener That getrieben," fuhr Paulus fort, „Baron von Meerheim wird es bezeugen können, wenn es erforderlich sein sollte." „Der Baron ist Ihr Todfeind, hoffen Sie nicht auf sein Zeugniß," rief Lund triumphirenv. „Der Herr Baron von Meerheim wird meine Tochter heirathen," sagte der Doktor ruhig. Lund trat mit einem Ausruf zornigen Erstaunens zurück. „So steht's also, der Inspektor, welcher gut genug war, für diesen Teufel feine Hände in Blut zu tauchen, ist zu gering für die Tochter, welche den armseligen Baron mit dem stolzen Titel für ihre geraubte Million sich kauft. — Dafür also uätte ich gemordet, daß Ihr Euch hochmüthig in's reiche Nest setzet, und mich, der es Euch verschafft, mit blusiger Faust, zum elenden Knecht ver dammt." „Still, Elender, der Du bist," knirschte Paulus, seinen Arm fest packend, „es kommt so, wie ich gesagt, und willst Du nicht anders, gut, dann wandere auf's Blutgerüst, — ich furchte Dein Geständniß nicht, — Du allein bist der feige Mörder aus Rache." — „Noch ein Wort, Lund," fuhr er nach kurzer Pause mit einem tiefen Athcmzuge fort, „Ich nieine es besser mit Ihnen, als Sie cs nach Ihren letzten Worten eigentlich verdienen, ich will nichts gehört haben. Wohl sehe ich es ein, daß wir nicht mehr mit einander harmoniren können, daß Grundhof für uns Beide zu eng geworden ist. Wohlan, nehmen Sie eine namhafte Summe von mir an, — ich will nicht mit dem Gclde geizen. Gehen Sie damit nach Amerika, dort ist das rechte Feld für Sie." „Ja, ja, das wäre Ihnen schon recht," murmelte Lund zwischen den fest zusammcngebissenen Zähnen hin durch, „ich geniere Sie als Ihr mahnendes Gewissen, möchten mich los sein, Herr Rittergutsbesitzer! Nun, lassen Sie hören, wie hoch taxiren Sie dieses Gewissen?" Paulus wiegte mit spöttischem Lächeln den Kopf. „Wenn ich Ihnen zehntausend Thaler auszahle? Die Summe läßt sich in Amerika mit einem Fingerhut voll Genie in wenigen Jahren verdreifachen." „Ich rechne nicht gerne in's Ungewisse," versetzte Lund höhnisch, „verdreifachen Sie die Summe und daS Gewissen wird schweigen und answandern." „Sind Sie toll?" rief Panlus, zum ersten Male aus der Fassung gebracht, „halten Sie mich für einen Millionär?" „Nahe daran," lachte Lund voll Bitterkeit, „ich weiß recht gut, wieviel Sie durch mich gewonnen haben und wäre em Narr, wollte ich mein Gewissen billiger veran schlagen; habe doch immer noch gegen den Einsatz ver loren, das wissen Sie als Advokat wohl am besten." „Dreißigtausend Thaler," wiederholte Paulus mit sichtlicher Angst und Aufregung, „nein, nein, laffen Sie ab, Lund, das ist nicht ehrlich." „Ehrlich?" lachte dieser spöttisch, „ein hübsches Wort in Ihrem Munde, Herr Doktor, lassen sie doch diesen überflüssigen Luxus weg; kurzweg ja oder nein." „Nein das geht nicht, ich gebe Ihnen die Hälfte, Lund!" „Kann mir nichts nützen, — entweder meine Forder ung oder nichts, Herr Doktor, — Adjeu, — Noch eins," wandte er sich an der Thür, „ich verlasse morgen Ihren Dienst." „Ach, dummes Zeug," rief Paulus, schwer athmend, „das geht nicht so, mein lieber Lund — denken Sie doch ein wenig nach, was ich für Sie Methan, — säßen längst hinter Schloß und Riegel, wenn ich nicht für Sie gesorgt hätte. Mit einem solchen langen Sündenregister, so un dankbar zu sein." „Erinnern Sie mich nicht an mein Sündenregister, Herr Doktor," sagte Lund dumpf, „Ihr Name steht zu häufig darauf verzeichnet. Ich war ein ehrlicher Bursche, als ich in Ihre Schreibstube kam." Paulus zuckte ungeduldig die Achseln. „Lassen wir doch die alten vergessenen Geschichten, wir haben wüchsigere Dinge zu verhandeln." (Fortsetzung folgt.) Veriinschtes. * Amerikanische Aerztereklame. Ein sehr großes Schaufenster am Newhocker Broadway und darin ein sehr hübsches junges Mädchen! Im ausgeschnittenen Kleide und kurzen Röckchen sitzt sie unbeweglich im Polster des Armstuhlcs. Draußen bleiben die Fußgänger stehen und erörtern, ob sie ein Wachsbild oder eine Gestalt von Fleisch und Blut anstauuen. „Ist sie lebendig, Mister?" fragt ein zerlumpter kleiner Zeitungsverkäufer. „Scheint so, Range!" — „Ich wette einen Nickel, daß nicht!" und ein unsaüberes Knabenhändchen fischt in der Tasche nach fünf unsauberen Kupferpennies. Da bewegt sich das junge Ding im Fenster, zeigt lachend eine Reihe weißer Zähne und verschwindet im Hintergrund. Der Zweck ist erreicht. Der Gaffer Augen bleiben auf das Schaufenster gerichtet. Mancherlei Kasten, groß und klein, liegen drin. Die Deckel sind geöffnet und jeder enthält Glasbüchsen, mit weißen Pillen gefüllt. Plakate geben die Erläuterung. Die Pillen des Dr. M.— heilen jede Krankheit. Der kleine Kasten mit fünf Büchsen für 50 Cents birgt Heilmittel für fünf Uebel von Kopf- und Zahnschmerz. Wer aber einen der ganz großen für zehn Dollars ersteht, ist gegen 100 Krank heiten, einschließlich Pest und Pocken, gefeit. — Auch eine Marmorbüste ist zu sehen. In goldenen Lettern trägt sie die Inschrift: „Dr. M.—", und darunter: „Ich will lieber der Nasion Gesundheit erhalten, als ihr Lenker sein." Derartiges besticht das Iankeegemüth. Mau geht in den Laden nnd kauft. Doch ein neues Bild im Schaufenster! Der große und weise Mann, der hier Pillen drehen und darbieten läßt, handelt auch mit —Seife! Und um dar- zuthun, wie rein ihre Bestaudtheile sind, erscheint ein Mann, der Stücke davon verzehrt oder in Wasser aufgelöst, trinkt. — Prosit Mahlzeit! * lieber das Leichenfeld von Kalifornien hat der amerikanische Geograph Mac Gee in dem zu Washing ton erscheinenden Nationalen Geographischen Magazin eine Abhandlung veröffentlicht. Das fragliche Gebiet liegt in der Umgebung des unteren Colorado-Flusses auf der Grenze zwischen den Staaten Arizona und Kalifornien und der mexikanischen Provinz Nieder-Kalifornien. Das Land ist berüchtigt durch ein fürchterliches Klima, dem zur Zeit des californischen Goldfiebers ungezählte Menschen zum Opfer gefallen sind. Mac Gee frischt die Erinnerung au das entsetzliche Elend auf, das sich damals auf diesem Schauplatz zugelragen hat: „Viele der Goldsucher kamen aus Laudern mit gutem Klima und halten nicht die ge ringste Ahnung von den Gefahren der Wüste mit ihrem verderblichen Wassermangel. So zogen sie in die Sandöde hinaus, ohne auch nur das Unerläßlichste vorbereitet zu haben. Was für Leiden sich in der Numa-Wüste zu jener Zeit abgespielt haben, wird niemals in vollem Um fange bekannt werden, da von den meisten der Unglück lichen nichts hinterblieben ist, als ihre bleichenden Gebeine, aber Reisende haben geschätzt, daß zwischen den Orten Altar und Auma wenigstens 400 Menschen im Laufe von 8 Jahren in der Wüste ihr Grab gefunden haben, und selbst ein in seinen Angaben so vorsichtiger Forscher wie Kapitän Gaillard hat die Schätzung nur bestätigen können, nachdem er auf einem einzigen Tagesrilt von etwa 50 Kilometern 65 Gräber gezählt hat." — Ob man wohl jemals erfahren wird, wieviele Opfer das Goldfieber in Klondyke gefordert hat, droben im hohen Norden, wo Frost, Schnee und Entbehrungen jeder Art und entsetzliche Krankheiten zusammen gearbeitet haben, um die nach dem gelben Metall hungrigen Abenteurer schaareuweise zu Grunde zu richten? Airchennachrichten a. Wilsdruff. Monat April. Getauft: Albin Franz Anton, Franz Anton Mayers, Tischlers hier, Sohn; Richard Fedor Erich, Richard Fedor Watzels, Gutsverwalters hier, Sohn; Walter Rudolf, Ernst Hugo Hörigs, Barbiermeisters hier, Sohn; Karl Fritz, Karl Bruno Tellers, Möbelfabrikarbeiters hier, Sohn; Paul Richard, Otto Max Günthers, Tischlers hier, Sohn; Lina Josefa, Anton Max Hungers, Tischlers hier, Tochter; Oswald Walter, Hermann Oswald Böhms, Tischlers hier, Sohn; Franz Rudolf, Franz Schutzs, Tischlers hier, Sohn; Ottilie Hilda, Hermann Otto Langes, Tischlers hier, Tochter; Richard Felix, Moritz Emil Sanpes, Fabrikarbeiters hier, Sohn. Getraut: Wilhelm August Jäsch, Tischler hier, mit Minna Marie Schietzel hier; Karl Friedrich Traugott Kunze, Lackirermeister hier, mit Marie Fritzsche hier; August Otto Hermann Peterzelt, Fabrikdrechsler hier, mit Martha Hedwig Kirsten hier; Otto Max Beck, stellverw. Be zirksschornsleinfegermeister hier, mit Marie Johanne Eugenie Helm hier; Ernst Eniil Richard Kippenhahn, Restaurateur in Potschappel, mit Amalie Hulda Kost in Grumbach: Gustav Robert Schönstein, Tischler hier, mit Laura Hedwig Straube hier. Beerdigt: Karl Moritz Kandler, ans. Bürger u. Arbeiter hier, 71 I. 11 M. 8 Tg. alt: Karl August Schreckenbach, Arbeiter hier, 87 I. 9 M. 25 Tg. alt; verw. Johanne Christiane Roßberg, weil. Karl Friedr. Roßbergs, ans. Bürgers n. Bäckermeisters hier, hinter!. Wittwe, Privat« hier, 78 I. 10 M. 22 Ta. alt; Ludwig Solareks, Handarbeiters hier, totgebor. Tochter. Tages-Aalen-er. Kaiser!. Postamt Wilsdruff. Geöffnet für den Post- und Telegraphen-Dieust: Wochentags von 7 bis 12 Vorm., 2 bis 7 Nachm.: Sonn- nnd Feiertags von 7 bis 9 Vorm., 12 bis 1 Nachm. Für Telegramm annahme geöffnet: Sonn- und Wochentags von tt Vorm, bis 9 Nachm. Bei geschloffenem Schalter befindet sich die Annahmestelle an der Eingangsthür zum Dienstzimmer im Hausflur. Post hälfstcllen befinden sich in: Limbach, Sora, Klipp hausen, Röbrsdorf, Helbigsdorf, Grund b. Mohorn. Kaiserliche Postagenturen in Grumbach und Mo horn sind für den Post- und Telegraphendienst ge öffnet: Wochentags von 8—12 Vorm., 4—6 Nachm.; Sonn- nnd Feiertags von 8—9 Vorm., 12—1 Nachm., 5—6 Nachm. (nur für den Telegraphen- Dienst). Herzogswalde von 8—11 Vorm., 3—6 Nachm.; Sonntags wie die übrigen. Tanneberg von 8—12 Norm., 3—6 Nachm.; Sonntags wie die übrigen. Burkhardtswalde von 7—12 Vorm., 3-6 Nachm.; Sonntags von von 7- -9 Vorm., 12—1 Nachm., 5 -6 Nachm. (nur für den Telegraphendienst). Kesselsdorf von 7—11 Vorm., 3—6 Nachm.; Sonn tags wie Burkhardtswalde. König!. Amtsgericht Wilsdruff. Geöffnet: Wochen tags von 8 Vorm, bis 1 Nachm., 3—6 Nachm. Raths- nnd Polizei-Expedition, sowie das König!. Standesamt Wilsdruff ist geöffnet von 8 bis 12 Vorm, und 2 bis 6 Nachm. Sparkasse zu Wilsdruff ist geöffnet: Jeden Werktag (außer Mittwochs) von 8 bis 12 Vorm., 2 bis 4 Nachm.; sowie jeden letzten Sonntag im Monat von 1 bis 3 Nachm. Kämmerei-Expedition ist geöffnet: Jeden Werktag (außer Miltwochs) von 8 bis 12 Vorm., 2 bis 6 Nachm. KönigI. Untersteuer-Amt Wilsdruff. Geöffnet Wochentags von 8 bis 12 Vorm., 2 bis 6 Nachm. Gutsvorsteher des Rittergutes Wilsdruff: Herr Gasthofsbesitzec Otto Metzelt am Markt, Hotel weißer Adler. Friedensrichter: Postverwalter a. D. Weiß, Kirchplatz Nr. 49. Gendarmerie-Station: Wielandstraße 35c, Meißner- straße 2640. Aerzte: vi. Starke, Dresdnerstraße. Or. Bartcky, Dresdnerstraße. Krankenhaus Wilsdruff. Geöffnet zu jeder Tag- nnd Nachtstunde. Besuchszeit: Mittwochs und Sonntags von V»2 bis Vz4 Nachm. Bibliothek des Gemeinnützigen Vereins Wils druff. Geöffnet: Jeden Sonntag (Sommer und Winter) nach der Kirche von Veü bis 12 Uhr im Hotel Löwe. Vorschußverein zu Wilsdruff, e. G. m. beschr. Haft pflicht. Geöffuet jeden Werktag außer Mittwoch von 9 bis 12 Vorm., 2 bis 5 Nachm. Diskontiren von Wechseln an seine Mitglieder jeden Werktag außer Mittwoch von 10 bis 12 Vorm. Feuermeldestellen: bei den Herren Schneidermeister Körner, am Stadtgraben Nr. 24; Glöckner Lehmann, an der Kirche Nr. 55; Schuhmachermeister Zschoche, Roseustraße Nr. 82; Stuhlbauer Hille, Bahnhof straße Nr. 124; Branddirektor Geißler, am alten Friedhof Nr. 212; Baumeister Lungwitz, Meißnerftraße Nr. 621); Musikdirektor Römisch, Meißnerftraße Nr. 266. Stadtbad Wilsdruff. Dampfbäder für Herren: Dienstags und Donnerstags 4-9 Uhr, Sonnabend Nachm. und Sonntag Vorm. — Dampfbäder für Damen: Dienstags und Donnerstags 10—4 Uhr. — Elektrische Licht-, Wannen- und Brause-Bäder täglich. Sandbäder auf Bestellung. Massage in und außer dem Hause. Anm.: Empfehlungen für den Tageskalender werden für geringe Ver gütungen stets angenommen Exp. d. Bl. Schlachtviehpreise auf dem Vichmarkte zu Dresden, am 2. Mai 1901. Marktpreise für 50 in Mark. - - Gl Thiergattung und Bezeichnung. Gei eicht Öchsen: Akk. Mk. tu. vollsieischige, ausgemüsiete, höchsten SchlachtwcrtheS bis zu 6 Jahren 33-35 6l—64 1b. Oesterreichische desgl. 33-36 61—65 2. junge fleischige, nicht ausgemästete - altere ausgem. 29-32 57—60 3. mäßig genährte junge, gut genährte ältere 4. gering genährte jeden Alters 26- 28 52 - 56 22—25 47—51 Kalben und Kühe: 1. vollfleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlacht- wenhes 31—34 >9—62 2. vollflcischige, auSgeuiüstete Kühe höchsten Schlacht- wertheS bis zu 7 Jahren 2r—30 55—58 3. ältere nusgcmüstcte Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 21-26 51—54 4. mäßig genährte Kühe und Kalben 5. gering genährte Kühe und Kalben Bullen: 21 - 23 46-50 43—45 1. vollsieischige höchsten Schlachtwerthes 31—34 55-58 2. mäßig genährte listigere und gut genährte ältere 27-30 50—54 3. genug genährte Kalber: 1. feinste Mast- lVollmilchmastj und beste Saugkälber 23-26 40-42 46—49 64—68 2. mittlere Mast- und gute Saugkälber 36-39 60—63 3. geringe Saugkälber 32 - 35 56-59 4. ältere gering genährte (Fresser) — — Schafe: 1. Mastlämmer 32—34 63—66 2. längere Masthammel — 60-62 3. Aeltere Masthammel — - 4. mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschase) Schweine: — 56—59 1. a) vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuz ungen im Aller bis zu 1p, Jahren 43—44 55—56 b) Fettschweinc 45—46 57—58 2. fleischige 41—42 53—54 3. gering entwickelte, sowie Sauen und Eber 39-40 50-52 Geschüstsgang: Bei Ochsen, Kalben und Kühen, Butten, Kälbern 1 Schalen und Schweinen langsam. Auftrieb: 158 Rinder (und zwar 78 Ochsen, 26 Kühe nnd Kalben, 54 Bullen), 1021 Kälber, 106 Stück Schasvieh, 1440 Schweine, zusammen 2727 Thierc.