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während der Präsident des Reichs-Eisenbahnamts, Dr. v Schnlz, als künftiger Staatssekretär des Reichspostamtes genannt wird. Sollte diese Combination wirklich den That- sachen entsprechen, so würden demnach die Veränderungen in der Zusammensetzung des preußischen Staatsministeriums auch die Reichsregierung mit berühren. Als gewiß be trachtet man einstweilen allseitig indessen nur die Ernennung des Abgeordneten Möller zum Handelsministcr. Herr Möller wurde ja noch am Freitag vom Reichskanzler empfangen, auch gilt er als persona ^ram beim Kaiser. Herrn v. Miguel soll anläßlich seines Ausscheidens aus der Regierung eine besondere Auszeichnung vom Kaiser zugcdacht sein. Man spricht von einer bevorstehenden Ver leihung des neugestifteteu preußischen Verdienstordens an Herrn v. Miquel und außerdem von einer Standeserhöhung desselben. Bulgarien. Aufsehen erregt eine Kundgebung des Fürsten Ferdinand von Bulgarien. Derselbe wohnte einer in der südbulgarischen Stadt Panagorista veran stalteten Feier anläßlich des 25. Jahrestages des Auf standes der Ostrumelioten bei. Er wurde hierbei vom General Veltscheff in einer Ansprache als der Czar Maze doniens und Panbulgariens begrüßt, worauf der Fürst in einer Rede erwiderte, in welcher er den Wunsch ausdrückte, die Bulgaren möchten auf dem Befreiungswege fortschreiten. Amtlicher Bericht über die am 29. April d. I., Vormittags 10 Uhr, statt- gefundene außerordentliche Stadtgemeinderathssitzung. Anwesend waren sämmtliche Herren Stadträthe und Der Aries mit China. Der Abzug der deutschen Expeditionstruppen aus China soll nach Pekinger Meldungen Londoner Blätter binnen 3 Wochen erfolgen. Angeblich soll General Kettler, der von Paotingfu nach Japan abgereist ist, dies versichert haben, doch muß die ganze Nachricht noch mit Mißtrauen ausgenommen werden. Heißt es doch in denselben Meld ungen weiter, man glaube, die Chinesen seien bereits in ihre Stellungen an der Grenze von Schansi und Petschili zurückgekehrt, aus denen sie soeben erst vertrieben worden seien. Auch die demnächstige Zurückziehung der französischen Truppen aus Paotingfu wird angekündigt. Ueber die geeignetste Lösung der chinesischen Entschädigungsfrage ist vom deutschen, englischen, französischen und japanischen Gesandten in Peking ein Bericht ausgearbeitet und den . übrigen Gesandten unterbreitet worden. Diese haben dann den Bericht ihren Regierungen zur Entscheidung zugehen lassen. Bedenklich scheint es neuerdings in den Aangtse- Provinzen auszusehen. Der Vicekönig der Provinz Nanking ersuchte den englischen Konsul in Nanking, Truppen bereit zu halten, um einem etwaigen Aufruhr im Dangtse-Gebiet zu begegnen. Rußland verlangt jetztv»n China „Kompensationen" wegen der Nichtunterzeichnnngdes Mandschurei-Abkommens. Die russischen Forderungen laufen auf eine „Berichtigung" der Grenze zwischen Russisch- und Chinesisch-Kuldscha, auf Abtretung eines Gedietsstreifens in West-Tibet an Rußland und auf eine den Russen zu ertheilende Konzession zur Ausbeutung der Goldminen südlich vom Amur hinaus. Vaterländisches. (Miltheilungen aus dem Leierkreise sind der Redaktion stets willkommen. Der Name des Einsenders bleibt unter allen Umständen Geheimniß der Redaktion. Anonyme Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.) Wilsdruff, 6. Mai 1901. — „Der Manu mit dem Spargel ist da!" Was? Wer? — Ein Mann mit Spargel? Sollte der am Ende gar den vernünftigen Gedanken gefaßt haben und statt eines Redaktions-Maikäfers uns Redaktions-Spargel bringen wollen? Das wäre ja einmal etwas wirklich Neues, kaum Dagewesenes, und wir — „hätten" mit Vergnügen diesen Mann sammt seinem Spargel durch eine diesbezügliche Lokalnotiz verewigt — so aber haben wir für das Pfündchen, das er gerade noch auf Lager hatte und mit dem er wer weiß wie lauge schon hausiren ging, eine Mark berappen müssen. Was blieb uns auch weiter übrig. Erstens sind wir Zeitungsmenschen keine Kostver ächter, und zweitens müssen wir, sollen wir einen Artikel schreiben „Stoff" haben; also: wenn wir den Spargel besingen sollen — Spargel. Ja, die schöne Spargelzeit ist wieder da, und hoffentlich ist dieses köstlichste und wohl schmeckendste aller Gemüse tadellos gerathen und hoffent lich wird er bald so preiswerth, daß auch der Mindcrbe- güterte seinem Genuß sich hingeben kann, denn nur wenige Wochen währen die Freude an ihm, schon mit dem Juni hört der Genuß auf. Anstatt eines prosaischen Artikels wie heute aber möchten wir das nächste Mal gern ein schwungvolles Poem auf den Spargel bringen, und des halb richten wir an unsere Leser die freundliche Bitte, uns mit einem geeigneten Reim auf „Spargel" zur Hand zu gehen. Wir haben einen solchen bis jetzt beim besten Willen nicht finden können und hoffen, daß das, was uns nicht gelingen will, wahrscheinlich weil wir blos „einen" Kopf haben, unserem vielhundertköpfigen Leser kreise mit Leichtigkeit gelingen wird. — In den deutschen Buchen-Wäldern erhebt sich nun wieder das zarte edle Kraut des Waldmeisters, das uns den Wein zur Herzerquicknng und Freude mit seinem aro matischen Duft würzt und uns somit den Genuß einer echten und rechten Maibowle verschafft, die das Ideal aller Früh lingszecher ist. Aber auch manch andere Kräuter und Wurzeln sind dann noch zu finden, die uns aber mehr als Heilmittel zu Frühlings-, Maiett- oder Kräuterkuren dienen. Diese frischen Kräuter, als Suppe, Thee oder Saft genossen, wirken überaus blutreinigend und man sollte sie als nicht geringste Gabe des Wonnemonats auch in unserer Zeit verdientermaßen würdigen und beachten. — Der Deutsch-nationale Handlungs-Gehilfen- Verband, OrtsgruppePotschappel-Wilsdruff, beschloß in der am gestrigen Sonntag im Hotel Adler stattgefundenen Versammlung, Sonntag, den 9. Juni im Hotel Adler, hier, ein Vergnügen, bestehend in geselligem Beisammen sein mit nachfolgendem Tänzchen, abzuhalten. — Am Donnerstag wurde von Bahnarbeitern in dem sogenannten Katzentümpel an dem Felsendurchschnitt unterhalb der Helbigsdorfer Haltestelle der Leichnam eines ca. 5 Monäte alten Kindes gefunden; derselbe war in ein rothes Barcheuthemd gebunden, und die rothe Kugel, die auf dem Tümpel schwamm, schon seit Monatsfrist be merkt worden. Die eingeleitete Untersuchung wird das Nähere ergeben. Die Staatsanwaltschaft wird heute Montag an Ort und Stell: weilen. — Der Genuß einer Landparthie wird, abgesehen von den unumgänglich nöthigen Beigaben, wie gutes Wetter, erträgliche Verpflegung, durch nichts mehr erhöht, als durch eine übersichtliche Landkarte, die den Wanderer unabhängig von allem Fragen und auch frei von Sorgen macht, ob er wohl das angestrebte Ziel richtig erreichen werde. Außer ordentlich nöthig ist aber eine Spezialkarte bei Parthien in umfangreiche Wälder, denn bekanntlich verläuft sich der nicht ortskundige Spaziergänger in solchen mit Vorliebe. Da ist denn für alle die, welche in dem Tharandter Wald frieden Erholung und Erquickung suchen, „Meinholds Spe zialkarte für Tharandt und^Umgebung" im Maßstabe von 1 : 20,000 ein sehr nützlicher Führer. Der Preis von 1 M. 50 Pf., für den die Karte mit kurzem Text in allen Buchhandlungen zu haben ist, wird manchen Umweg ersparen. Die Karten sind außerordentlich klar und übersichtlich aus geführt und reicht von Rabenau bis Niederschöna und von Herzogswalde bis Klingenberg. — Kesselsdorf. Der hiesige Militärverein hatte für Sonntag, den 5. Mai, Herrn Jäger aus Dresden zu einem Vortrag über Transvaal und den Boerenkrieg ge wonnen. Der Vortrag wurde besonders dadurch interessant, daß der Vortragende — früher Bahnhofsinspektor in Middelburg, aber von den Engländern ausgewiesen — mit Land und Leuten genau bekannt war und zum Theil als Augenzeuge über den Krieg sprach. Die Ansicht der und verfügt sonach über 9000 Mann. In der Gegend von Middelburg und Komatipoort richten ansteckende Krank heiten große Verheerungen im Lager der Engländer an; über 20,000 kranke Soldaten sind in den Spitalern unter gebracht. zu, daß die Umgehungsbewegung des Generals French, 9 Herren Stadtverordnete. Entschuldigt fehlte Herr Stadt weiche Botha den Rückzug nach dem Norden abschneiden j verordneter Adam. Vorsitzender: Herr Bürgermeister sollte, vollständig mißlang. Botha vollzog in den letzten, Kahleubcrger. Tagen seine Vereinigung mit dem Commando Kritzinger 1. Nach Mittheilung, daß 29 Bewerbnngsgesuche um Aurze Chronik Zum Griesheimer Explosionsuuglück wird der > „Frkf. Ztg." gemeldet: Dec Brand, der die erste und mittel bar auch die zweite, chemisch kaum zu erklärende Explosion ! verursacht hat, ist in dem Krystallisationsraum entstanden, wo die Pikrinsäure in großen Steinbottichen erzeugt wird. Unterhalb der Bottiche befinden sich Zentrifugen (Schwung maschinen), die von elektrischen Lampen erhellt werden. Zur Zeit des Brandausbruchs standeu die Zentrifugen still, fodaß Brand durch Heißlaufen eines Maschinentheils oder durch Entzündung des säuregetränkteu Balkenwerkes ausgeschlossen ist. Der im kritischen Augenblick am Bottich 9 beschäftigt gewesene Arbeiter sagt, er habe plötzlich ein Blitzen unter sich gesehen, so daß Kurzschluß in der elektrischen Leitung stark zu vcrmuthen ist. Von den elekrischen Drähten hätte sich dann das Feuer dem Dach mitgetheilt, das dann mit der Eisenkonstruktion auf die Pikrinsäure herabstürzte. Blei, das vielleicht in einen Bottich hineingetropft sein könnte, genügt zur chemischen Erklärung des Explosionsvorganges nicht, da die Pikrin säure erst in Verbindung mit Blei-Oxyd explosiv wird. Wieder Zwei. Wie die „Frkf. Ztg." aus Koblenz meldet, ist der frühere Generaldirektor der Fabrik feuer fester und säurefester Produkte in Vallendar am Rhein, Böing, wegen jahrelanger Bilanzfälschung verhaftet worden. Und aus Münster i. Elsaß kommt folgende Nachricht: Der hier allseits geachtete Kassenverwalter Berger der Steuer kasse in Mauritz hat unter Mitnahme großer Summen von Steuer- und Waisengeldern die Flucht ergriffen. ChLlons sur Saone, 4. Mai. Gestern Nach- mittag wurden bei den Manövern in der Nähe vonChä- tenais 8 Soldaten des 46. Regiments durch Blitzschlag verwundet. Troyes, 4. Mai. Gestern Abend wurde das Ehe paar Linari aus der Villa Louis auf der Straße von einem Gewitter überrascht und vom Blitze getödtet. Jacksonvtlle (Florida), 4. Mai. Ein großes, von starkem Winde noch mehr angefachtes Feuer wüthet hier, fünfundzwanzig Häuserblocks und zwei große Hotels sind bereits niedergebrannt. Die Feuersbrunst nahm ihren Weg nach Osten. Nur zwei bewohnte Häuser, die abseits liegen, sind verschont worden. Das Feuer zerstörte die bewohnten Häuser auf einer Fläche von 20 Acker; die meisten derselben waren aus Holz. Um bas Feuer zu lokalisiren, zerstörte die Feuerwehr verschiedene Grund- stücke durch Dynamit. Fünf Negerkinder sind in den Flammen umgekommen. Jacksonville (Florida), 4. Mai. Der durch die gestrige Feuersbrunst in Asche gelegte Stadttheil ist etwa zwei Meilen lang. Viele städtische Gebäude sind zerstört. Der Bürgermeister veranschlagt den Schaden auf über 15 Millionen Dollars. 10- bis 15000 Menschen sind obdach los. Es sind viele Unglücksfälle vorgekommen. Militär ist aufgeboten, um Plünderungen zu verhüten. Bochum, 4. Mai. Im benachbarten Hamme er schlug ein Arbeiter seine Frau mit einem Beile und ver letzte ein Kind, das sie auf ihrem Arme trug, schwer. Der Thater wurde verhaftet. London, 4. Mai. „Daily Mail" meldet aus Rom: Der berüchtigte Raubmörder Mussolino, welcher die ganze Umgegend mehrere Tage unsicher machte, ist gestern bei Roccaforte von Gendarmen umzingelt und erschossen worden. In der Kirche zu Klissura in Griechenland stürzte während des Gottesdienstes die Kuppel ein. 15 Personen sind erschlagen. Ein neuer Mordprozeß beginnt heute, Montag, vor dem Berliner Schwurgericht. Auf der Anklagebank hat der „Arbeiter" Richard Müller Platz zu nehmen; er wird beschuldigt, im Oktober v. I. die Prostituirte Nerger ermordet zu haben. Aus Budapest: Die ehemalige Geliebte des früheren antisemitischen Abg. Onody, Namens Durisch, hat O. bei der Polizei beschuldigt, daß er die s. Zt. verschwundene Esther Solymossy, welches Verschwinden den Tisza-Es- zlaer Blutmordprozeß zur Folge hatte, ermordet und bei Seite gebracht habe. In Paris wurde im Jahre 1894 als Mörder des Pfarres Fricot der Vikar Bruneau hingerichtet. Jetzt nun soll die Magd des Pfarrers auf deni Sterbebette gestanden haben, sie hätte mit Hilfe einer andern Person den Pfarrer umgebracht, die That dem Vikar ge beichtet und so dessen Schweigen erzwungen. Bet einer Explosion in der Pulverfabrik bei Hachen burg (Oberwesterwald) wurden 3 Arbeiter getödtet. Die Wiederaufnahme der Arbeit im französischen Grubengebiet Monteeau-les-Mines wird für den heutigen Montag erwartet. Feiner Tropfen. Auf einer Weinversteigerung in Kreuznach bezahlte ein Kenner eine Anzahl Halbstücke Niederhäuser-Steinberg Auslese mit je 1400 Mk. Berlin, 4. Mai. Wie der „Lok.-Anz." aus Köln berichtet, sind bei dem gestrigen Gewitter bei Remagen ein Mann und unweit Andernach ein Geschwisterpaar vom Blitz erschlagen worden. Mons, 4. Mai. Im Kohlenbergwerke Mnu stürzte . ein großer Stein aus den Förderkorb, auf dem sich 12 Arbeiter befanden. 9 Arbeiter wurden getödtet, die übrigen schwer verletzt. > Der Transvaalkrieg. Friedensgerüchte. Gegenüber den Meldungen von einer Wiederaufnahme der Friedensverhandluugen zwischen Lord Kitchener und Louis Botha berichtet der Korrespondent der „Times" aus Pretoria unter dem 3. Mai: „Der Umstand, daß Frau Botha neuerdings dieEr- laubniß erhalten hat, ihren Gatten zu besuchen, hat zu dem Gerücht Anlaß gegeben, daß die Verhandlungen mit Botha wieder eröffnet worden seien. Ich bin zu der Er- klärung ermächtigt, daß dies nicht der Fall ist, und daß keine Absicht besteht, auf die Sache zurückzukommen." Wie groß indeß das Friedensbedürfniß der Euglän- der ist, zeigt recht deutlich das folgende Telegramm: London, 4. Mai. In den Kreisen umRhodes macht man die größten und wahrscheinlich auch erfolgreiche An strengungen, den Friedensschluß in Süd-Afrika durch ein Kompromiß herbeizuführen zum Zwecke der schleunigen Wiedereröffnung der Minen. Cecil Rhodes befürwortet, den Boeren weitgehende Konzessionen zu machen, wegen der stetig anwachsenden Verbitterung der Kaphollänver und der aussichtslosen Gcsammtlage. Wenn Cecil Rhodes zum Frieden drängt, dann muß es allerdings mit den Engländern in Südafrika weit genug gekommen sein. Ausdehnung der Civilverwaltung. Trotzdem der Guerillakrieg, ohne daß auch nur ein Ende abzusehen ist, weitergeführt wird, finden die Eng länder Zeit und Muße, sich mit der Organisation der Verwaltung Transvaals zu beschäftigen. Das „Reut. Bur." meldet aus Pretoria vom 3. Mai: Durch heute erlassene Proklamationen wird die Civil verwaltung Transvaals weiter ausgedehnt. In den Städten Johannesburg, Boksburg und Krügersdorp wird die Polizei der Civilbehörde übertragen und in Heidelberg und Standerton werden Civil-GerichtShöfe eingesetzt. Die englischeVerlustliste beträgt für den 3. Mai: 2 Mann tobt, 13 verwundet, 1 vermißt, 16 an Krankheit verstorben. 20 Offiziere und 451 Mannschaften wurden heimbefördert. Vom Kriegsschauplatz selbst liegen folgende Meld ungen vor: London, 4. Mai. Lord Kitchener telegraphirt aus Pretoria vom 3. d. M.: Seit meinem letzten Bericht sind von verschiedenen britischen Truppenabtheilungen 10 Boeren getödtet und 93 gefangen genommen worden. 113 haben sich ergeben. 286,000 Packete Patronen, 100 Wagen mit Bespannung und 2070 Pferde sind erbeutet (!?) worden. Kimberley, 4. Mai. Eine kleine Abtheilung Diamant- fields-Reiterei wurde von dem Burenkommandanlen Malan in der Nähe von Cradock gestern gefangen genommen. Die Mannschaften fochten tapfer und ergaben sich der Uebermacht erst, als alle Pferde erschossen und der komman- dirende Offizier verwundet worden war. Oberst Scobell befreite sie später wieder. London, 4. Mai. Die Meldungen vom Kriegs schauplatz lauten nach wie vor ungünstig. Kitchener gesteht 1. Nach Mittheilung, daß 29 Bewerbnngsgesuche um die zur Erledigung kommende Rcgistratorstelle eingegangen, von denen indessen eine große Anzahl bereits abgelehnt worden seien und nachdem eine Anzahl von Gesuchen vor- getrageu werden, verschritt man zur engeren Wahl, für welche 3 Bewerber in Vorschlag kommen. Aus derselben gingen hervor die Herren Haag-Großschönau, Stopp-Heide- nau und Jäger-Lockwitz. Dieselben sollen zur baldigen persönlichen Vorstellung aufgefordert werden. 2. Bezüglich der Baufluchtlinie für den projcktirten Arltschen Hausbau nimmt man von dem gefaßten Beschlusse der Baupolizeideputation Kenntniß. Nach längerer Aus sprache wird beschlossen, von Festsetzung einer Fluchtlinie für heute noch abzuschen, vielmehr mit Herrn Brandver- sicherungsiuspektor Florey in Meißen in Verbindung zu treten und genannten Herrn um seinen Rath in dieser An gelegenheit zu ersuchen. 3. Dem Hilfsexpedienten Uhlmann wird die erbetene Entlastung für den 15. Mai bewilligt. Wilsdruff, am 2. Mai. 1901. Der Stadtrath. Kahleuberger.