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VchMnkt fui MlsiirW Marandt, Wossen, Sieöenteßn und die Mmgegenden. Amtsblatt für die Rgl. Amlshauptmannschaft Meißen, für das Rgl. Amtsgericht und den ^tadtrath zu Milsdruff, sowie für das Rgl. Forstrentamt zu Tharandt. Lokalblatt für Wilsdruff, Alttanneberg, Birkenhain, Blankenstein, Braunsdorf, Burkhardtswalde, Groitzsch, Grumbach, Grund bei Biohorn, Helbigsdorf, Herzogswalde mit Landberg, Hühndors Kaufbach, Kessels Kleinschönberg, Klipphausen, Lampersdorf, Limbach, Lotzen, Mohorn, Munzig, Neukirchen, Neutanneberg, Niederwartha, Oberhermsdorf, Pohrsdorf, Rohrsdorf bei Wilsdruff, Roitzsch, Rothschönberg mit Perne, Sachsdorf, Schmiedcwalde, Sora, Steinbach bei Kesselsdorf, Steinbach bei Mohorn, Seeligstadt, Spechtshausen, Taubenheim, Unkersdorf, Weistropp, Wildberg. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 54 Pf. zoulcrate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — JnscrtionspreiS 10 Pfg. pro viergespaltene Corpuszeile. pnick mit lwn Marlin B er § er in Wilsdrun. — BeramworNich lür die Mark in Berarr -aielbs:. No. 2». Mittwoch, den 6. März 1MU. > «U. Jahrgl^ Aufgebot. Verschollen sind: 1. das Dienstmädchen Anna Pauline Wolf, geb. 13. Juli 1856 zu Wilsdruff, seit 1880, 2. der Handarbeiter Friedrich Hermann Gottfchalk, geb. 25. Mai l850 zu KUpphausen, seit 1889, " 2 3. der Kellner Oskar Emil Bochmann, geb. 15. Januar 1848 zu Kessclsdorf, felt 4. der Tischler Ernst Leberecht Fuchs, geb. 15. November 1815 zu Wilsdruff, se,t etwa 60 Jahren, 5. der Tischler Ernst Julius Fuchs, geb. 11. September 1823 zu Wilsdruff, seit etwa 60 Jahren, 6. der Fleischer August Heinrich Gast, geb. 19. Mai 1841 zu Wilsdruff, seit 1862, 7. Christiane Wilhelmine verehel. Neumann, geb. Fritzsch- aus Burkhardts walde, geb. 24. Dezember 1828 zu Mergenthal, seit etwa 30 Jahren, 8. der SchneidergeselleErnst Wilhelm Preusker, geb. 8. Januar 1849 zu Herzogs walde, seit 1880, 9. Carl Otto Jentzsch, geb. 29. September 1851 zu Wilsdruff, seit 1862, 10. Agnes Emilie Jentzsch, geb. 10. Februar 1855 zu Wilsdruff, seit 1862, 11. der Klempnermeister Alexander Theodor Kühne, geb. 13. November 1840 zu Wilsdruff, seit 1879, Zum Zwecke der Todeserklärung der Verschollenen haben ihre Abwesenheits pfleger das Aufgebot beantragt, und zwar: zu 1. der Schuhmacher Ernst Eduard Wolf in Wilsdruff, zu 2. der Wirthschaflsbesitzer August Hermann Philipp in Klipphausen, zu 3. der Gastwirth Heinrich Otto Bochmann in Kaufbach, zu 4. u. 5. der Lokalrichter Johann Gottfried Dinndorf in Wilsdruff, zu 6. der Bäckermeister Johann Gottfried Louis Uhlemann ebenda, zu 7. der Gemeindevorstand Moritz Wilhelm Döring in Burkhardlswalde, zu 8. der Tischlermeister Wilhelm Adolf Müller in Herzogswaldc, zu 9. u. 10. der Gastwirth Johann Rudolf Ernst Gast in Wilsdruff, zu 11. der Klempnermeister Karl Friedrich Julius Mütze ebenda. Die Verschollenen werden aufgefordert, sich spätestens im Aufgebotstermine, den 28. Marz 1904, Vormittags IN Ahr, beim hiesigen Amtsgerichte zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. Alle, die Auskunft über Leben oder Tod eines Verschollenen ertheilen können, werden aufgefordert, dies dem Gericht spätestens im Aufgebotstermine anzuzeigeu. Wilsdruff, am 16. August 1900. Aonigliches Amtsgericht. Ass. H-intz. KomkO, Sm S. März S. 3 Ihr AchmillG, sollen in Niederwartha 1 Wäschemangel, 1 Sopha gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Versammlung der Bieter: Gasthof Niederwartha. Wilsdruff, den 25. Februar 1901. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Sekr Busch. Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Lohgerbers Max Paul Zschoche in Wilsdruff ist zur Prüfung der nachträglich augemeldeteu Forderungen Termin auf Sonnabend, den 23. März 19V1, Vormittags 10 Uhr, vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte anberaumt worden. Wilsdruff, den 4. Mär; 1901. Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Bekanntmachung. Es ist in neuerer Zeit wiederholt zur Anzeige gekommen, daß durch das Befahren der Trottoirs mit Kinderwagen, Handwagen und sonstigen Fahrzeugen der Verkehr auf demselben ganz erheblich gehindert und beengt wird. Indem wir noch besonders auf die in dieser Beziehung wiederholt ergangenen Bekanntmachungen Hinweisen, machen wir darauf aufmerksam, daß Zuwiderhandlungen auf Grund von 8 1 der Verordnung vom 9. Juli 1872 Bestrafung zu gewärtigen haben. Wilsdruff, am 2. März 1901. Der Stadtrat h. Kahleuberger, Bgmstr. Bekanntmachung. Donnerstag, den 7. März d. I., Nachmittags 6 Uhr, öffentl^tadtgemeinderathssitzung. Die Tagesordnung hängt im Ralhhause aus. - Wilsdruff, den 5. März 1901. Der Bürgermeister. Kahleuberger. politische NiTndschau. Wilhelmshaven, 4. März. Nach der Rekruten- Vereidigung begab sich der Kaiser zur Werft und be sichtigte im Geschützlagerhaus die eroberten chinesischen Geschütze. Hierauf ließ sich der Kaiser in der Maschinen- bauwerkstatt vom Maschinenbaudirektor Aßmann die Maschine des Linienschiffes „Wittelsbach", die Baumeister Reitz in Betrieb setzte, in allen Gangarten vorführen. Sodann wurden die Kessel des „Wittelsbach" und die Panzerung dieses Neubaues besichtigt. Der Kaiser war vom Prinzen Heinrich und dem Admiral v. Tirpitz be gleitet. Nach der Besichtigung der Werft wurde im Marine kasino ein Frühstück eingenommen, zu dem die Admirale, Adjutanten, sowie die Offiziere der vereidigten Truppen theile, die Marineoberpfarrer u. s. w. emgcladen waren. Nach dem Frühstück im Mariuekasiuo nahm der Kaiser auf dem Torpedobootsplatze eine Parade über die 800 Mann starken Stammkompagnien des dritten Seebataillons ab, die am 7. März auf der „Andalusia" nach Tsintau abreisen. Der Kaiser erinnerte sie in einer Ansprache an die Waffenthaten der Kameraden in China, ermahnte sie zur Nachahmung und sprach die Hoffnung aus, daß sie als deutsche Soldaten opfermuthig die Pflicht thäten, wie sie die deutschen Truppen in Ostasien gethan. Hauptmann Mauwe brachte ein Hoch auf den Kaiser aus. Der Kaiser hat sich an Bord des Linienschiffes „Kaiser Wilhelm II." begeben. Deutscher Reichstag. Berlin, 4. März. Ehe der Militäretat zum Abschluß kommt, hat noch Herr von Podbielski eine kleine Vorlage zu vertreten. ES handelt läge so, wie sie die Postverwaltung vorgeschlagen, in erster und zweiter Lesung angenommen. Auch die Berathung des Militäretats schreitet rüstig vorwärts. Zwar hat die Commission vielerlei, namentlich für Sachsen gestrichen — in Leipzig fällt die Rate für die Jägerkaserne und den evangelischen Kirchhof —, aber eine nennenswertheDebatte gab es nicht mehr: auch Herrn Beckh, der wieoer einmal sein altes Steckenpferd, das militärische Gerichtsverfahren anritt, fand wenig Gegenliebe im Hause. Der Etat der Zölle und Verbrauchssteuern, dessen Berathung nun folgte, führte naturgemäß wieder eine ausführliche Tarifdebatte herauff die Herr Speck vom Centrum mit ebenso anziehenden, wie unverständlichen Darlegungen einleitete und Herr Richter mit einer scharfen Rede gegen den Papierring fortführte. Graf Kanitz wünschte eine Aenderung der SyudicatSgesetz- gebung, der Welke v. Scheele-Wunsdorf hatte verschiedene Zollermäßigungen in petto, Herr v. Kardorff aber bat, doch diese Debatte bis zum Erscheinen des Zolltarifs zu lassen. Auf eine Anfrage des Grafen Stolberg erklärte Staatssekretär Frhr. v. Thielmann, daß das Saccharin gesetz in diesen Tagen dem Bundesrath zugehen werde und das war für den Genossen Wurm Grund genug zu einer sich um die Einrichtung der sogenamiten I-ettsr Loxes, der verschließbaren Abholungsfächer und anderen Erleichter ungen im Verkehr. Die Herren Schädler und Müller- Sagan, später auch Drecsbach und Marcour haben zwar noch einige Sonderwünsche, aber trotzdem wird die Vor- vsten gewonnen worden. Wien, 4. März. Das Herrenhaus genehmigte de- kam dadurch Muth zu einer zweiten Rede, doch die Herren Paasche und von Wangenheim wiesen abermals energisch die Ausführungen der Manchesterrecken zurück. Mit einer zerstreuten Kleindebatte schloß der Tag. Lieferung von Kriegsmaterial. Die grundsätz- liche Entscheidung der Frage, ob Fabrikanten eines neu tralen Staates einem kriegführenden Staate Kriegsmaterial oder Ausrüstungsgegenstände liefern dürfen, ist der „Berl. Börsenztg." zufolge zu Gunsten der Lieferungsberechtigten ausgefallen. An welcher Stelle? muß mau da fragen. Die „Tgl. Rundschau" iheilt mit, daß eine Berliner Firma, die kürzlich 35000 Sättel nach England lieferte, soeben wieder eine Bestellung auf 50000 Sättel empfing und ausführt. Wien, 4. März. Del gestrige Tag war den Partei- berathungen gewidmet. Die heutige Abendsttzung des Ab geordnetenhauses bringt die Entscheidung der parlamen tarischen Lage. Die Stimmung ist allgemein zuversicht lich. Die Czechen sollen durch wirthschaftliche Zugeständ nisse gewonnen sein. Die Flußregulirungen in Böhmen, die finanzielle Unterstützung der Prager Stadtgemeinde und der Ausbau der Lokalbahnen sind zugestanden worden gegen die parlamentarische Erledigung des Rekrutenge setzes, der Jnvestitionsvorlage und der Branntweinsteuer. Ebenso sind die Polen durch neue Lokalbahnen auf Staats langen Rede gegen die Zuckerproducenten. Nach einer battelos den Staatsvertrag vom 30. Dezember 1899 zwischen warmen und wirksamen Vertheidigung der Zuckerindustrie Oesterreich-Ungarn und Deutschland, betreffend den durch Herrn Paasche und Herrn v. Staudy trat Herr I gegenseitigen Schutz von Werken der Kunst, Litteratur Richter dem Abg. Wurm schützend zur Seite. Wurm be- und Photographie.