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W-Eür Mbimff 'S ThmM Uch«, Sikbtnlthn md die WMM ImtsölM Dienstag, de« 24. Dezember No. 152 1885 Und Fried' ans Erden! )ssen- siehe, dich umschweben holde Grüße, Und hiesigen amtshauptmannschaftlichen Bezirkes veranlaßt, bis zum IS. Januar 1896 rr code. Ein Und Ein Und hörst du auch, ob nicht in stillen Schmerzen Ein Menschenkind heut leise zu dir fleht: „O Engel komm, ach sieh, in meinem Herzen Da weilt ein Weh, das nimmermehr vergeht! Du theilst ja heute aus des Glückes Gaben; Machst du auch kranke Herzen wieder froh? O sieh, ich möchte ja nur eines haben: „Den Trank des Friedens, ach, mich dürstet so!" Zauber, der uns wunderbar umweht, von dem Glück, dem Glanz, dem goldnen Schimmer, Heller Strahl auch dir ins Herze geht! Du kommst und singest wieder: „Fried' auf Erden," O Weihnachtsengel, gottgesandter Gast! Wann aber wird der Welt der Frieden werden, Den du so lange schon verheißen hast? Sieh, wie auf Erden Neid und Feindschaft thronen! Die Völker rings, sie rüsten immerzu; Des Landes Frieden schützen Millionen! — Wann kommt dein Friede, Weihnachtsengel du? —- So wonnig, ach, aus längst entschwundner Zeit. Der Kindheit Traum, der dich beschleicht, der süße, Wie macht er dir das Her; so weit, so weit! — „Und Fried' auf Erden" tönts aus Kindermunde, Wir hörens und wir stimmen froh mit ein; So wird nns eine selge Feierstunde: Wir werden heute Kind mit Kindern sein! — - r mir die irektor: ihn ge- se!-- — nicht so n einen Wie alt s fragt ar nicht Doktor, nnöglich wieder m?" — i ist auch , der setzen n ein :te er ruchte ungen s, als Julie igend, migen Bild , eine m be- >lgt.) Sei still, o Mensch, du wirst dein Leid vergessen! 's ist Weihnacht ja, die Zeit, die fröhlich macht. Du suchst das Glück, — sieh', wie es unermessen Aus Kinderaugen dir entgegenlacht. O unterm Tannenbanm da weilet immer Die Weltlage am Zahresansgang. Im Zeichen ein» ernsten politischen Crists auf internatio nalem Gebiete vollzieht sich diesmal der Uebergang aus dem alten Jahre in den herangenahten neuen Zeitraum. Der schon länger schwebende diplomatische Konflikt zwischen Nordamerika und England wegen der englisch-venezuelanischen Grcnzstreitig- keiten ist infolge der herausfordernden jüngsten Botschaft des Präsidenten Cleveland plötzlich laut g>worden, die Möglichkeit eines kriegerischen Zusammenstoßes zwischen zwei der hervor ragendsten Kulturnationen der Welt taucht nun mit einem Male bedrohlich auf. Noch aber giebt sich fast allseitig die Zuversicht kund, daß es noch gelingen werde, auf gütlichem Wege den Konfliktsfall wieder zu beseitigen und somit einen Krieg zu ver- indern, der geradezu eine Weltkalamität genannt werden müßte die bedrohliche Spitze nach außen abgebrochen worden, und eS steht jetzt soweit menschliche Voraussicht reicht, nicht mehr zu befürchten, daß die jüngsten Wirren im türkischen Orient zu europäischen Verwickelungen führen könnten. Allerdings g'ebt es aber für die Regierung des Sultans noch übergenug zu thun, um die Ruhe im Innern des OsmanenreichS wiederher zustellen. Speziell machen die aufständischen Armenier in Sy rien, welche soeben in Zeitun Maffenschlächtereien unter der ge fangenen türkischen Besatzung wie unter der türkischen Civilbe- völkerung angerichtet haben sollen, der Pforte noch immer zu schaffen, außerdem beginnnt es auch auf der Insel Kreta be denklich zu gähren. Im äußersten Osten Asiens nehmen sich die Verhältnisse ebenfalls beruhigender aus, der geschlossene Friede zwischen Japan und China ist nicht wieder erschüttert worden. Jene fremden Mächte, welche am meisten in den ost» Erscheint wöchentlich dreimal u. zwar DieNA tags, Donnerstag und Sonnabends. Bezugspreis Viertels, s Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen f Mk. 55 Pf. Einzelne Nummern s0 Pf. h Inserate werden Montags, Mittwochs Mlb Freitags bis spätestens Mittags f2 Uhr angenommen. Znsertionspreis (Opf. pro dreige spaltene (Lorpuszeile. an die Herren Standesbeamten, die Einreichung von Auszügen ans dem Sterbe-Register betr. Unter Hinweis auf die Bestimmung in § 46, 7b der Wehr-Ordnung (Gesetz- und Verordnungsblatt vom Jahre 1888 Seite 609 fg.) werden die Herren Standesbeamten de« die Auszüge aus dem Sterbe-Register über die im Jahre 1895 verstorbenen männlichen Personen, welche das 25. Lebensjahr nicht erfüllt haben, in der nach der Verfügung vom 20. August dieses Jahres — O — vorgeschriebenen Form anher einzureichen. Die Formulare hierzu werden demnächst zugesendet werden. Meißen, am 20. Dezember 1895. Königliche Amtshauptmannschast. von Bekanntmachung. Wegen baldigster Ablegung der Jahresrechnung sind die noch rückständigen Kranken-, Jnvaliditäts- und Altersvcrsicherungsbeiträge bis spätestens den 7. Januar 1896 bei Vermeidung sofortiger Einleitung des Zwangsvollstreckungsverfahrens anher zu bezahlen. Gleichzeitig wird bekannt gegeben, daß bei der Abmeldung von Personen die für dieselben noch restirenden Beträge sofort zu entrichten sind, da sonst die Qnittungskarten nicht ausgehändigt werden. Wilsdruff, den 23. Dezember 1895. Die Gemeindekrankenkasse. Ficker, Brgmstr. Bekanntmachung. Wir beabsichtigen demnächst einen besonderen Olüvlcnen anzustellen. Wer auf diesen Posten reflektirt, möge sich baldigst, spätestens bis zum 12. Januar 1896, auf dem hiesigen Pfarramte melden, hierbei auch seine Gehaltsforderung verlautbaren. Doch können nur Kesselsdorfer Ortseinwohner berücksichtigt werden. Kessrlsdorf, den 21. Dezember 1895. Der Kirchenvorstand. und der in seinen internationalen Wirkungen und Folgen ganz unabsehbar wäre. Freilich ist hierzu die unbedingte Voraus setzung, daß die Chauvinisten im Lande der Iankees mit ihrer brambarisirenden Losung: „Amerika für die Amerikaner!" nunmehr am längsten das Feld beherrscht haben und daß end lich vernünftigere Leute „Drüben', zu Gehör kommen, sonst müßte eine friedliche Lösung der gesammten Venezuela-Frage in der That immer schwieriger werden. Während so gerade am Ausgange des Jahres 1895 durch das Auftreten des nordamerikanischen Staatsoberhauptes und seiner Hintermänner ein ernst genug ausschauendes Problem der internationalen Politik geschaffen worden ist, beginnt sich dafür an anderen Punkten die Weltlage erfreulich zu klären. Es gilt dies namentlich von der türkischen Crists, dank dem einmüthigen und vorsichtigen Vorgehen der Mächte ist derselben Freitag, den 27. dies. Mon., 10 Uhr Bormittag gelangt in Grumbach 1 Kleidcrsekretär gegen Baarzahlüng zur öffentlichen Versteigerung. Bicterversammlung in der Grosche'schen Gastwirthschaft. Wilsdruff, den 21. Dezember 1895. Sekr. »«««I», Ger.-Vollz. für die Agl. Amtshauptmannschast Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt- Druck und Verlag von Martin Berger in Firma H A. Berger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion H. A. Berger daselbst.