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* Ju der nächsten Tagung des Reichstag« wird ein Vor schlag zur anderwetten Regelung des Verhältnisses der Finanzen des Reiches und der Einzelstaaten nicht wieder emgebrachl werden. Der nächste Reichshaushalt wird in allen seinen The len ein Bild der äußersten Sparsamkeit und Zurückhaltung um Forderungen darbieten. * Guter Trost. Reisender (zu Hause anlangend) . . . Na, Gott sei Dank, hier kann ich wenigstens nicht hinausge worfen werden." * Eine Erinnerung an die Ecklacht bei Grovelotte erzählt M der „Tägl. Rundsch." ein ehemaliger Garde-Husar, der 1870 als „Ordonnanz" des kürzlich verstorbenen Generalobersten von Pape, damaligen Commandeurs der ersten Garde-Infanterie- Division, den Krieg mttmachte. General von Pape war ein leidenschaftlicher Raucher, und nur selten ließ er seine Cigarre ausgehen. Emmal (während der Schlecht) kommt ein Haupt mann von den Garde-Jägern aus seinem Fuchs angesprengl und will ihm eine Meldung machen, vergißt aber in der „Rage", seinen Cigarrenstummel aus dem Munde zu nehmen, kann auch, vom tollen Jagen außer Luft und Ath.m kein Wort hervor bringen. In aller Seelenruhe sagt General von Pape zu dem Hauptmann: „Na, was haben Sie denn?" Und indem er dem verblüfft dreinschauenden Jägeroffizier seine brennende Cigarre entgegenhält, fährt er fort: „Hier, brennen Eie sich mal erst Jure Cigarre an und dann erzählen Sie —" Dies geschah im fürchterlichsten Feuer. Es war uns nicht ge rade lächerlich zu Muthe, dennoch aber mußten wir lachen, selbst der Jägeroffizier. Vor Saint-Privat fiel des Generals Schimmel; er selbst kam unter das Pferd zu liegen, das heftig um sich schlug. Nachdem wir ihn aus seiner unangenehmen Lage be freit hatten, suchte er noch Etwas eifrig auf der Erde; wir suchen Alle pflichtschuldigst mit. Was hebt er auf? Seine halbe Cigarre. Mit den Worten: „Sie brennt ja noch," rauchte er ruhig weiter. * Verluste in den Schlachten. Die Verluste, welche die deutsche Armee am 14., 16. und 18. August 1870 erlitten hat, sind ungeheuer und doch stehen sie in keinem Verhältniß zu den Verlusten in den Schlachten früherer Zeiten. Dafür, daß die früheren Kriege trotz der mangelhaften Schußwaffen blutiger waren, als die modernen, giebtder jetzige Oberquartier meister Meckel, General im Großen Generalstakt, in seinem „Taktik" überschriebenen Buche folgenden Beweis: An Todten und Verwundeten verloren die Preußen bei Collin 40 Prozent, bei Zorndorf 38, bei Kunnersdorf 40, die Oesterreicher bei As pern 30, die Franzosen bei Aspern 50, die Preußen bei Lützen 30, das Iorksche Corps bei Leipzig in drei Stunden 25, das Kleistsche Corps bei Leipzig in zwei Tagen 30, die Ruffen und Franzosen bei Borodino 30, die Engländer bei Waterloo 25, die Preußen bei Königgrätz 4, die Oesterreicher daselbst 11, die Deutschen bei Wörth 12, bei Spicheren 18, bei Mars-la- Tour 22, bei Grovelotte 10, bei Sedan 4V? Prozent. ' Auf der Eisenbahnstrecke Bologna - Florenz öffnete im Tunnel zwischen den Stationen Porretta und Molino ein un bekannter Mann eine Coupeethür erster Claffe und forderte unter Bedrohung mit einem geladenen Revolver von den beiden im Coupee befindlichen Herren Geld. Beide mußten ihm ihre Brief taschen mit 400 resp. 1000 Lire einhändigen; außerdem riß er ihnen ihre goldenen Uhrketten ab. Der Thäter ging darauf ruhig die Trittbretter des Zuges entlang und stieg vom letzten Wagen ab. Zugordnung zum Seldgottesdienste pp. 1., Feuerwehr, 2., Kinder, 3., Musik 4., Militäroerein, 5., Festjungfrauen, 6., Combattanten, 7., Festjungfrauen, 8., Behörden und Lehrercollegium, 9., Innungen, 10., Ge werbeverein, 11., Schützen, 12., Liedertafel, 13., Sängerkranz, 14., Anakreon, 15., Erholung, 16., Gemeinnütziger Verein, 17., landwirthschaftlicher Verein, 18., Konservativer Verein, 19., Reform-Verein, 20., Jugendbund, 21., Turnverein, 22., Feuerwehr, 23., alle sonstigen Bewohner, welche sich am Zuge betheiligen wollen. Der OrvmmgsauHfchutz. Alle hiesigen Jungfrauen, welche sich am 2. September an dem hier stattfindenden Festzuge zu betheiligen gedenken, werden hierdurch gebeten, sich heute Donnerstag Abend 8 Uhr im Saale des Hotels zum Adler zu einer Besprechung einzufinden. WilSdrufs, am 28. August 1895. Der Ordnungsausschuß. Moritz Busch, Vorsitzender. Hotel -weisser ^äler. Werthen Interessenten von Wilsdruff und Umgegend zur gefälligen Kenntniß, daß mein S«rk8t-Onr«n8 0onnkN8lag, ükn 12. 86pl6Mdkn, kbsruk 8 Ulin im Saale de« Herrn Gietzelt seinen Anfang nimmt. Da es mir endlich nach vielen Jahren der Mühe vergönnt ist, einen Lanzkursus in einem Saale des Innern unsrer Stadt zu eröffnen, so bitte ich die geehrten Bewohner von hier und Umgegend, mir doch dasselbe Vertrauen zu schenken, welches mir von Herrn Hotelier Gietzelt dadurch zu Theil geworden ist. Um zahlreiche Theilnahme bittet kclusnil Kavk, Musikus und Tanzlehrer. Z »SÄ - V Dir drr Jagdyenossmschafl tu Helbigsdorf bei WUSdruff gehörig. ca. 843 Acker jagdbare Fläch/soll den 7. Leptsmbsv äs. lakres. nachmittag 3 Ukr im Gasthof zu Helbigsdorf auf die Zeit vom 7. September 1895 bis mit 31. August 1901 öffentlich gegen das Meistgebot, jedoch mit Vorbehalt der Auswahl der Bieter verpachtet werden. Bedingungen sind beim Jagdvorstand einzusehen und werden vor der Verpachtung bekannt gemacht. Helbigsdorf, den 23. August 1895. O. Rüdiger, Jagd-Vorstand. 'Wriu§iuL8ckiusii, beste WM. 2 ^sb^e KsiMtie! rrs Ll» rrs « »» LirO 14,3« pro 8t. - Msnvkmsnokinen, neuesten Systeme, von ffl. 28 — sn! "WU »«purutureu uu«l ^uL>i«I»eu neuen LSuiuiuinolleu Kaufbar: kuyust 8ekmiät, Nil Kkö88Mtz8 kruilitiMlllM steht zu vermiethen und 1. Oktober beziehbar. Näheres in der Erped. d. Bl. Marktbericht. Dresden, 26. August. (Getreidepreise.) An der Börse per 1000 Kilogramm Weizen weiß neu 138—142Mk., do. braun alt 138—144 Mk., do. braun neu 132—137 M., Roggen, neu 118—122 Mk., Gerste 130—145 Mk., Hafer 130—145 Mk., do. neuer 120—130 Mk. — Auf dem Markte: Kartoffeln pn Eentner 2 Mk. 50 bis 2 Mk. 80 Pf. Butter per Kilo 2 Mk. 10 Pf. bis 2 Mk. 40 Pf. Heu per 50 Kilo 2 Mk. 50 Pf. bi« 2 Mk. 80 Pf. Stroh per Schock 24 Mk. — Pf. bis 25 Mk. - Pf. Lungen- und Halsleidende, Asthmatiker u. Rehlkspfkranke! 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Da für dieses Jahr die Stadtvertretung die Feier des Sedanfestes in die Hand genommen hat, fordern wir unsere Kameraden auf, sich an den Veranstaltungen zahlreich zu be theiligen. Alle Kameraden find zur Theilnahme am Lampion zuge abends '/r8 Uhr von der Turnhalle aus gebeten, wo ihnen Lampions ausgehändigt werden. Nach dem Zuge maschirt der Verein geschlossen nach dem Schützenhause, um dort in Ge- müthlichkeit beisammen zu sein. . Zum Feldgottesdienste am 2. September stellt der Verein früh ^9 Uhr im Vereinslokale. Weiter werden die Kameraden gebeten, sich an der Festtafel iw Hotel Adler zahlreich zu betheiligen. Für die Wilsdruffer Mitkämpfer, nicht für die auswärtigen, ist die Tafel frei. Der Preis des Couverts ist auf 1 M. 50 Pf. festgesetzt. Anmeldungen wolle man im Hotel Adler besorgen. Es wird gebeten, für sämmtliche Veranstaltungen möglichst dunkle Kleidung und hohen Hut zu tragen. Orden, Ehren- und Vereinszeichen sind für die Festtage anzulegen. Der lt. Generalversammlung beschlossene Kommers findet am 31. August nickt statt.»er VorslsaS. Heute Donnerstag 8 Uhr MA" » Heweröe-Ferein. ÄsSi Die geehrten Mitglieder werden gebeten, sich nächsten Montag, den 2. September, zu dem grstzen nationalen Feiertage, wovon diesmal besonders öffent lich berichtet wird — wieviel Mitglieder der Einladung Folge geleistet haben — aw Festzuge (siehe Programm) recht zahlreich zu betheiligen! In der Hoffnung, daß auch der Gewerbeverein durch recht grstze Antheilnahme — am Festzuge, wie bei der Festtafel — seinen Patriotismus im hellsten Lichte erscheinen läßt, zeichnet mit deutschuationalem Gruße der Vorstand. kaslkof 2. in köin^äoff. Sonntag, den 1. September Jugmdkrärychen. I). V.